Scharnier Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier für einen Deckel und einen Bodenteil mit mindestens einer ebenen Seitenwand aufweisende Schachtel.
Bekannte Scharniere für aus Holz bestehende Schach teln, Schatullen, Kassetten und andere derartige Behäl ter bestehen aus Metall und werden, beispielsweise als Scharnierband, an die zu verbindenden Holzteile der Schachtel angeschraubt. Nachteilig ist hierbei, dass das Anbringen der Scharniere an den Holzteilen eine be trächtliche Genauigkeit erfordert und zeitraubend ist. Die Scharnierfunktion kann ferner durch Schmutz, Rostan satz, Farbe oder dgl. leicht beeinträchtigt werden. Auch können die Scharnierbefestigungen bei grober Behand lungsweise sich lösen oder gar ausreissen.
Die bekannten Scharniere weisen zudem vorstehende Teile auf und er lauben es im allgemeinen nicht, Schachtelteile dicht und ohne Ritzen oder Fugen zu verbinden.
Zweck der Erfindung ist, die angeführten Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäss ist das Scharnier ge kennzeichnet durch ein langgestrecktes, zwei gegeneinan der geneigte Schenkel aufweisendes, elastisches Kunst stoff-Profil, dessen Schenkel in je einen Längsschlitz des Deckels und der Seitenwand des Bodens einsetzbar sind und deren als Scharnierachse vorgesehene Verbindungs stelle eine gegenüber der Dicke der Schenkel verminderte Wandstärke aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich nung beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch die hinteren Seitenwände des Deckels und des Bodenteils einer aus Holz bestehen den Schachtel mit einem Scharnier nach der Erfindung, dargestellt längs der Linie 1-I der Fig. 2.
Fig. 2 eine Ansicht der inneren Längsseite des Schar niers der Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 weist ein als Scharnier vorgesehenes, langgestrecktes Kunststoffprofil zwei übereinstmmende langgestrecktes Kunststoffprofil zwei übereinstimmende 90 gegeneinander geneigt sind. Die Basis der beiden Schenkel 1, 2 bildet ein U-förmiges Profil 3, bei welchem die Verbindungsstelle 4 der beiden Schenkel eine wesent lich geringere Wandstärke als die Schenkel aufweist. Die Schenkel 1, 2 sind in je einen von zwei schwenk bar zu verbindenden Teilen 6 bzw. 7 eingesetzt.
Der Teil 6 ist beispielsweise die hintere Seitenwand des rechteck- förmigen Deckels einer aus Holz bestehenden Schachtel, Schatulle oder Kassette, während der Teil 7 die hintere Seitenwand des entsprechenden Bodenteils ist. Beide Teile 6, 7 sind mit ausgefrästen Längsschlitzen zur Aufnahme je eines der Schenkel 1, 2 versehen, wobei diese Schlitze sich vorzugsweise über die ganze Länge der Seitenwände erstrecken. Die Lage der Schlitze ist hierbei so gewählt, dass die Aussenseite der Profilteile 3 und 4, die in der dargestellten, geschlossenen Lage der Schachtel eben ist, bündig mit den angrenzenden Flächen der Schachtelteile 6 und 7 liegt.
Zur Verankerung der Scharnierschenkel 1 und 2 in den Schlitzen der Schachtelteile 6 bzw. 7 wird ein Kleb stoff verwendet. Da übliche, sich mit Holz verbindende Klebstoffe an Kunststoffoberflächen nicht oder schlecht haften, sind die Schenkel 1 und 2 mit Längsrillen 9 (Fi guren 1 und 2) versehen. Der in den Schlitzen am Holz haftende und die Rillen 9 ausfüllende Klebstoff verhin dert nach seiner Erhärtung, dass die Schenkel 1, 2 in Querrichtung aus den Schlitzen der Schachtelteile 6, 7 gezogen werden können.
Um auch ein Verschieben des Scharnierprofils in sei ner Längsrichtung zu vermeiden, sind seine Schenkel 1 und 2, beispielsweise auf ihrer Innenseite, mit Nocken 10 (Fig. 2) versehen, die in Abständen voneinander ange ordnet sind und in gleichem Ausmasse erhaben sind wie die Schenkel 1, 2 an den Stellen ihrer grössten Dicke. Der beim Einsetzen der Scharnierschenkel 1, 2 in die Schlitze der Schachtelteile 6, 7 miteingebrachte Klebstoff liegt im erhärteten Zustand an den Nocken 10 an und verhindert dadurch eine Längsbewegung des eingesetzten Scharnier profils.
Anstelle von Nocken können auch Vertiefun gen vorgesehen werden, die dann vom Klebstoff ausge füllt werden und nach Erhärten des Klebstoffes das Scharnierprofil ebenfalls in Längsrichtung sperren.
Beim öffnen des Schachtelteils 6 im Sinne des Pfeiles 12 wirkt die Verbindungsstelle 4 dank ihrer geringen Wandstärke als Scharnierachse. Der obere Schachtelteil 6 kann deshalb ohne weiteres um mehr als 90 gegen- über dem unteren Schachtelteil 7 geöffnet werden. Durch die Wahl eines entsprechend elastischen Kunststoffes wie beispielsweise Polypropylen, und eine entsprechende Di- mensionierung der Wandstärke der Verbindungsstelle 4, die etwa 0,2 bis 0,5 mm betragen kann, wird sicherge stellt, dass die Betätigung des dargestellten Scharniers beliebig oft erfolgen kann, ohne dass ein Brechen des Kunststoffmaterials längs der Scharnierachse zu befürch ten ist.
Das beschriebene Scharnier weist die Vorteile auf, dass es als nach einem üblichen Verfahren herstellbares Kunststoffprofil billig ist, dass die zu verbindenden Schachtelteile in einem einfachen und für beide Schach telteile identischen Arbeitsgang durch Fräsen vorbereitet werden können und dass das Einsetzen des Scharniers in die Schachtelteile unter Vermeidung von Lehren oder weiteren Befestigungsmitteln wie Schrauben erfolgen kann. Zudem schliesst das Scharnier die Holzteile der Schachtel allseitig bündig ab und weist insbesondere keine vorste henden Teile auf. Es ist auch nicht möglich, dass sich das beschriebene Scharnier im Gebrauch von den Holz teilen der Schachtel löst, infolge des Einwirkens von Fremkörpern klemmt oder unansehlich wird.
Ein wei terer Vorteil des beschriebenen Scharniers ist darin zu sehen, dass durch entsprechendes Färben des verwende ten Kunststoffes die Farbe des Scharniers je nach Bedarf und Aussehen der Holzteile gewählt werden kann.
Hinge The present invention relates to a hinge for a lid and a bottom part with at least one flat side wall having a box.
Known hinges for existing wooden boxes, boxes, cassettes and other such Behäl ter are made of metal and are, for example, as a hinge, screwed to the wooden parts of the box to be connected. The disadvantage here is that attaching the hinges to the wooden parts requires considerable accuracy and is time-consuming. The hinge function can also be easily affected by dirt, rust, paint or the like. The hinge fastenings can also loosen or even tear off if handled roughly.
The known hinges also have protruding parts and it generally does not allow box parts to be connected tightly and without cracks or joints.
The purpose of the invention is to avoid the disadvantages mentioned. According to the invention, the hinge is characterized by an elongated, two gegeneinan the inclined legs having, elastic plastic profile, the legs of which can be inserted into a longitudinal slot of the lid and the side wall of the bottom and the connection provided as the hinge axis is one opposite the thickness of the Has legs reduced wall thickness.
The invention is explained below with reference to the drawing voltage, for example. 1 shows a section through the rear side walls of the lid and the bottom part of a box made of wood with a hinge according to the invention, shown along the line 1-I in FIG.
FIG. 2 is a view of the inner longitudinal side of the hinge of FIG. 1.
According to FIG. 1, an elongated plastic profile provided as a hinge has two matching elongated plastic profiles two matching 90 are inclined towards one another. The base of the two legs 1, 2 forms a U-shaped profile 3, in which the junction 4 of the two legs has a wesent Lich smaller wall thickness than the legs. The legs 1, 2 are each inserted into one of two pivotable parts 6 and 7 to be connected.
Part 6 is, for example, the rear side wall of the rectangular lid of a box, casket or cassette made of wood, while part 7 is the rear side wall of the corresponding base part. Both parts 6, 7 are provided with milled longitudinal slots for receiving one of the legs 1, 2 each, these slots preferably extending over the entire length of the side walls. The position of the slots is chosen so that the outside of the profile parts 3 and 4, which is flat in the illustrated, closed position of the box, lies flush with the adjacent surfaces of the box parts 6 and 7.
To anchor the hinge legs 1 and 2 in the slots of the box parts 6 and 7, an adhesive is used. Since common adhesives that bond with wood do not adhere or adhere poorly to plastic surfaces, the legs 1 and 2 are provided with longitudinal grooves 9 (Fi gures 1 and 2). The adhesive adhering to the wood in the slots and filling the grooves 9 prevents the legs 1, 2 from being pulled out of the slots in the box parts 6, 7 in the transverse direction after it has hardened.
In order to avoid shifting the hinge profile in its longitudinal direction, its legs 1 and 2, for example on their inside, are provided with cams 10 (Fig. 2), which are spaced apart and are raised to the same extent as the Legs 1, 2 at the points of their greatest thickness. The adhesive introduced when inserting the hinge legs 1, 2 into the slots of the box parts 6, 7 is in the hardened state on the cam 10 and thereby prevents longitudinal movement of the hinge profile used.
Instead of cams, recesses can also be provided, which are then filled out by the adhesive and, after the adhesive has hardened, also lock the hinge profile in the longitudinal direction.
When the box part 6 is opened in the direction of the arrow 12, the connection point 4 acts as a hinge axis thanks to its small wall thickness. The upper box part 6 can therefore easily be opened by more than 90 degrees compared to the lower box part 7. By choosing an appropriately elastic plastic such as polypropylene, and appropriately dimensioning the wall thickness of the connection point 4, which can be about 0.2 to 0.5 mm, it is ensured that the hinge shown can be operated as often as desired without breaking the plastic material along the hinge axis is to be feared.
The hinge described has the advantages that it is cheap as a plastic profile that can be produced by a conventional method, that the box parts to be connected can be prepared by milling in a simple and for both box parts identical operation and that the insertion of the hinge into the box parts below Avoidance of gauges or other fasteners such as screws can be done. In addition, the hinge closes the wooden parts of the box flush on all sides and in particular has no protruding parts. It is also not possible that the hinge described comes loose from the wooden parts of the box during use, gets stuck as a result of the action of foreign bodies or becomes unsightly.
A further advantage of the hinge described is that the color of the hinge can be selected depending on the needs and appearance of the wooden parts by appropriately coloring the plastic used.