Gerät zum Kühlen von Leichen
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Kühlen von Leichen mit einem elektrischen Kühlaggregat.
Es besteht der Wunsch, Tote bis zur Beerdigung sichtbar aufzubahren. Wegen der Verfallserscheinungen bieten jedoch Leichen häufig schon nach kurzer Zeit einen unangenehmen Anblick, der mit starkem Geruch verbunden ist. Ausserdem besteht die Gefahr der Über- tragung von Krankheitskeimen.
Es wurden Kühlzellen für Leichen entwickelt. Bei ihnen wird der Unterteil des Sarges mit der Leiche in einen verschliessbaren, mit Fenstern versehenen Behälter, der von einem elektrischen Kühlaggregat gekühlt wird, durch eine Öffnung an einer seiner Schmalseiten eingeschoben. Zum Einschieben des Sarges sind bei diesen Kühlzellen vier Personen erforderlich. Ausserdem muss ein sehr grosser Raum ausreichend gekühlt werden.
Schliesslich benötigen derartige Kühlzellen, auch wenn sie nicht benützt werden, relativ viel Platz.
Ziel der Erfindung ist es, ein Gerät zum Kühlen von Leichen zu schaffen, das leicht am Sarg anbringbar ist, einen möglichst kleinen zu kühlenden Raum aufweist und im unbenutzten Zustand wenig Platz beansprucht.
Dazu ist nach der Erfindung vorgesehen, dass ein zur Aufnahme des Unterteils des Sarges mit der Leiche bestimmtes Traggestell schwenkbar einen mit einem Sichtfenster versehenen haubenförmigen Deckel trägt, der dazu bestimmt ist, in der Verschlusslage abdichtend auf dem oberen Sargrand aufzuliegen, und mit einer Kühlkammer des Kühlaggregats verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, dass der Unterteil des Sarges bei hochgeklapptem Deckel von nur zwei Personen auf das frei zugängliche Traggestell gehoben werden kann. Zudem ist der zu kühlende Innenraum wesentlich kleiner als bei den bekannten Kühlzellen.
Die Erfindung wird anschliessend in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 schaubildlich einen Leichensarg mit geöffnetem Deckel, wobei die Kühlmaschine am Traggestell angebracht ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Kühlgerät mit auf den Sarg aufgesetztem Deckel, wobei die Kühlmaschine mit dem Deckel verbunden ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Kühlgerät mit hochgeklapptem Deckel nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.
Der die Leiche enthaltende Sargunterteil 1 ruht mit den am Kopfende angeordneten Füssen 2 auf einer an z. B. aus Vierkantrohren bestehendem Traggestell 3 höhenverstellbar angebrachten Auflage 4. Das Fussende des Sargunterteils 1 wird von einer beliebig gestalteten Unterstützung 5 getragen. Der Sargunterteil 1 ist durch die zur Bettung des Toten verwendeten Stoffe, z. B.
Hobelspäne, ausreichend wärmeisolierend ausgekleidet.
Am Traggestell 3 ist der im Querschnitt z. B. trapezförmige Deckel 6 um die Achse 7 drehbar befestigt.
Beim Aufsetzen des Sargunterteils 1 auf die Auflagen 4, 5 nimmt der Deckel die in Fig. 3 dargestellte, etwa senkrechte Stellung ein. Er kann jedoch auch, z. B. in einem niedrigen Raum, in der strichpunktiert angedeuteten Lage arretiert werden. Ist der Sargunterteil 1 aufgesetzt, so wird der Deckel 6 in die in Fig. 2 dargestellte Lage geschwenkt. Um ein dichtes Abschliessen des Deckels 6 gegenüber dem Sargunterteil 1 bei allen Sarghöhen zu erreichen, ist die Drehachse 7 gegenüber der Auflage 4 stufenlos höhenverstellbar. Dazu weisen die Träger 8 der Auflage 4 Haken 9 auf, die in entsprechende, verschieden hoch angebrachte Ausnehmungen 10 der Traggestellfüsse 11 eingehängt werden können. Ausserdem sind die Schenkel 12 der Gelenke 13 in den Traggestellfüssen 11 teleskopartig verschiebbar.
Da auch Breite und Länge der Särge schwanken, weist der Deckel 6 an seinem unteren Rand einen umlaufenden flachen Abdichtrahmen 14 auf, der Särge verschiedener Abmessungen überdeckt. Der Deckel 6 ist vorzugsweise aus Blech hergestellt und mit einem wärmeisolierenden Stoff, z. B. Glaswolle oder einem aufgeschäumten Kunststoff, ausgekleidet. Er weist an seiner Oberseite im Bereich des Kopfes der Leiche ein wärmeisolierendes Fenster 15 auf. Um die Leiche auch in dunklen Räumen gut sehen zu können, können im Deckelinneren seitlich vom Fenster 15 zwei Leuchtstoffröhren 16 angeordnet werden. Der Tote kann aber auch von aussen durch einen Strahler beleuchtet werden.
Die Kühlkammer 17 mit dem Verdampfer 18 ist im Kopfende des Deckels 6 eingebaut, während der elektrisch angetriebene maschinelle Teil 19 des Kühlaggregates ausserhalb des Deckels 6 angebracht ist. Dieser Teil 19 kann dabei (siehe Fig. 2) am Deckel 6 direkt befestigt sein; er kann aber auch (siehe Fig. 3) hinter dem Traggestell 3 am Fussboden 20 aufgestellt sein, und es besteht schliesslich die Möglichkeit, den maschinellen Teil 19 in einem getrennten Raum unterzubringen. In den beiden letzten Fällen muss die Verbindung des Verdampfers 18 mit dem maschinellen Teil 19 des Kühlaggregates über flexible Leitungen 21 erfolgen.
Die Leitung 22 dient als Ablauf für Kondenswasser.
Die Kühlkammer 17 steht mit dem Innenraum des Deckels über im Oberteil der Trennwand 23 angeordnete Öffnungen 24 direkt in Verbindung. Ausserdem münden in die Kühlkammer 17 zwei an der Längsinnenwand des Deckels 6 verlaufende, durch Zwischenwände 26 begrenzte Luftkanäle 25. Die Enden 26a der Zwischenwände liegen nahe beim Fussende des Sargunterteils 1.
Die in der Kühlkammer 17 gekühlte Luft tritt durch die Öffnungen 24 in den Deckelinnenraum ein. Sie streicht über die Leiche und strömt dann um die Enden 26a der Zwischenwände 26 herum und durch die Luftkanäle 25 in die Kühlkammer 17 zurück. Um diesen in Fig. 2 durch Pfeile angedeuteten Kreislauf zu gewährleisten, sind in der Kühlkammer 17 im Bereich der Öffnungen der Luftkanäle 25 zwei Ventilatoren 27 eingebaut. Diese saugen die erwärmte Luft durch die Luftkanäle 25 an und führen sie über den Verdampfer 18 und die Öffnungen 24 in den oberen Deckelraum zurück. Dadurch ist eine gute Kühlwirkung gewährleistet.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann insbesondere die Bewegung des Deckels maschinell erfolgen und der Sargunterteil auf einer anderen, z. B. fahrbaren, Auflage ruhen.
Device for cooling corpses
The invention relates to a device for cooling corpses with an electrical cooling unit.
There is a desire to keep the dead visible until the burial. Because of the signs of decay, however, corpses often present an unpleasant sight after a short time, which is associated with a strong odor. There is also a risk of germs being transmitted.
Cold cells for corpses were developed. With them, the lower part of the coffin with the corpse is pushed into a lockable, windowed container that is cooled by an electric cooling unit through an opening on one of its narrow sides. Four people are required to slide the coffin into these cold rooms. In addition, a very large room must be adequately cooled.
Ultimately, such cold rooms require a relatively large amount of space, even if they are not in use.
The aim of the invention is to create a device for cooling corpses which can be easily attached to the coffin, has the smallest possible space to be cooled and takes up little space when not in use.
For this purpose, it is provided according to the invention that a supporting frame intended to receive the lower part of the coffin with the corpse swivellably carries a hood-shaped lid provided with a viewing window, which is intended to lie sealingly on the upper edge of the coffin in the closed position, and with a cooling chamber of the Cooling unit is connected.
This has the advantage that the lower part of the coffin can be lifted onto the freely accessible support frame by only two people when the lid is folded up. In addition, the interior space to be cooled is significantly smaller than in the known cold rooms.
The invention will then be explained in a preferred embodiment with reference to the drawing. Here show:
1 shows a diagrammatic view of a corpse coffin with the lid open, the cooling machine being attached to the support frame,
2 shows a longitudinal section through a cooling device with a lid placed on the coffin, the cooling machine being connected to the lid,
3 shows a longitudinal section through the cooling device with the lid folded up according to FIGS. 1 and
FIG. 4 shows a section along line III-III in FIG. 2.
The lower part of the coffin 1 containing the corpse rests with the feet 2 arranged at the head end on a z. B. from square tubes existing support frame 3 height-adjustable attached support 4. The foot end of the coffin base 1 is supported by any support 5 designed. The lower part of the coffin 1 is characterized by the substances used to bed the dead, such. B.
Wood shavings, lined with sufficient heat insulation.
On the support frame 3 is the cross section z. B. trapezoidal cover 6 mounted rotatably about axis 7.
When the lower part of the coffin 1 is placed on the supports 4, 5, the lid assumes the approximately vertical position shown in FIG. 3. However, he can also, for. B. be locked in a low room, in the position indicated by dash-dotted lines. If the coffin lower part 1 is put on, the cover 6 is pivoted into the position shown in FIG. In order to achieve a tight closure of the cover 6 with respect to the coffin base 1 at all coffin heights, the height of the axis of rotation 7 is continuously adjustable with respect to the support 4. For this purpose, the supports 8 of the support 4 have hooks 9 which can be hung into corresponding recesses 10 of the support frame feet 11, which are attached at different heights. In addition, the legs 12 of the joints 13 are telescopically displaceable in the support frame feet 11.
Since the width and length of the coffins also vary, the cover 6 has a circumferential flat sealing frame 14 on its lower edge, which covers coffins of different dimensions. The lid 6 is preferably made of sheet metal and covered with a heat insulating material, for. B. glass wool or a foamed plastic, lined. It has a heat-insulating window 15 on its upper side in the area of the head of the corpse. In order to be able to see the corpse well in dark rooms, two fluorescent tubes 16 can be arranged inside the lid to the side of the window 15. The dead can also be illuminated from the outside by a spotlight.
The cooling chamber 17 with the evaporator 18 is installed in the head end of the cover 6, while the electrically driven machine part 19 of the cooling unit is attached outside the cover 6. This part 19 can be attached directly to the cover 6 (see FIG. 2); however, it can also (see FIG. 3) be set up behind the support frame 3 on the floor 20, and there is finally the possibility of accommodating the machine part 19 in a separate room. In the last two cases, the evaporator 18 must be connected to the mechanical part 19 of the cooling unit via flexible lines 21.
The line 22 serves as a drain for condensation water.
The cooling chamber 17 is directly connected to the interior of the cover via openings 24 arranged in the upper part of the partition 23. In addition, two air channels 25, which run on the longitudinal inner wall of the lid 6 and are delimited by partition walls 26, open into the cooling chamber 17. The ends 26a of the partition walls are close to the foot end of the lower part 1 of the coffin.
The air cooled in the cooling chamber 17 enters the lid interior through the openings 24. It strokes the corpse and then flows around the ends 26a of the partition walls 26 and through the air ducts 25 back into the cooling chamber 17. In order to ensure this cycle indicated by arrows in FIG. 2, two fans 27 are installed in the cooling chamber 17 in the area of the openings in the air ducts 25. These suck in the heated air through the air ducts 25 and lead it back via the evaporator 18 and the openings 24 into the upper cover space. This ensures a good cooling effect.
Of course, the invention is not restricted to the exemplary embodiment described. In particular, the movement of the lid can be done by machine and the lower part of the coffin on another, z. B. mobile, rest pad.