Verfahren zum Aufrichten von Stützkonstruktionen für Hallen, Zelte und dgl. und Binder zur Durchführung des Verfahrens Bei Ausstellungen oder Festlichkeiten der verschie densten Art werden für Restaurationsbetriebe oder für Veranstaltungen meistens grössere, transportable Fest zelte aufgestellt, die aus einer Stützkonstruktion - in erster Linie in Holzbauweise - bestehen, über die grosse Zeltplanen gespannt werden.
Derartige Festzelte werden durchweg in der Weise aufgestellt, dass die einzelnen Binder am Boden liegend aus Einzelteilen zusammengeschraubt und dann Stück um Stück von Hand unter Zuhilfenahme eines Kran wagens oder von Winden in Abständen nebeneinander aufgestellt werden. Die Dachpfetten, die Verbände und die Zeltplanen werden dann nachträglich aufgelegt und letztere mit den Holzteilen vernagelt, wobei die Arbeiten durch die beträchtliche Höhe über dem Boden gefähr lich und erschwert sind. Auch die elektrische Installa tion sowie etwaige Dekorationen müssen nachträglich montiert werden. Hierzu sind Leitern notwendig, durch die der Einbau des Gestühls behindert und verzögert wird.
Der Abbau erfolgt in umgekehrter Weise, wobei erfahrungsgemäss viele Teile durch Herunterfallen be schädigt werden. Auch leiden die Holzteile und Zelt planen durch das wiederholte Nageln. Diese Aufstel lungsweise erfordert Facharbeiter und ist arbeitsmässig recht aufwendig. Ausserdem ist die Lebensdauer der artiger Zelte relativ kurz.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Arbeit beim Aufbau derartiger Stützkonstruktionen bzw. von kompletten Festzelten zu vereinfachen und zu beschleu nigen. Hierzu wird erfindungsgemäss bei einem Ver fahren zum Aufrichten von Stützkonstruktionen für Hallen, Zelte und dgl., die aus mehreren, in Abständen nebeneinander angeordneten Bindern bestehen, wobei ein Zugmittel, wie Kette, Zugseil oder dgl. zum Auf stellen dient, vorgeschlagen, dass jeder der Binder nur durch ein ihm zugeordnetes Zugmittel und alle Binder gleichzeitig aufgestellt werden.
Dabei können alle Binder - in den entsprechenden Abständen nebeneinander angeordnet - stehend und zunächst in Arbeitshöhe eines Arbeiters vom Boden aus komplett mit Pfetten, Verbänden und Dachdeckung und Beleuchtungseinrichtung montiert und dann alle gleichzeitig bis zu ihrer endgültigen Höhe aufgerichtet werden. Durch diese Massnahme ist es möglich, alle Arbeiten vom Boden aus ohne Verwendung von Leitern durchzuführen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten werden nachfol gend in Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel an hand der Zeichnung und des darin dargestellten Auf stellungsverfahrens beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1-8 die Reihenfolge der Montage und des Auf richtens der Stützkonstruktionen; Fig. 9 eine Seitenansicht der aufgestellten Konstruk tionen, und Fig. 10 ein Fussgelenk mit Rahmenstiel in Seiten ansicht.
Zur Aufstellung des Festzeltes werden (siehe Fig. 1) für jeden Binder - in den Fig. 1-8 ist nur einer dar gestellt - zuerst auf dem Boden die Fussgelenkwider- lager la und 1b im Abstand der Rahmenstiele des fertig aufgestellten Zeltes befestigt, sowie jeweils nach aussen daran anschliessende, separate Gleitstücke 2 aufgelegt, die jeweils zwei Widerlager 3a und 3b sowie 4a und 4b, in bestimmten Abständen voneinander haben. In der Mitte wird ein Gleitstück 5 aufgelegt und provisorisch befestigt.
Anschliessend werden die Binderteile aufgelegt und, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, montiert und zwar so, dass sich eine Konstruktion gemäss Fig. 4 ergibt. Dabei stützen sich die in der Mitte mit einem Scheitelgelenk 6 verbundenen Rahmenriegel 7a und 7b an ihren äusseren Enden über Gelenke 8 auf Rahmenstiele 9a und 9b ab, die ihrerseits an den Gelenkpunkten 4a und 4b der Gleitstücke schwenkbar befestigt sind.
Kopfbänder 10a und 10b sind an den Rahmenriegeln 7a und 7b gelenkig und an den Rahmenstielen 9a und 9b begrenzt längs beweglich angebracht. In der Mitte angebrachte, schräg abwärts gerichtete Stützen 11a und 1lb, die durch Ver bindungsglieder 12 in ihrer Lage arretiert sind, unter stützen über Rollen 13 (siehe auch Fig. 10) den Binder in der Mitte.
In der in Fig. 4 dargestellten Lage der einzelnen Teile ist die gesamte Konstruktion für Monteure von allen Seiten gut und bequem zugänglich. Wie Fig. 4 darstellt, sind die Dachpfetten 14 und die Zeltabdek- kung 15 bereits aufgelegt; desgleichen sind alle Dach- und Vertikalverbände angebracht. Aus dieser Lage her aus erfolgt die Aufstellung des dargestellten Binders und aller weiteren Binder gleichzeitig.
Hierzu ist an jedem Binder eine Seilwinde 20 vor gesehen, von der ein Zugseil 21, wie angedeutet, über dem Boden bis zum Gelenkpunkt 4b - dort ist wie bei den mittleren Rollen 13 am Rahmenstiel 9b eine Seil rolle 22 (siehe auch Fig. 10) angebracht - und zurück um die Seilrolle 22 zwischen den Stützrollen 13a sowie weiter um die Seilrolle 22 an den Stützrollen 13b und dann zurück zum unteren Ende des Rahmenstieles 9a als End- und Festpunkt des Seiles geführt ist.
Vor dem Andrehen der Seilwinde 20 - es sollen die Winden aller Binder etwa gleichmässig betätigt werden - wird zuvor das Gelenk 4b gelöst, so dass, wie in Fig. 5 gezeigt, sich der Rahmenstiel 9b dort bis zum Punkt 3b bewegt, wo er wieder arretiert wird. Ebenso wird das Kopfband 10b in dieser Lage an seinem un teren, zunächst verschieblichen Ende arretiert. Entspre chend erfolgt dann nach Lösen der Arretierung bei Punkt 4a durch weiteres Betätigen der Winde die Her anziehung des Rahmenstieles 9a zum Punkt 3a, wie dies die Fig. 6 zeigt.
Ein Lösen des Rahmenstieles 9b von Punkt 3b er gibt bei weiterem Betätigen der Winde ein Wandern des Rahmenfusspunktes zum Punkt 1b (siehe Fig. 7) mit gleichzeitigem Anheben des Scheitelgelenkes 6. Dabei unterstützt die Flaschenzugwirkung des um die Seil rollen bei 13a und 13b geführten Zugseiles die Wirkung der an den Rahmenfüssen angreifenden Seilzüge und entlastet dadurch die auf Biegung beanspruchten Rah menstiele und die Kopfbänder. Ein ebenso erfolgendes Heranholen des Rahmenstieles 9a zum Punkt 1 a er gibt die endgültige Stellung des Binders, wie dies Fig. 8 veranschaulicht.
Das Zugseil kann von der Winde ab gezogen, aufgerollt und so aufgehängt werden, dass es den freien Durchgang im Zelt nicht behindert. Die Gleitstücke 2 und 5 werden ebenfalls weggenommen. Ein Abbau erfolgt in entsprechender Weise.
Durch die vorgesehene und nur einmal erfolgende Einscherung des Flaschenzuges in Bindermitte stellen sich bei gleichmässiger Belastung der Riegel die Teile in der beschriebenen Weise nacheinander auf. Dabei wer den die Teile nicht mehr belastet, als dies bei fertig auf gestellten Bindern der Fall ist. Bei anderer Lastvertei- lung kann das Zugseil in Bindermitte auch zwei- oder mehrmals eingeschert werden.
Process for erecting support structures for halls, tents and the like. And trusses for carrying out the process At exhibitions or festivities of various kinds, larger, transportable festival tents are usually set up for restaurants or events, which consist of a support structure - primarily in wood - exist over which large tarpaulins are stretched.
Such marquees are consistently set up in such a way that the individual trusses are screwed together from individual parts lying on the ground and are then set up piece by piece by hand with the help of a crane or winches at intervals. The purlins, the associations and the tarpaulin are then subsequently placed and the latter is nailed to the wooden parts, the work being dangerous and difficult due to the considerable height above the ground. The electrical installation and any decorations must also be retrofitted. For this purpose, ladders are necessary, through which the installation of the seating is hindered and delayed.
The dismantling takes place in the opposite way, although experience has shown that many parts are damaged by falling. The wooden parts and tent plan also suffer from repeated nailing. This Aufstel mode requires skilled workers and is quite laborious. In addition, the lifespan of such tents is relatively short.
The object of the present invention is to simplify the work in building such support structures or of complete festival tents and to accelerate them. For this purpose, according to the invention, in a method for erecting support structures for halls, tents and the like, which consist of several girders arranged at intervals next to one another, with a traction device such as a chain, traction rope or the like the truss can only be set up by a traction device assigned to it and all trusses are set up simultaneously
All trusses - arranged next to each other at the appropriate distances - can be installed upright and initially at the working height of a worker from the ground, complete with purlins, bandages and roofing and lighting equipment, and then all of them can be raised to their final height at the same time. This measure makes it possible to carry out all work from the ground without using ladders.
Further advantages and details are hereinafter described in conjunction with an exemplary embodiment with reference to the drawing and the installation method shown therein.
It shows: Fig. 1-8 the sequence of assembly and erection of the support structures; Fig. 9 is a side view of the erected constructions, and Fig. 10 shows an ankle with frame handle in side view.
To set up the marquee (see Fig. 1) for each binder - in Figs. 1-8 only one is shown - first the ankle abutments la and 1b attached to the ground at a distance between the frame posts of the completed tent, and In each case outwardly adjoining, separate sliding pieces 2 are placed, which each have two abutments 3a and 3b and 4a and 4b, at certain distances from one another. A slider 5 is placed in the middle and temporarily attached.
The tie parts are then placed in place and, as FIGS. 2 and 3 show, assembled in such a way that a construction according to FIG. 4 results. The frame bars 7a and 7b connected in the middle with a vertex hinge 6 are supported at their outer ends via hinges 8 on frame posts 9a and 9b, which in turn are pivotably attached to the hinge points 4a and 4b of the sliders.
Head straps 10a and 10b are hinged to the frame bars 7a and 7b and attached to the frame posts 9a and 9b so that they can move longitudinally to a limited extent. Attached in the middle, obliquely downwardly directed supports 11a and 11b, which are locked in position by connecting members 12, support over rollers 13 (see also Fig. 10) the binder in the middle.
In the position of the individual parts shown in FIG. 4, the entire construction is easily and conveniently accessible for fitters from all sides. As FIG. 4 shows, the purlins 14 and the tent cover 15 are already in place; all roof and vertical bracings are also attached. From this position, the illustrated truss and all other trusses are set up simultaneously.
For this purpose, a winch 20 is seen on each truss, of which a pull rope 21, as indicated, above the ground to the pivot point 4b - there is a rope roll 22 as with the middle rollers 13 on the frame post 9b (see also Fig. 10) attached - and back around the pulley 22 between the support rollers 13a and further around the pulley 22 on the support rollers 13b and then back to the lower end of the frame post 9a as the end and fixed point of the rope.
Before the winch 20 is turned - the winches of all ties should be operated approximately evenly - the joint 4b is released beforehand so that, as shown in FIG. 5, the frame post 9b moves there to point 3b, where it locks again becomes. Likewise, the headband 10b is locked in this position at its lower, initially displaceable end. Accordingly, after releasing the lock at point 4a by further actuation of the winch, the pulling of the frame post 9a to point 3a, as shown in FIG.
Loosening the frame handle 9b from point 3b results in a wandering of the frame base point to point 1b (see Fig. 7) with a simultaneous lifting of the crown joint 6 when the winch is operated further the effect of the cables acting on the frame feet and thereby relieves the bending stressed frame handles and the headbands. A likewise taking place bringing up the frame post 9a to point 1 a he gives the final position of the tie, as Fig. 8 illustrates.
The pull rope can be pulled from the winch, rolled up and hung up in such a way that it does not hinder free passage in the tent. The sliders 2 and 5 are also removed. A dismantling takes place in a corresponding manner.
Due to the intended reeving of the pulley system in the middle of the girder, which takes place only once, the parts are positioned one after the other in the manner described when the bolt is evenly loaded. In doing so, whoever does not burden the parts more than is the case with finished binders. If the load is distributed differently, the pull rope in the middle of the tie can also be reeved twice or more times.