CH436869A - Einrichtung zur Verbindung zweier axialen und/oder winkligen und/oder parallelen Verschiebungen ausgesetzter Wellen mittels einer Kardanwelle - Google Patents
Einrichtung zur Verbindung zweier axialen und/oder winkligen und/oder parallelen Verschiebungen ausgesetzter Wellen mittels einer KardanwelleInfo
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Description
Einrichtung zur Verbindung zweier axialen und/oder winkligen und/oder parallelen Verschiebungen ausgesetzter Wellen mittels einer Kardanwelle Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbin dung zweier axialen und/oder winkligen und/oder paral lelen Verschiebungen ausgesetzter Wellen mittels einer Kardanwelle. Es sind bereits zahlreiche Kupplungsanordnungen zwischen zwei Wellen und zwischengeschalteter Kardan welle bekannt. Bei den meisten bekannten Verbindun gen dieser Art ist zum Ausgleich axialer Verschiebun gen der beiden Wellen die Gelenkwelle als Teleskop welle ausgebildet, die ihre Länge also verändern kann, indem der eine in den anderen Teil eingeschoben oder aus diesem ausgezogen wird. Hierzu sind zur überwin- dung der Reibung axiale Kräfte erforderlich, die bei Übertragung des Nenndrehmomentes der Kupplung relativ gross sein können. Diese Kräfte bedeuten einen Energieverlust und erhöhen den Verschleiss. Vor allem an den sich ineinander schiebenden Teilen tritt ein Ver- schleiss auf, den man mittels Schmierung klein zu halten versuchen muss. Auch die Kreuzgelenke, mit denen die Kardanwelle an die beiden zu kuppelnden Wellen ange- lenkt ist, benötigen eine laufende Schmierung und über wachung, so dass solche bekannte Kupplungsanordnun gen einer laufenden Wartung bedürfen. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kupplungs anordnung mit einer Kardanwelle zu schaffen, die kei nerlei Wartung benötigt und eine grosse axiale Ver- schiebbarkeit der beiden zu kuppelnden Wellen bei ge ringen axialen Widerstandskräften bei Drehmoment-Be- lastung sowie eine winklige und parallele Verschiebbar- keit der beiden zu kuppelnden Wellen ohne grosse in nere Widerstandskräfte zulässt. Die Anordnung soll nur eine geringe oder sehr kleine Umfangselastizität aufwei sen. Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass zur Verbindung jedes der beiden Enden der Kardanwelle mit je einem Ende der beiden anderen Wellen je eine zentrierende Gelenkhebelkupplung mit jeweils mindestens drei Gelenkhebeln dient, die über Gelenke an der einen bzw. der anderen Welle und der Kardan-Welle angreifen. Die bei dieser Kupplungsanordnung zur Verwen dung kommenden Gelenkhebelkupplungen sind an sich bereits bekannt. Sie lassen eine grosse axiale Beweglich keit mit nur äusserst geringen Rückstellkräften zu und besitzen eine ausgezeichnete zentrische Führung, wodurch Unwuchten der Kardanwelle vermieden wer den können. Bei den geringen axialen Rückstellkräften, die diese Gelenkhebelkupplungen aufweisen, kann es störend sein, dass die Kardanwelle nur wenig axial ge führt ist. Bei einer axialen Verschiebung der einen Welle werden die Gelenkhebel der Gelenkhebelkupplung aus gelenkt. Soll die Kupplung ein Drehmoment übertragen, tritt dann eine Seitenkraft auf, die bestrebt ist, die Kar danwelle axial zu verschieben. Diese Seitenkraft muss von der am anderen Ende der Kardanwelle angeordne ten Kupplung aufgenommen werden. Bei der zentrischen Gelenkhebelkupplung ist nur die innere Widerstandskraft gegen eine Axialverschiebung abhängig von der Länge der Gelenkhebel, von der An zahl der Gelenkhebel und der kardanischen Elastizität der Gelenke .dieser Gelenkhebel. Je länger die Gelenk hebel sind, je geringer die Anzahl der Gelenkhebel und damit auch die der Gelenke und je grösser die kardani- sche Elastizität der Gelenke ist, um so geringer sind die inneren Widerstandskräfte der Gelenkhebelkupplung bei einer axialen Verschiebung. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Anzahl der Gelenkhebel der beiden Gelenkhebelkupplungen verschieden gross ist, dass die Länge der Gelenkhebel der einen Gelenkhebelkupplung grösser ist als die der anderen, und dass die Gelenke der einen Gelenkhebelkupplung, und zwar der mit der grös- seren Anzahl von Gelenkhebeln, eine harte kardanische Elastizität aufweisen, während die Gelenke der Gelenk hebelkupplung mit der kleineren Anzahl von Gelenkhe beln eine weiche kardanische Elastizität aufweisen. Bei einer solchen Anordnung ergibt sich eine gute axiale Führung .der Kardanwelle durch die axiale härtere Gelenkhebelkupplung und gleichzeitig eine gute axiale Beweglichkeit ohne grosse Rückstellkräfte der fest gela- gerten Wellen zueinander durch die am anderen Ende der Kardanwelle angeordnete axiale weichere Gelenkhe- belkupplung. Die Erfindung soll nunmehr anhand einiger Ausfüh rungsbeispiele näher erläutert werden. In den Fig. 1 und 2 ist eine Verbindungseinrichtung gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 3 zeigt ebenfalls schema tisch die Kardanwelle mit den beiden Kupplungen ohne die antreibende und abtreibende Welle. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einrichtung, beider die eine (antreibende) Welle als Hohlwelle ausgebildet ist. Bei den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispielen ist so wohl die eine (antreibende) Welle als auch die Kardan welle als Hohlwelle ausgebildet. Die Fig. 8 bis 10 zeigen Ausführungsbeispiele von kardanisch weichen und die Fig.ll bis 13 von kardanisch harten Gelenken. Schliesslich zeigen die Fig. 14 und 15 ein Anwendungs beispiel der in Fig. 6 und 7 dargestellten Kupplungen bei einem Achsantrieb eines elektrischen Triebfahrzeuges. In sämtlichen Fig. ist jeweils mit 1 die Kardanwelle, mit 2 die antreibende und mit 3 die abtreibende Welle bezeichnet. Antreibende und abtreibende Welle können aber auch vertauscht sein. Die Wellen 2 und 3 sind in Lagern 20 bzw. 30 gelagert. Weiter ist mit 21 die Kupp lung zwischen Welle 2 und Kardanwelle 1 und mit 31 die Kupplung zwischen Welle 3 und Kardanwelle 1 be zeichnet. Jede Gelenkkupplung weist an dem mit den Wellen 1 und 2 verbundenen Kupplungsteil Gelenke 22 bzw. 32 und an den mit der Kardanwelle 1 verbunde nem Teil Gelenke 24 und 34 auf. Diese Gelenke 22 und 24 bzw. 32 und 34 sind jeweils durch Gelenkhebel 23 bzw. 33 miteinander verbunden. Die Kupplung 21 weist im Ausführungsbeispiel drei Gelenkhebel und die Kupplung 31 fünf Gelenkhebel auf. Die Anzahl kann bei der ersten ebenso gut grösser und bei der Zweiten ebenso gut grösser oder auch klei ner sein. Die Gelenke der beiden Gelenkhebelkupplun- gen sind verschieden ausgeführt und zwar so, dass die Kupplung 21 mit der geringeren Anzahl von Gelenkhe beln eine weiche kardanische Elastizität und die der an deren eine harte kardanische Elastizität aufweisen. In den Fig. 8 bis 10 sind Ausführungsbeispiele für die Gelenke 22 bzw. 24 mit kardanisch weicher Elastizi tät dargestellt. Die kardanisch weiche Elastizität wird bei dem Gelenk nach Fig. 8 durch eine Gummizwi- schenlage in Form eines konvexen kugelförmigen Rota tionskörpers zwischen den beiden entsprechend geform ten Gelenkteilen und bei dem in Fig. 9 dargestellten Ge lenk durch Gummizwischenlagen in Form eines Rota tionskörpers mit zwei gegeneinander geneigten nach aussen abfallenden Flächen, die zwischen zwei entspre chenden Gelenkkörpern angeordnet sind und bei dem Gelenk nach Fig. 10 durch eine zylindrische starke Gummizwischenlage zwischen zwei entsprechenden Ge lenkkörpern erreicht. Die Gelenke 32 bzw. 34 mit harter kardanischer Elastizität zeigen die Fig. 11 bis 13. In Fig. 11 ist ein Gelenk mit Gummizwischenlagen in Form eines konka ven Rotationskörpers zwischen den Gelenkkörpern dar gestellt. Fig. 12 zeigt ein Gelenk mit einer Gummizwi- schenlage in Form eines Rotationskörpers mit nach in nen gegeneinander geneigten Flächen und die Fig. 13 ein Gelenk mit einer zylindrischen dünnen Gummizwi- schenlage zwischen den beiden Gelenkteilen. Anstelle von Gummizwischenlagen können ebenso gut andere Materialien, die gummielastische Eigenschaften aufwei sen, zur Verwendung kommen. Weitere Auführungsbeispiele der Einrichtung ge- mäss der Erfindung zeigen die Fig. 4 und 5. Hier ist aus Gründen der Platzersparnis die antreibende Welle 1 als Hohlwelle ausgebildet. Auf der Welle 1 kann z. B. ein Zahnrad eines Stirnradgetriebes aufgesetzt sein, das von einem mit einem Antriebsmotor gekuppelten Ritzel an getrieben wird. In Fig. 5 ist die gleiche Kupplungsanord nung dargestellt, jedoch mit gegenüber der Welle 3 parallel verschobener Welle 2. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 6 und 7 ist sowohl die antreibende Welle 2 als auch die Kardan welle 1 als Hohlwelle ausgebildet. Diese Anordnung, wie auch die nach Fig. 4 und 5 kann für die Kupplung zwi schen Grossrad und Treibradachse elektrischer Trieb fahrzeuge angewandt werden. In der Fig. 7 ist die Welle 3 gegenüber der Welle 2 parallel ausgelenkt. In den Fig. 14 und 15 ist die Anwendung einer Ver bindungseinrichtung gemäss der Erfindung für die Kupplung zwischen dem Grossrad des Getriebes und den Treibrädern eines elektrischen Triebfahrzeuges dar gestellt. In diesen Fig. ist mit 4 der angefedert im Dreh gestell oder im Fahrzeugrahmen angeordnete Antriebs motor bezeichnet, auf dessen Welle ein Ritzel 5 aufge- keilt ist, .das mit dem Grossrad 6 kämmt. Das Grossrad ist auf die Hohlwelle 2 aufgesetzt. Zur Kraftübertragung von dem Grossrad 6 zu der als Hohlwelle ausgebildeten Kardanwelle 1 dient die Gelenkkupplung 21, deren Ge lenkhebel einerseits an dem Grossrad angeordneten Ge lenken und andererseits an der Hohlwelle angeordneten Gelenken angreifen. Der Kraftübertragung von der Hohlwelle zum Treibrad dient die Kupplung 31, deren Gelenkhebel einerseits an den mit der Hohlwelle und andererseits mit an dem einen Treibrad 7 verbundenen Gelenken angreifen. Aus Gründen der Raumersparnis und um eine leichtere Montage zu ermöglichen, ist die Gelenkhebelkupplung 31 aussen am Treibrad 7 ange ordnet. Zu diesem Zwecke weist das Treibrad 7 Öffnun gen auf, durch die mit der Hohlwelle verbundene, die Gelenke 34 aufnehmende Träger hindurchtreten. Ein weiteres Anwendungsgebiet der Einrichtung ge- mäss der Erfindung ist z. B. die Verbindung eines Die selmotors mit einem Generator, wobei der Dieselmotor zur Vermeidung der Übertragung seiner Schwingungen im Rahmen eines Fahrzeuges federnd und der Generator nicht federnd gelagert ist. Die Verbindungseinrichtung gemäss der Erfindung wird auch vorteilhaft bei stationären Anlagen ange wandt, bei denen die eine Welle starken axialen, winkli gen und parallelen Verlagerungen gegenüber der zweiten Welle ausgesetzt ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Einrichtung zur Verbindung zweier axialen und/oder winkligen und/oder parallelen Verschiebungen ausge setzter Wellen mittels einer Kardanwelle, dadurch ge kennzeichnet, dass zur Verbindung jedes der- beiden Enden der Kardanwelle (1) mit je einem Ende der bei den anderen Wellen je eine zentrierende Gelenkhebel kupplung (21 bzw. 31) mit jeweils mindestens drei Ge lenkhebeln dient, die über Gelenke an der einen bzw. anderen Welle und der Kardanwelle angreifen. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Gelenkhebel an ihren Enden Kugelgelenke aufweisen. 2. Einrichtung nach Patentanspruch I oder Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Gelenkhebel der beiden Gelenkhebelkupplungen ver schieden gross ist. 3.Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Länge der Gelenkhebel der einen Gelenkhebelkupplung grösser ist als die der anderen. 4. Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Gelenke der einen Gelenkhebel kupplung eine andere kardanische Elastizität aufweisen als die der anderen. 5. Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass .die Gelenke der Gelenkhebelkupp- lung mit der grösseren Anzahl von Gelenkhebeln eine harte kardanische Elastizität aufweisen. 6.Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die antreibende Welle (2) und die Kardanwelle (1) als Hohlwelle ausgebildet sind, in denen die abtreibende Welle (3) in nicht ausgelenktem Zustand konzentrisch angeordnet ist. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die antreibende Welle (2) als fest ge lagerte Hohlwelle ausgebildet ist, in der die Kardanwelle (1) in nicht ausgelenktem Zustand konzentrisch ange ordnet ist. PATENTANSPRUCH II Verwendung der Verbindungseinrichtung nach Patentanspruch I zum Kuppeln des Grossrades mit dem Treibradsatz eines elektrischen Triebfahrzeuges.
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