Ventil für Treibflüssigkeiten
Es ist bekannt, Treibflüssigkeiten, z.B. Frigen, die unter einem Überdruck von z.B. 2-6 atü stehen, durch besondere Ventile in die Atmosphäre zu entspannen, insbesondere um ein dem Frigen beigefügtes Parfum, eine Arznei, einen Farbstoff oder dgl. zu versprühen.
Die Erfindung bezweckt, zu diesem Zwecke ein sehr einfaches, für die Massenherstellung geeignetes und zuverlässig arbeitendes Ventil zu schaffen.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt, während Fig. 2 und Fig. 3 Detailvarianten zeigen.
Das dargestellte Ventil besteht aus einem Gehäuseoberteil 1, einem GehÅauseunterteil 2, einem Einsatz 3 und einem Ventilkörper 4. Diese Teile bestehen vorzugsweise aus Kunststoffen.
Der Gehäuseoberteil 1 weist einen zylindrischen Mantel 5 auf, der oben in einen Deckel 6 und unten in einen Aussenflansch 7 übergeht. Der Deckel 6 ist mit einer axialen Bohrung 8 und -auf seiner Innenseite- mit einer Ringnut 9 versehen. Der Aussenflansch 7 weist einen abwärts vorstehenden Rand 10 auf.
Der Gehäuseunterteil 2 weist einen zylindrischen Mantel 11 auf, der oben in einen Aussenflansch 12 und unten i.l einen Boden 13 übergeht. Der Flansch 7 des Oberteils 1 sitzt auf dem Flansch 12 des Unterteiles 2 und umgreift ihn mit seinem Rand 10. Die beiden Flanschen 7 und 12 werden nach der Montage der im Inneren des Gehäuses 1, 2 befindlichen Teile aneinander befestigt, z.B. miteinander verklebt oder verschweisst. Der Boden 13 ist als ringförmige Wellungen aufweisende, elastische Membran ausgebildet, und bildet in seiner Mitte einen axialen Hohlstift 14, der als Ventileingang dient.
Der Einsatz 3 weist einen Aussenflansch 16 auf, der zwischen dem oberen Flansch 7 und einer Schulter 17 des unteren Flansches 12 festgehalten ist. Der Einsatz weist eine axiale Bohrung 18 auf und ist oben mit einer kegelstumpfförmigen Vertiefung 19 versehen.
Der Ventilkörper 4 bildet einen Kolben 20, der im Mantel 5 verschiebbar ist und oben einen Wulst 21 aufweist, der in dur dargestellten Schliesslage dichtend in der Ringnut 9 liegt. Der Kolben 20 ist an seinem Umfange mit einer Anzahl von Längsnuten 22 versehen, von denen in der Zeichnung nur eine sichtbar ist. Auf der unteren Seite des Kolbens 20 ist ein kegelstumpfförmiger Vorsprung 23 vorgesehen, der in die Vertiefung 19 passt. Oben bildet der Ventilkörper 3 einen Hohlstift 24, der den Ventilausgang darstellt. Beim unteren Ende des Hohlstiftes 24 weist derselbe eine Radialbohrung 25 auf, die in der Schliesslage durch die Laibung der Deckelbohrung 8 geschlossen ist.
An den kegelstumpfförmigen Vorsprung 23 schliesst sich zentral ein Hohlstift 26 an, der durch die Bohrung 18 des Einsatzes 3 hindurch ragt und dessen unteres Ende auf dem oberen Ende des Hohlstiftes 14 sitzt, so dass der Ventilkörper 3 durch die Elastizität des Membranbodens 13 in der gezeigten Schliesslage gehalten wird. Der Hohlstift 26 ist mit einer Radialbohrung 27 versehen, die in der Schliesslage in einen Ringraum 28 ausmündet, der zwischen dem Einsatz 3 und dem Ventilkörper 4 vorhanden ist.
Eine unter Druck stehende Treibflüssigkeit tritt durch die Hohlstifte 14 und 26 und die Radialbohrung 27 in den Ringraum 28 und die Nuten 22 ein, kann aber wegen des eine Abdichtung bewirkenden Wulstes 21 und wegen des Fehlens einer Verbindung zum Hohlstift 24 nicht durch das Ventil hindurch treten.
Wenn man auf den Hohlstift 24 drückt, z.B. über eine auf letzteren sitzende, mit einer seitlichen Versprüh öffnung versehene, nicht dargestellte Kappe bekannter Art, so wird der Ventilkörper 4 gegen die Kraft der Membran 13 nach unten bewegt, bis der Vorsprung 23 in der Vertiefung 19 sitzt. Dabei kommt die Radialbohrung 27 in die Bohrung 18 zu liegen. Die Flüssigkeitsmenge, die sich in der Schliesslage im Ringraum 28 und den Nuten 22 befand, kommt beim Herabdrücken des Ventilkörpers 4 über die Radialbohrung 25 und den Hohlstift 24 mit der Atmosphäre in Verbindung, entspannt sich und entweicht in Form von Dampf und von demselben mitgerissenen kleinen Tröpfchen.
Lässt man den Hohlstift 24 los, so dass der Ventilkörper 4 in die gezeigte Lage zurückkehrt, so füllen sich der Ringraum 28 und die Nuten 22 wieder mit Flüssigkeit und man kann durch Herunterdrücken des Ventilkörpers 4 wieder eine entsprechende Flüssigkeitsdosis durch das Ventil hindurchtreten lassen.
Der als Variante in Fig. 2 gezeigte Ventilkörper 4' unterscheidet sich vom beschriebenen Ventilkörper 4 dadurch, dass er keinen Vorsprung 23 aufweist und dass die Radialbohrung 27' viel weiter oben, also näher am Kolben 20 liegt. Wenn man den Ventilkörper 4' nach unten drückt, so wird der Ringraum (der mit 28' zu bezeichnen wäre) nicht mehr verschwindend klein, und die Bohrung 27', die nicht mehr in den Bereich der Bohrung 18 kommt, stellt eine dauernde Verbindung zwischen dem Hohlstift 18 und dem Ringraum (28') her, der über die Nuten 22 und die Bohrung 25 mit dem Hohlstift 24 verbunden ist.
Wenn man bei der Montage des Ventils den Ventilkörper 4' anstelle des Ventilkörpers 4 benützt, so erhält man also statt eines Dosierventils ein Ventil, das sich zum kontinuierlichen Versprühen der Treibflüssigkeit und der mit derselben meistens vermischten Wirkkomponente, z.B. eines Parfums, einer Farbe, einer Arznei oder dgl., eignet.
In Fig. 3 ist eine Variante der Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 gezeigt. Der obere Flansch 7' hat den gleichen Aussendurchmesser wie der Flansch 16' des Einsatzteiles 3' und beide Flanschen 7' und 16' werden vom unteren, gummielastisch ausgebildeten Flansch 12' umfasst und aufeinandergepresst. Dabei sind an den Flanschen 7' und 16' ringförmige Riffelungen 29 vorgesehen, in welche der Flansch 12' elastisch eingreift. Ferner ist dieser Flansch 12' selbst auf seiner Aussenseite mit ringförmigen Riffelungen 31 und 32 versehen, um eine bessere Abdichtung zu erzielen, wenn man das Ventil z.B. auf einem Flansch einer die Treibflüssigkeit enthaltenden Druckflasche montiert.
Das beschriebene Ventil ist einfach, billig herstellbar und sehr betriebssicher.
Valve for propellants
It is known to use propellant liquids, e.g. Frigen, which under an overpressure of e.g. 2-6 atü stand to relax through special valves into the atmosphere, in particular to spray a perfume added to the Frigen, a medicine, a dye or the like.
The invention aims to provide for this purpose a very simple valve which is suitable for mass production and which operates reliably.
In Fig. 1 of the drawing, an embodiment of the subject invention is shown in section, while Fig. 2 and Fig. 3 show detailed variants.
The valve shown consists of an upper housing part 1, a lower housing part 2, an insert 3 and a valve body 4. These parts are preferably made of plastics.
The upper housing part 1 has a cylindrical jacket 5 which merges into a cover 6 at the top and into an outer flange 7 at the bottom. The cover 6 is provided with an axial bore 8 and - on its inside - with an annular groove 9. The outer flange 7 has a downwardly protruding edge 10.
The lower housing part 2 has a cylindrical jacket 11 which merges into an outer flange 12 at the top and a bottom 13 at the bottom. The flange 7 of the upper part 1 sits on the flange 12 of the lower part 2 and surrounds it with its edge 10. The two flanges 7 and 12 are fastened to one another after the parts located inside the housing 1, 2 have been assembled, e.g. glued or welded together. The bottom 13 is designed as an elastic membrane having annular corrugations, and forms in its center an axial hollow pin 14 which serves as a valve inlet.
The insert 3 has an outer flange 16 which is held between the upper flange 7 and a shoulder 17 of the lower flange 12. The insert has an axial bore 18 and is provided with a frustoconical recess 19 at the top.
The valve body 4 forms a piston 20 which is displaceable in the jacket 5 and has a bead 21 at the top, which in the closed position shown in the illustration is sealingly in the annular groove 9. The piston 20 is provided on its circumference with a number of longitudinal grooves 22, only one of which is visible in the drawing. On the lower side of the piston 20 a frustoconical projection 23 is provided which fits into the recess 19. At the top, the valve body 3 forms a hollow pin 24 which represents the valve outlet. At the lower end of the hollow pin 24, the same has a radial bore 25 which, in the closed position, is closed by the reveal of the cover bore 8.
A hollow pin 26 adjoins the frustoconical projection 23, which protrudes through the bore 18 of the insert 3 and the lower end of which sits on the upper end of the hollow pin 14, so that the valve body 3 due to the elasticity of the membrane base 13 in FIG Closed position is held. The hollow pin 26 is provided with a radial bore 27 which, in the closed position, opens into an annular space 28 which is present between the insert 3 and the valve body 4.
A pressurized propellant fluid enters the annular space 28 and the grooves 22 through the hollow pins 14 and 26 and the radial bore 27, but cannot pass through the valve because of the bead 21 causing a seal and because there is no connection to the hollow pin 24 .
If one presses on the hollow pin 24, e.g. Via a cap of a known type, not shown, seated on the latter and provided with a lateral spray opening, the valve body 4 is moved downward against the force of the membrane 13 until the projection 23 is seated in the recess 19. The radial bore 27 comes to rest in the bore 18. The amount of liquid that was in the closed position in the annular space 28 and the grooves 22 comes into contact with the atmosphere when the valve body 4 is pressed down via the radial bore 25 and the hollow pin 24, relaxes and escapes in the form of steam and small particles entrained by it Droplet.
If you let go of the hollow pin 24 so that the valve body 4 returns to the position shown, the annular space 28 and the grooves 22 fill up again with liquid and a corresponding dose of liquid can again pass through the valve by pressing down the valve body 4.
The valve body 4 ′ shown as a variant in FIG. 2 differs from the valve body 4 described in that it has no projection 23 and that the radial bore 27 ′ is located much further up, that is, closer to the piston 20. When the valve body 4 'is pressed down, the annular space (which would be designated by 28') is no longer vanishingly small, and the bore 27 ', which no longer comes into the area of the bore 18, provides a permanent connection between the hollow pin 18 and the annular space (28 '), which is connected to the hollow pin 24 via the grooves 22 and the bore 25.
If, during the assembly of the valve, the valve body 4 'is used instead of the valve body 4, a valve is obtained instead of a metering valve which is used for continuously spraying the propellant liquid and the active component mostly mixed with it, e.g. a perfume, a paint, a medicine or the like.
In Fig. 3 a variant of the connection between the two housing parts 1 and 2 is shown. The upper flange 7 'has the same external diameter as the flange 16' of the insert part 3 'and both flanges 7' and 16 'are encompassed by the lower, rubber-elastic flange 12' and pressed onto one another. Annular corrugations 29 are provided on the flanges 7 'and 16', in which the flange 12 'engages elastically. Furthermore, this flange 12 'itself is provided on its outside with annular corrugations 31 and 32 in order to achieve a better seal when the valve is e.g. mounted on a flange of a pressure bottle containing the propellant.
The valve described is simple, cheap to manufacture and very reliable.