Lastschalter in einer Hochspannungs-Schalteinheit Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastschal ter in einer Hochspannungs-Schalteinheit mit zwei in Reihe liegenden Lastschaltstellen pro Pol, einer U- förmigen Schaltbrücke sowie wenigstens einer Strom sicherung.
Bei einem bekannten Lastschalter dieser Art liegt die Stromsicherung in der U-förmigen Schaltbrücke, wobei die Stromschleife des Schalters so verläuft, dass sich die durch die Schleife erzeugten elektrodyna mischen Kräfte der Einschaltbewegung der Schalt brücke widersetzen. Da ein Lastschalter unter Um ständen auf einen Kurzschluss einschalten muss, ist bei der bekannten Ausführung infolgedessen ein sehr leistungsfähiger Antrieb erforderlich.
Um für die Dimensionierung zu günstigeren Ver hältnissen zu kommen, hat man daher bereits Last schalter entwickelt, bei denen die Stromzuführungen zu den beiden Lastschaltstellen derart angeordnet sind, dass die durch die Stromschleife erzeugten elek trodynamischen Kräfte die Einschaltbewegung der Schaltbrücke unterstützen. Auf diese Weise müssen für die Dimensionierung des Antriebes nicht die ver- hältnismässig grossen Kräfte berücksichtigt werden, die sich bei der zuvor erläuterten bekannten Ausfüh rung der Einschaltbewegung der Schaltbrücke entge gensetzen, sondern es können die wesentlich günsti geren Verhältnisse beim Ausschaltvorgang des Last schalters zugrundegelegt werden.
Die bekannten Schalter dieser Art besitzen doch infolge der ver- hältnismässig komplizierten Führung der Stromschlei fe einen ziemlich grossen Raumbedarf, was insbeson dere bei Innenraumanlagen sehr unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Lastschalter der eingangs genannten Art un ter Vermeidung der Mängel der bekannten Ausfüh rungen so auszubilden, dass sich ein geringer Raum- bedarf ergibt und nur ein kleiner Antrieb erforder lich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Kombination der beiden folgenden Merkmale ge löst: a) Die Stromzuführungen zu den beiden Last schaltstellen sind parallel zu den Lastschaltstellen derart angeordnet, dass die durch die Stromschleife erzeugten elektrodynamischen Kräfte die Einschaltbe wegung der Schaltbrücke unterstützen; b) wenigstens eine dieser beiden neben der Schalt brücke angeordneten Stromzuführungen ist als Strom sicherung ausgebildet.
Durch diese Lösung kann der für die Stromzu führungen zu den beiden Lastschaltstellen erforder liche Raum, der bei der zur Verringerung der elek trodynamischen Kräfte erwünschten Stromschleifen anordnung verhältnismässig gross ist, zugleich zur Unterbringung wenigstens einer Stromsicherung be nutzt werden, wodurch sich eine sehr kleine Bauwei se ergibt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin dung ist die Sicherung von einem Isoherstoffrohr um geben, das an seinen beiden Enden durch je eine Steckfassung abgeschlossen ist, nie die die stiftartig ausgebildeten Kappen der Sicherung eingreifen. Auf diese Weise ist durch Abnehmen der Steckfassung ein einfaches Auswechseln der Sicherung möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Lastschalter dadurch gekenn zeichnet, dass er durch Herausziehen und Schwenken um etwa 90 in eine Lage vor dem Gehäuse der Schalteinheit bewegbar ist, in der die Sicherungen nach oben herausziehbar sind. Dadurch ist trotz der sehr gedrängten Bauweise des Lastschalters ein sehr bequemer Sicherungswechsel möglich. Darüber hin aus können an dem in die Lage vor dem Gehäuse der Schalteinheit geschwenkten Lastschalter auch al le sonstigen Wartungs- oder Reparaturarbeiten auf einfache Weise ausgeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Hochspannungs-Schalteinheit; Fig. 2 eine Seitenansicht (Teildarstellung) der Schalteinheit mit in die Lage vor dem Gehäuse ge schwenktem Lastschalter; Fig. 3 eine Detaildarstellung, die das Eingreifen des herausgezogenen, jedoch noch nicht geschwenk ten Lastschalters in sein Schwenklager veranschau licht; Fig. 4 eine Teildarstellung entsprechend Fig. 3 nach der Schwenkung des Schalters;
Fig. 5 eine Darstellung des Schwenklagers (in vergrössertem Masstab) im verklinkten Zustand.
Die in Fig. 1 dargestellte Hochspannungs-Schalt- einheit enthält einen Lastschalter 1 mit einem An trieb 2. Dieser Lastschalter 1 ist mit einer U-för- migen Schaltbrücke 3 und zwei Lastschaltstellen 4 versehen, wobei die Stromzuführung zur oberen Last schaltstelle über eine Sicherung 5 und die Strom- zuführung zur unteren Lastschaltstelle über eine Stromschiene 6 oder ebenfalls über eine Sicherung 7 erfolgt.
Die Stromzuführungen (Sicherungen 5, 7 bzw. Schiene 6) sitzen in Isolierstoffrohren B.
Die Verbindung zwischen dem Lastschalter 1 und den festen Gegenkontakten 9, 10 der Schalteinheit wird über Steckverbindungen 11 bzw. 12 hergestellt, die ein Herausziehen des ganzen Schalters 1 aus der Schalteinheit ermöglichen.
Die einzelnen Gegenkontakte 9, 10 sitzen in Iso- lierstoff-Gehäusetuben 13, 14, die nach der dem Lastschalter 1 zugewandten Vorderseite hin offen sind. Die oberen Gegenkontakte 9 sind mit den Sam melschienen (z. B. 15) und die unteren Gegenkon takte 10 mit einem Kabelanschluss (z. B. 16) verbun den.
Die gewählte Führung der Stromschleife hat zur Folge, dass die in der Schleife auftretenden elektro- dynamischen Kräfte, die auf eine Vergrösserung der Schleife hinwirken, die Einschaltbewegung der Schalt brücke 3 unterstützen. Dabei ist der für die Strom- zuführungen zu den Lastschaltstellen 4 benötigte Raum durch Unterbringung der Sicherungen 5 bzw. 7 bestmöglich ausgenutzt.
Um im Bedarfsfalle die Sicherungen 5, 7 des Lastschalters 1 wechseln oder eine Reparatur bzw. überprüfung des Schalters durchführen zu können, ist der Schalter in horizontaler Richtung aus dem Gehäuse 17 der Schalteinheit herausziehbar und um etwa 90 in eine Lage vor dem Gehäuse schwenk bar (vgl. Fig. 2 bis 4).
Zur Führung des Schalters 1 beim Herauszie- hen aus dem Gehäuse 17 der Schalteinheit sind Gleitrollen 18 vorgesehen, auf denen der Schalter 1 bis in die in Fig. 3 dargestellte Lage gezogen werden kann. Die anschliessende Schwenkung des Schal ters 1 erfolgt um eine Achse 19, und zwar in einem Schwenklager 20, das mit einer Ausnehmung 20a zum Eingriff eines am Schalter 1 befestigten Stössels 21 versehen ist.
Dieses offene Schwenklager 20, in das der Schalter 1 mittels seines Stössels 21 eingreift, ermöglicht in der Lage des Schalters 1 vor dem Ge häuse ein Aushängen nach oben (vgl. Fig. 2 und 4).
An dem Schwenklager 20 ist eine Berührschutz- wand 22 vorgesehen, die bei Schwenkung des Schal ters in die Lage gemäss Fig. 2 mit nach oben ge klappt wird und dadurch ein versehentliches Berüh ren der ortsfesten Gegenkontakte 9, 10 oder der Sammelschienen im Innern der Schalteinheit verhin dert.
Solange der Schalter 1 eingehängt ist (vgl. Fig. 2) wird die Berührschutzwand 22 durch den Schalter an einem Hin- und Herklappen gehindert. Um die Be- rührschutzwand 22 jedoch auch bei ausgehängtem Schalter 1 in ihrer Lage zu sichern, ist eine Ver riegelung vorgesehen, die im einzelnen aus Fig. 5 ersichtlich ist. Diese Verriegelung besteht im wesent lichen aus einer Klinke 23, die am Schwenklager 20 verschiebbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder 24 steht.
Solange der Schalter 1 eingehängt ist - vgl. Fig. 4 - wird die Klinke 23 durch den Stössel 21 in der dargestellten Lage gehalten. Wird dagegen der Schalter 1 ausgehängt, wobei der Stössel 21 nach oben geht - vgl. Fig. 5 -, so gelangt die Klinke 23 durch die Feder 24 in Eingriff mit einem orts festen Profil 25. Hierdurch wird das Schwenklager 20 verriegelt und damit die Lage der Berührschutz- wand 22 gesichert.
Die Aufhebung der Verriegelung kann entweder willkürlich von Hand durch Ziehen der Klinke 23 nach links oder durch Einsetzen des Schal ters 1 in sein Schwenklager erfolgen (vgl. Fig. 5).
Load switch in a high-voltage switching unit The invention relates to a load switch in a high-voltage switching unit with two in-line load switching points per pole, a U-shaped switching bridge and at least one current fuse.
In a known load switch of this type, the current fuse is located in the U-shaped switching bridge, the current loop of the switch running so that the electrodynamic forces generated by the loop oppose the switch-on movement of the switching bridge. Since a load switch may have to switch on a short circuit in order, a very powerful drive is required in the known design.
In order to achieve more favorable proportions for the dimensioning, load switches have therefore already been developed in which the power supplies to the two load switching points are arranged in such a way that the electrodynamic forces generated by the current loop support the switch-on movement of the switching bridge. In this way, the relatively large forces that oppose the closing movement of the switching bridge in the known execution explained above do not have to be taken into account when dimensioning the drive, but the much more favorable conditions during the opening process of the load switch can be used as a basis .
The known switches of this type have a rather large space requirement due to the relatively complicated management of the Stromschlei fe, which is particularly undesirable in indoor systems.
The invention is therefore based on the object of designing a load switch of the type mentioned at the outset to avoid the shortcomings of the known embodiments in such a way that there is little space required and only a small drive is required.
According to the invention, this object is achieved by the combination of the following two features: a) The power supply lines to the two load switching points are arranged parallel to the load switching points in such a way that the electrodynamic forces generated by the current loop support the switch-on movement of the switching bridge; b) at least one of these two power supply lines arranged next to the switching bridge is designed as a power fuse.
With this solution, the space required for the Stromzu leads to the two load switching points, which is relatively large in the current loop arrangement desired to reduce the electrodynamic forces, can also be used to accommodate at least one current fuse, which results in a very small construction results.
In an advantageous embodiment of the inven tion, the fuse is given by an isoherstoffrohr that is closed at both ends by a socket, never engage the pin-like caps of the fuse. In this way, the fuse can be changed easily by removing the socket.
In a further advantageous embodiment of the invention, the load switch is characterized in that it can be moved by pulling out and pivoting about 90 in a position in front of the housing of the switching unit in which the fuses can be pulled out upwards. As a result, despite the very compact design of the load switch, it is very easy to change fuses. In addition, all other maintenance or repair work can be carried out in a simple manner on the load switch pivoted into the position in front of the housing of the switching unit.
An embodiment of the invention is explained with reference to the drawing. Show it.
1 shows a partially sectioned side view of a high-voltage switching unit; Fig. 2 is a side view (partial representation) of the switching unit with ge in the position in front of the housing pivoted load switch; Fig. 3 is a detailed view illustrating the engagement of the pulled out, but not yet pivoted th load switch in its pivot bearing; 4 shows a partial illustration corresponding to FIG. 3 after the switch has been pivoted;
5 shows an illustration of the pivot bearing (on an enlarged scale) in the latched state.
The high-voltage switching unit shown in Fig. 1 contains a load switch 1 with a drive 2. This load switch 1 is provided with a U-shaped switching bridge 3 and two load switching points 4, the power supply to the upper load switching point via a fuse 5 and the power supply to the lower load switching point takes place via a busbar 6 or also via a fuse 7.
The power supplies (fuses 5, 7 or rail 6) sit in insulating tubes B.
The connection between the load switch 1 and the fixed mating contacts 9, 10 of the switching unit is established via plug connections 11 and 12, respectively, which enable the entire switch 1 to be pulled out of the switching unit.
The individual mating contacts 9, 10 are seated in insulating material housing tubes 13, 14 which are open on the front side facing the load switch 1. The upper mating contacts 9 are connected to the collective rails (z. B. 15) and the lower mating contacts 10 with a cable connection (z. B. 16) the.
The selected routing of the current loop has the consequence that the electro-dynamic forces occurring in the loop, which work towards increasing the size of the loop, support the switch-on movement of the switching bridge 3. The space required for the power supply to the load switching points 4 is optimally used by accommodating the fuses 5 and 7.
In order to be able to change the fuses 5, 7 of the load switch 1 if necessary or to be able to carry out a repair or check of the switch, the switch can be pulled out of the housing 17 of the switching unit in a horizontal direction and swiveled about 90 to a position in front of the housing see Figs. 2 to 4).
To guide the switch 1 when it is pulled out of the housing 17 of the switching unit, sliding rollers 18 are provided, on which the switch 1 can be pulled into the position shown in FIG. The subsequent pivoting of the switch 1 takes place about an axis 19, namely in a pivot bearing 20 which is provided with a recess 20a for engaging a plunger 21 attached to the switch 1.
This open pivot bearing 20, in which the switch 1 engages by means of its plunger 21, allows in the position of the switch 1 in front of the Ge housing an unhooking upwards (see. Fig. 2 and 4).
A protection wall 22 is provided on the pivot bearing 20, which is folded up when the switch is pivoted into the position shown in FIG. 2, thereby preventing accidental contact with the stationary mating contacts 9, 10 or the busbars inside the switching unit prevented.
As long as the switch 1 is suspended (see FIG. 2), the contact protection wall 22 is prevented from flipping back and forth by the switch. In order to secure the contact protection wall 22 in its position even when the switch 1 is unhooked, a locking mechanism is provided, which can be seen in detail in FIG. This lock consists essentially of a pawl 23 which is slidably mounted on the pivot bearing 20 and is under the action of a spring 24.
As long as switch 1 is attached - cf. 4 - the pawl 23 is held in the position shown by the plunger 21. If, however, the switch 1 is unhooked, the plunger 21 going upwards - cf. 5, the pawl 23 comes into engagement with a fixed profile 25 through the spring 24. The pivot bearing 20 is thereby locked and the position of the contact protection wall 22 is thus secured.
The release of the lock can either be done arbitrarily by hand by pulling the pawl 23 to the left or by inserting the scarf age 1 in its pivot bearing (see. Fig. 5).