Verfahren zum Konservieren von Grünfutter Die bisher bekannten Verfahren zum Konservie ren von Grünfutter leiden alle mehr oder weniger an verschiedenen Nachteilen.
Zu denjenigen Konservierungsverfahren, welche lediglich Trocknungsverfahren sind, gehört in erster Reihe das Trocknen auf dem Felde. Heu oder Emd werden durch Wenden und Zetteln oder auf Gerüsten wie Heinzen oder Reutern, getrocknet. Befriedigende Ergebnisse erzielt man dabei nur in Schönwetter perioden von mehreren Tagen, aber auch dann er fordert diese Trocknungsart einen grossen Aufwand an Handarbeit, und Nährwertverluste von 30 % und mehr sind nicht zu vermeiden. Bei regnerischem Wetter steigt der Verlust bis zu 100 %.
Bei Unterdachtrocknung wird das Grünfutter erst in etwa 2 Tagen auf etwa 40 % Wassergehalt vorge trocknet und dann unter Dach mit Ventilatoren durchgelüftet. Unter Umständen muss feuchte Luft durchgeblasen werden, damit sich das eingelagerte Futter infolge Selbstoxydation nicht zu stark erhitzt. Dabei wird aber das Futter wieder feucht, was sich nachteilig auswirkt. Auch bei diesem Verfahren ent stehen Nährwertverluste von 30 % und mehr.
Bei sogenannten Grosstrocknungsanlagen liegen die Nährwertverluste bei 5 %, aber solche Anlagen sind teuer, sie müssen zentral angelegt werden, so dass die Anfahrtswege sehr lang sind. Da die Land wirte ihr Futter praktisch zur gleichen Zeit schnei den müssen, ist der Andrang bei der Grosstrocknungs- anlage sehr gross, und es entsteht ein grosser Arbeits zeitverlust.
Die Silage erfordert auch einen grossen Arbeits aufwand. Die Nährwertverluste betragen wohl nur 15-20 %, aber die Qualität des Futters leidet, die Milch der mit Silofutter gefütterten Kühe ist für Käsebereitung weniger geeignet. überwiegende Silagefütterung pflegt auch Durchfall zu verursachen. Die bei diesen Verfahren entstehenden Nährwert verluste sind auf verschiedene Ursachen zurückzu führen.
Abgesehen davon, dass durch spätes Mähen überreifes Futter geschnitten wird, bröckeln die Blü ten und Blätter infolge der mechanischen Bewegung ab und es sind dies gerade diejenigen Teile, welche die meisten Nährstoffe enthalten. Beim Trocknen auf freiem Feld nehmen Regenwasser und Tau die was serlöslichen, leichtverdaulichen Nährstoffe schnell auf und schwemmen sie ab. Die Bodenfeuchtigkeit verur sacht Verschimmeln und Verfaulen.
Allen bekannten Konservierungsverfahren ist es gemeinsam, dass die Lebensvorgänge auch noch einige Zeit nach dem Schnitt weiter gehen, Eiweiss und Kohlenhydrate werden teilweise umgewandelt und gehen verloren. Bei zentralen Trocknungsanlagen ent stehen auch Transportverluste.
Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet die genannten Nachteile und ermöglicht es dem Land wirt, das Grünfutter ohne Nährwertverluste und prak tisch ohne Wetterrisiko und mit geringem Arbeitsauf- wand zu konservieren. Das Verfahren macht es mög lich, das Grünfutter in der günstigsten Vegetations zeit zu schneiden und noch am gleichen Tage zu kon servieren. Es eignet sich zum Konservieren von fri schem, wie von vorgetrocknetem, wie auch von re gennassem Grünfutter und vermeidet alle Nährstoff verluste. Auch die Vitamine und Mineralstoffe blei ben dabei erhalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Konser vieren von Grünfutter ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Grünfutter bei einer Temperatur von weniger als -15 C einfrieren lässt und darauffolgend bei einer Temperatur von weniger als<B><I>-5'</I></B> C lagert.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispiels weise folgendermassen durchgeführt werden: Grün futter wird in der günstigsten Vegetationsperiode am Morgen geschnitten. Man wählt für diesen Zweck möglichst einen regenfreien Tag, was man am vor hergehend2n Tag mit einiger Sicherheit voraussehen kann.
Das Futter hat beim Schneiden einen Wasser gehalt von 80-85 %. Es wird bis gegen Abend auf dem Feld liegengelassen, wobei es anwelkt und bis auf etwa 60,%, Wassergehalt heruntertrocknet. Dabei ent stehen noch keine Nährstoffverluste, auch ist es noch zäh genug, dass bei mechanischem Aufnehmen keine Bröckelverluste entstehen. Das derart angewelkte Futter wird noch am selben Tag in bekannten Pres sen zu Ballen, Blöcken oder anderen handlichen Formen gepresst und in einen Tiefkühlraum einge bracht.
In diesem wird das gepresste Futter, das ein spez. Gewicht von etwa 0,5 und einen Wassergehalt von 60 % hat, bei einer Temperatur eingefroren, die zwischen -15 C und -25 C liegt. Das Einfrieren erfolgt über Nacht, da es keine Wartung erfordert und dabei der billige Nachtstrom benützt werden kann. Nach erfolgtem Einfrieren, also am nächsten Tag, wird das Gut entweder im selben Raum oder vorzugsweise in einem abgetrennten Raum bei einer Temperatur von -5 C bis -10 C gelagert. Bei die ser Lagerung schadet eine tiefere Temperatur dem Gut nicht, scheint aber überflüssig zu sein.
Das rasche Einfrieren des Grünfutters bewirkt den Stillstand der Lebensvorgänge und der Bakte rientätigkeit, so dass keine Nährstoff- und Vitamin verluste entstehen.
Das Übertragen der tiefgefrorenen Grünfutter blöcke in den Lagerungsraum erfolgt vorzugsweise derart, dass in der Zwischenzeit die Oberfläche der Blöcke nicht auftaut, um zu vermeiden, dass diese im Lagerungsraum zusammenfrieren. Es kann auch zwischen die einzelnen Blöcke eine Trennschicht, z. B. aus Brettern, eingelegt werden.
Aus dem Lagerraum kann nach Bedarf die für eine Fütterung benötigte Menge entnommen und durch kurzes Liegemassen an der Luft oder durch künstlich-- Wärmezufuhr aufgetaut werden.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens lassen sich darin zusammenfassen, dass es von einer Person - eventuell unter Zuhilfenahme einer Hüfs- kraft - durchgeführt werden kann und dass die Nährstoffverluste minimal sind. Dies hat zur Folge, dass die gleiche Nährstoffmenge in Form von Grün- futter auf einer kleineren landwirtschaftlichen Nutz fläche gewonnen werden kann.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfah rens enthält einen Kühlraum mit isolierenden Wän den, der zweiteilig ausgebildet ist, wobei mindestens der eine Teil, und zwar zweckmässigerweise der auf höherer Temperatur gehaltene, auf dem Heuboden angebracht ist. Dies hat den Vorteil, dass nur die Isolierung und die Kälteanlage erstellt werden müs sen, und dass das konservierte Futter in nächster Nähe der zu fütternden Tiere gelagert wird. Dabei kann der Kühlraum auch zum Kühlhalten anderer Gegenstände verwendet werden, was im Bauernhaus halt besonders vorteilhaft ist.
Process for preserving green fodder The previously known methods for preserving green fodder all suffer more or less from various disadvantages.
Those conservation processes that are merely drying processes include primarily drying in the field. Hay or Emd are dried by turning and wrapping paper or on scaffolding like Heinzen or Reutern. Satisfactory results can only be achieved in good weather periods of several days, but even then this type of drying requires a great deal of manual labor, and nutritional losses of 30% and more cannot be avoided. In rainy weather the loss increases up to 100%.
In the case of under-roof drying, the green fodder is only pre-dried in about 2 days to about 40% water content and then ventilated with fans under the roof. Under certain circumstances, moist air must be blown through so that the stored food does not heat up too much as a result of self-oxidation. In doing so, however, the feed becomes moist again, which has a disadvantageous effect. This process also results in nutritional losses of 30% and more.
In so-called large drying systems, the nutritional value losses are 5%, but such systems are expensive, they have to be installed centrally, so that the journeys are very long. Since the farmers have to cut their forage practically at the same time, the large-scale drying plant is very busy and there is a great loss of working time.
The silage also requires a lot of work. The loss of nutritional value is probably only 15-20%, but the quality of the feed suffers, the milk of the cows fed on silage is less suitable for cheese preparation. predominantly silage feeding also tends to cause diarrhea. The nutritional loss resulting from these processes can be traced back to various causes.
Apart from the fact that overripe forage is cut by late mowing, the flowers and leaves crumble as a result of the mechanical movement and these are precisely the parts that contain the most nutrients. When drying in the open field, rainwater and dew quickly absorb the water-soluble, easily digestible nutrients and wash them away. The moisture in the soil causes mold and rot.
All known preservation methods have in common that the life processes continue for some time after the cut, protein and carbohydrates are partially converted and are lost. In the case of central drying systems, there are also transport losses.
The method according to the invention avoids the disadvantages mentioned and enables the farmer to preserve the green fodder without any loss of nutritional value and practically without any weather risk and with little effort. The process makes it possible to cut the green forage in the most favorable growing season and to conserve it on the same day. It is suitable for preserving fresh as well as pre-dried as well as rain-wet green forage and avoids all nutrient losses. The vitamins and minerals are also retained.
The inventive method for preserving green fodder is characterized in that the green fodder is allowed to freeze at a temperature of less than -15 C and then at a temperature of less than <B> <I> -5 '</I> </ B> C stores.
The method according to the invention can, for example, be carried out as follows: Green fodder is cut in the most favorable vegetation period in the morning. For this purpose one chooses a rain-free day if possible, which one can foresee with some certainty on the previous day.
The feed has a water content of 80-85% when it is cut. It is left on the field until evening, whereupon it wilts and dries down to a water content of about 60%. There is still no loss of nutrients, and it is still tough enough that mechanical absorption does not result in any loss of crumbling. The withered fodder in this way is pressed into bales, blocks or other handy shapes on the same day in known presses and placed in a freezer.
In this the pressed feed, which is a spec. Weight of about 0.5 and a water content of 60%, frozen at a temperature between -15 C and -25 C. The freezing takes place overnight, as it does not require any maintenance and cheap night electricity can be used. After freezing, the next day, the goods are stored either in the same room or preferably in a separate room at a temperature of -5 C to -10 C. With this storage, a lower temperature does not harm the goods, but seems to be superfluous.
The rapid freezing of the green fodder causes the life processes and the bacterial activity to come to a standstill, so that there is no loss of nutrients and vitamins.
The frozen green fodder blocks are preferably transferred to the storage room in such a way that in the meantime the surface of the blocks does not thaw in order to prevent them from freezing together in the storage room. There can also be a separating layer between the individual blocks, e.g. B. from boards are inserted.
If necessary, the amount required for feeding can be taken from the storage room and thawed by briefly lying down in the air or by applying artificial heat.
The advantages of the method according to the invention can be summarized in the fact that it can be carried out by one person - possibly with the aid of a hip force - and that the nutrient losses are minimal. As a result, the same amount of nutrients can be obtained in the form of green fodder on a smaller agricultural area.
The device for carrying out the procedural rens contains a cooling room with insulating walls, which is formed in two parts, at least one part, and expediently the one kept at a higher temperature, is attached to the hayloft. This has the advantage that only the insulation and the refrigeration system have to be set up, and that the preserved feed is stored in the immediate vicinity of the animals to be fed. The cold room can also be used to keep other items cold, which is particularly advantageous in the farmhouse.