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Verfahren und Einrichtung zur Konservierung von Grünfutter
Die bekannten Verfahren zum Konservieren von Grünfutter weisen alle mehr oder weniger verschie- dene Nachteile auf. In den letzten Jahren versuchte man daher im Laufe der Mechanisierung in der Land- wirtschaft die Grünfutterkonservierung zu verbessern und zu rationalisieren. Aber gerade auf diesem Ge- biet sind die Arbeitsgänge am schwierigsten zu mechanisieren und in die verschiedenen Arbeiten des Land- wirts einzuordnen. Vor allem wirken sich die Wetterabhängigkeit und die bei den einzelnen Verfahren auftretenden Verluste besonders nachteilig aus und bedingen ein häufiges Umdisponieren.
Zu den bekannten Konservierungsverfahren, welche lediglich Trocknungsverfahren sind, gehört in er- ster Linie das Trocknen auf dem Felde, wobei z. B. Heu oder Emd durch Wenden und Zetten auf dem Fel- de oder auf Gerüste getrocknet werden. Befriedigende Ergebnisse erzielt man dabei nur in Schönwetter- perioden von mehreren Tagen, aber auch dann erfordert diese Trocknungsart einen grossen Aufwand an
Handarbeit, und Nährwertverluste von 3rJ1/o und mehr sind nicht zu vermeiden. Bei regnerischem Wetter kann der Verlust an Nährwert bis zu looalo steigen, wobei auch die vorher investierte Handarbeit verlorengeht.
Bei der Unterdachtrocknung wird das Grünfutter erst in etwa zwei Tagen auf zirka 40% Wassergehalt vorgetrocknet und dann unter Dach mit Ventilatoren durchgelüftet. Unter Umständen muss feuchte Luft durchgeblasen werden, damit sich das eingelagerte Futter infolge Selbsterwärmung nicht zu stark erhitzt, die Bakterientätigkeit anregt und dadurch Nährstoff verbraucht wird. Dabei wird das Futter aber wieder feucht, was sich nachteilig auswirkt. Auch bei diesem Verfahren entstehen Nährstoffverluste von 307o und mehr.
Die Fütterung mit Heu bedarf eines nicht unbeachtlichen Zusatzes von Kraftfutter, Vitaminen und Mineralsalzen, damit die Milchleitung nicht absinkt.
Bei Grosstrocknungsanlagen liegen die Nährwertverluste bei 5%. aber solche Anlagen sind teuer und müssen zentral angelegt werden. Da die Landwirte ihr Futter praktisch zur gleichen Zeit schneiden müssen und daher der Andrang bei einer Grosstrocknungsanlage sehr gross ist, entsteht ein erheblicher Arbeitszeitverlust durch lange Wartezeiten mit den beladenen Transportwagen. Ausserdem entstehen auch Verluste durch den Transport selbst.
Die Silage erfordert auch einen grossen Arbeitsaufwand. Die Nährwertverluste betragen 2rJ1/o und auch mehr, da die Qualität des Futters durch den Gärprozess leidet, so dass die Milch der mit Silofutter gefütterten Kühe für die Käsebereitung weniger geeignet ist. Überwiegende Silagefütterung pflegt Durchfall hervorzurufen. Durch die geschmackliche Veränderung infolge des Gärprozesses wird dieses Futter nicht gern gefressen. Es bedarf ausserdem des Zusatzes von Mineralstoffen und teuerem Kraftfutter.
Die bei diesen Verfahren entstehenden Nährwertverluste sind auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Abgesehen davon, dass durch spätes Mähen überreifes Futter geschnitten wird, bröckeln die Blüten und Blätter infolge der mechanischen Bewegung ab, und es sind dies gerade diejenigen Teile, welche. die meisten Nährstoffe enthalten. Beim Trocknen auf freiem Feld nehmen Regenwasser und Tau die wasserlöslichen, leicht verdaulichen Nährstoffe schnell auf und schwemmen sie ab. Die Bodenfeuchtigkeit verursacht Verschimmeln und Verfaulen.
Allen bekannten Konservierungsverfahren ist es gemeinsam, dass die Lebensvorgänge auch noch einige Zeit nach dem Schnitt weitergehen, Eiweiss und Kohlenhydrate werden teilweise umgewandelt und gehen verloren. Dem nach diesen Verfahren konservierten Grünfutter muss daher, wie bereits erwähnt, ein erheblicher Zusatz von Kraftfutter, Vitaminen und Mineralsalzen beigegeben werden, damit die Milchleistung nicht absinkt und die Gesundheit der Tiere nicht leidet.
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Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet die genannten Nachteile und ermöglicht es dem Land- wirt, das Grünfutter ohne Nährwertverluste und praktisch ohne Wetterrisiko und mit geringem Arbeits- aufwand zu konservieren. Das Verfahren macht es möglich, das Grünfutter in der günstigsten Vegeta- tionsperiode zu schneiden und noch am gleichen Tage zu konservieren. Es eignet sich zum Konservieren von frischem wie von vorgetrocknetem sowie auch von regennassem Grünfutter und vermeidet alle Nähr- stoffverluste, wobei die Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Grünfutter geschnitten, gegebenenfalls vorgetrocknet und zu Blöcken, Platten, Ballen oder andern handlichen Formen gepresst wird und diese Blöcke bei einer
Temperatur von zumindest -150C zum Einfrieren gebracht und danach bei einer Lagertemperatur von zu- mindest-5 C eingelagert werden, so dass bei Verwendung bzw. Verfütterung des Grünfutters nach dem
Auftauen im wesentlichen derselbe beim Pressvorgang vorhandene Nährwert als auch das Aroma dessel- ben erhalten bleibt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird das Grünfutter vorzugsweise im günstigsten Vegeta- tionszeitraum geschnitten und vorgetrocknet, da einzelne regenfreie Tage zur Durchführung des Verfah- rens genügen und nicht wie bisher auf länger andauernde Schönwetterperioden von zwei, drei oder mehr hintereinanderfolgenden regenfreien Tagen angewiesen ist. Einzelne regenfreie Tage kommen bekannt- lich öfter vor. Das Futter hat beim Schneiden einen Wassergehalt von 80 bis 850go. Es bleibt bis gegen
Abend auf dem Felde liegen, wobei es anwelkt und bis auf etwa 6rP/o Wassergehalt trocknet. Dabei ent- stehen noch keine Nährstoffverluste, auch ist es noch zäh genug, dass beim mechanischen Aufnehmen kei- ne Bröckelverluste entstehen.
Das derart angewelkte Futter wird noch am selben Tag in bekannten Pressen zu Ballen, Blöcken oder andern handlichen Formen gepresst und in einen Tiefkühlraum eingebracht. In diesem Raum wird das gepresste Futter, das ein spez. Gewicht von etwa 0, 5 und einen Wassergehalt von 6rP/o aufweist, bei einer Temperatur zwischen -15 und -250C eingefroren. Das Einfrieren erfolgt über
Nacht, da es keine Wartung erfordert und dabei der billigere Nachtstrom benutzt werden kann. Nach dem Einfrieren. also am nächsten Tag, wird das Gut entweder im selben Raum oder vorzugsweise in einem abgetrennten Raum bei einer Temperatur von -5 bis -100C gelagert. Bei dieser Lagerung schadet eine tiefere Temperatur dem Gut nicht, ist aber überflüssig.
Das rasche Einfrieren des Grünfutters bewirkt den Stillstand der Lebensvorgänge und der Bakterientätigkeit, so dass keine Nährstoff- und Vitaminverluste entstehen.
Das Übertragen der tiefgefrorenen Grünfutterblöcke in den Lagerraum erfolgt vorzugsweise derart, dass die Oberfläche der Blöcke während des Transportes nicht auftaut, um zu vermeiden, dass diese im Lagerraum zusammenfrieren. Es kann auch zwischen den einzelnen Blöcken eine Trennschicht, z. B. aus Brettern oder Leisten, eingelegt werden. Die für eine Fütterung benötigte Menge Grünfutter kann nach Bedarf aus dem Lagerraum entnommen und durch kurzes Liegenlassen an der Luft oder durch künstliche Wärmezufuhr aufgetaut werden.
Wesentliche Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin, dass die Durchführung bei entsprechender maschineller Einrichtung von einer Person (vollmechanische Erntekette) ausgeführt werden kann, und dass die Nährstoffverluste minimal sind. Dies hat zur Folge. dass die gleiche Nährstoffmenge in Form von Grünfutter auf einer kleineren landwirtschaftlichen Nutzfläche gewonnen werden kann. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren können keine Totalschäden, wie durch Dauerregen und Brand, entstehen, da selbst bei ungünstigster Witterung auch regennasses Futter konserviert werden kann und die einmal investierte Arbeit bis zur Konservierung nicht verlorengeht.
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Process and device for the preservation of green fodder
The known methods for preserving green fodder all have more or less different disadvantages. In recent years, attempts have therefore been made in the course of mechanization in agriculture to improve and rationalize forage conservation. But it is precisely in this area that the operations are most difficult to mechanize and to classify in the various jobs of the farmer. Above all, the weather dependency and the losses that occur in the individual processes have a particularly disadvantageous effect and require frequent rescheduling.
The known preservation processes, which are merely drying processes, include first and foremost drying in the field. B. hay or emd can be dried by turning and tedding in the field or on scaffolding. Satisfactory results can only be achieved in good weather periods of several days, but even then this type of drying requires a great deal of effort
Manual labor and loss of nutritional value of three and a half per cent and more cannot be avoided. In rainy weather the loss of nutritional value can increase by up to looalo, whereby the manual labor previously invested is also lost.
In the case of under-roof drying, the green fodder is first dried to around 40% water content in about two days and then ventilated under the roof with fans. Under certain circumstances, humid air must be blown through so that the stored food does not overheat as a result of self-heating, stimulate the activity of bacteria and thereby use up nutrients. The feed becomes moist again, which has a negative effect. This process also results in nutrient losses of 307o and more.
Feeding with hay requires a not inconsiderable addition of concentrated feed, vitamins and mineral salts so that the milk line does not sink.
In the case of large-scale drying systems, the loss of nutritional value is 5%. but such systems are expensive and have to be created centrally. Since the farmers have to cut their fodder practically at the same time and therefore the rush to a large drying plant is very large, there is a considerable loss of working time due to long waiting times with the loaded transport wagons. There are also losses due to the transport itself.
The silage also requires a lot of work. The loss of nutritional value amounts to 2/1 / o and more, since the quality of the feed suffers as a result of the fermentation process, so that the milk of the cows fed with silage is less suitable for cheese preparation. Mainly feeding in silage tends to cause diarrhea. Due to the change in taste as a result of the fermentation process, this food is not eaten with pleasure. It also requires the addition of minerals and expensive concentrated feed.
The nutritional losses resulting from these processes can be traced back to various causes. Apart from the fact that overripe forage is cut by late mowing, the flowers and leaves crumble off as a result of the mechanical movement, and these are precisely the parts that do. contain most of the nutrients. When drying in the open field, rainwater and dew quickly absorb the water-soluble, easily digestible nutrients and wash them away. The soil moisture causes mold and rot.
All known preservation methods have in common that the life processes continue for some time after the cut, protein and carbohydrates are partially converted and are lost. As already mentioned, the green fodder preserved according to this process must therefore contain a considerable amount of concentrate, vitamins and mineral salts so that the milk yield does not decrease and the health of the animals does not suffer.
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The method according to the invention avoids the disadvantages mentioned and enables the farmer to preserve the green fodder without any loss of nutritional value and practically without any weather risk and with little effort. The process makes it possible to cut the green forage in the most favorable vegetation period and to conserve it on the same day. It is suitable for the preservation of fresh and pre-dried as well as rain-soaked green fodder and avoids all nutrient losses, whereby the vitamins and minerals are retained.
The essence of the invention is that the green fodder is cut, possibly pre-dried and pressed into blocks, plates, bales or other handy shapes and these blocks in a
Brought to freeze at a temperature of at least -150C and then stored at a storage temperature of at least -5 C, so that when using or feeding the green fodder after
Thawing essentially the same nutritional value present during the pressing process and the same aroma is retained.
According to the method according to the invention, the green fodder is preferably cut and pre-dried in the most favorable vegetation period, since individual rain-free days are sufficient to carry out the process and are not dependent, as before, on longer periods of good weather of two, three or more consecutive rain-free days. It is well known that individual rain-free days occur more often. The feed has a water content of 80 to 850go when it is cut. It stays until about
Lie in the field in the evening, whereupon it wilts and dries to a water content of about 6 per cent. There is still no loss of nutrients, and it is still tough enough that no loss of crumbling occurs during mechanical uptake.
The withered fodder in this way is pressed into bales, blocks or other handy shapes on the same day in known presses and placed in a freezer. In this room the pressed feed, which is a spec. Weight of about 0.5 and a water content of 6rP / o, frozen at a temperature between -15 and -250C. Freezing is done via
Night, as it does not require any maintenance and the cheaper night-time electricity can be used. After freezing. So the next day, the goods are either stored in the same room or preferably in a separate room at a temperature of -5 to -100C. With this type of storage, a lower temperature does not damage the goods, but is superfluous.
The rapid freezing of the green fodder causes the life processes and the bacterial activity to come to a standstill, so that there are no nutrient and vitamin losses.
The frozen green fodder blocks are preferably transferred to the storage room in such a way that the surface of the blocks does not thaw during transport, in order to prevent them from freezing together in the storage room. There can also be a separating layer between the individual blocks, e.g. B. from boards or strips, are inserted. The amount of green fodder required for feeding can be taken from the storage room as required and thawed by leaving it in the air for a short time or by applying artificial heat.
Significant advantages of the method according to the invention are that the implementation can be carried out by one person (fully mechanical harvesting chain) with appropriate mechanical equipment, and that the nutrient losses are minimal. As a consequence. that the same amount of nutrients can be obtained in the form of green fodder on a smaller agricultural area. With the method according to the invention, no total losses, such as from continuous rain and fire, can occur, since even rain-soaked feed can be preserved even in the most unfavorable weather and the work that has been invested until preservation is not lost.
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