Verfahren zur Herstellung kugeliger Verdickungen an Borstenenden Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Verfahrens zur Herstellung von kugeligen Verdickungen an Borstenenden, bei dem die Borsten spitzen durch Hitzeeinwirkung zum Schmelzen ge bracht werden, um an den Borstenenden kugelige Verdickungen zu erzeugen.
Es wurde nun gefunden, dass nach diesem Ver fahren an den Enden von natürlichen und syntheti schen Protein- bzw. Polyamidborsten feinere kugelige Verdickungen erhalten werden, deren Durchmesser denjenigen der unbehandelten Borsten nur wenig übersteigt, wenn gemäss der vorliegenden Erfindung die Borstenspitzen vor der Hitzeeinwirkung der Wir kung einer schwefelhaltigen organischen Säure oder deren Salzen und nach der Hitzeeinwirkung derjeni gen einfies Neutralisationsbades ausgesetzt werden.
Als schwefelhaltige organische Säure für diese Vorbehandlung eignet sich beispielweise ein Thiogly- kolsäure enthaltenes Präparat von .der Konzentration der üblichen Dauerwellwasser. Als Neutralisations- bad eignet sich .ein solches, das Wasserstoffperoxyd enthält.
Zweckmässig lässt man eine 8 /oige wässrige Ammoniu.mthioglykolatlösung während höchstens 10 Minuten, vorzugsweise 2 bis 5 Minuten auf die Bor stenenden einwirken, setzt die Borstenspitzen .der Hitzeeinwirkung aus, bis sich an ihnen die ge wünschte feine kugelige Verdickung gebildet hat, und neutralisiert dann vollständig. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung einer Haarbürste bestimmte,
aus einem Nylonfilament geschnittene Borsten werden gebündelt und mit ihren einen Enden etwa 2-3 mm tief in eine 8 o/oige wässrige Lösung von Ammoni- umthioglykolat von pH 9,5 gestellt. Nach 3 Minuten werden die Borstenbündel aus der Lösung genommen und deren behandelte, aufgeweichte Spitzen gegen eine Flamme gehaltem bis sich ,an ihnen eine kugelige Verdickung gebildet hat, .deren Durchmesser nur wenig geringer ist ,als derjenige der unbehandelten Borsten.
Durch das Eintauchen der Borsten in die genannte Lösung wird auf diesen ein Flüssigkeits mantel gebildet, der bei der nachfolgenden Wärme- behandlung ein. gänzliches Schmelzen der Borstenen- den nur an Stellen erlaubt, an denen der Krüm- mungsradius der Borstenoberfläche wesentlich klei ner ist als der halbe Borstendurchmesser,
.also insbe sondere an den Schnittkanten der Borstenenden. An diesen Stellen ist auch die Aufweichung des Borsten materials durch die Lösung am stärksten. Längs der Mantelfläche .der Borsten hingegen wird das Schmel zen durch den Flüssigkeitsmantel .und durch die ge ringere Erweichung des Materials verzögert und bei genügend kurzer Wärmeeinwirkung verhindert.
Da gegen bildet sich eine ,einwandfreie kugelige Verdik- kung des Borstenendes und zwar eine solche von kleinerem Durchmesser als sich beim gänzlichen Schmelzen der Borstenspitze ergeben hätte.
Nach dieser Behandlung werden die behandelten Borstenenden einige Minuten in eine 0,6 o/oige wäss- rige Wasserstoffperoxydlösung von pH 5 getaucht, wodurch sie erhärten und ihre kugelige Verdickungen fixiert werden.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt das erhaltene Borsten ende, Fig.2 zum Vergleich das gemäss dem Aus führungsbeispiel des Hauptpatentes ohne Vorbe- handlung mit einer schwefelhaltigen Säure erhaltene Borstenende.
Method for producing spherical thickenings on bristle ends The present invention relates to a further embodiment of the method for producing spherical thickenings on bristle ends, which is the subject of the main patent, in which the bristle tips are melted by the action of heat in order to produce spherical thickenings at the bristle ends .
It has now been found that, according to this process, finer spherical thickenings are obtained at the ends of natural and synthetic protein or polyamide bristles, the diameter of which only slightly exceeds that of the untreated bristles, if according to the present invention the bristle tips are exposed to heat Effect of a sulfur-containing organic acid or its salts and, after the action of heat, a neutralization bath.
A suitable sulfur-containing organic acid for this pretreatment is, for example, a preparation containing thioglycolic acid with the concentration of the usual permanent wave waters. A suitable neutralization bath is one that contains hydrogen peroxide.
It is advisable to let an 8% aqueous ammonium thioglycolate solution act on the ends of the bristles for a maximum of 10 minutes, preferably 2 to 5 minutes, subject the bristle tips to the action of heat until the desired fine spherical thickening has formed on them and neutralize them then completely. Exemplary embodiment For the production of a hairbrush certain
Bristles cut from a nylon filament are bundled and placed at one end about 2-3 mm deep in an 8% aqueous solution of ammonium thioglycolate of pH 9.5. After 3 minutes, the bundles of bristles are removed from the solution and their treated, softened tips are held against a flame until a spherical thickening has formed on them, the diameter of which is only slightly smaller than that of the untreated bristles.
By immersing the bristles in the solution mentioned, a liquid jacket is formed on them, which during the subsequent heat treatment. Complete melting of the bristle ends is only permitted in places where the radius of curvature of the bristle surface is significantly smaller than half the bristle diameter,
So in particular on the cut edges of the bristle ends. At these points, the softening of the bristle material by the solution is greatest. On the other hand, along the outer surface of the bristles, melting is delayed by the liquid jacket.
On the other hand, a perfect, spherical thickening of the bristle end is formed, namely one with a smaller diameter than would have resulted from complete melting of the bristle tip.
After this treatment, the treated bristle ends are immersed for a few minutes in a 0.6% aqueous hydrogen peroxide solution of pH 5, whereby they harden and their spherical thickenings are fixed.
1 of the drawing shows the bristle end obtained, FIG. 2 for comparison the bristle end obtained according to the exemplary embodiment of the main patent without pretreatment with a sulfur-containing acid.