Vorrichtung für die sterile Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter mittels einer Injektionsspritze
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die sterile Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter mittels einer Injektionsspritze, insbesondere einer Subkutaninjektionsspritze.
Flüssigkeiten, die injiziert werden sollen, sind gewöhnlich in Flaschen oder ähnlichen Behältern enthalten, die mit einem Gummi stopfen verschlossen sind.
Dieser Stopfen wird nach der Entfernung eines äusseren Verschlusses oder einer äusseren Dichtung für die Entnahme von Injektionsflüssigkeit jeweils mit der Hohlnadel einer Injektionsspritze durchstochen. Der Hersteller ist für die Keimfreiheit der Injektionsflüssigkeiten verantwörtlich und gewährleistet die Erhaltung der Sterilität während der Lagerung des ungeöffneten Behälters. Wenn der Verschluss erst einmal aufgebrochen und die erste Menge extrahiert ist, hängt die Sterilität natürlich vollkommen von der Art und Weise ab, wie der Verbraucher den Behälter handhabt. In dieser Beziehung besteht nicht nur ein Risiko, dass die Sterilität der Flüssigkeit durch das wiederholte Durchstossen des Gummistopfens gefährdet wird, sondern ein solches Durchstechen führt gewöhnlich auch dazu, dass Teilchen des Gummistopfens in die Flüssigkeit fallen und diese verunreinigen.
Diese Gummiteilchen können sogar zu einer Blockierung der Nadel führen, besonders in den Fällen, wo mit Suspensionen gearbeitet wird, und zwar sowohl während des Abziehens als auch während der nachfolgenden Injektion. Überdies kann die Nadel sehr leicht beim Durchstossen durch den Gummistopfen beschädigt oder verbogen werden.
Die Erfindung betrifft nün eine Vorrichtung, welche es gestattet, unter Aufrechterhaltung der Sterilität Injektionsflüssigkeit aus einem Behälter zu extrahieren. Weiterhin soll die Erfindung ermöglichen, Injektionsflüssigkeit aus einem Behälter zu extrahieren, ohne dass der Gummistopfen von der Nadel der Injektionsspritze durchstochen wird.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Führungsglied, das am Behälter über dem Gummistopfen angeordnet ist, einen Nadelhalter mit einer hohlen Nadel, der in dem Führungsglied bewegbar angeordnet ist, Mittel zum Halten des Nadelhalters im Führungsglied in einer ersten Lage, in welcher sich die hohle Nadel über dem Gummistopfen befindet, Mittel zum Halten des Nadelhalters im Führungsglied in einer zweiten Lage, in welcher die hohle Nadel den Gummi stopfen durchdringt, eine konische Höhlung im Nadelhalter, um das konische Ende der Spritze aufzunehmen und einem Deckel, der derart angeordnet ist, dass er den Nadelhalter und das Führungsglied umgibt und der in der Innenseite mit einem Dichtungsstopfen für die konische Höhlung versehen ist.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung soll anhand der Zeichnungen beispielsweise näherbeschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 auf einer Flasche angebracht, und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Vorrichtung gemäss der Fig. 1 und 2 besteht aus einem hohlen zylindrischen Führungsglied 1, dessen unteres Ende eine zentrale Öffnung 2 und dessen oberes Ende einen nach innen ragenden Flansch 3 besitzt. Das untere Ende des Führungsgliedes besitzt einen Teil 5 in Form einer Kapsel (Fig. 2) von der Art, wie sie gewöhnlich zum Verschliessen einer Flasche verwendet werden. Dieser kapselförmige Teil ist in Fig. 1 weggelassen worden. In dem Führungsglied 1 ist ein Nadelhalter 6 angebracht, welcher längs des Gliedes 1 geschoben oder gedrückt werden kann und welcher eine hohle Nadel 7 und eine konische Höhlung 8 besitzt. Die äussere Oberfläche des Nadelhalters 6 besitzt Einschnitte oder Einkerbungen 9 und 10, welche in Verbindung mit dem Flansch 3 des Führungsgliedes 1 zusammenwirken. In die Höhlung 8 greift ein konischer Stopfen 11 ein.
Dieser Stopfen ist in einem Deckel 12 angebracht, welcher das Führungsglied 1 und den Nadelhalter 6 schützt. Der schützende Deckel 12 besitzt vorzugsweise eine vorstehende Randkante 12a, die das offene Ende umgibt.
Wenn der Deckel beispielsweise auf seiner (offenen) Seite auf einen Tisch gebracht wird, dann hält die vorstehende Randkante 12a das offene Ende des Deckels in einer gewissen Entfernung vom Tisch, wodurch das Risiko vermindert wird, dass die sterile Innenseite des Deckels durch den Tisch verunreinigt wird. Während der Lagerung ist die Nadel 7 in dem Führungsglied 1 vollkommen eingeschlossen und wird durch den Flansch 3 des Führungsgliedes festgehalten, welcher mit der Einkerbung 9 auf der Aussenseite des Nadelhalters 6 in Eingriff steht.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1, und zwar angebracht auf einem Behälter 13, der mit einem Gummistopfen 14 versehen ist, dessen zylindrisches, mantelförmiges, unteres Ende 15 abwärts in den Hals des Behälters reicht. Der Gummi stopfen 14 ist auf dem Behälter 13 mittels eines Metallringes 16 befestigt, welcher gekrümmt ist zwecks Anpassung an das Oberteil des Stopfens und an den peripheren Wulst 17 rund um den Hals des Behälters. Das Führungsglied 1 ist auf dem Gummistopfen 14 angeordnet, so dass die Kapsel 5 den Metallring 16 und den Wulst 17 erfasst. In dieser Lage ist die Nadel 7 vollkommen im Führungsglied 1 eingeschlossen, und die Spitze der Nadel 7 befindet sich oberhalb des Gummistopfens 14, was durch die voll ausgezogenen Linien in Fig. 2 angezeigt wird.
Wenn der erste Teil der Injektionsflüssigkeit aus der Flasche abgezogen werden soll, wird der Deckel 12, wie durch den Pfeil A in Fig. 2 angedeutet, heruntergedrückt, und zwar in die Lage, die durch die gestrichelten Linien angezeigt wird. Der Deckel drückt den Nadelhalter 6 im Führungsglied 1 herab, und die Nadel 7 durchstösst den Gummistopfen.
Der Flansch 3 des Führungsgliedes tritt so in die Einkerbung 10 ein, so dass der Nadelhalter 6 festgehalten wird, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 2 zu erkennen ist. Dann kann der schützende Deckel 12 entfernt werden. Auf diese Art wird die konische Höhlung 8 frei, so dass das konische Ende der Subkutanspritze hieran angebracht werden kann.
Die Vorrichtung der Fig. 2 soll auf der Flasche befestigt werden, nachdem diese gefüllt und verschlossen worden ist. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die auf der Flasche befestigt werden soll, wenn diese verschlossen werden soll. Der untere Teil des Führungsgliedes 1 hat hier die Form einer kreisförmigen Platte 4, welche auf dem Gummistopfen 14 angeordnet ist und welche an der Flasche mittels eines Ringes 18 befestigt ist, der gekrümmt ist, um die Platte 4 und die Kante der Flasche zu erfassen.
Die Vorrichtung kann z. B. in einem Autoklaven sterilisiert werden, bevor sie auf den Behälter aufgebracht wird. Falls erwünscht, kann die beschriebene Vorrichtung auch mit dem Behälter sterilisiert werden, nachdem diese an dem Behälter angebracht wurde.
Unmittelbar nach jeder Flüssigkeitsentnahme kann die Anordnung wieder durch Zurückbringen des schützenden Deckels 12 verschlossen werden, durch welchen sie gut geschützt ist, da der absperrende Abschlusstopfen 11 in der konischen Höhlung des Nadelhalters 6 einen luftdichten Abschluss gewährleistet.
Die Vorrichtung, einschliesslich der Nadel 7, kann vorteilhaft aus inertem, hitzeresistentem, plastischem Material, z. B. Poiyformaldehyd, Polyamid-6,6, Polycarbamat, gefertigt sein. Wenn der Nadelhalter 6 aus feuerbeständigem Material, z. B. rostfreiem Stahl, besteht, kann sein oberer Teil nach jedem Abziehen, und wenn der schützende Deckel entfernt worden ist, in der Flamme behandelt werden.
Device for the sterile withdrawal of a liquid from a container by means of an injection syringe
The present invention relates to a device for the sterile removal of a liquid from a container by means of an injection syringe, in particular a subcutaneous injection syringe.
Liquids to be injected are usually contained in bottles or similar containers that are closed with a rubber stopper.
This stopper is pierced with the hollow needle of an injection syringe after an outer closure or an outer seal has been removed for the removal of injection liquid. The manufacturer is responsible for the sterility of the injection liquids and ensures that sterility is maintained during storage of the unopened container. Of course, once the seal is broken and the first amount extracted, the sterility depends entirely on the way the consumer handles the container. In this regard, not only is there a risk that the sterility of the liquid will be compromised by repeated piercing of the rubber stopper, but such piercing also usually results in particles of the rubber stopper falling into the liquid and contaminating it.
These rubber particles can even lead to a blockage of the needle, especially in cases where suspensions are used, both during withdrawal and during the subsequent injection. In addition, the needle can very easily be damaged or bent when it is pierced through the rubber stopper.
The invention now relates to a device which allows injection fluid to be extracted from a container while maintaining sterility. Furthermore, the invention should make it possible to extract injection liquid from a container without the rubber stopper being pierced by the needle of the injection syringe.
The device according to the invention is characterized by a guide member which is arranged on the container above the rubber stopper, a needle holder with a hollow needle which is movably arranged in the guide member, means for holding the needle holder in the guide member in a first position in which it is located the hollow needle is located above the rubber stopper, means for holding the needle holder in the guide member in a second position in which the hollow needle penetrates the rubber stopper, a conical cavity in the needle holder to receive the conical end of the syringe and a lid which is so arranged is that it surrounds the needle holder and the guide member and which is provided on the inside with a sealing plug for the conical cavity.
The device according to the invention will be described in more detail with reference to the drawings, for example. Show it:
1 shows a view of a preferred embodiment of the device,
Fig. 2 shows the device of Fig. 1 mounted on a bottle, and
3 shows another embodiment of the device.
The device according to FIGS. 1 and 2 consists of a hollow cylindrical guide member 1, the lower end of which has a central opening 2 and the upper end of which has an inwardly projecting flange 3. The lower end of the guide member has a part 5 in the form of a capsule (Fig. 2) of the type commonly used to close a bottle. This capsule-shaped part has been omitted in FIG. In the guide member 1, a needle holder 6 is attached, which can be pushed or pushed along the member 1 and which has a hollow needle 7 and a conical cavity 8. The outer surface of the needle holder 6 has incisions or notches 9 and 10 which cooperate in connection with the flange 3 of the guide member 1. A conical plug 11 engages in the cavity 8.
This stopper is attached in a cover 12 which protects the guide member 1 and the needle holder 6. The protective lid 12 preferably has a protruding peripheral edge 12a surrounding the open end.
For example, if the lid is placed on its (open) side on a table, the protruding edge 12a keeps the open end of the lid at a certain distance from the table, thereby reducing the risk of the table contaminating the sterile inside of the lid becomes. During storage, the needle 7 is completely enclosed in the guide member 1 and is held in place by the flange 3 of the guide member, which engages with the notch 9 on the outside of the needle holder 6.
Fig. 2 shows the device according to Fig. 1 mounted on a container 13 which is provided with a rubber stopper 14, the cylindrical, shell-shaped, lower end 15 of which extends down into the neck of the container. The rubber stopper 14 is attached to the container 13 by means of a metal ring 16 which is curved to conform to the top of the stopper and to the peripheral bead 17 around the neck of the container. The guide member 1 is arranged on the rubber stopper 14 so that the capsule 5 grips the metal ring 16 and the bead 17. In this position, the needle 7 is completely enclosed in the guide member 1, and the tip of the needle 7 is located above the rubber stopper 14, which is indicated by the solid lines in FIG.
When the first part of the injection liquid is to be withdrawn from the bottle, the lid 12, as indicated by the arrow A in FIG. 2, is pressed down, specifically into the position indicated by the dashed lines. The cover presses the needle holder 6 in the guide member 1 down, and the needle 7 pierces the rubber stopper.
The flange 3 of the guide member enters the notch 10 so that the needle holder 6 is held in place, as can be seen by the dashed lines in FIG. 2. Then the protective cover 12 can be removed. In this way, the conical cavity 8 becomes free so that the conical end of the hypodermic syringe can be attached thereto.
The device of Fig. 2 is intended to be attached to the bottle after it has been filled and sealed. Fig. 3 shows an embodiment which is to be attached to the bottle when it is to be closed. The lower part of the guide member 1 is here in the form of a circular plate 4 which is placed on the rubber stopper 14 and which is attached to the bottle by means of a ring 18 which is curved to grip the plate 4 and the edge of the bottle.
The device can e.g. B. sterilized in an autoclave before it is applied to the container. If desired, the device described can also be sterilized with the container after it has been attached to the container.
Immediately after each removal of liquid, the arrangement can be closed again by returning the protective cover 12, by which it is well protected, since the closing plug 11 in the conical cavity of the needle holder 6 ensures an airtight seal.
The device, including the needle 7, can advantageously be made of inert, heat-resistant, plastic material, e.g. B. polyformaldehyde, polyamide-6,6, polycarbamate. When the needle holder 6 is made of fire-resistant material, e.g. Stainless steel, its upper part can be treated in the flame after each peeling and when the protective cover has been removed.