Gitterfachwerk Es sind bereits Gitterfachwerke bekannt, die z. B. 2, 3 oder 4 Längsgurten besitzen, welche paarweise mit Stäben runden oder beliebigen Querschnittes ver bunden sind. Diese bekannten Konstruktionsarten sind besonders für Stahlgitterfachwerke geeignet, weniger aber für Leichtmetallkonstruktionen, die nach an deren Richtlinien aufgebaut werden müssen. Bei Leichtmetallgitterfachwerken muss nämlich dafür ge sorgt werden, dass pro Eigengewichtseinheit die Festigkeit des Metalles voll ausgenützt wird.
Die von diesem Ausgangspunkt gemachten überlegungen haben zu einem neuen Konstruktionsprinzip, das sich von den bekannten Konstruktionen unterscheidet, geführt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gitterfachwerk aus mindestens drei Längsgurten und aus Verbindungsgliedern, das dadurch gekennzeich net ist, dass die Verbindungsglieder im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen aus eckigen, im Winkel zu den Gurten liegenden plattenförmigen Elementen bestehen, an deren Ecken die Längsgurten befestigt sind. Nach diesem Bauprinzip werden z. B. im Quer schnitt viereckige Gitterfachwerke unter Verwendung von vier Längsgurten und einer Anzahl von vier eckigen plattenförmigen Verbindungsgliedern herge stellt.
Es lassen sich auch im Querschnitt dreieck- förmige Gitterfachwerke durch Verwendung von drei Längsgurten und dreieckiger plattenförmiger Verbin dungsglieder oder auch Gitterfachwerke mit Hexa- gonalquerschnitt herstellen usw. Als plattenförmige Verbindungsglieder werden vorzugsweise Blech elemente verwendet; es können aber auch platten- förmige Gusselemente in Frage kommen. Die Längs gurten weisen vorteilhafterweise einen im wesentlichen winkelförmigen Querschnitt auf und besitzen also zwei Schenkel.
Die für die Herstellung der bevorzugten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemässen Gitterfachwer kes benötigten Verbindungsglieder werden aus Ble chen ausgestanzt, wobei mindestens zwei gegenüber liegende Ränder so gebördelt sind, dass sie beim Zu sammenbauen des Fachwerkes parallel zu den Schen keln der Längsgurte zu liegen kommen und an diese z. B. mittels Schraubenbolzen oder durch Nieten oder Schweissen befestigt werden können. Die Steifheit der Blechelemente wird noch erhöht und die Festig keit der Verbindung mit den Längsgurten verbessert, wenn die Blechelemente an allen Rändern gebördelt und an jeder Ecke an den beiden Schenkeln der be treffenden Längsgurte befestigt sind.
Um das Gewicht des Fachwerkes zu vermindern, können zweckmässigerweise die Blechelemente in der Mitte gelocht sein. Die Steifheit der Blechelemente kann durch Bördeln der Lochränder erhöht sein, wobei vorzugsweise diese gebördelten Ränder zur vollen Ausnützung der Versteifungsmöglichkeiten rechtwinklig zur Blechebene stehen.
Das erfindungsgemässe Gitterfachwerk wird an Hand eines in der Zeichnung abgebildeten Ausfüh rungsbeispiels näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt im Längsschnitt nach Linie 1-I der Fig. 2 und die Fig. 2 im Querschnitt nach Linie 11-II der Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines im Querschnitt vier eckigen Gitterfachwerkes gemäss der Erfindung, das z. B. als Pfette für eine Wellblechbedachung geeignet ist.
Das Fachwerk besteht aus vier im wesentlichen winkelförmigen Längsgurten 1 sowie aus einer An zahl von Verbindungsgliedern 2 aus Blech, die schräg im Zickzack zwischen den Längsgurten angeordnet sind. Die Blechelemente 2 sind ringsum gebördelt, und zwar so, dass die Ränder 3 auf der schmalen Seite der Elemente einen stumpfen Winkel mit der Blech ebene bilden und parallel zum Schenkel 4 der Längs gurte 1 liegen. Auf den Längsseiten der Blechelemente sind die Ränder 5 rechtwinkelig gebördelt und kom men an den Schenkel 6 der Längsgurte 1 zum An liegen. Die Verbindung der Ränder der Blechelemente mit den entsprechenden Schenkeln der Längsgurte erfolgt durch Schraubenbolzen 7.
Die Blechelemente weisen in ihrer Mitte ein Loch 8 auf, dessen Ränder 9 nahezu rechtwinkelig zur Blechebene umgebogen sind und damit das Blech zusätzlich versteifen. Die Höhe des umgebogenen Lochrandes entspricht un- P cr fähr der Höhe der gebördelten Ränder des Blech elementes.
In der dargestellten Ausführung ist der eine Schenkel der Längsgurte 1, und zwar der Schenkel 4, u-förmig gestaltet und bildet eine Rinne 10, in welcher der Kopf der Schraubenbolzen versenkt und gehalten werden kann, wodurch das Gitterfachwerk im gesamten betrachtet eine obere und eine untere Fläche ohne vorspringende Teile erhält. Ferner ist der Schenkel 6 der Längsgurte mit einem seitlich nach aussen gerichteten Flansch 11 versehen, dessen äusseres Ende parallel zum Schenkel 6 umgebogen ist und mit dem letzteren eine Nut 12 bildet. Das abgebildete Gitterfachwerk dient als Träger für eine Bedachung aus Wellblech 13, wobei das Wellblech auf dem Gitterfachwerk mittels Haken 14 befestigt wird, die in die Nut 12 eingreifen.
Im abgebildeten Beispiel liegt der Flansch 11 in einer Flucht mit dem Schenkel 4 der Längsgurte, wodurch die Auflage fläche für die Wellbleche vergrössert wird.
Bei anderen Ausführungen der Längsgurte kön nen diese ohne Flansch 11 ausgestattet sein. Dann kann es zweckmässig sein, ebenfalls deren zweiten Schenkel-F-L-förmig zu gestalten, damit auch auf den Seiten die Bolzen versenkt angebracht werden können und das Fachwerk eine glatte Oberfläche erhält. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, wenn zwei Gitterfachwerke Seite an Seite zusammen verbunden werden müssen.
Es kann dann auch zweckmässig sein, für die äusseren Seiten des so her gestellten Doppelfachwerkes, Längsgurte mit seit lichen Flanschen 11 zu verwenden, die für die Be festigung von Tafeln, Wellblechen oder dergleichen, ähnlich wie im abgebildeten Beispiel, dienen können.
Nach einer weiteren Ausbildung der Längsgurte kann der auf den Schenkel 6 angebrachte Flansch 11 auch nicht umgebogen sein. Eine solche Ausbildung kann z. B. zweckmässig sein, wenn zwecks Erreichung einer grösseren Tragfähigkeit zwei Gitterfachwerke aufeinandergelegt werden müssen und dann zusam men am Flansch 11 aneinander befestigt, z. B. zu sammengeschraubt werden können. Selbstverständ lich lassen sich auch Gitterfachwerke, deren Längs gurte keine Flansche 11 aufweisen, miteinander ver binden, z.
B. durch Verwendung von Bügeln, welche jeweils um die Schenkel 6 der beiden aufeinander liegenden Längsgurten greifen oder von Schrauben bolzen, welche jeweils die beiden aufeinanderliegen- den Schenkel 4 zwischen den Befestigungsstellen der Blechelemente 2 durchbrechen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Blechelemente im Zickzack angeordnet, das heisst ab wechslungsweise im spitzen und im stumpfen Win kel zu den Längsgurten. Es ist aber auch möglich, je nach Art der Belastung oder Neigung des Fach werkes, die Blechelemente schräg und parallel zu einander oder senkrecht zu den Längsgurten anzu ordnen oder auch noch eine Kombination verschie dener Neigungen zu wählen. Die Blechelemente kön nen auch anstatt eines einzigen Loches mehrere Lö cher aufweisen oder auch ungelocht sein. Die Grösse des Loches oder der Löcher im Verhältnis zur Ober fläche des Blechelementes wird je nach der zu er wartenden Belastung des Fachwerkes bestimmt und kann z. B. 25-50 /a der Fläche des Blechelementes betragen.
Bei der Herstellung von nicht viereckigen Gitter fachwerken können die Schenkel der Längsgurten nicht senkrecht zueinander stehen, sondern einen an die Form der Blechelemente angepassten Winkel bilden.
Als Verbindungsmittel können neben Schrauben noch Keilverbindungen in Frage kommen, insbe sondere bei provisorischen Bauten. Das erfindungs gemässe Gitterfachwerk kann eine grosse Festigkeit bei gleichzeitig hoher Steifheit aufweisen. Die Her stellungskosten für seine Bestandteile können relativ gering sein, da die Gurten sich durch Strangpressen, die Blechelemente durch Ausstanzen und Pressen, wenn nötig in standardisierten Grössen und Formen, fabrizieren lassen, was das Zusammenbauen der Gitterfachwerke nach dem Baukastenprinzip ermög licht. Zweckmässigerweise werden die einzelnen Be standteile aus einer Aluminiumlegierung hoher Festig keit hergestellt.
Die Anwendungsmöglichkeit dieses neuen Konstruktionssystems umfasst Binder, Pfetten, Stützen, Tragarme, gerade oder gebogene Schalungs- träger, Bauplatzinstallationen, Krane, Ausleger, Aus stellungshallen, Fahrleitungsträger für Bahnen, Schiffs bauten, Fahrzeugbau usw.
Lattice framework There are already known lattice frameworks which, for. B. 2, 3 or 4 longitudinal belts, which are connected in pairs with round rods or any cross-section. These known types of construction are particularly suitable for steel lattice trusses, but less so for light metal constructions that have to be built according to their guidelines. In the case of light metal lattice frameworks, it must be ensured that the strength of the metal is fully utilized per unit weight.
The considerations made from this starting point have led to a new construction principle that differs from the known constructions.
The present invention relates to a lattice framework of at least three longitudinal chords and connecting links, which is characterized in that the connecting links, in contrast to the known designs, consist of angular plate-shaped elements at an angle to the chords, at the corners of which the longitudinal chords are attached are. According to this construction principle z. B. in cross-section square lattice frameworks using four longitudinal belts and a number of four angular plate-shaped connecting links Herge provides.
It is also possible to produce lattice frameworks with a triangular cross-section by using three longitudinal belts and triangular plate-shaped connecting members or lattice frameworks with a hexagonal cross-section, etc. Sheet-metal elements are preferably used as the plate-shaped connecting members; however, plate-shaped cast elements can also be used. The longitudinal belts advantageously have a substantially angular cross section and thus have two legs.
The connecting links required for the production of the preferred embodiment of the lattice framework according to the invention are punched out of sheet metal, with at least two opposite edges being flanged so that they come to lie parallel to the legs of the longitudinal chords when assembling the framework this z. B. can be attached by means of bolts or rivets or welding. The stiffness of the sheet metal elements is increased and the Festig speed of the connection with the longitudinal belts improved when the sheet metal elements are flanged on all edges and attached to each corner of the two legs of the longitudinal belts concerned.
In order to reduce the weight of the framework, the sheet metal elements can expediently be perforated in the middle. The rigidity of the sheet metal elements can be increased by flanging the hole edges, these flanged edges preferably being at right angles to the sheet metal plane in order to fully utilize the stiffening possibilities.
The lattice framework according to the invention is described in more detail with reference to an exemplary embodiment shown in the drawing.
Fig. 1 shows in longitudinal section along line 1-I of FIG. 2 and FIG. 2 in cross section along line 11-II of FIG. 1, an embodiment of a four-cornered lattice framework according to the invention, which z. B. is suitable as a purlin for a corrugated iron roof.
The framework consists of four substantially angular longitudinal chords 1 and a number of connecting links 2 made of sheet metal, which are arranged obliquely in a zigzag between the longitudinal chords. The sheet metal elements 2 are flanged all around, in such a way that the edges 3 on the narrow side of the elements form an obtuse angle with the sheet metal plane and lie parallel to the leg 4 of the longitudinal belts 1. On the long sides of the sheet metal elements, the edges 5 are crimped at right angles and come men to the legs 6 of the longitudinal belts 1 to lie on. The connection of the edges of the sheet metal elements with the corresponding legs of the longitudinal chords is made by screw bolts 7.
The sheet metal elements have a hole 8 in their center, the edges 9 of which are bent almost at right angles to the sheet metal plane and thus additionally stiffen the sheet metal. The height of the bent edge of the hole corresponds to the height of the flanged edges of the sheet metal element.
In the embodiment shown, one leg of the longitudinal chords 1, namely the leg 4, is U-shaped and forms a channel 10 in which the head of the screw bolt can be countersunk and held, whereby the lattice framework viewed as a whole has an upper and an upper one lower surface without protruding parts. Furthermore, the leg 6 of the longitudinal belts is provided with a laterally outwardly directed flange 11, the outer end of which is bent over parallel to the leg 6 and forms a groove 12 with the latter. The lattice framework shown serves as a support for a roof made of corrugated sheet metal 13, the corrugated sheet metal being fastened to the lattice framework by means of hooks 14 which engage in the groove 12.
In the example shown, the flange 11 is in alignment with the leg 4 of the longitudinal belts, whereby the support surface for the corrugated sheets is increased.
In other versions of the longitudinal belts they can be equipped without a flange 11. Then it can be expedient to also make the second leg F-L-shaped so that the bolts can also be countersunk on the sides and the framework is given a smooth surface. This design is particularly advantageous when two lattice frameworks have to be connected together side by side.
It can then also be useful for the outer sides of the double framework made in this way, to use longitudinal straps with lateral flanges 11, which can be used for the attachment of panels, corrugated sheets or the like, similar to the example shown.
After a further design of the longitudinal belts, the flange 11 attached to the leg 6 cannot be bent over either. Such training can, for. B. be useful if two lattice trusses must be placed on top of each other in order to achieve a greater load capacity and then together men on the flange 11 attached to each other, for. B. can be screwed together. Of course, Lich can also be lattice frameworks, the longitudinal belts have no flanges 11, bind together ver, z.
B. by using brackets which each grip around the legs 6 of the two longitudinal straps lying on top of one another or bolts which break through the two legs 4 lying on top of one another between the fastening points of the sheet metal elements 2.
In the illustrated embodiment, the sheet metal elements are arranged in a zigzag, that is, from alternately in the acute and in the obtuse angle to the longitudinal belts. But it is also possible, depending on the type of load or inclination of the truss, to arrange the sheet metal elements obliquely and parallel to each other or perpendicular to the longitudinal belts or to choose a combination of various inclinations. The sheet metal elements can have several holes instead of a single hole or be unperforated. The size of the hole or holes in relation to the upper surface of the sheet metal element is determined depending on the load to be expected on the framework and can, for. B. 25-50 / a of the area of the sheet metal element.
When producing non-square lattice trusses, the legs of the longitudinal chords cannot be perpendicular to one another, but form an angle that is adapted to the shape of the sheet metal elements.
In addition to screws, wedge connections can also be used as fasteners, particularly in the case of temporary buildings. The lattice framework according to the invention can have great strength with high rigidity at the same time. The production costs for its components can be relatively low, as the belts can be manufactured by extrusion, the sheet metal elements by punching and pressing, if necessary in standardized sizes and shapes, which enables the assembly of the lattice frameworks according to the modular principle. The individual components are expediently made from an aluminum alloy of high strength.
The possible uses of this new construction system include trusses, purlins, supports, support arms, straight or curved formwork beams, site installations, cranes, booms, exhibition halls, contact line supports for railways, shipbuilding, vehicle construction, etc.