Apparat zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf die Oberfläche eines lebendigen Wesens, vorzugsweise auf ein menschliches Auge
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum Aufbringen einer Flüssigkeit von therapeutischer oder kosmetischer Wirkung auf einen örtlich begrenzten Teil der Oberfläche eines lebendigen Wesens, vorzugsweise eines menschlichen Auges, welcher einen schalenförmigen Oberteil besitzt, dessen Rand den betreffenden Oberflächenteil abgrenzt und der mit einem Flüssigkeitsbehälter aus elastischem Material verbunden ist.
Zum Applizieren einer Flüssigkeit auf einen abgegrenzten Teil der Oberfläche eines lebendigen Wesens sind verschiedene Verfahren bekannt. So kann die Flüssigkeit auf die betreffende Oberfläche gepinselt, getröpfelt oder gespritzt werden. In all diesen Fällen wird relativ viel Flüssigkeit verbraucht, und zudem ist die Behandlung ziemlich mühsam. Wenn beispielsweise dem menschlichen Auge eine Flüssigkeit appliziert werden muss, wird meist ein sogenanntes Augenspülglas verwendet, das, mit Flüssigkeit gefüllt, gegen das Auge des vornübergebeugten Kopfes gedrückt wird. Sodann wird der Kopf mit dem angepressten Spülglas nach hinten gebeugt und die Flüssigkeit dadurch auf das Auge gebracht. Der um das Auge anliegende Rand des Spülglases verhindert dabei ein ungewolltes Verschütten von Flüssigkeit.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, um Flüssigkeiten ins Auge zu tröpfeln oder auf das Auge zu spritzen. Besonders die letztere Methode ist unangenehm und kann sogar gefährlich sein. Zudem verbraucht man relativ viel Flüssigkeit, da nur ein geringer Teil derselben auf das Auge gelangen und dort die volle Wirkung entfalten kann.
Mit den bekannten Geräten, insbesondere dem Augenspülglas, besteht die Gefahr, dass Flüssigkeit verschüttet wird, weshalb solche Behandlungen meistens in einem Badezimmer vorgenommen werden müssen.
Das Ausspülen der Augen mittels solcher Augenspülgläser ist mühsam und unangenehm, weshalb es nur im Not- oder Krankheitsfall angewendet wird.
Es wäre indessen sehr nützlich, eine Flüssigkeitsbehandlung der Augen regelmässig vorzunehmen zur Schonung übermüdeter Augen, z. B. während des Fernsehens oder bei langem Autofahren, besonders bei schlechter Beleuchtung, bei Aufenthalt in Räumen mit schlechter Luft (Tabakrauch, Dämpfe chemischer Flüssigkeiten) und bei verschiedenen anderen Gelegenheiten. Falls unter solchen Verhältnissen eine Flüssigkeitsbehandlung der Augen vorgenommen werden soll, sollte das dazu gebrauchte Gerät so beschaffen sein, dass besondere Körperstellungen, wie ein Zurückbeugen des Kopfes, sowie die Verwendung eines Waschtisches und Watte oder Handtuch usw. nicht nötig sind. Ferner sollte das Gerät so gebaut sein, dass es in einer Tasche versorgt und diskret verwendet werden kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einen Apparat zu schaffen, der den gestellten Forderungen entspricht und mit dem es jedermann und jederzeit möglich ist, die Augen zu spülen oder sonst eine Flüssigkeit von therapeutischer oder kosmetischer Wirkung auf einen örtlich begrenzten Teil eines menschlichen oder tierischen Körpers aufzubringen.
Der erfindungsgemässe Apparat ist dadurch gekennzeichnet, dass der schalenförmige Oberteil mit dem obern Teil des Flüssigkeitsbehälters durch mindestens eine Öffnung in Verbindung steht und bei oder in dieser Öffnung die Mündung eines gegen den Boden des Flüssigkeitsbehälters ragenden Rohres liegt, dessen innerer Durchmesser der Viskosität der Flüssigkeit und dem Querschnitt der Öffnung so an gepasst ist, dass bei Druck auf den Behälter infolge Injektorwirkung Flüssigkeit durch das Rohr vom Behälter in den Oberteil gelangt und dort vernebelt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemässen Apparat und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Apparat besitzt einen aus elastischem Material hergestellten, flaschenförmigen Behälter 1 mit einem Aussengewinde 2 am Flaschenhals. Auf dem Hals ist eine Verschlusskappe 3 mit einem zylindrischen Zapfen 4 aufgeschraubt, der von einer Öffnung 5 mit einem dreieckigen Querschnitt durchdrungen ist. In der dreieckigen Öffnung 5 ist das Ende eines Rohres 6, das einen kreisrunden Querschnitt besitzt, festgehalten, wobei das Rohr 6 in die Flasche 1 hineinragt und in der Nähe des Bodens endigt. Der Querschnitt des Rohres ist dabei so gross, dass dieses in der Öffnung 5 durch die Elastizität der Materialien festgeklemmt wird, wobei entweder der Zapfen 4 oder das Rohr 6 elastisch und etwas deformierbar ist.
Auf dem Zapfen 4 ist ein schalenförmiger Oberteil 7 angeordnet, der ebenfalls aus elastischem Material besteht und der in seinem Boden eine dem Zapfen 4 angepasste Öffnung 10 besitzt.
In der Flasche 1 befindet sich eine Flüssigkeit 8 mit therapeutischer oder kosmetischer Wirkung, über der sich, in Gebrauchslage des Apparates - ge mäss Fig. 1 - ein Luftraum 9 befindet. Der Luftraum 9 ist mit dem inneren Raum 11 des Oberteils 7 durch die Öffnungen 5 verbunden.
Durch Druck auf die Flasche 1 von Hand wird die Luft vom Raum 9 durch die Öffnungen 5 in den Raum 11 befördert, wobei einerseits durch den Luftstrom infolge der Injektorwirkung und anderseits durch den erhöhten Flüssigkeitsdruck im Rohr 6 eine kleine Menge Flüssigkeit 8 durch das Rohr austritt und sich im Raum 11 mit der Luft vermischt und dadurch vernebelt wird.
Je nach der Viskosität der zur Verwendung gelangenden Flüssigkeit muss der Querschnitt der Öffnungen 5 im Vergleich zum innern Querschnitt des Rohres 6 so gewählt bzw. verändert werden, dass tatsächlich eine Nebelbildung eintritt.
Der beschriebene Apparat kann bequem und in sitzender Stellung verwendet werden, ohne dass Flüssigkeit verschüttet wird, da im Raum 11 nur ein Nebel gebildet wird. Der Rand des schalenförmigen Oberteils begrenzt dabei die zu behandelnde Oberfläche. Ausser dem Vorteil, dass der Apparat einfach zu handhaben ist, besteht noch ein weiterer Vorteil darin, dass nur eine minimale Menge der oft sehr teuren Flüssigkeit verbraucht wird. Zudem ist die Behandhabung sehr schonend, was besonders beim Behandeln von Augen wichtig ist. Ausser für die Behandlung von Augen kann dieser Apparat auch zur Behandlung von andern Körperteilen verwendet werden.
Der beschriebene Apparat kann verhältnismässig billig hergestellt werden, da die vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff bestehenden Teile gespritzt werden können. Der Querschnitt der Öffnung 5 muss nicht unbedingt dreieckig sein, er kann vielmehr jede beliebige Form besitzen, wobei er jedoch grösser ist als der Innenquerschnitt des Rohres 6.
Apparatus for applying a liquid to the surface of a living being, preferably a human eye
The present invention relates to an apparatus for applying a liquid of therapeutic or cosmetic effect to a localized part of the surface of a living being, preferably a human eye, which has a bowl-shaped upper part, the edge of which delimits the surface part in question and which has an elastic liquid container Material is connected.
Various methods are known for applying a liquid to a delimited part of the surface of a living being. The liquid can be brushed, dripped or sprayed onto the surface in question. In all of these cases, a relatively large amount of fluid is consumed and the treatment is rather cumbersome. If, for example, a liquid has to be applied to the human eye, a so-called eye wash glass is usually used, which, when filled with liquid, is pressed against the eye of the bent head. The head with the rinsing glass pressed against it is then bent backwards and the liquid is brought to the eye. The rim of the rinsing glass around the eye prevents unwanted spillage of liquid.
Devices are also known for dripping liquids into the eye or for spraying them onto the eye. The latter method in particular is uncomfortable and can even be dangerous. In addition, you consume a relatively large amount of liquid, as only a small part of it reaches the eye and can develop its full effect there.
With the known devices, in particular the eye wash glass, there is a risk of liquid being spilled, which is why such treatments usually have to be carried out in a bathroom.
Rinsing the eyes with such eyewash glasses is laborious and uncomfortable, which is why it is only used in emergencies or illness.
It would be very useful, however, to regularly treat the eyes with fluids to protect overtired eyes, e.g. B. while watching TV or when driving for a long time, especially in poor lighting, when staying in rooms with poor air (tobacco smoke, vapors of chemical liquids) and on various other occasions. If fluid treatment of the eyes is to be carried out under such conditions, the device used should be designed in such a way that special body positions, such as bending the head back, as well as the use of a washstand and cotton wool or a towel, etc., are not necessary. Furthermore, the device should be built so that it can be carried in a pocket and used discreetly.
The purpose of the present invention is to create an apparatus that meets the requirements and with which it is possible for anyone at any time to rinse their eyes or otherwise apply a liquid of therapeutic or cosmetic effect to a localized part of a human or animal body .
The apparatus according to the invention is characterized in that the bowl-shaped upper part is connected to the upper part of the liquid container through at least one opening and at or in this opening there is the mouth of a tube protruding towards the bottom of the liquid container, the inner diameter of which corresponds to the viscosity of the liquid and the cross-section of the opening is adapted so that when pressure is applied to the container due to the injector effect, liquid passes through the tube from the container into the upper part and is atomized there.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing. Show it:
1 shows a longitudinal section through the apparatus according to the invention and
FIG. 2 shows a cross section along the line II-II in FIG. 1.
The apparatus shown in Fig. 1 has a bottle-shaped container 1 made of elastic material with an external thread 2 on the bottle neck. A closure cap 3 with a cylindrical pin 4, which is penetrated by an opening 5 with a triangular cross-section, is screwed onto the neck. The end of a tube 6, which has a circular cross-section, is held in the triangular opening 5, the tube 6 protruding into the bottle 1 and ending in the vicinity of the bottom. The cross section of the pipe is so large that it is clamped in the opening 5 by the elasticity of the materials, with either the pin 4 or the pipe 6 being elastic and somewhat deformable.
On the pin 4 there is arranged a shell-shaped upper part 7 which is also made of elastic material and which has an opening 10 adapted to the pin 4 in its bottom.
In the bottle 1 there is a liquid 8 with a therapeutic or cosmetic effect, above which, in the position of use of the apparatus - according to FIG. 1 - an air space 9 is located. The air space 9 is connected to the inner space 11 of the upper part 7 through the openings 5.
By applying pressure to the bottle 1 by hand, the air is conveyed from the space 9 through the openings 5 into the space 11, with a small amount of liquid 8 escaping through the tube due to the air flow due to the injector effect and the increased liquid pressure in the tube 6 and mixes with the air in space 11 and is thereby misted.
Depending on the viscosity of the liquid used, the cross-section of the openings 5 must be selected or changed in comparison to the inner cross-section of the tube 6 in such a way that mist formation actually occurs.
The apparatus described can be used comfortably and in a sitting position, without spilling liquid, since only a mist is formed in space 11. The edge of the bowl-shaped upper part limits the surface to be treated. Besides the advantage that the device is easy to use, there is another advantage that only a minimal amount of the often very expensive liquid is used. In addition, the treatment is very gentle, which is particularly important when treating eyes. In addition to treating the eyes, this device can also be used to treat other parts of the body.
The apparatus described can be manufactured relatively cheaply, since the parts, which are preferably made of an elastic plastic, can be injection molded. The cross-section of the opening 5 does not necessarily have to be triangular; rather, it can have any shape, although it is larger than the inner cross-section of the tube 6.