CH374248A - Rotor für Schubvermehrer - Google Patents
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Description
Rotor für Schubvermehrer Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Schubvermehrer eines Strahltriebwerkes, wobei der Luftkanal vom Abgaskanal durch eine Zwischen wand getrennt ist. Bei Schubvermehrern, welche durch ein vom Abgasstrom angetriebenes Axialgebläse gebildet wer den und wie sie beispielsweise bei Flugzeug-Strahl- triebwerken Verwendung finden, werden Doppel schaufeln vorgesehen, welche ein vom Abgasstrom beaufschlagtes Turbinemblatt und ein in dessen radia ler Fortsetzung angeordnetes, die Luft verdichtendes Kompressorblatt aufweisen. Da die Doppelschaufeln in zwei getrennten Gasströmen rotieren, müssen Mit tel an den Schaufeln vorgesehen werden, die den Gas durchtritt vom einen Gasstrom in den andern verhin dern. Die Doppelschaufeln sind im übrigen drei ver schiedenen mechanischen Beanspruchungen aus gesetzt: a) Torsionsmomenten, hervorgerufen von den gegen die beiden Blätter strömenden Gasströmen; b) zentrifugalen Verwindungsmomenten, hervor gerufen durch die Tatsache, dass die Schaufeln verwunden sind und die Fliehkräfte bestrebt sind, diese Verwindung rückgängig zu machen, und c) Biege- und Torsionsschwingungen, hervorgerufen durch Änderungen in der Beaufschlagung von Turbinen- und Kompressorblatt durch die beiden Gasströme. In der Praxis müssen die Doppelschaufeln. diesen Beanspruchungen standhalten bzw. die Schwingungen müssen gedämpft werden, um Lageänderungen der Schaufeln und Ermüdungsbrüchen vorzubeugen. Bei bekannten Rotorkonstruktionen der erwähn ten Art werden die Doppelschaufeln mit durchgehen den Bändern verbunden oder durch Klemmringe zu sammengehalten, welche ihnen einen festen Halt ver- leihen. Dies ergibt, zusammen mit einer Rotorscheibe, eine genügend massige und steife Rotorkonstruktion, welche den Schwingungs- und Torsionsbeanspruchun- gen, hervorgerufen durch die Gasströme und die Zen- trifugalkräfte, widerstehen können. Der erfindungsgemässe Rotor ist gekennzeichnet durch eine Rotorscheibe mit einer Mehrzahl von an deren Peripherie angeordneten Doppelschaufeln, deren jede ein Turbinenblatt und ein in dessen axialer Verlängerung angeordnetes, über ein, Zwischenstück mit ihm verbundenes Kompressorblatt aufweist, wo bei die einander zugekehrten Seiten benachbarter Zwischenstücke mit sich gegeneinander abstützenden Verriegelungsteilen versehen sind, welche Torsions- und zentrifugalen Verwindungsmomenten widerste hen, jedoch., indem sie Relativbewegungen zueinander erlauben, Biegeschwihgungen dämpfen, und wobei die Zwischenstücke mit Mitteln zur Abdichtung zwischen dem Abgaskanal und dem Luftkanal versehen sind. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es stellen dar: Fig. 1 einen Radialschnitt durch einen Schub vermehrer in Form eines vom Abgasstrom angetrie benen Axialgebläses, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht zweier Dop pelschaufeln, Fig. 3 die beiden Doppelschaufeln nach Fig. 2 im Grundriss in einem grösseren Massstab, mit zwi schen den Schaufeln angeordneten Dichtungsmitteln, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Dich tungsstreifens gemäss Fig. 3, Fig. 5 einen Aufriss einer Doppelschaufel, Fig. 6 einen Schnitt durch das Zwischenstück ent lang der Linie 6-6 in Fig. 5, in, einem grösseren Mass stab, Fig. 7 einen Schnitt ähnlich der Fig. 6, jedoch durch ein etwas verschiedenes Zwischenstück und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Dich tungsstreifens., passend zum Zwischenstück gemäss Fig. 7. Fig. 1 zeigt .einen Schubvermehrer am Ausgang eines Flagzeug-Strahltriebwerkes. Die feststehenden Teile umfassen eine Aussenwand 11, welche die ganze Einrichtung unnschliesst und eine Eihtrittsöffnung für die Luft aufweist, eine Zwischenwand 12, aufgeteilt in ein Vorderteil und ein Hinterteil, welche den Luftstrom vom Abgasstrom trennen, und eine in ein Vorderteil und ein Hinterteil aufgetrennte Innen wand 13, welche die innere Begrenzung des Abgas kanals bildet. Die drei genannten Wände sind unter einander verbunden durch radiale Streben 14 und; 15 sowie durch Flügel 16 und 17, welche als Turbinen düsen bzw. als Leitschaufeln dienen. Die umlaufen den Teile des Turboladers werden durch einen Rotor gebildet, mit einer Rotorscheibe 18, mit vorder- bzw. rückseitigem Wellenstümmel 19 und 20, die in je einem Lager 21 bzw. 22 ruhen. Die Lager ihrerseits sind mit dem feststehenden Teil bzw. den Abschnit ten der Innenwand 13 verbunden. An der Peripherie der Rotorscheibe 18 ist eine Mehrzahl von Doppel schaufeln 23 befestigt, die sich radial nach aussen sowohl über den Abgaskanal, begrenzt von den Wän den 13 und 12, als auch über den Luftkanal, begrenzt von den Wänden 12 und 11, erstrecken. Jede Dop pelschaufel besteht aus einem Turbinenblatt 24 und einem in dessen axialer Verlängerung über ein Zwi schenstück 26 mit ihm verbundenen Kompressor blatt 25. Die vorderen und hinteren Seitenflächen, welche in je einer Querebene liegen, sind mit Dich tungsrippen 27 und 28 versehen, welche mit festste henden, von den Abschnitten der Zwischenwand 12 getragenen Dichtungsgliedern 29 und 30 zusammen- wirken, so däss der Gasübertritt vom einen Kanal in den andern verhindert wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die einander zu gekehrten Seiten der Zwischenstücke 26 mit Verrie- gelungsteilen versehen, indem :die eine Seite einen Vorsprung 32 und die andere Seite eine Ausnehmung 31 aufweist. Bei auf der Rotorscheibe 18 .montierten Doppelschaufeln greifen die Verriegelungsteile be nachbarter Zwischenstücke ineinander ein, das heisst je ein Vorsprung des einen Zwischenstückes wird von der Ausnehmung des nächstfolgenden Zwischenstük- kes aufgenommen. Zur Befestigung auf, der Rotar scheibe ist jede Doppelschaufel mit einem üblichen Tannenbaum -Fuss 33 versehen. Fig. 3 zeigt noch ausführlicher die Verbindung benachbarter Zwischenstücke und den Eingriff ihrer Verriegelungsteile. Wie punktiert eingezeichnet, ist jedes Zwischenstück von beiden Seitenflächen. her ausgehöhlt, so dass zwei Vertiefungen 36 und 37 ent stehen, deren jede sich nach einer Seitenfläche hin öffnet. Ein Dichtungsstreifen 38 ist in je zwei gegen einandergerichteten Vertiefungen 36, 37 eingelegt und untergreift die Fuge zwischen Vorsprung 31 und Ausnehmung 32, wodurch eine zusätzliche Abdich tung erzielt wird. Aus Fig. 4 ist die Gestalt des Dichtungsstreifens im Detail ersichtlich. Er besteht aus einem elastischen Blech und weist ein längliches Mittelstück 39 und vier seitlich abstehende, zurückgebogene Arme 40, 41, 42 und 43 auf. Die Enden der Arme liegen dabei etwa parallel und im Abstand unter der Abzweigung vom Mittelstück 39. Die Enden des Mittelstückes sind ebenfalls abwärts, jedoch nicht zurückgebogen, wie die Seitenarme. Die Arme 40, 41 werden in die Vertiefung 36 eines Zwischenstückes geschoben und halten sich federnd in ihrer Lage, und auf ähnliche Weise werden die Arme 42, 43 von der Vertiefung 37 des anschliessenden Zwischenstückes aufgenommen. Auf diese Weise stützen sich die Arme gegen die obere und untere Deckfläche der Vertiefungen ab und halten den Dichtungsstreifen federnde fest. Wie aus. Fig. 5 hervorgeht, nimmt die Vertiefung 37 (wie auch die Vertiefung 36) nahezu die ganze Seitenfläche des Zwischenstückes 26 ein. Die Tiefe und die Weite der Vertiefungen 36 und 37 sind aus Fig. 6 ersichtlich. Der Vorsprung ist auf der voreilen- den Seite des Zwischenstückes angebracht, da diese Stelle relativ grosse Abstützflächen 44, 45 für die aufzunehmenden Kräfte ermöglicht. Der Vorsprung an diese Stelle verlegt, ergibt ein Maximum an Ge- wichtsersparnis und eine relativ einfache Herstellung. Da die Doppelschaufeln die Tendenz haben, sich um ihre Längsachse zu verdrehen (Feg. 6), so werden die Abstützkräfte von der Projektion der Berührungs fläche auf einem von z ausgehenden Strahl aufgenom men. Diese Projektion 46 der Berührungsfläche 44 kann sich bei gewissen Konstruktionen von Schub- vermehrern als zu klein erweisen, um die zu erwar tenden Abstützkräfte aufzunehmen. In solchen Fällen ist eine modifizierte Ausführung des Zwischenstückes gemäss Fig. 7 angezeigt. Hier sind von jeder Seite her zwei durch einen Steg 51 getrennte Vertiefungen 47, 49 und 48, 50 vorgesehen. Ein Vorsprung 53 und eine entsprechende Ausnehmung 52 erstrecken sich etwa über die halben Seitenflächen. Da der Hebel arm der Abstützkräfte durch den Steg 51 verläuft, ist die massgebende Projektion der Bierührungsfl'äche 54 identisch mit deren wahren Grösse, weshalb von dieser Konstruktion die grösseren Abstützkräfte auf genommen werden können. Der zum Zwischenstück nach Fig.7 passende Dichtungsstreifen 55 ist in Fig. 8 dargestellt. Er be steht im wesentlichen aus einem halben Dichtungs streifen 38 nach Fig. 4 und weist ein Mittelstück 56 mit abwärtsgebogenen Enden und von diesem seitlich abstehende, zurückgebogene Arme 57 und 58 auf. Je einer dieser Dichtungsstreifen wird in die Vertie fungen 48 und 50 eingesetzt und dann auch von den anschliessenden Vertiefungen 47 bzw. 49 aufgenom men, so dass das Mittelstück 56 die Fuge zwischen den benachbarten Zwischenstücken untergreift und abdichtet. Beim Betrieb des Schubvermehrers nach Fig. 1 beaufschlagen die Abgase die Turbinenblätter 24 und versetzen den Rotor in Drehung. Die Kompres- sorblätter 25 drehen mit und verdichten dabei die Luft. Diese Luft wird dann zusammen mit den Ab gasen ausgestossen, wodurch die insgesamt ausgesto ssene Gasmasse und damit der Schub des Aggregates vergrössert wird. Da, wie aus Fig. 2 ersichtlich, das Kompressorblatt und das Turbinenblatt im selben Sinne verwunden sind, ,sucht sich die Doppelschaufel als Ganzes unter dem Einfluss der Gasbeaufschlagung und der zentrifugalen Verwindungsmomente zu ver drehen. Diesen Torsions- und zentrifugalen Verwin- dungsmomenten widersteht das Zwischenstück mit seinen Verriegelungsteilen. Da benachbarte Doppel schaufeln sich im gleichen Sinne zu verdrehen trach ten (in Fig. 3 im Uhrzeigersinn), tritt der Widerstand nur an der voreilenden Ecke des Zwischenstückes auf. Da die Doppelschaufeln untereinander nicht starr verbunden sind, können sie Relativbewegungen zuein ander ausführen:. Diese Bewegungsfreiheit ermöglicht eine Dämpfung der von den Schaufelblättern auf die Zwischenstücke übertragenen Biege- und Torsions- schwingungen. Um die dauernde Dämpfung zu ge währleisten, müssen sich die Abstützkräfte über eine genügend grosse Berührungsfläche verteilen können, damit Blockierungen durch Anfressen vermieden werden. Zusätzlich zu den beschriebenen Funktionen sor gen die Verriegelungsteile auch für die Beibehaltung der Lage der Dichtungsrippen 27 und 28 in der Rotationsebene. Infolge der Druckdifferenz zwischen dem Abgas kanal und dem Luftkanal trachten die Abgase danach, in den Luftkanal durchzudringen. Um dieses Durch lecken zu verhindern, sind Labyrinthdichtungen zwi schen den Zwischenstücken und den Abschnitten der Zwischenwand 12 vorgesehen. Die Rippen 27 auf der der Strömung zugekehrten Seite der Doppelschau fel arbeiten mit Dichtungsgliedern 29 und die Rippen 28 auf der der Strömung abgewandten Seite mit Dich tungsgliedern 30 zusammen, so d'ass der Gasdurchtritt auf ein Minimum beschränkt wird. Zudem wird der Gasdurchtritt zwischen benachbarten Zwischenstük- ken mittels Dichtungsstreifen 38 oder 55 unter bunden. Die Seitenarme der Streifen 38 werden in der Vertiefungen 36 und 37 zusammengepresst, wodurch sie die Streifen in ihrer Lage halten. Ein inniger Kon takt der Streifen mit den Innenflächen der Vertie fungen bei den Fugen kommt durch Zentrifugalkräfte zustande. Dieser enge Kontakt wirkt zusätzlich dämp fend auf Biegeschwingungen der Doppelschaufeln. Diese Dämpfungswirkung der Dichtungsstreifen auf die Innenflächen der Vertiefungen verstärkt sich mit steigender Drehzahl infolge der Zunahme der Zentri fugalkraft.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Rotor für Schubvermehrer, bei dem der Luft kanal vom Abgaskanal durch eine Zwischenwand getrennt ist, gekennzeichnet durch eine Rotorscheibe (18) mit einer Mehrzahl von an deren Peripherie an geordneten Doppelschaufeln (23), deren jede ein Turbinenblatt (24) und ein in dessen axialer Verlän- gerung angeordnetes, über ein Zwischenstück (26) mit ihm verbundenes Kompressorblatt (25) aufweist, wobei die einander zugekehrten Seiten benachbarter Zwischenstücke (26)mit sich gegeneinander abstüt zenden Verriegelungsteilen (31, 32) versehen sind, welche Torsions- und zentrifugalen Verwindungs- momenten widerstehen, jedoch, indem sie Relativ bewegungen zueinander erlauben, Biegeschwingungen dämpfen, und wobei die Zwischenstücke (26) mit Mitteln (27, 28, 38, 55) zur Abdichtung zwischen dem Abgaskanal und dem Luftkanal versehen sind. UNTERANSPRÜCHE 1.Rotor nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die einander zugekehrten Seiten der Zwischenstücke (26) mit Vertiefungen (36, 37) zur Aufnahme von Mitteln (38, 55) zur Abdichtung der Verbindung der Zwischenstücke (26) versehen sind. 2. Rotor nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'ass die genannten Dich tungsmittel (38, 55) durch elastische Streifen gebildet sind, die sich in den Vertiefungen (36, 37) federnd in ihrer Lage erhalten., wobei die Streifen (38, 55)unter dem Einfluss von Zentrifugalkräften verformbar sind und dadurch Biegeschwingungen dämpfen. 3. Rotor nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischen stücke (26) auf ihren axialen Seitenflächen mit Dich- tungsrippen (27, 28) versehen sind, welche mit fest stehenden, von der Zwischenwand (12) zwischen dem Abgaskanal: und dem Luftkanal getragenen Dich tungsgliedern (29, 30) zusammenwirken.
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FR2554169A1 (fr) * | 1983-10-31 | 1985-05-03 | Gen Electric | Systeme de commande d'air a pression elevee |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2999631A (en) | 1961-09-12 |
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