Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten mit oder ohne Fällungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Aus gestaltung des Verfahrens und:
der Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten gemäss dem Hauptpatent. Die dort als Beispiel beschriebene Vorrichtung be steht aus einem Behälter mit oberen Sammelrinnen, einer innerhalb einer zentralen Mischkammer an geordneten Rührpumpe, welche die Suspension im Kreislauf führt,
und Schlammtaschen. Im oberen Teil der zentralen Mischkammer sind radial nach aussen weisende Leitungen angeordnet, die an ihren Enden gleichsinnig abgebogen :sind, und in einen äusseren Ringraum münden.
Bei einer derartigen Vorrichtung gelangt das Gemisch in den ausserhalb der Ringtauchwand lie genden Ringraum und- kreist hierin nach unten. Nach Passieren der Tauchwandunterkante wird der der Umwälzmenges entsprechende Anteil zum Ein lauftrichter des Zentralzylinders zurückgeführt, wäh rend der dem eigentlichen Durchsatz :der Vorrich tung entsprechende Anteil die Klärzone von unten nach oben durchströmt.
Der Klärraum wird dem nach allseimig umschlungen . Es ergeben sich gün stige hydraulische Verhältnisse, da der Klärraum von dem grösseren äusseren Umfang her durchsetzt wird.
Eine solche Vorrichtung zielt auf eine dynami sche Trennung der zu klärenden Flüssigkeit von d er Mischung ab, die durch die plötzliche: Änderung der Strömungsrichtung und Aufteilung auf zwei Kom ponenten (z. B. zu klärendes Wasser und in Umwäl zung befindliche Mischung) bewirkt wird. Es bildet sich deutlich eine Trennebene zwischen Klärzone und Schlammbad heraus.
Das im Patentanspruch I dies Hauptpatentes um- schriebene Verfahren wurde neun dadurch weiter entwickelt, dass die Flüssigkeit vor dem Einführen in, die Mischzone zwecks Belüftung verdöst wird. Es isst bekannt, dass z. B.
Grundwässer, die der Ent eisenung und Entmanganung bedürfen, bei ihrer Aufbereitung zumeist belüftet werden müssen. Bei dieser Belüftung wird dem Wasser der für die Oxy dation der Eisen und, Mangansalze notwendige Sauerstoff zugeführt. Gleichzeitig wird oft ein Teil der freien Kohlensäure des Wassers mit ausgetrie- ben, ;so :
dass es zu einer pH-Wert-Verschiebung in Richtung auf das alkalische Gebiet hin kommt, so dass hierdurch die Entmanganung eingeleitet wird.
Es ist weiterhin bekannt, dass in den Fällen, wo das vorbelüftete Wasser nicht genügend ausreagiert, direkt auf Filter, z. B. Kiesfilter, geschickt wird, es zu einem höchst unliebsamen Anwachsen des Filter- Anwachsen: des Filter- kornes kommt.
Das ist bedingt durch die Tatsache, dass in solchen Fällen eines sogenannte Kontakt- enteisenung :stattfindest, wobei sich die Eisensalze in so fester Form auf dem Filtermaterial abscheiden, dass sie auch durch die intensivste Filterwäsche nicht mehr abspülbar :sind.
Diese Tatsache bringt grosse betriebliche Un zulänglichkeiten mit sich, weil das Filterkorn so weit wächst, bis es für einen zufriedenstellenden Filter betrieb zu gross wird.
In solchen Fällen russ das Filtermaterial ganz oder teilweise aus den Filtern entfernt und durch neues ersetzt werden, oder aber es wird durch besondere Brechanlagen wieder auf eine geeignete Korngrösse aufbereitet.
Die praktischen Versuche mit Abwässer haben gezeigt, dass das obenbeschriebene Verfahren ein ausgezeichnetes Hilfsmittel ist, die vorerwähnten Nachteile auszuschalten. Durch dass mehrfache Um wälzen mit Hilfe der Rührpumpe des die Vorrichtung durchfliessenden Wassers kann ein solch ausgezeich netes Ausreagieren des vorbelüfteten Wassers statt- finden,
dass die Eisensalze in eine kolloidale Form übergeführt werden. Wenn nun solches, Kol loide enthaltendes Wasser auf nachgeschaltete Filter geführt wird, so findet bekannterweise nicht das obenerwähnte sehr nachteilige Wachsen des Filter- kornes mehr statt.
Es handelt sich in diesem Falle lediglich um eine mechanische Abfiltrierung der ausgefällten, Kolloide. Diese Eisenkolloide lassen sich beider Filterwäsche in vollem Umfange wieder abspülen, so dass ein Kornanwachsen nicht mehr in Erscheinung tritt.
Die im Patentanspruch II des Hauptpatentes definierte Vorrichtung wird erfindungsgemäss dahin ergänzt, dass über den genannten Zonen Mittel zur Verdüsung und Belüftung der Flüssigkeit vorgesehen sind, die mit den genannten Zonen im gleichen Be hälter untergebracht sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in der Zeichnung wiedergegeben und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch die, Vorrichtung, Fig.2 eine Darstellung dieser Vorrichtung im Grundriss.
1 zeigt eine Verdüsungsraum, 2 einen Behälter mit den verschiedenen Behandlungszonen.
Bei den Verdüsungssträngen 3, welche mit Kreiselkraftdüsen, Exzenterbrausen und dergleichen bestückt sind, kann. es: sich sowohl um horizontale Verdüsungssysteme in rostförmiger oder ringförmi ger Ausgastaltung als auch um senkrechte Verdü- sungsstränge handeln.
Durch die diversen .am Behälterumfang angeord neten Jalousien 4 wird der Verdüsungsraum in ausreichender Weise. belüftet, so dass der notwen dige Sauerstoff zu- bzw. .die ausgewaschene Kohlen säure abgeführt werden kann. Durch einen Prallboden 5 wird das verdöste und vorbelüftete Wasser aufgefangen und durch zunächst vertikal nach unten führende Ablauf- und Ver- teilungsrohre 6 der Mischzone zugeführt.
Am Verteilungstrichter 7 vorbei fliesst das Wasser in den Mischraum 8 und wird durch die Rührvor richtung 9 umgewälzt, so dass es über die Radial- röhre 10 nach aussen in den Ringraum 11 strömt und in den Reaktions- und Klärraum 12 gelangt.
Durch die horizontalen Sammelrinnen 13 wird das geklärte Wasser gesammelt, vorn wo es abgezo gen wird.
Ausgefallener Schlamm wird in den Sammel- trichtern 14 aufgenommen und aus diesen abgeführt. Aus Fig. 1 der Zeichnung ist leicht zu ersehen, dass der Verdüsungsraum im gleichen Behälter wie die Behandlungszonen untergebracht ist.