Endlose Rollenkette, insbesondere für Spulenabstreifvorrichtungen
Endlose Rollenketten werden auf den verschiedensten technischen Gebieten gern verwendet, da sie grosse Beanspruchungen aushalten können und die Ausführung zeitlich genau aufeinander abgestimmter Arbeitsvorgänge ermöglichen. Ihre Verwendung ist jedoch dadurch beschränkt, dass sie leicht verschmutzen, sich schwer reinigen lassen und sich vor allen Dingen faseriges Material wie Fäden in ihnen verfangen und festsetzen kann.
Bei Spulenabstreifvorrichtungen, bei denen die Spulenreste durch auf endlosen Ketten befestigte Abstreifer abgestreiftwerden, verfingen sich die Fäden des Wicklungsrestes sehr schnell mit der Kette und machten ein häufiges Stillsetzen und Reinigen dieser Vorrichtung erforderlich.
Zwecks Behebung dieses Nachteils zeichnet sich die erfindungsgemässe Rollenkette dadurch aus, dass sie auf ihrem äusseren Umfang mit einem sich gegen die Kette abstützenden endlosen Band aus biegsamem Werkstoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, versehen ist, von dem die Arbeitswerkzeuge, insbesondere Abstreifer, nach aussen hervorstehen. Das Band kann durch Vorsprünge auf der der Kette zugekehrten Seite formschlüssig mit der Kette verbunden sein, so dass es zwangsweise von der Kette mit der gleichen Geschwindigkeit mitgenommen wird. Das die Kette zweckmässig vollkommen nach aussen abdeckende Band, welches sogar seitlich über die Kette hervorragen kann, schützt sie gegen jedes Eindringen von Fremdkörpern. Bänder aus thermoplastischem Kunststoff wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Ultramiden haben eine ausreichende Festigkeit und Lebensdauer.
Die Arbeitswerkzeuge, wie beispielsweise Abstreifer bei Spulenabstreifvorrichtungen, können auf der Kette befestigt und durch Ausnehmungen in dem Band auf dessen Vorderseite geführt sein, oder sie können zweckmässig mit dem Band aus einem Stück bestehen, so dass sie alle allein von dem Band getragen werden. Die Befestigung mit der Kette kann zweckmässig dadurch geschehen, dass das Band auf der Kettenseite mit zwei aus einem Stück bestehenden Lappen versehen ist, zwischen denen die Kette liegt und die mittels Steckglied und Schloss auf einem Kettenglied befestigt sind. Zur Führung soll das Band auf der Kettenseite zweckmässig in der Mitte mit einem vorstehenden Wulst versehen sein, der zwischen die Verbindungsglieder eingreift und sich auf die Rollen auflegt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in Anwendung an einer Spulenabstreifvorrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Spulenabstreifvorrichtung in Vorderansicht, wobei der Deckel auf der rechten Seite abgenommen ist.
Fig. 2 zeigt in vergrössertem Masstab einen Teil des Bandes an der Rollenkette mit den Arbeitswerkzeugen.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Band durch einen Nachstreifer.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Band durch einen Vorstreifer.
In der Spulenabstreifvorrichtung 1 ist auf jeder Seite der Spulenhülse 2 in ihrer Abstreifstellung eine endlose Rollenkette 3 angeordnet, die sich entlang der Spulenhülse von oben nach unten bewegt. Auf der Länge der Spulenhülse 2 ist die Kette 3 über in Richtung auf die Spulenhülse zu verstellbare Backen 4 geführt, die um den Punkt 5 schwenkbar und bei 6 durch ein Langloch verstellbar gelagert sind. Die Verstellung der Backen ist erforderlich, um sie und damit die Kette den verschiedenen Konizitäten der Spulenhülsen anpassen und damit die Kette in der Abstreifzone immer parallel zur konischen Hülsen wandung einstellen zu können. Durch den Feststeller 7 erfolgt die Feststellung der Backe 4 in der eingestellten Lage.
Der Antrieb der Kette 3 erfolgt über eine Keilriemenscheibe 8 und ein nicht dargestelltes Getriebe auf das Kettenrad 9, wobei die Untersetzung so gewählt ist, dass sich die Kette 3 nur langsam bewegt.
Die Aussenseite jeder Kette 3 wird von einem Kunststoffband 10 abgedeckt, welches sich gegen die Aussenseite der Kette 3 abstützt und auf dieser aufliegt. Das Band 10 hat eine solche Breite, dass es seitlich über die Kette vorsteht, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.
Zum Abstreifen des Wicklungsrestes 2' von der Spulenhülse 2 dienen ein Vorstreifer 11 und ein Nachstreifer 12, die mit dem Band 10 aus einem Stück bestehen. Der Vorstreifer 11 ist auf seiner Rückseite durch vorstehende Lappen 13 mit der Kette verbunden, die solch einen Abstand voneinander haben, dass die Kette 3 zwischen ihnen genau Platz findet. Diese Lappen 13 sind in dem Abstand zweier benachbarter Verbindungsstifte eines Kettengliedes mit Löchern versehen und hierdurch ist ein an sich bekanntes Steckglied 14 gesteckt, auf dessen anderer Seite eine Verbindungsplatte 15 und ein Schloss 16 zur Befestigung gesteckt sind. Dadurch ist das Band 10 im Bereich des Vorstreifers mit der Kette fest und gelenkig verbunden. Der Nachstreifer
12 hat keine weitere Verbindung mit der Kette.
Anstatt die Arbeitswerkzeuge, im vorliegenden Fall die Abstreifer 11 und 12 mit dem Band 10 einteilig zu machen, könnten sie auch in bekannter Weise auf der Kette befestigt und durch Ausnehmungen in dem Band hindurchgeführt sein.
Auf der der Kette 3 zugekehrten Seite ist das Band 10 zweckmässig in seiner Mitte mit einem durchgehenden vorstehenden Längswulst 17 versehen, der so bemessen ist, dass er sich zwischen die seitlichen Verbindungsglieder 18 der Kette 3 einlegt und möglichst auf die Rollen 19 auflegt. Dadurch wird eine sichere Führung des Bandes erreicht.
Die von dem Webschützen zur Abstreifvorrichtung 1 hingeführte Spulenhülse 2 wird auf dem Weg zu dieser Vorrichtung in die senkrechte Lage überführt. Sie fällt in senkrechter Lage in die Auffang öffnung 20 der Spulenabstreifvorrichtung und wird von einem von der Kette 3 verschwenkten Hebel 21 in die Abstreifstellung zwischen den beiden Ketten
3 verschoben.
Der von dem Vorstreifer 11 und dem Nachstreifer 12 nach unten abgestreifte Spulenrest kann sich wegen des Bandes 10 mit der Kette nicht mehr verfangen, sondern er fällt nach unten in einen bereitgestellten Behälter ab. Das seitlich über die Kette vorstehende Band 10 verhindert, dass die Kette mit dem Faden in Berührung kommen oder irgendwelcher Schmutz von dieser Arbeitsseite her zu der Kette gelangen kann.
Endless roller chain, especially for bobbin stripping devices
Endless roller chains are often used in a wide variety of technical fields, as they can withstand great stress and enable the execution of work processes that are precisely timed to one another. However, their use is limited by the fact that they are easily soiled, difficult to clean and, above all, fibrous material such as threads can get caught and stuck in them.
In the case of bobbin stripping devices, in which the bobbin remains are stripped off by strippers attached to endless chains, the threads of the winding residue get caught very quickly in the chain and require this device to be shut down and cleaned frequently.
In order to remedy this disadvantage, the roller chain according to the invention is characterized in that it is provided on its outer circumference with an endless belt of flexible material, in particular thermoplastic, which supports itself against the chain and from which the working tools, in particular scrapers, protrude outwards. The belt can be positively connected to the chain by projections on the side facing the chain, so that it is forcibly carried along by the chain at the same speed. The tape which expediently completely covers the chain to the outside and which can even protrude laterally over the chain, protects it against any ingress of foreign bodies. Tapes made of thermoplastic such as polyvinyl chloride, polyethylene, ultramides have sufficient strength and durability.
The working tools, such as scrapers in bobbin stripping devices, can be attached to the chain and guided through recesses in the belt on its front side, or they can expediently consist of one piece with the belt so that they are all carried by the belt alone. The attachment to the chain can expediently take place in that the band is provided on the chain side with two tabs consisting of one piece, between which the chain lies and which are attached to a chain link by means of a plug link and lock. For guidance purposes, the belt on the chain side should be provided with a protruding bead in the middle, which engages between the connecting links and rests on the rollers.
In the drawing, the invention is shown, for example, in use on a bobbin stripping device.
Fig. 1 shows a bobbin stripping device in a front view, with the cover on the right side is removed.
FIG. 2 shows, on an enlarged scale, part of the belt on the roller chain with the working tools.
Figure 3 is a cross-section through the tape through an after-wiper.
Figure 4 is a cross section through the tape through a pre-scraper.
In the bobbin stripping device 1, an endless roller chain 3 is arranged on each side of the bobbin tube 2 in its stripping position and moves along the bobbin tube from top to bottom. Over the length of the bobbin tube 2, the chain 3 is guided over jaws 4 which are adjustable in the direction of the bobbin tube and which can be pivoted about point 5 and are adjustable at 6 through an elongated hole. The adjustment of the jaws is necessary in order to be able to adjust them and thus the chain to the different conicities of the bobbin tubes and so that the chain in the stripping zone can always be set parallel to the conical tube wall. The locking device 7 locks the jaw 4 in the set position.
The chain 3 is driven via a V-belt pulley 8 and a gear (not shown) on the chain wheel 9, the reduction being selected so that the chain 3 moves only slowly.
The outside of each chain 3 is covered by a plastic band 10, which is supported against the outside of the chain 3 and rests on it. The band 10 has a width such that it protrudes laterally over the chain, as FIGS. 3 and 4 show.
A pre-wiper 11 and a post-wiper 12, which are made in one piece with the tape 10, serve to strip the winding remainder 2 'from the bobbin case 2. The prewiper 11 is connected to the chain on its rear side by protruding tabs 13 which are spaced apart from one another in such a way that the chain 3 can be precisely positioned between them. These tabs 13 are provided with holes at the distance between two adjacent connecting pins of a chain link and through this a known plug link 14 is inserted, on the other side of which a connecting plate 15 and a lock 16 are inserted for attachment. As a result, the belt 10 is firmly and articulatedly connected to the chain in the area of the pre-wiper. The stripper
12 has no further connection with the chain.
Instead of making the work tools, in the present case the scrapers 11 and 12, in one piece with the belt 10, they could also be attached to the chain in a known manner and passed through recesses in the belt.
On the side facing the chain 3, the belt 10 is expediently provided in its center with a continuous protruding longitudinal bead 17, which is dimensioned such that it is inserted between the lateral connecting links 18 of the chain 3 and, if possible, rests on the rollers 19. This ensures that the tape is guided safely.
The bobbin tube 2 guided by the shuttle to the stripping device 1 is transferred into the vertical position on the way to this device. It falls in a vertical position into the collecting opening 20 of the bobbin stripping device and is moved by a lever 21 pivoted by the chain 3 into the stripping position between the two chains
3 postponed.
The bobbin remainder stripped downward by the pre-wiper 11 and the post-wiper 12 can no longer get caught in the chain because of the belt 10, but instead falls down into a container provided. The band 10 protruding laterally over the chain prevents the chain from coming into contact with the thread or any dirt from this working side from reaching the chain.