Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen, insbesondere Motorfahrzeugen.
Solche Einrichtungen werden bekanntlich von der Verkehrspolizei für die Kontrolle von gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten verwendet.
Eine der bekanntesten Einrichtungen dieser Art arbeitet nach dem Radarprinzip, gemäss dem von einem Sender hochfrequente elektromagnetische Wellen ausgesendet, vom vorbeifahrenden Fahrzeug zurückreflektiert und im Sendeort wieder empfangen werden.
Derartige Einrichtungen arbeiten zwar zuverlässig und genau, sie haben jedoch den Nachteil, dass sie verhältnismässig sehr teuer sind, einen grösseren Umfang und ein entsprechendes Gewicht aufweisen und erst noch hohe Anforderungen an eine richtige Bedienung stellen. Es sind daher auch bereits weniger umfangreiche Einrichtungen entwickelt worden, bei denen das vorbeifahrende Fahrzeug nacheinander zwei auf eine Photozelle fallende Lichtbündel unterbricht, wodurch in einem Verstärker und Pulsformer zwei positive Impulse erzeugt werden, deren Abstand mit der Durchfahrzeit des Fahrzeuges proportional ist. Diese Impulse werden dann mittels eines Multivibrators in einen einzigen Impuls von bekannter Amplitude und von einer Dauer, die gleich dem Abstand der beiden Impulse ist, umgeformt und dann mittels eines elektromechanischen Instrumentes integriert.
Auch diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, dass sie verhältnismässig unhandlich ist und einen grösseren Aufwand bedingt.
Der Hauptnachteil aller bisher bekanntgewordenen Einrichtungen der in Frage stehenden Art ist jedoch darin zu erblicken, dass sie keinen beweiskräftigen Beleg für die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit liefern.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren macht man nun nacheinander in bestimmten Zeitintervallen in der Richtung des entschwindenden Fahrzeuges Photoaufnahmen und bestimmt anhand der verschiedenen Längen derselben Abmessung des photographierten Fahrzeuges die Geschwindigkeit desselben.
Die zur Ausübung des Verfahrens dienende Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine photographische Kamera mit einem mit mindestens einem Verschluss gekuppelten Zeitwerk versehen ist, welches nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit diesen Verschluss selbsttätig auslöst.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Darin bedeutet 1 ein Gehäuse einer photographischen Kamera mit zwei nebeneinander angeordneten Objektiven 2 und 3 und zwei Verschlüssen 4 und 5. Ein Knopf 6 dient zur direkten Betätigung des Verschlusses 1. Ein mit dem Knopf 6 verbundenes Gestänge 7 dient dazu, die Bewegung des Knopfes 6 auf ein Zeitwerk 8 zu übertragen. Sobald das Gestänge 7 betätigt wird, beginnt das Zeitwerk 8 zu laufen und löst nach einer vorbestimmten Zeit einen Auslösehebel 9 aus, der über eine Betätigungsstange 10 den Verschluss 5 auslöst. In der Kamera ist von einer Vorratsspule 11 ein Filmstreifen 12 nach einer Aufwickelspule 13 geführt. Auf dem Filmstreifen 12 werden, wenn mit der beschriebenen Kamera ein bewegtes Objekt aufgenommen wird, an der Stelle A ein verhältnismässig grosses und an der Stelle B ein kleineres Bild des Objektes nacheinander aufgenommen.
Zweckmässigerweise wird die erste Aufnahme, wenn es sich um die Ermittlung der Geschwindigkeit eines vorbeifahrenden Motorfahr- zeuges handelt, möglichst nahe am Strassenrand kurz nach der Vorbeifahrt aufgenommen, so dass sich ein verhältnismässig grosses Bild A der Rückseite des Motorfahrzeuges ergibt, auf dem dann später die Zeichen des Nummernschildes deutlich abgelesen werden können. Die beschriebene Kamera wird während der Aufnahme in Richtung des entschwindenden Fahrzeuges nachgeführt, bis nach der am Zeitwerk 8 eingestellten Zeit die selbsttätige Auslösung des Verschlusses 5 erfolgt ist und auf dem Filmstreifen das kleinere Bild B aufgenommen worden ist. Praktisch liegt die am Zeitwerk 8 eingestellte Zeit in der Grössenordnung von etwa 1 Sekunde.
Nach der Entwicklung des Filmstreifens werden mittels einer Messlupe auf den beiden Bildern A und B eine entsprechende Dimension des photographierten Fahrzeuges, zum Beispiel die Fahrzeughöhen h1 und h2, möglichst genau ausgemessen. Mit der effektiven Höhe H eines bestimmten Fahrzeuges, die bei Kenntnis der Fahrzeugtype aus einer Tabelle entnommen werden kann, und den Apparatekonstanten, das heisst der Brennweite f der beiden Objektive 2, 3 und der am Zeitwerk 8 eingestellten Zeit t, ergibt sich die Fahrzeuggeschwindigkeit in mlsec aus folgender Formel:
EMI2.1
wobei H in m, f, h1 und h2 in cm und t in Sekunden einzusetzen sind. Durch Multiplikation dieses Ausdruckes mit 3,6 wird die Geschwindigkeit in km/h erhalten.
Aus der angegebenen Formel ist ersichtlich, dass die Entfernung zwischen Fahrzeug und Aufnahmestandort für das Messergebnis keine Rolle spielt.
Um jede Rechnung zu vermeiden, ist es zweckmässig, für die angegebene Formel ein Nomogramm herzustellen.
Das zur Anwendung kommende Zeitwerk kann von beliebiger Ausführung sein.
Die Kamera kann auch mit nur einem Objektiv ausgerüstet sein. Man erhält dann eine zweimal belichtete Aufnahme.
Der Vorteil der beschriebenen Einrichtung liegt darin, dass sie verhältnismässig sehr billig ausführbar ist, dass sie leicht mitgenommen werden kann und dass sie Unterlagen liefert, die sowohl zur Dokumentation als auch zu Beweiszwecken verwendet werden können.
Method and device for determining the speed of vehicles
The invention relates to a method and a device for determining the speed of vehicles, in particular motor vehicles.
It is well known that such devices are used by the traffic police to control legally prescribed maximum speeds.
One of the best-known devices of this type works according to the radar principle, according to which high-frequency electromagnetic waves are sent out by a transmitter, reflected back by the vehicle driving by and received again at the transmission point.
Such devices work reliably and precisely, but they have the disadvantage that they are comparatively very expensive, have a larger size and a corresponding weight and also place high demands on correct operation. Less extensive devices have therefore already been developed in which the passing vehicle successively interrupts two light beams falling on a photocell, whereby two positive pulses are generated in an amplifier and pulse shaper, the distance between which is proportional to the driving time of the vehicle. These pulses are then converted into a single pulse of known amplitude and duration equal to the distance between the two pulses by means of a multivibrator and then integrated by means of an electromechanical instrument.
This known device also has the disadvantage that it is relatively unwieldy and requires a great deal of effort.
However, the main disadvantage of all previously known devices of the type in question is that they do not provide any conclusive evidence of the determined vehicle speed.
According to the method according to the invention, photos are taken one after the other at specific time intervals in the direction of the disappearing vehicle and the speed of the vehicle is determined on the basis of the different lengths of the same dimensions of the vehicle being photographed.
The device used to carry out the method is characterized in that a photographic camera is provided with a timer which is coupled to at least one shutter and which automatically releases this shutter after a predetermined time has elapsed.
An example embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing.
1 means a housing of a photographic camera with two lenses 2 and 3 arranged next to one another and two closures 4 and 5. A button 6 is used for direct actuation of the closure 1. A linkage 7 connected to the button 6 is used to control the movement of the button 6 to be transferred to a timer 8. As soon as the linkage 7 is actuated, the timer 8 begins to run and, after a predetermined time, triggers a release lever 9 which triggers the lock 5 via an actuating rod 10. In the camera, a film strip 12 is fed from a supply reel 11 to a take-up reel 13. When a moving object is recorded on the film strip 12 with the described camera, a relatively large image of the object is recorded at point A and a smaller image at point B, one after the other.
Appropriately, when it comes to determining the speed of a passing motor vehicle, the first recording is taken as close as possible to the edge of the road shortly after the drive past, so that a relatively large image A of the rear of the motor vehicle is obtained on which the License plate characters can be clearly read. The camera described is tracked in the direction of the disappearing vehicle during the recording until the automatic release of the shutter 5 has taken place after the time set on the timer 8 and the smaller image B has been recorded on the film strip. In practice, the time set on the timer 8 is on the order of about 1 second.
After the film strip has been developed, a corresponding dimension of the photographed vehicle, for example the vehicle heights h1 and h2, is measured as precisely as possible using a measuring magnifier on the two images A and B. With the effective height H of a certain vehicle, which can be taken from a table if the vehicle type is known, and the apparatus constants, i.e. the focal length f of the two lenses 2, 3 and the time t set on the timer 8, the vehicle speed results in mlsec from the following formula:
EMI2.1
where H in m, f, h1 and h2 in cm and t in seconds. Multiplying this expression by 3.6 gives the speed in km / h.
From the formula given, it can be seen that the distance between the vehicle and the recording location does not play a role in the measurement result.
In order to avoid every calculation, it is advisable to create a nomogram for the given formula.
The time mechanism used can be of any design.
The camera can also be equipped with only one lens. A photograph that has been exposed twice is then obtained.
The advantage of the device described is that it can be implemented relatively cheaply, that it can be easily taken with you and that it supplies documents that can be used both for documentation and for evidence purposes.