Verfahren zur Befestigung von Werkzeugen in einer Werkzeugmaschine und Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens Bei vielen Arbeitsvorgängen in Werkzeugmaschi nen, z. B. Pressen, treten Kräfte von mehreren Ton nen auf, aus welchem Grunde bisher die Werkzeuge bzw. die Werkzeughälften in diesen Maschinen im mer mit Hilfe kräftiger und oft komplizierter Befesti gungsvorrichtungen an den arbeitenden Maschinen teilen befestigt wurden, z. B. an beweglichen Press- köpfen oder Pressplatten und feststehenden Arbeits tischen, z.
B. Presstischen. Vom Gesichtspunkt der Herstellung, des Zusammenbaues und der Lagerhaltung stellen derartige Vorrichtungen wie z. B. Festspann eisen, Bolzen und andere eine fühlbare Verteuerung der maschinellen Fertigung mit solchen Maschinen dar. Ferner hat man bisher bei Massenherstellung für bestimmte Arbeitsvorgänge, insbesondere beim Stan zen und Ziehen von Blechen, oft Werkzeuge ange fertigt, die z. B. mehrere Werkzeugeinheiten mit ge nauen Abständen untereinander entsprechend den Löchern, Profilen oder anderen Formen enthalten, welche in dem jeweiligen Blech hervorgebracht wer den sollten.
Die Toleranzen pflegten hierbei in der Grössenordnung von einigen Hundertstelmillime- tern zu sein. Derartige Vielfachwerkzeuge stellen bei einer grösseren Fertigung sehr grosse Werte dar. Dazu kommen besonders bei sogenannter Versuchsherstel lung die Kosten der unproduktiven Wartezeit, bis eine grössere oder kleinere Anzahl Einzelteile in den Versuchswerkstätten mit Hilfe von mehr oder weni ger provisorischen Werkzeugen hergestellt worden sind.
Beim erfindungsgemässen Verfahren können die obengenannten traditionellen Methoden für Mehr fachwerkzeugherstellung bei Serien bis zu einer be stimmten oberen Grenze entfallen, vorausgesetzt, dass das herzustellende Einzelteil eine derartige Aus formung hat, bei der sich die Methode als zweck mässig erweist.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren zum Befestigen von Werkzeugen, die je aus zwei zusam menwirkenden Hälften bestehen, in einer Werkzeug maschine, die zwei gegeneinander bewegliche Teile mit je einer Anlagefläche umfasst, wird die eine Werkzeughälfte auf der einen Anlagefläche mit Hilfe eines zwischengelegten Bogens oder Streifens aus doppelseitig adhäsüvem Material befestigt.
Ferner wird die andere Werkzeughälfte derart auf die erst genannte Werkzeughälfte gesetzt, dass die zusammen arbeitenden Teile der beiden Werkzeughälften im Verhältnis zueinander lagerecht liegen und es wird ein zweiter Bogen oder Streifen aus doppelseitig ad- häsivem Material zwischen der zweiten Werkzeug hälfte und der zweiten Anlagefläche angeordnet und dann werden die die Anlageflächen aufweisenden Teile der Maschine gegeneinander bewegt, so dass die Werkzeughälften zum Anhaften an die Anlage flächen gebracht werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht, Werkzeugeinheiten vorübergehend und doch mit voller Sicherheit auf den Maschinenteilen aufzuset zen, mit diesen zu bewegen und auszutauschen, ohne dass teure Dauermehrfachwerkzeuge angefertigt zu werden brauchen. Man kann zweckmässig dazu über gehen, ein Lager von bestimmten genormten Grössen an Werkzeugeinheiten für Stanzen, Ziehen oder Bie gen zu halten, die dann bei Bedarf entweder getrennt benutzt oder zu einem gewünschten Vielfachwerk- zeug zusammengesetzt werden können.
Die wirtschaftlichen Folgen können besonders dadurch von Bedeutung sein, dass die Anfertigung von grossen Dauermehrfachwerkzeugen entfällt, die oft sehr grosse Werte darstellen, und diese durch ein Lager von einzelnen Normalwerkzeugeinheiten er setzt werden können, die ständig erneut benützt wer den können.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Verfahrens und des Werkzeuges nach der Erfindung sind auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt und im Zusammenhang mit den Abbildungen näher be schrieben, von denen Fig. 1a schematisch eine Exzenterpresse zeigt, bei der an den gegeneinander beweglichen Maschi nenteilen die zusammenwirkenden Werkzeughälften befestigt sind, Fig. 1b ein Beispiel einer Schablone für das Befestigungsverfahren der Werkzeuge in der Presse nach Fig. la,
von oben gesehen, Fig. 2a ein Beispiel einer anderen Schablone, von oben gesehen, Fig. 2b ein auf die Schablone gegen Anschläge aufgesetztes Blech, Fig. 3 einen vergrösserten Schnitt durch eine Werkzeugeinheit zum Stanzen, Fig. 4a eine Werkzeugeinheit, von der Seite ge sehen, vor Beginn der Bewegung der Maschinenteile zur Befestigung der oberen Werkzeughälfte, Fig. <I>4b</I> ein Einzelteil der Fig. <I>4a</I> in grösserem Massstab, Fig. 4c die Werkzeugeinheit nach Fig. 4a, von der Seite gesehen,
während der Bewegung zur Be festigung der Werkzeughälfte, Fig. 5a-5c Schnitte durch die Werkzeugeinheit nach Fig. 3 in drei verschiedenen Stellungen in einer Presse beim Lochstanzen, Fig. 6-9 vier verschiedene Werkzeugeinheiten mit verschiedener Ausbildung für das zu stanzende Loch sowie Fig. 10 einen Querschnitt durch eine bestimmte Art Klebestreifen.
In Fig. 1a bezeichnet 1 einen auf und ab beweg lichen Schieber in einer üblichen Exzenterpresse und 2 einen am Schieber befestigten Presskopf bzw. eine Pressplatte im oberen Umkehrpunkt (Ausgangsstel lung). An der Unterseite der Pressplatte 2 sind zwei Stempel 3a, 3b und auf einem feststehenden Press- tisch 4 der Presse zwei mit den Stempeln 3a, 3b zusammenarbeitende, ihnen entsprechende Stanz werkzeuge<I>5a, 5b</I> sichtbar.
Die Stanzwerkzeuge 5a, 5b sind in Löchern einer Schablone 6 angeordnet, die mit Hilfe von Passstiften 7 auf die Auflagefläche des Presstisches 4 festgelegt ist.
Fig. 1b zeigt die Schablone 6 mit zwei darin eingesetzten Stanzwerkzeugen 5a, 5b von oben ge sehen. Das Stanzwerkzeug 5b hat ein kreisrundes Profil und das Stanzwerkzeug 5a ein Schlitzprofil. Mit 8 sind die Löcher für die Passstifte 7 bezeichnet.
Fig. 2a zeigt ein anderes Beispiel einer Schablone 9 mit dreizehn verschiedenen Löchern zum Einsetzen von Stanzwerkzeugen. Mit gestrichelten Linien ist die Form der zu stanzenden Löcher angedeutet (bei diesem Beispiel elf kreisrunde Stanzlöcher verschie denen Durchmessers, ein V@erkantstanzloch und ein schlitzförmiges Stanzloch). Mit 10 sind Passstift- löcher der Schablone 9 bezeichnet.
Bei 11 und 12 deuten gestrichelte Rechtecke Teile eines beider seitig haftenden Klebestreifens oder eines Films mit gleichem Haftvermögen an. Die Aufgabe dieser Streifen wird im Zusammenhang mit Fig. 3 näher beschrieben.
Fig. 2b zeigt ein Blech 13, z. B. Feinblech aus Eisen oder aus beliebigem Plattenwerkstoff wie Metall, Kunststoff, Pappe, Papier oder Holz, nach beendigtem Stanzen von dreizehn Löchern entspre chend den Stanzwerkzeugen ;in der Schablone 9, die in der Fig. 2b unterhalb des Bleches 13 sicht bar ist. Das Blech 13 liegt gegen drei feststehende oder einstellbare Anschläge 14 im Presstisch 4 nach Fig. 1 a an.
Der Schnitt in Fig. 3 zeigt eine Werkzeugeinheit am Presskopf bzw. Pressplatte 2 und auf dem Press- tisch 4 (nach Fig. la). Die eine Hälfte der Werkzeug einheit besteht aus einem kreisrunden hohlen Ober stempel 15 mit einem kreisrunden Ausstosser 16 in der Mitte.
Im Innern des Stempels 15 ist eine Scheibe 17 angeordnet, um eine Anzahl (hier neun) loser, zusammendrückbarer, für das Ausstossen des Aus stossers3 so dass dessen Vorderende in der Ausgangs lage aus dem Stempel 15 nach unten vorsteht, be stimmter Tellerfedern 18 in ihrer Lage zu halten. Zwischen der Auflagefläche der Pressplatte 2 der Exzenterpresse und der oberen, nicht arbeitenden Endfläche des Oberstempels 15 ist ein doppelseitig haftendes Klebestreifenband 20 eingeführt.
Die an dere Hälfte der Werkzeugeinheit besteht aus einem kreisrunden, hohlen Abstreifer 21, in dessen Mitte ein kreisrunder Unterstempel 22 von einem Feder ring 23, einer Scheibe 24 und einem weiteren, grö sseren Federring 25 unterhalb der Scheibe 24 um geben ist, welche Teile den Unterstempel 22 in seiner Ruhestellung gegenüber dem Abstreifer 21 halten.
Der Unterstempel 22 ist von losen zusammendrück- baren Tellerfedern 26 (hier acht) umgeben, die den Abstreifer bezüglich des Stempels 22 in einer Aus gangslage halten, dass das Stempelende unterhalb der Wirkfläche des Abstreifers liegt, und die dazu be stimmt sind, die erforderliche Kraft aufzubringen, um das ausgestanzte Blech von dem Unterstempel abzustreifen. Zwischen der unteren, nichtarbeitenden Fläche des Unterstempels 22 und der Auflagefläche des Presstisches 4 (nach Fig. 1n) der Presse ist ein doppelseitig haftender Klebestreifen 27 eingeführt,
wobei ausserdem der untere Teil dieses Unterstem pels 22 in einer Schablone 29 mit Löchern für die jeweiligen Werkzeuge gehalten wird. Auf dem Ab streifer 21 ruht das zu stanzende Blech 28.
Die Zentrierung und das Aufsetzen und Befe stigen einer solchen als Beispiel gewählten Stanz werkzeugeinheit für Lochstanzen wird im Zusammen hang mit den Abbildungen 4a-4c beschrieben, von denen Fig. 4a und 4c das Stanzwerkzeug nach Fig. 3 in der Ausgangsstellung bzw. im unteren Umkehr punkt der auf und ab beweglichen Pressplatte bei Lehrlauf zeigen und Fig. 4b eine Vergrösserung der arbeitenden Teile des Stanzwerkzeuges in der glei chen Stellung wie in Fig. 4a veranschaulicht.
Der Deutlichkeit halber ist auch hier der Oberstempel mit 15 bezeichnet, der Ausstosser mit 16, der Ab streifer mit 21 und der Unterstempel mit 22. Die beiden Klebestreifen sind auch hier mit 20 bzw. 27 bezeichnet. Wie aus Fig. <I>4a</I> und<I>4b</I> ersichtlich, ragt das aus dem Stempel 15 vorstehende Ende des Aus- stossers 16 passend in die vom Stempel 22 freige gebene Öffnung :in der Wirkfläche des Abstreifers 21.
In Fig. 4a bzw. 4c ist weiter wie vorher 2 die Pressplatte der Exzenterpresse, 4 der Presstisch sowie 6 die Schablone im Schnitt.
Das Verfahren für das Befestigen der Werkzeug hälften - hier eines Stanzwerkzeuges - besteht im wesentlichen aus folgenden Vorgängen: 1. Eine Schablone, die mit Aussparungen (vor zugsweise runden Löchern) versehen ist, wird für aus zwei Hälften bestehende Werkzeugeinheiten, z. B. Stanzwerkzeuge, von gewünschter Form und mit gewünschtem Abstand voneinander angefertigt, beispielsweise nach Fig. <I>1 b, 2a</I> oder auf andere Weise.
2. An der Unterseite der Schablone werden Stücke von doppelseitig haftenden Klebestreifen über jedem zu beschützenden Loch (wie 11 in Fig. 2a) über mehreren Löchern (wie 12 in Fig. 2a) oder an der ganzen Schablone befestigt. Der Klebestreifen kann auch am Presstisch oder in angepasster Grösse unmittelbar an der Unterseite der unteren Stanz werkzeughälfte (Fig. 5a) befestigt werden.
Die Schablone wird auf den Presstisch der Presse, zweckmässig mit Hilfe von Passstiften, aufgesetzt.
4. Doppelseitig haftende Klebestreifen werden auf die Oberseite der oberen Werkzeughälften oder an den gewünschten Stellen oder auf der ganzen Anlagefläche der Pressplatte 2 aufgesetzt.
5. Je nach Ausführung der Schablone werden ein oder mehrere Werkzeugeinheiten mit lagerecht auf einander gesetzten Hälften (Fig. <I>4a, 4b)</I> in das bzw. die Löcher in der an der Unterseite mit Klebestreifen versehenen Schablone eingeführt, die auf dem Press- tisch der Presse Liegt.
6. Die Exzenterpresse wird in Betrieb gesetzt, so dass die Pressplatte 2 aus ihrer Ruhestellung (obe rer Umkehrpunkt nach Fig. 3 oder 4a) mit dem Ab stand ei zwischen dem Abstreifer 21 und dem Press- tisch in den unteren Umkehrpunkt (nach Fig. 4e) mit dem Abstand e2 zwischen dem Abstreifer 21 und dem Presstisch gesenkt wird, wobei der Abstreifer 21 gegen den Oberstempel 15 gepresst wird.
Die hierbei für die Befestigung der Werkzeughälften an den Maschinenteilen 2 und 4 erforderliche Kraft entsteht dadurch, dass die Tellerfedern 26 im Abstreifer 21 beim Senken der Pressplatte zusammengedrückt wer den, und pflanzt sich nach den Flächenpaaren Oberstempel, Pressplatte sowie Unterstempel, Press- tisch - fort, womit die Anhaftung zustande kommt, so dass die beiden Werkzeughälften an dem Presstisch bzw.
Presskopf befestigt werden.
7. Aus dieser unteren Stellung nach Fig. 4c wird nun die Pressplatte 2 zusammen mit dem oder den an haftenden Stempeln 15 in den oberen Umkehrpunkt der Pressplatte (Ruhestellung) zurückgeführt. Diese Stellung wird in Fdg. <I>5a</I> gezeigt. Jedes Werkzeug ist nun in genauer Arbeitsstellung in der Presse zentriert, ohne dass irgendwelche anderen Befestigungs- oder Einstellvorrichtungen benützt werden als die genann ten Klebestreifen und Schablonen.
Die Werkzeughälften sind so konstruiert, dass der Unterstempel 22 ein radiales Spiel a in der Boh rung des Oberstempels 15 für den Ausstosser 16 nach Fig. 4a-4e hat, welches Spiel gleichmässig verteilt ist, so dass die Hälften in der Ruhestellung Fig. 4a und 4b richtig zentriert sind.
Dieses wird da durch erreicht, dass nach Fig. 4b der Ausstosser 16 an seinem arbeitenden Ende mit einem Absatz ver sehen ist, der einen Durchmesser b hat, welcher mit dem Durchmesser c des Unterstempels 22 und der Bohrung im Abstreifer 21 gleich ist, sowie dass der hintere Teil des Ausstossers 16 einen Aussendurch messer d hat, der mit dem Innendurchmesser des Oberstempels 15 gleich ist.
Die Werkzeuge können selbstverständlich auch ohne Benutzung einer Schablone angeordnet werden, z. B. mit Hilfe zweier Koordinaten.
Die weiteren Arbeitsvorgänge gehen aus den Fig.5b und 5c hervor. Vor Beginn des Stau- zens wird nach Fig. 5a das Blech 23 zwischen Stempel und Abstreifer eingeführt.
Fig. 5b veranschaulicht das Stanzen eines Loches im Blech 23,. wobei der Unterstempel 22 eine runde Scheibe 24 ausstösst.
In Fig. 5c ist die Pressplatte 2 zusammen mit dem Stempel 15 in die Ausgangsstellung des Arbeits vorganges zurückgekehrt.
Die Befestigung der Werkzeughälften mit den Klebestreifen 20 bzw. 27 bleibt vollkommen unver ändert, solange die Werkzeuge bzw. Klebestreifen nicht abgenommen werden. Die Werkzeuge können vom Klebestreifen zweckmässig mit einer zangen ähnlichen Vorrichtung abgenommen werden, die um das betreffende Werkzeug herumgreift und es ab reisst. Die Werkzeuge können jedoch auch mit Hilfe eines Hammers durch Schlagen entfernt werden.
-Die Klebestreifen selbst können durch Abreiben von Hand, mit Hilfe eines Kratzwerkzeuges oder durch ein chemisches Lösungsmittel beseitigt werden, mit dem man die Klebestreifen befeuchtet. Die Klebe streifenstücke für die obere und untere Endfläche der beiden Hälften jedes einzelnen Werkzeuges kön nen durch ganze Bögen aus Klebestreifenwerkstoff von der Grösse der gesamten Pressplatte bzw. des Presstisches ersetzt werden. Die Klebestreifen lassen im. übrigen zu, dass Werkzeuge mehrmals aufgesetzt bzw.
abgenommen werden, ohne dass die Klebestreifen selbst erneuert zu werden brauchen, besonders wenn ganze Bögen aus Klebestreifenwerkstoff verwendet werden.
Um die grösstmöglichste Stabilität der arbeiten den Teile zu erhalten, ist die Länge und Breite der Werkzeughälften in der Befestigungs- oder Stütz ebene gross im Verhältnis zu der Gesamthöhe des Werkzeugs zwischen den Befestigungsflächen. In den Abbildungen 6-9 sind verschiedene Ty pen von Werkzeughälften für Stanzarbeitsvorgänge angedeutet, von der Seite bzw. von oben gesehen.
In Fig. 6 wird eine Stanzeinheit 30 für kreisrunde Löcher, in Füg. 7 eine Stanzeinheit 31 für Vierkant löcher, in Fig. 8 eine Einheit 32 für Schlitze mit parallelen Seiten und abgerundeten Enden und in Fig. 9 eine Einheit 33 für einen beliebigen Umriss gezeigt.
In den Fällen, wo unrunde Löcher in Blech gestanzt werden sollen, müssen sowohl an dem Unterstempel als auch an der Schablone Gradierun- gen oder Marken angebracht werden, um für ein Stanzloch in der gewünschten Lage im Blech die Werkzeugeinheit in nichtiger Winkellage einzustel- len: Derartige Gradierungen sind bei 34 in Fig. 7, bei 35 in Fig. 8 und bei 36 in Fig. 9 angedeutet.
Entsprechende Gradierungen (Indexstrich) sind bei 37 und 38 auf der Schablone 9 in Fig. 2a angedeutet.
Die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a bis 5c angedeuteten Klebestreifen können z. B. in handels üblicher Normalausführung sein oder auf verschie dene, für vorliegendes Verfahren besonders zweck mässige Weise ausgeführt sein. Die Werkzeugstellun gen können mit Bleistift, Druckstift oder anderem Markierwerkzeug auf dem Klebestreifen oder -bogen an der richtigen Stelle eingezeichnet werden.
Wie schematisch in einem Querschnitt in Fig. 10 gezeigt wird, kann der Klebestreifenwerkstoff mit einer inneren Kernschicht <I>a,</I> einer Haftschicht<I>b</I> bzw. c auf den beiden Aussenseiten, mit einer Kohle schicht<I>d</I> auf der Aussenseite der Schicht<I>b</I> sowie einer äusseren Schutzschicht e und f ausgeführt sein. Ein derartiges Band ist nach Abnehmen der Schutz schicht e für das Aufzeichnen der Stellung der Werk zeugeinheiten eines Mehrfachwerkzeuges gut geeig net, das mehrere individuelle Stanzwerkzeuge oder andere Werkzeugformen umfasst.
Es wird nicht vorausgesetzt, dass Schablonen wie z. B. nach Fig. 1b, <I>2a</I> und andere benutzt wer den sondern das Verfahren ist durchaus anwendbar bei unmittelbarer Aufsetzung der gewünschten Werk zeuge auf je mit einem Klebstreifen versehene Press- platte und Presstisch, z. B. mit Hilfe von vorher auf gebrachten Zeichnungen.
Derartige Zeichnungen, die die Stellung der Werkzeuge zueinander angeben, können auf dem Presstisch oder der Pressplatte be festigt oder reproduziert werden.
Die Zentrierung und Befestigung der Werkzeug teile ist selbstverständlich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel für Lochstanzen begrenzt, son dern das beschriebene Befestigungsverfahren kann sehr vorteilhaft auch bei anderen spanlosen Bear beitungen wie Ziehen, Biegen und Prägen von Blech werkstoffen oder bei Kombinationen dieser Bearbei tungsarten angewendet werden.
Method for fastening tools in a machine tool and tool for carrying out the method In many operations in machine tools such. B. Pressing, forces of several Ton NEN occur, for which reason so far the tools or the tool halves in these machines always with the help of powerful and often complicated fastening devices were attached to the working machines parts, z. B. on movable press heads or press plates and fixed work tables, z.
B. Press tables. From the point of view of manufacture, assembly and storage, such devices such. B. clamping iron, bolts and other a noticeable increase in the cost of machine production with such machines. Furthermore, you have so far in mass production for certain operations, especially when Stan zen and drawing of sheets, often tools are made, the z. B. contain several tool units with ge exact distances from one another according to the holes, profiles or other shapes that should be produced in the respective sheet who should.
The tolerances used to be of the order of a few hundredths of a millimeter. Such multiple tools represent very high values in larger production. In addition, especially in so-called test production, there are the costs of the unproductive waiting time until a larger or smaller number of individual parts have been produced in the test workshops with the help of more or less provisional tools.
In the method according to the invention, the above-mentioned traditional methods for multiple tool production in series up to a certain upper limit can be dispensed with, provided that the individual part to be produced has a shape in which the method proves to be expedient.
According to the inventive method for attaching tools, each consisting of two halves interacting together, in a machine tool that comprises two mutually movable parts each with a contact surface, the one tool half on the one contact surface with the help of an interposed sheet or strip Adhesive material attached on both sides.
Furthermore, the other tool half is placed on the first-mentioned tool half in such a way that the cooperating parts of the two tool halves are in the correct position relative to one another and a second sheet or strip of double-sided adhesive material is arranged between the second tool half and the second contact surface and then the parts of the machine that have the contact surfaces are moved towards one another, so that the tool halves are made to adhere to the contact surfaces.
The method according to the invention enables tool units to be placed temporarily and yet with full safety on the machine parts, to be moved with them and to be exchanged without the need to manufacture expensive permanent multiple tools. One can expediently go over to keeping a store of certain standardized sizes of tool units for punching, drawing or bending which can then either be used separately or combined to form a desired multiple tool if required.
The economic consequences can be particularly significant because the production of large permanent multiple tools, which often represent very high values, is no longer necessary and these can be replaced by a store of individual standard tool units that can be used again and again.
Embodiments of the inventive method and the tool according to the invention are shown in the accompanying drawings and be described in more detail in connection with the figures, of which Fig. 1a schematically shows an eccentric press in which the cooperating tool halves are attached to the mutually movable machine parts, Fig. 1b shows an example of a template for the method of fastening the tools in the press according to Fig. La,
seen from above, FIG. 2a an example of another template, seen from above, FIG. 2b a sheet metal placed on the template against stops, FIG. 3 an enlarged section through a tool unit for punching, FIG. 4a a tool unit from the side Ge see before the start of the movement of the machine parts for fastening the upper tool half, Fig. <I> 4b </I> an individual part of Fig. <I> 4a </I> on a larger scale, Fig. 4c the tool unit according to Fig. 4a, seen from the side,
during the movement for fastening the tool half, Fig. 5a-5c sections through the tool unit according to Fig. 3 in three different positions in a press during hole punching, Fig. 6-9 four different tool units with different designs for the hole to be punched and Fig Figure 10 is a cross-section through a certain type of adhesive tape.
In Fig. 1a, 1 denotes an up and down moveable union slide in a conventional eccentric press and 2 a pressing head attached to the slide or a pressing plate in the upper reversal point (starting position development). On the underside of the press plate 2, two punches 3a, 3b and, on a stationary press table 4 of the press, two corresponding punching tools <I> 5a, 5b </I> that work together with the punches 3a, 3b are visible.
The punching tools 5a, 5b are arranged in holes in a template 6 which is fixed on the support surface of the press table 4 with the aid of dowel pins 7.
Fig. 1b shows the template 6 with two punching tools 5a, 5b inserted therein see ge from above. The punching tool 5b has a circular profile and the punching tool 5a has a slot profile. The holes for the dowel pins 7 are designated by 8.
2a shows another example of a template 9 with thirteen different holes for inserting punching tools. The shape of the holes to be punched is indicated by dashed lines (in this example eleven circular punched holes of different diameters, one square punched hole and one slot-shaped punched hole). Dowel pin holes of the template 9 are designated by 10.
At 11 and 12, dashed rectangles indicate parts of an adhesive strip adhering to both sides or of a film with the same adhesive strength. The task of these strips is described in more detail in connection with FIG.
Fig. 2b shows a sheet 13, e.g. B. sheet made of iron or any plate material such as metal, plastic, cardboard, paper or wood, after punching thirteen holes accordingly the punching tools; in the template 9, which is visible in Fig. 2b below the sheet 13 bar. The sheet 13 rests against three fixed or adjustable stops 14 in the press table 4 according to FIG. 1 a.
The section in FIG. 3 shows a tool unit on the press head or press plate 2 and on the press table 4 (according to FIG. La). One half of the tool unit consists of a circular hollow upper punch 15 with a circular ejector 16 in the middle.
Inside the punch 15, a disk 17 is arranged to a number (here nine) loose, compressible, for ejecting the Aus stossers3 so that its front end in the starting position protrudes from the punch 15 downwards, certain disc springs 18 in their Able to hold. A double-sided adhesive tape 20 is inserted between the support surface of the press plate 2 of the eccentric press and the upper, non-working end surface of the upper punch 15.
The other half of the tool unit consists of a circular, hollow stripper 21, in the center of which is a circular lower punch 22 of a spring ring 23, a washer 24 and another, larger spring ring 25 below the disk 24 to give which parts the Hold the lower punch 22 in its rest position with respect to the stripper 21.
The lower punch 22 is surrounded by loose, compressible disc springs 26 (eight here), which hold the stripper with respect to the punch 22 in a starting position that the punch end is below the effective surface of the stripper, and which are intended to provide the required force apply in order to strip the punched sheet metal from the lower punch. A double-sided adhesive strip 27 is inserted between the lower, non-working surface of the lower punch 22 and the supporting surface of the press table 4 (according to FIG. 1n) of the press,
in addition, the lower part of this Unterstem pels 22 is held in a template 29 with holes for the respective tools. The sheet metal 28 to be punched rests on the stripper 21.
The centering and placement and fastening of such an example punching tool unit for punching is described in connection with Figures 4a-4c, of which Fig. 4a and 4c, the punching tool of Fig. 3 in the starting position and in the lower reversal Point of the up and down movable press plate at idle and Fig. 4b shows an enlargement of the working parts of the punching tool in the same position as illustrated in Fig. 4a.
For the sake of clarity, the upper punch is also designated here with 15, the ejector with 16, the scraper from 21 and the lower punch with 22. The two adhesive strips are also designated here with 20 and 27, respectively. As can be seen from FIGS. <I> 4a </I> and <I> 4b </I>, the end of the ejector 16 protruding from the punch 15 protrudes into the opening released by the punch 22: in the active surface of the Scraper 21.
In Fig. 4a and 4c, as before, 2 the press plate of the eccentric press, 4 the press table and 6 the template in section.
The method for attaching the tool halves - here a punching tool - consists essentially of the following operations: 1. A template that is provided with recesses (preferably round holes) is used for tool units consisting of two halves, eg. B. punching tools, made of the desired shape and with the desired distance from one another, for example according to Fig. <I> 1 b, 2a </I> or in another way.
2. On the underside of the stencil, pieces of double-sided adhesive tape are attached over each hole to be protected (like 11 in Fig. 2a), over several holes (like 12 in Fig. 2a) or to the whole stencil. The adhesive strip can also be attached to the press table or in an adapted size directly to the underside of the lower punching tool half (Fig. 5a).
The template is placed on the press table of the press, conveniently with the help of dowel pins.
4. Double-sided adhesive strips are placed on the upper side of the upper tool halves or at the desired locations or on the entire contact surface of the press plate 2.
5. Depending on the design of the template, one or more tool units with halves placed on top of each other in the correct position (Fig. 4a, 4b) </I> are inserted into the hole (s) in the template with adhesive strips on the underside Lies on the press table of the press.
6. The eccentric press is put into operation so that the press plate 2 moves from its rest position (upper reversal point according to Fig. 3 or 4a) with the distance ei between the stripper 21 and the press table to the lower reversal point (according to Fig. 4e) is lowered with the distance e2 between the stripper 21 and the press table, the stripper 21 being pressed against the upper punch 15.
The force required for fastening the tool halves to the machine parts 2 and 4 arises from the fact that the disc springs 26 in the stripper 21 are compressed when the press plate is lowered, and is propagated to the pairs of surfaces, the upper punch, the press plate and the lower punch, the press table , with which the adhesion comes about, so that the two tool halves on the press table or
Press head to be attached.
7. From this lower position according to FIG. 4c, the pressing plate 2 is now returned to the upper reversal point of the pressing plate (rest position) together with the one or more adhering punches 15. This position is shown in Fig. <I> 5a </I>. Each tool is now centered in the exact working position in the press, without any other fastening or adjustment devices being used than the aforementioned adhesive strips and templates.
The tool halves are designed so that the lower punch 22 has a radial play a in the Boh tion of the upper punch 15 for the ejector 16 according to Fig. 4a-4e, which game is evenly distributed so that the halves in the rest position Fig. 4a and 4b are properly centered.
This is achieved because, according to Fig. 4b, the ejector 16 is seen ver at its working end with a paragraph that has a diameter b, which is equal to the diameter c of the lower punch 22 and the bore in the stripper 21, and that the rear part of the ejector 16 has an outer diameter d which is equal to the inner diameter of the upper punch 15.
The tools can of course also be arranged without using a template, e.g. B. with the help of two coordinates.
The further operations can be seen in FIGS. 5b and 5c. Before the start of jamming, the sheet metal 23 is inserted between the punch and the stripper according to FIG.
Fig. 5b illustrates the punching of a hole in sheet metal 23 ,. the lower punch 22 ejecting a round disk 24.
In Fig. 5c, the press plate 2 is returned together with the punch 15 in the starting position of the work process.
The fastening of the tool halves with the adhesive strips 20 and 27 remains completely unchanged as long as the tools or adhesive strips are not removed. The tools can conveniently be removed from the adhesive strip with a pliers-like device that grips around the tool in question and tears it off. However, the tools can also be removed by hitting them with the aid of a hammer.
-The adhesive strips themselves can be removed by rubbing them off by hand, with the help of a scratching tool or by using a chemical solvent with which the adhesive strips are moistened. The adhesive strip pieces for the upper and lower end face of the two halves of each individual tool can be replaced by entire sheets of adhesive strip material the size of the entire press plate or the press table. The adhesive strips leave the. the rest of the fact that tools are placed or removed several times.
can be removed without having to renew the adhesive strips themselves, especially if entire sheets of adhesive strip material are used.
In order to obtain the greatest possible stability of the working parts, the length and width of the tool halves in the fastening or support plane is large in relation to the total height of the tool between the fastening surfaces. In Figures 6-9, different types of tool halves for punching operations are indicated, viewed from the side or from above.
In Fig. 6, a punching unit 30 for circular holes, in Füg. 7 shows a punching unit 31 for square holes, in FIG. 8 a unit 32 for slots with parallel sides and rounded ends and in FIG. 9 a unit 33 for any contour.
In cases where non-circular holes are to be punched in sheet metal, gradations or marks must be attached to the lower punch as well as to the template in order to set the tool unit in a void angular position for a punch hole in the desired position in the sheet metal: Gradations of this type are indicated at 34 in FIG. 7, at 35 in FIG. 8 and at 36 in FIG.
Corresponding gradations (index line) are indicated at 37 and 38 on the template 9 in FIG. 2a.
The indicated in the embodiment of Fig. 2a to 5c adhesive strips can, for. B. be in commercially available normal version or be carried out in various, particularly appropriate manner for the present method. The tool positions can be drawn in the correct place on the adhesive tape or sheet with a pencil, pressure pen or other marking tool.
As is shown schematically in a cross section in FIG. 10, the adhesive strip material can have an inner core layer <I> a </I> an adhesive layer <I> b </I> or c on the two outer sides, with a carbon layer <I> d </I> on the outside of the layer <I> b </I> and an outer protective layer e and f. After removing the protective layer e, such a tape is well suited for recording the position of the tool units of a multiple tool which comprises several individual punching tools or other tool shapes.
It is not assumed that stencils such as B. according to Fig. 1b, <I> 2a </I> and others who used the but the method is quite applicable when the desired tools are placed directly on each provided with an adhesive press plate and press table, z. B. with the help of previously applied drawings.
Such drawings, which indicate the position of the tools to one another, can be strengthened or reproduced on the press table or the press plate.
The centering and fastening of the tool parts is of course not limited to the embodiment shown for punching, but the fastening method described can be used very advantageously in other non-cutting processing such as drawing, bending and stamping of sheet materials or in combinations of these processing types.