CH354449A - New process for the production of reserpine and similar compounds - Google Patents

New process for the production of reserpine and similar compounds

Info

Publication number
CH354449A
CH354449A CH354449DA CH354449A CH 354449 A CH354449 A CH 354449A CH 354449D A CH354449D A CH 354449DA CH 354449 A CH354449 A CH 354449A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
acid
compounds
reserpine
mixture
acids
Prior art date
Application number
Other languages
German (de)
Inventor
Ferdinand Huebner Charles
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Publication of CH354449A publication Critical patent/CH354449A/en

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  

  Neues Verfahren     zur    Herstellung von     Reserpin    und ähnlichen     Verbindungen       Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Ver  fahren zur Herstellung von     Reserpin    und ähnlichen  Verbindungen der Formel  
EMI0001.0005     
    worin Y den Rest eines     Benzolkerns,    R Wasserstoff  oder eine niedere     Alkylgruppe,    R' eine niedere     Alkyl-          gruppe    und R" Wasserstoff oder einen     Acylrest    dar  stellen sowie deren Salze,

   optische Antipoden und       Racemate.    Der Rest des     Benzolkerns    Y kann     un-          substituiert    oder z. B. durch Halogenatome, wie Chlor,  Brom oder Fluor, eine     unsubstituierte    oder substi  tuierte     Aminogruppe    oder in erster Linie durch       Nieder-Alkoxy,    wie     Methoxy-,        Äthoxy-    oder     Methylen-          dioxygruppen,    substituiert sein.

   Vorzugsweise befin  den sich diese     Substituenten    in 10- und/oder     11-Stel-          lung    des     Reserpin-Ringskeletts,    in erster Linie in  11 -Stellung. Der Rest R, insofern er einen     Nieder-          Alkylrest    darstellt, und R' sind vorzugsweise     Methyl-          oder        Äthylgruppen.    R" ist, sofern er einen     Acylrest     darstellt, vorzugsweise der Rest einer aromatischen,       aliphatischen,

          heterocyclischen    oder     araliphatischen          Carbon-    oder     Sulfonsäure,    wie von niederen Fett  säuren, z. B. Essigsäure oder     Propionsäure,        Benzoe-          säuren,    wie     Alkoxybenzoesäuren,    z.

   B. 4-Methoxy-         benzoesäure,        3,4-Dimethoxy-benzoesäure,        3,4,5-Tri-          methoxy-benzoesäure,    3,4 -     Methylendioxy    -     benzoe-          säure,        3,4-Diäthoxy-benzoesäure,        Syringasäure    oder       O-Carbalkoxy-syringasäuren,        Alkoxyphenyl-substi-          tuierte,        aliphatische        Carbonsäuren,    wie     Alkoxyzi-Int-          säure;

          monocyclische,        heterocyclische        Carbonsäuren,     wie     Furancarbonsäuren,    z. B.     Furan-2-carbonsäuren,          Pyridin-carbonsäuren,    z. B. Nikotin- oder     Isonikotin-          säure,        Thiophen-carbonsäuren,    z. B.     Thiophen-2-car-          bonsäure    oder     Arylsulfonsäuren,    z.

   B.     Benzol-    oder       p-Toluolsulfonsäure.    Diese Verbindungen können       links-    oder rechtsdrehend oder     Racemate    sein. Die  rechtsdrehenden Verbindungen und die     Racemate    sind  neu.  



  Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Ver  bindungen, in welchen R und R"     Alkyl-    bzw.     Acyl-          gruppen    bedeuten, und zwar die     links-    wie die rechts  drehenden oder die     racemischen    Verbindungen haben  wertvolle pharmakologische Wirksamkeit. Sie zeigen  eine     hypotensive    und sedative Wirksamkeit und kön  nen als Heilmittel zur Behandlung von Angst-, Span  nungszuständen und Nervosität verwendet werden.

    In dieser Beziehung sind Verbindungen der folgenden  Formel von besonderem Wert:  
EMI0001.0080     
      worin X für Wasserstoff oder eine     Methoxygruppe     steht, R und R' für     Methyl    oder     Äthyl    stehen und  R" den     Acetyl-,        4-Methoxybenzoyl-,        3,4-Dimethoxy-          benzoyl-,        3,4,5-Trimethoxy-benzoyl-,        3,4-Methylen-          dioxy-benzoyl-,        Cinnamoyl-,        4-Methoxy-cinnamoyl-,          3,4-Dimethoxy-cinnamoyl-    oder     3,4,

  5-Trimethoxy-          cinnamoyl-,        Furoyl-2-,        Nikotinoyl-    oder     O-Carb-          äthoxy-syringoylrest    darstellen. Die übrigen sind Zwi  schenprodukte zur Herstellung von pharmakologisch  wirksamen Verbindungen, in welche sie in an sich  bekannter Weise übergeführt werden können.  



  Das vorliegende neue Verfahren erlaubt zum  erstenmal, die gezeigten Verbindungen, besonders       Reserpin,        Rescinnamin    oder     Deserpidin,    welche als  sedative und     hypotensive    Mittel hohe Wirksamkeit  aufweisen, mittels Totalsynthese herzustellen. Die  linksdrehenden Verbindungen, soweit sie bekannt  sind, konnten bis anhin nur aus Pflanzenmaterial,  z. B. von     Rauwolfiaspecies,    oder aus Verbindungen,  die aus solchen     Pflanzen        isoliert    wurden, erhalten  werden.

   Die rechtsdrehenden und     racemischen    Verbin  dungen liessen sich bis anhin aus natürlichen Quellen  nicht erhalten und werden zum erstenmal mit dem  vorliegenden neuen Verfahren hergestellt.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel  
EMI0002.0029     
    oder Salze davon mit sauren Mitteln     isomerisiert.     Die zur     Isomerisierung    verwendeten Säuren sind  besonders niedere     aliphatische        Carbonsäuren,    wie  Essig- oder     Propionsäure,    in erster Linie Eisessig,  oder aromatische     Sulfonsäuren,    wie     p-Toluolsulfon-          säure,    oder Mineralsäuren, wie Halogenwasserstoff  säuren, z. B. Salzsäure, oder Mischungen davon.

   Die  Mineralsäuren werden vorzugsweise zusammen mit  einer der genannten organischen Säuren verwendet,  wie z. B. Salzsäure in Essigsäure. Beste Ausbeuten  lassen sich erhalten, wenn man das gewünschte End  produkt aus dem Reaktionsmilieu laufend     entfernt     und so das Reaktionsgleichgewicht entsprechend ver  ändert. Die     isomerisierten    Produkte lassen sich sowohl  als Base wie auch als Salze aus der Reaktions  mischung infolge der verschiedenen Löslichkeiten des  Ausgangs- und Endproduktes in einem bestimmten  Lösungsmittel leicht entfernen.

   So kann man bei der       Isomerisierung    bei     3-Isoreserpin    zu     Reserpin    in Eis  essig das     Reserpin    oder ein Salz davon vom Aus-         gangsmaterial    oder einem Salz davon entweder durch       Adsorption    an ein geeignetes     Adsorptionsmittel,    wie  Aluminiumoxyd oder     Cellulose,    oder durch fraktio  nierte Kristallisation abtrennen. Das aus dem Reak  tionsprodukt abgetrennte Ausgangsmaterial lässt sich  zur Verbesserung der Gesamtausbeute     erneut    dem       Isomerisierungsprozess    unterwerfen.  



  Die Reaktion lässt sich in Ab- oder Anwesenheit  von Lösungsmitteln, bei Raumtemperatur oder vor  zugsweise bei erhöhter Temperatur im offenen Gefäss  oder unter Druck, besonders in einer Stickstoffatmo  sphäre durchführen.  



  Entsprechend den Bedingungen der Reaktion  erhält man die Endprodukte als freie Basen oder in       Form    ihrer Salze, vorzugsweise als Salze mit Säuren,  wie     Halogenwasserstoffsäure,    z. B. Salzsäure, Salpe  tersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,     Perchlor-          säure,    Essigsäure, Zitronensäure,     Oxalsäure,    Wein  säure, Ascorbinsäure,     Methansulfonsäure,        Oxyäthan-          sulfonsäure,        p-Toluolsulfonsäure    oder     Salicylsäure,

            p-Aminosalicylsäure    oder     Acetylsalicylsäure.    Die  Basen lassen sich in an sich bekannter Weise in ihre  Salze überführen und die erhaltenen Salze wie üblich  in ihre Basen umwandeln. Von Verbindungen mit  freien     Carbonsäuren    lassen sich auch Metallsalze,  z. B. Alkali- oder     Erdalkalimetallsalze,    herstellen.  



  Das zu diesem Verfahren verwendete Ausgangs  material ist bekannt oder lässt sich z. B. wie folgt  synthetisch herstellen.  



  Man lässt     1,4-Butadien-1-carbonsäure    nach     Diels-          Adler    mit     Chinon    reagieren, reduziert die so erhaltene       6,9-Dioxo-1,4,5a,6,9,        l0a-hexahydro-naphthalin-lss-          carbonsäure    der Formel  
EMI0002.0071     
    mit     Natriumborhydrid    zur       6fl-Hydroxy-9-oxo-1,4,5a,6,9,        l0a-          hexahydronaphthalin-1        fl-carbonsäure,     die sich durch Oxydation mit     Perbenzoesäure    in die       2,3a-Oxydo-6f-hydroxy-9-oxo-1,2,3,4,5a,6,9,

          l0a-          octahydro-naphthalin-1        ss-carbonsäure     der Formel  
EMI0002.0082     
      überführen lässt. Diese Verbindung verestert man mit       Diazomethan,    unterwirft sie einer     Meerwein-Ponn-          dorf-Reaktion    mit     Aluminiumisopropoxyd    und     erhält     das     Lakton    der Formel  
EMI0003.0007     
    welches durch Addition eines niederen     Alkanols    an  die Doppelbindung in     1-Stellung    in das (l     ss-@    9ss)  Lakton der       2a-Nieder-alkoxy-3,

  6ss-oxydo-9ss-hydroxy-          1,2,3,4,5a,6,9,        l0a-octahydro-naphthalin-          lss-carbonsäure     überführt wird.  



  Addition von Bromwasserstoff an die Doppel  bindung in     7-Stellung    gibt das     (1ss        ->        9ss)-Lakton    der       2a-Nieder-alkoxy-3,6ss-oxydo-7a-brom-8ss,9ss-          dihydroxy-1,2,3,4,5a,6,7,8,9,        l0a-dekahydro-          naphthalin-1        ss-carbonsäure.     



  Oxydation mit Chlorsäure führt zur entsprechenden       8-Oxyverbindung,    die dann mit Zink und Essigsäure  zur       2a-Nieder-alkoxy-3ss-hydroxy-8-oxo-          I,2,3,4,5a,    8 ,9,1     Oa-octahydro-naphthalin-          1        ss-carbonsäure     der Formel  
EMI0003.0030     
    überführt wird.

       Veresterung    mit     Diazomethan,        Acety-          lierung    mit     Essigsäureanhydrid    in     Pyridin,    Oxydation  mit     Osmium-tetraoxyd    und     oxydativer    Abbau mit       Perjodsäure    gibt den       2a-Nieder-alkoxy-3ss-acetöxy-5,B-aldehydo-6ss-          carboxymethyl-cyclohexan-1    ss  carbonsäure-methylester,

    der nach     Veresterung    mit     Diazomethan    mit einem       Tryptamin    der Formel  
EMI0003.0045     
    worin Y den Rest eines     Benzolkernes    darstellt, kon  densiert wird.

   Reduktion mit     Natriumborhydrid    der  erhaltenen Verbindung und     Ringschluss    durch Er  hitzen ergibt eine Verbindung der Formel  
EMI0003.0049     
    Diese lässt sich durch Behandlung mit     Phosphor-          oxychlorid    in die ringgeschlossene,     quaternäre    Ver  bindung der     Teilformel     
EMI0003.0054     
         überführen,    welche durch     katalytische    Reduktion zur  Verbindung der Formel  
EMI0003.0057     
    reduziert wird. Diese Verbindung kann in an sich  bekannter Weise in die gewünschten Ausgangsmate  rialien übergeführt werden.

   So kann man durch milde  Hydrolyse die veresterte Säure mit einer freien       Hydroxylgruppe    erhalten, welche sich     erneut    wieder       verestern    lässt. Bei der Hydrolyse kann man aber  auch     die    Säure mit einer freien     Hydroxylgruppe    erhal  ten, und die     Carbonsäuregruppe    wie auch die freie       Hydroxylgruppe    nach an sich bekannter Methode  wieder verestern. Die Ausgangsmaterialien lassen sich  in Form     ihrer    optischen Antipoden oder ihrer     Race-          mate    verwenden.

   Die     Racemate    können auf irgend  eine Stufe des Verfahrens in     ihre    optischen Antipoden  zerlegt werden, auch die Endprodukte lassen sich  entsprechend zerlegen. Dabei     verwendet    man vor-           zugsweise    die Reaktion der     Racemate    mit einer  optisch aktiven Säure oder Base, trennt die     stereo-          isomeren    Verbindungen durch fraktionierte Kristalli  sation und setzt die gewünschten optisch aktiven Ver  bindungen in Freiheit.

   In erhaltenen Verbindungen  lassen sich freie     Carbonsäuren    in an sich bekannter  Weise in     Nieder-Carbalkoxygruppen    überführen, bei  spielsweise durch Behandlung mit niederen     Diazo-          alkanen    oder niederen     Alkanolen    in Gegenwart von       Veresterungskatalysatoren.    Veresterte     Carboxylgrup-          pen    lassen sich     hydrolysieren,    z.

   B. durch Behandeln  mit alkalischen Mitteln, wie     Alkalimetallhydroxyde    in  niederen     Alkanolen.    Freie     Hydroxylgruppen    lassen  sich in üblicher Weise, vorzugsweise durch Reaktion  mit     Säurehalogeniden,    z. B. den Chloriden oder An  hydriden,     verestern.     



  In den nachfolgenden Beispielen sind die Tempe  raturen in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  Man kocht 1 g linksdrehendes     3-Isoreserpin     24 Stunden     in    Stickstoffatmosphäre mit 35     cm3    Eis  essig,     entfernt    dann den grössten     Anteil    des Lösungs  mittels unter     vermindertem    Druck, verdünnt die Mi  schung mit Wasser, stellt mit Ammoniak alkalisch  und extrahiert mit 50     cm3    Chloroform. Die     Chloro-          formlösung    wäscht man mit Wasser, trocknet über  Natriumsulfat und dampft im Vakuum zur Trockne  ein.

   Die Mischung wird in 10     cm3    heissem Methanol  gelöst, worauf beim Kühlen eine Mischung von     Reser-          pin    und     3-Isoreserpin    auskristallisiert. Man filtriert,  rührt 10 Minuten mit 7     cm3    Essigester bei Raum  temperatur, wobei das leicht lösliche     3-Isoreserpin    in  Lösung geht. Man filtriert das     Reserpin    ab, wäscht  mit     wenig    Essigester nach und erhält so 0,25 g     Reser-          pin    vom F. 250-265 . Durch Umkristallisation aus  einer Mischung von     Methylendichlorid    und Methanol  lässt es sich weiter reinigen.

   Da sowohl     Reserpin    und       3-Isoreserpin    gegenüber kochender Essigsäure stabil  sind und die Trennung von     Reserpin    und     3-Iso-          reserpin    einfach ist, kann das zurückgewonnene     3-Iso-          reserpin    immer wieder als neues Ausgangsmaterial  verwendet werden.  



  <I>Beispiel 2</I>  1 g     3-Isoreserpin    wird mit 0,35g     p-Toluolsulfon-          säure    2 Stunden in 10     cm3        Collidin    am     Rückfluss     gekocht, dann die Mischung mit 50     cm3    Chloroform  verdünnt und mit einem Überschuss verdünntem     wäss-          rigem    Ammoniak geschüttelt.

   Man trennt die     Chloro-          formlösung    ab, trocknet sie über wasserfreiem Na  triumsulfat, entfernt das Lösungsmittel unter vermin  dertem Druck und trennt von der gummiartigen Mi  schung, wie     in    Beispiel 1 beschrieben, das     Reserpin     vom Ausgangsmaterial ab. Die Trennung lässt sich  auch mittels     Chromatographie    durchführen.  



  <I>Beispiel 3</I>  1 g     3-Isoreserpin    wird in 25     cm3    wasserfreiem  3-N.     äthanolischer    Salzsäure 18 Stunden am Rück  fluss gekocht, das     Lösungsmittel-unter        vermindertem       Druck entfernt und der Rückstand mit einer Mischung  von Chloroform und einem Überschuss an verdünntem       wässrigem    Ammoniak geschüttelt. Der abgetrennte       Chloroformextrakt    wird über wasserfreiem Natrium  sulfat getrocknet und unter vermindertem Druck zur  Trockne eingedampft. Analog Beispiel 1 trennt man       Reserpin    vom Ausgangsmaterial ab.  



  <I>Beispiel 4</I>  Man kocht 1 g     O-Acetyl-methyl-3-isoreserpat     18 Stunden am     Rückfluss    in 25     cm3    Essigsäure,  destilliert dann unter vermindertem Druck den gröss  ten Anteil der Essigsäure ab, stellt die Lösung mit  verdünntem Ammoniak basisch und extrahiert mit  Chloroform. Aus der getrockneten und eingedampften       Chloroformlösung    erhält man eine Mischung von       O-Acetyl-methyl-reserpat    und     O-Acetyl-methyl-3-          isoreserpat,    die man auf eine mit     Formamid    imprä  gnierte     Cellulosekolonne    bringt.

   Die Kolonne wird mit  einer 1 :     1-Mischung    von     Benzol-Cyclohexan        eluiert,     wobei die als Ausgangsmaterial verwendete     3-Isover-          bindung    rascher durchläuft. Zur Trennung der beiden       Isomeren    dient die Beobachtung der     Ultraviolett-          Fluoreszenz    auf der Kolonne. Eindampfen der das       O-Acetylmethyl-reserpat    enthaltenden     Eluate    und       Umkristallisieren    des Rückstandes aus Aceton ergibt  dann reines     O-Acetyl-methyl-reserpat    vom F.297  bis 298 .  



  <I>Beispiel 5</I>  1 g     3-Isodeserpidin    und 0,5 g     p-Toluolsulfon-          säure    in 25     cm3    Eisessig werden 24 Stunden am       Rückfluss    gekocht. Dann entfernt man unter vermin  dertem Druck den grössten Anteil des Lösungsmittels  und schüttelt die erhaltene     :Mischung    mit einem  Überschuss an verdünntem     wässrigem    Ammoniak und  50     cm3    Chloroform. Nach dem Abtrennen trocknet  man die     Chloroformschicht    über wasserfreiem Na  triumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck  zur Trockne ein.

   Man löst den Rückstand in 5     cm3     Methanol bei Raumtemperatur, wobei das     Deserpidin     kristallisiert. Es wird     abfiltriert    und aus Methanol  umkristallisiert. F.224-227 . Das     3-Isodeserpidin     bleibt in der     methanolischen    Mutterlauge.  



  Die Trennung der beiden Verbindungen lässt sich  auch analog Beispiel 4 durch     Chromatographie    durch  führen, wobei wiederum die     Isoverbindung    zuerst aus  der Kolonne     eluiert    wird.  



  Geht man in diesen Beispielen von     racemischen          3-Isoverbindungen    aus, erhält man die entsprechen  den     dl-Verbindungen    mit normaler Konfiguration in  Position 3. So wird     dl-o-Acetyl-methyl-isoreserpat     (F. 267-268 ) zum     dl-o-Acetyl-methyl-reserpat,    wel  ches sich aus Aceton     umkristallisieren    lässt,     isomeri-          siert.     



  <I>Beispiel 6</I>  1 g     racemisches        3-Isoreserpin,    welches nach der  in der Einleitung beschriebenen Methode gewonnen  wurde, wird 26 Stunden in Stickstoffatmosphäre mit  40     cm3    Eisessig am     Rückfluss    gekocht. Der grösste  Anteil Eisessig wird dann unter vermindertem Druck      entfernt, die Mischung mit Wasser verdünnt und mit  Ammoniak alkalisch gestellt. Man extrahiert mit  100     cm3    Chloroform, wäscht den     Chloroformextrakt     mit Wasser, trocknet ihn über     Natriumsulfat    und  dampft unter vermindertem Druck zur Trockne ein.  



  Den Rückstand behandelt man mit Äthanol, wobei  Kristalle gebildet werden.     Papierchromatographische     Analyse zeigt, dass der Rückstand aus einer Mischung  von     dl-Reserpin    und     dl-3-Isoreserpin    besteht. Die       Rf-Werte    sind mit denen der natürlich optisch aktiven  Verbindungen identisch. Bei der     präparativen        Tren-          dung    mittels     Papierchromatogramm    werden die erhal  tenen     racemischen    Verbindungen isoliert.

   Das     Infra-          rot-Spektrum    des so erhaltenen     dl-Reserpins    zeigt die  folgenden charakteristischen starken Banden:     2,92,u,          5,761c,        5,831c,        6,131c,        6,281c,        6,67,a    (in     Nujol).     



  <I>Beispiel 7</I>  3 g     dl-3-Isoreserpsäure,    welche durch Hydrolyse  von     dl-o-Acetyl-methyl-3-isoreserpat    mit einer     metha-          nolischen        Kaliumhydroxydlösung    erhalten wurde,  werden in 100     cmd    wasserfreier 3-n.     äthanolischer          Bromwasserstofflösung    20 Stunden am     Rückfluss    ge  kocht.

   Dann entfernt man das Lösungsmittel unter  vermindertem Druck, schüttelt den Rückstand mit  einer Mischung von Chloroform und 200     cm3     1,5-n.     wässrigem    Ammoniak, trocknet den     Chloro-          formextrakt    über wasserfreiem Natriumsulfat und  dampft unter vermindertem Druck zur Trockne ein.  Aus der rohen Mischung lässt sich die     dl-Reserpsäure     durch fraktionierte Kristallisation in einer Mischung  von Aceton und     Methylenchlorid    erhalten. Es bildet  ein wasserlösliches Hydrochlorid.

   Die freie     dl-Reserp-          säure    zeigt, aufgeschwemmt in fester Form in einem  Kohlenwasserstofföl     (Nujol)    im     Infrarot-Teil    des Spek  trums die folgenden charakteristischen Absorptions  banden: 3520-3480, 3240 (breite Bande), 2900,  2850 (breite Bande), 1625, 1605-1585 (breite  Bande), 1570, 1505, 1465, 1395, 1378, 1365, 1317,  1280, 1242, 1221 (flach), 1201, 1163, 1140, 1108,  1078, 1028, 973, 950, 905, 829, 804, 750 und  720 cm-'.  



  In entsprechender Weise kann die     dl-Deserpidin-          säure    aus     dl-3-Isodeserpidinsäure    erhalten werden.       dl-Deserpidinsäure        kristallisiert    aus Methanol und  zeigt im     Infrarot-Spektrum    in     Nujol        (Mineralöl)    die  folgenden Absorptionsbanden: starke Banden bei  3379-3201, 1580, 1454, 1377, 1318, 1199, 1137,  1082, 740 cm-'.

   Mittlere Banden bei 1709, 1241,  1227, 1190, 1025, 1009, 977 cm-'; schwache Ban  den bei 925, 900, 877, 849 cm-' und     Schultern    bei:  1301, 1156, 837, 765 und 720     cm-1.       <I>Beispiel 8</I>  1,5 g     dl-Methyl-3-isoreserpat    werden 24 Stunden  in 22     cm3    Essigsäure am     Rückfluss    gekocht. Der  grösste Anteil Essigsäure wird dann unter verminder  tem Druck     abdestilliert,    die Lösung mit verdünntem       Ammoniumhydroxyd    basisch gestellt und     mit        Äthylen-          trichlorid    extrahiert.

   Eindampfen des Lösungsmittels  ergibt eine rohe Mischung von     dl-Methyl-reserpat       und     dl-Methyl-3-isoreserpat.    Diese wird auf eine mit       Formamid        imprägnierte    Kolonne aus     Cellulose    ge  bracht und mit einer     1:1-Mischung    von     Benzol-          Cyclohexan        eluiert,    wobei die     Isoverbindung    zuerst  durchläuft.

   Eindampfen des     Eluates    und     Umkristalli-          sieren    aus     Chloroform-Aceton    ergibt reines     dl-Methyl-          reserpat,    welches im     Infrarot-Teil    des Spektrums,  suspendiert in fester Form in einem Mineralöl     (Nujol)     die folgenden Absorptionsbanden zeigt:

   3510, 3365,  2850-2950 (breite Bande), 1724, 1632, 1578, 1500,  1465, 1380, 1362,<B>1</B>355, 1340, 1332, 1312, 1298,  1268, 1245, 1225, 1202, 1155, 1088, 1068, 1055,  1040, 1030, 1020, 1008, 970, 940, 912, 890, 860,  848, 835, 785, 770, 753, 720, 710, 655 und  625     cm-1.   <I>Beispiel 9</I>  Man kocht 0,5 g     dl-3-Isodeserpidin    und 0,25 g       p-Toluol-sulfonsäure    in 30     cm3    Essigsäure 20 Stun  den am     Rückfluss,

          entfernt    den grössten Teil des  Lösungsmittels unter     vermindertem    Druck und schüt  telt die Mischung mit 30     cm3    Chloroform und einem  Überschuss an verdünntem     wässrigem    Ammonium  hydroxyd, trocknet die     Chloroformlösung    über was  serfreiem     Natriumsulfat    und dampft zur Trockne  ein.

   Der Rückstand besteht entsprechend den Ergeb  nissen     einer        papierchromatographischen    Analyse aus  einer Mischung von     dl-3-Isodeserpidin    und     dl-          Deserpidin.    Die Trennung dieser beiden Kompo  nenten wird auf einer     Cellulosekolonne    analog Bei  spiel 8 durchgeführt. Das     dl-Deserpidin    bildet kristal  line Salze wie das     Hydrochlorid,    das Nitrat oder ein       Pikrat.    Es löst sich in einem Überschuss von verdünn  ter Essigsäure und bildet so das Acetat.

   Sein     Infrarot-          Spektrum    (in     Nujol)    zeigt die folgenden starken Ban  den: 1731, 1715, 1590, 1504, 1415, 1332, 1274,  1250, 1226, 1124, 1100, 1005, 977, 761, 728     cm-'.     



  In analoger Weise erhält man, ausgehend von       dl-Methyl-3-isodeserpidat,    das sich auf dem in der  Einleitung beschriebenen Syntheseweg erhalten lässt,  das     dl-Methyl-deserpidat.    Es zeigt im     Ultraviolett-          Absorptionsspektrum        in,        äthanolischer    Lösung die  folgenden Banden: Maxima: 1 222     mu    (s - 7510),  289     m,u    (s = 6400); Minima bei     .1    248     my        (a    = 2000)  und 288     mu        (a    = 6360).



  New Process for the Production of Reserpine and Similar Compounds The present invention relates to a new process for the production of reserpine and similar compounds of the formula
EMI0001.0005
    where Y is the radical of a benzene nucleus, R is hydrogen or a lower alkyl group, R 'is a lower alkyl group and R "is hydrogen or an acyl radical, and their salts,

   optical antipodes and racemates. The remainder of the benzene ring Y can be unsubstituted or, for. B. by halogen atoms such as chlorine, bromine or fluorine, an unsubstituted or substituted amino group or primarily by lower alkoxy, such as methoxy, ethoxy or methylene dioxy groups, be substituted.

   These substituents are preferably in the 10- and / or 11-position of the reserpine ring skeleton, primarily in the 11-position. The radical R, insofar as it represents a lower alkyl radical, and R 'are preferably methyl or ethyl groups. R "is, if it represents an acyl radical, preferably the radical of an aromatic, aliphatic,

          heterocyclic or araliphatic carboxylic or sulfonic acid, such as of lower fatty acids, e.g. B. acetic acid or propionic acid, benzoic acids such as alkoxybenzoic acids, z.

   B. 4-methoxy-benzoic acid, 3,4-dimethoxy-benzoic acid, 3,4,5-trimethoxy-benzoic acid, 3,4-methylenedioxy-benzoic acid, 3,4-diethoxy-benzoic acid, syringic acid or O- Carbalkoxy-syringic acids, alkoxyphenyl-substituted, aliphatic carboxylic acids, such as alkoxyzi-intic acid;

          monocyclic, heterocyclic carboxylic acids such as furancarboxylic acids, e.g. B. furan-2-carboxylic acids, pyridine-carboxylic acids, e.g. B. nicotinic or isonicotinic acid, thiophene carboxylic acids, z. B. thiophene-2-carboxylic acid or aryl sulfonic acids, z.

   B. benzene or p-toluenesulfonic acid. These compounds can be left or right-handed or racemates. The clockwise connections and the racemates are new.



  The compounds obtained by the new process, in which R and R ″ denote alkyl or acyl groups, namely the left-handed and right-handed or racemic compounds, have valuable pharmacological activity. They show hypotensive and sedative activity and can be used as a remedy to treat anxiety, tension and nervousness.

    In this regard, compounds of the following formula are of particular value:
EMI0001.0080
      wherein X stands for hydrogen or a methoxy group, R and R 'stand for methyl or ethyl and R "denotes acetyl, 4-methoxybenzoyl, 3,4-dimethoxybenzoyl, 3,4,5-trimethoxybenzoyl, 3,4-methylenedioxy-benzoyl-, cinnamoyl-, 4-methoxy-cinnamoyl-, 3,4-dimethoxy-cinnamoyl- or 3,4,

  Represent 5-trimethoxycinnamoyl, furoyl-2-, nicotinoyl or O-carbethoxy-syringoyl radical. The rest are inter mediate products for the production of pharmacologically active compounds into which they can be converted in a manner known per se.



  The present new process allows for the first time the compounds shown, especially reserpine, rescinnamine or deserpidine, which are highly effective as sedative and hypotensive agents, to be produced by means of total synthesis. The left-turning compounds, as far as they are known, could previously only be made from plant material, e.g. B. from Rauwolfiaspecies, or from compounds isolated from such plants can be obtained.

   The dextrorotatory and racemic compounds could not be obtained from natural sources up to now and are produced for the first time with the present new process.



  The inventive method is characterized in that compounds of the formula
EMI0002.0029
    or salts thereof is isomerized with acidic agents. The acids used for isomerization are particularly lower aliphatic carboxylic acids, such as acetic or propionic acid, primarily glacial acetic acid, or aromatic sulfonic acids such as p-toluenesulfonic acid, or mineral acids such as hydrohalic acids, eg. B. hydrochloric acid, or mixtures thereof.

   The mineral acids are preferably used together with one of the organic acids mentioned, such as. B. hydrochloric acid in acetic acid. The best yields can be obtained if the desired end product is continuously removed from the reaction medium and the reaction equilibrium changes accordingly. The isomerized products can be easily removed from the reaction mixture, both as a base and as salts, due to the different solubilities of the starting and end products in a particular solvent.

   In the isomerization of 3-isoreserpine to reserpine in glacial acetic acid, the reserpine or a salt thereof can be separated from the starting material or a salt thereof either by adsorption on a suitable adsorbent, such as aluminum oxide or cellulose, or by fractional crystallization. The starting material separated from the reaction product can be subjected to the isomerization process again to improve the overall yield.



  The reaction can be carried out in the absence or presence of solvents, at room temperature or, preferably, at elevated temperature in an open vessel or under pressure, especially in a nitrogen atmosphere.



  According to the conditions of the reaction, the end products are obtained as free bases or in the form of their salts, preferably as salts with acids such as hydrohalic acid, e.g. B. hydrochloric acid, nitric acid, sulfuric acid, phosphoric acid, perchloric acid, acetic acid, citric acid, oxalic acid, tartaric acid, ascorbic acid, methanesulfonic acid, oxyethane sulfonic acid, p-toluenesulfonic acid or salicylic acid,

            p-aminosalicylic acid or acetylsalicylic acid. The bases can be converted into their salts in a manner known per se and the salts obtained can be converted into their bases as usual. Compounds with free carboxylic acids can also be metal salts, e.g. B. alkali or alkaline earth metal salts.



  The starting material used for this process is known or can be z. B. synthetically produce as follows.



  Diels-Adler 1,4-butadiene-1-carboxylic acid is allowed to react with quinone, and the 6,9-dioxo-1,4,5a, 6,9,10a-hexahydro-naphthalene-lss-carboxylic acid of the formula obtained in this way is reduced
EMI0002.0071
    with sodium borohydride to form 6fl-hydroxy-9-oxo-1,4,5a, 6,9, 10a-hexahydronaphthalene-1fl-carboxylic acid, which is converted into 2,3a-oxydo-6f-hydroxy-9- by oxidation with perbenzoic acid oxo-1,2,3,4,5a, 6,9,

          10a-octahydro-naphthalene-1 ß-carboxylic acid of the formula
EMI0002.0082
      can be convicted. This compound is esterified with diazomethane, subjected to a Meerwein-Ponndorf reaction with aluminum isopropoxide and the lactone of the formula is obtained
EMI0003.0007
    which by adding a lower alkanol to the double bond in the 1-position in the (l ss- @ 9ss) lactone of 2a-lower-alkoxy-3,

  6ss-oxydo-9ss-hydroxy-1,2,3,4,5a, 6,9, 10a-octahydro-naphthalene-lss-carboxylic acid is transferred.



  Addition of hydrogen bromide to the double bond in the 7-position gives the (1ss -> 9ss) lactone the 2a-lower alkoxy-3,6ss-oxydo-7a-bromo-8ss, 9ss- dihydroxy-1,2,3, 4,5a, 6,7,8,9, 10a-decahydronaphthalene-1s-carboxylic acid.



  Oxidation with chloric acid leads to the corresponding 8-oxy compound, which then with zinc and acetic acid to 2a-lower alkoxy-3ss-hydroxy-8-oxo-I, 2,3,4,5a, 8, 9,1 Oa-octahydro- naphthalene-1 ß-carboxylic acid of the formula
EMI0003.0030
    is convicted.

       Esterification with diazomethane, acetylation with acetic anhydride in pyridine, oxidation with osmium tetraoxide and oxidative degradation with periodic acid give the 2a-lower alkoxy-3ss-acetoxy-5, B-aldehydo-6ss-carboxymethyl-cyclohexane-1 ss carboxylic acid methyl ester,

    after esterification with diazomethane with a tryptamine of the formula
EMI0003.0045
    where Y represents the remainder of a benzene nucleus, condenses.

   Reduction with sodium borohydride of the compound obtained and ring closure by heating gives a compound of the formula
EMI0003.0049
    This can be converted into the ring-closed, quaternary compound of the partial formula by treatment with phosphorus oxychloride
EMI0003.0054
         convert which by catalytic reduction to the compound of the formula
EMI0003.0057
    is reduced. This compound can be converted into the desired starting materials in a manner known per se.

   Thus, by mild hydrolysis, the esterified acid with a free hydroxyl group can be obtained, which can be re-esterified. In the hydrolysis, however, the acid with a free hydroxyl group can also be obtained, and the carboxylic acid group as well as the free hydroxyl group can be re-esterified by a method known per se. The starting materials can be used in the form of their optical antipodes or their races.

   The racemates can be broken down into their optical antipodes at any stage of the process, and the end products can also be broken down accordingly. The reaction of the racemates with an optically active acid or base is preferably used, the stereoisomeric compounds are separated by fractional crystallization and the desired optically active compounds are released.

   In the compounds obtained, free carboxylic acids can be converted into lower carbalkoxy groups in a manner known per se, for example by treatment with lower diazoalkanes or lower alkanols in the presence of esterification catalysts. Esterified carboxyl groups can be hydrolyzed, e.g.

   B. by treating with alkaline agents such as alkali metal hydroxides in lower alkanols. Free hydroxyl groups can be in the usual way, preferably by reaction with acid halides, for. B. the chlorides or hydrides to esterify.



  In the following examples, the temperatures are given in degrees Celsius.



  <I> Example 1 </I> 1 g of levorotatory 3-isoreserpine is boiled for 24 hours in a nitrogen atmosphere with 35 cm3 of ice vinegar, then most of the solution is removed under reduced pressure, the mixture is diluted with water and made alkaline with ammonia and extracted with 50 cm3 chloroform. The chloroform solution is washed with water, dried over sodium sulfate and evaporated to dryness in vacuo.

   The mixture is dissolved in 10 cm3 of hot methanol, whereupon a mixture of reserpine and 3-isoreserpine crystallizes out on cooling. It is filtered and stirred for 10 minutes with 7 cm3 of ethyl acetate at room temperature, the easily soluble 3-isoreserpine going into solution. The reserpine is filtered off, washed with a little ethyl acetate and 0.25 g of reserpine with a F. 250-265 is obtained. It can be further purified by recrystallization from a mixture of methylene dichloride and methanol.

   Since both reserpine and 3-isoreserpine are stable to boiling acetic acid and the separation of reserpine and 3-isoreserpine is easy, the recovered 3-isoreserpine can always be used as new starting material.



  <I> Example 2 </I> 1 g of 3-isoreserpine is refluxed with 0.35 g of p-toluenesulfonic acid in 10 cm3 of collidine for 2 hours, then the mixture is diluted with 50 cm3 of chloroform and diluted with an excess of aqueous Ammonia shaken.

   The chloroform solution is separated off, dried over anhydrous sodium sulfate, the solvent is removed under reduced pressure and the reserpine is separated from the starting material from the rubbery mixture, as described in Example 1. The separation can also be carried out by means of chromatography.



  <I> Example 3 </I> 1 g of 3-isoreserpine is dissolved in 25 cm3 of anhydrous 3-N. Ethanolic hydrochloric acid was refluxed for 18 hours, the solvent was removed under reduced pressure and the residue was shaken with a mixture of chloroform and an excess of dilute aqueous ammonia. The separated chloroform extract is dried over anhydrous sodium sulfate and evaporated to dryness under reduced pressure. Reserpine is separated from the starting material analogously to Example 1.



  <I> Example 4 </I> 1 g of O-acetyl-methyl-3-isoreserpat is boiled for 18 hours under reflux in 25 cm3 of acetic acid, then most of the acetic acid is distilled off under reduced pressure and the solution is made up with dilute ammonia basic and extracted with chloroform. A mixture of O-acetyl-methyl-reserpat and O-acetyl-methyl-3-isoreserpat is obtained from the dried and evaporated chloroform solution, which is brought to a cellulose column impregnated with formamide.

   The column is eluted with a 1: 1 mixture of benzene-cyclohexane, the 3-iso compound used as starting material passing through more rapidly. The ultraviolet fluorescence on the column is observed to separate the two isomers. Evaporation of the eluates containing the O-acetylmethyl reserpat and recrystallization of the residue from acetone then gives pure O-acetylmethyl reserpat from F.297 to 298.



  <I> Example 5 </I> 1 g of 3-isodeserpidine and 0.5 g of p-toluenesulfonic acid in 25 cm3 of glacial acetic acid are refluxed for 24 hours. Most of the solvent is then removed under reduced pressure and the resulting mixture is shaken with an excess of dilute aqueous ammonia and 50 cm3 of chloroform. After separation, the chloroform layer is dried over anhydrous sodium sulfate and evaporated to dryness under reduced pressure.

   The residue is dissolved in 5 cm3 of methanol at room temperature, the deserpidine crystallizing. It is filtered off and recrystallized from methanol. F.224-227. The 3-isodeserpidine remains in the methanolic mother liquor.



  The separation of the two compounds can also be carried out analogously to Example 4 by chromatography, the isocompound again being eluted from the column first.



  If one proceeds from racemic 3-iso compounds in these examples, one obtains the corresponding dl compounds with normal configuration in position 3. Thus dl-o-acetyl-methyl-isoreserpat (F. 267-268) becomes dl-o- Acetyl-methyl-reserpat, which can be recrystallized from acetone, isomerized.



  <I> Example 6 </I> 1 g of racemic 3-isoreserpine, which was obtained by the method described in the introduction, is refluxed for 26 hours in a nitrogen atmosphere with 40 cm3 of glacial acetic acid. Most of the glacial acetic acid is then removed under reduced pressure, the mixture is diluted with water and made alkaline with ammonia. It is extracted with 100 cm3 of chloroform, the chloroform extract is washed with water, dried over sodium sulfate and evaporated to dryness under reduced pressure.



  The residue is treated with ethanol, crystals being formed. Paper chromatographic analysis shows that the residue consists of a mixture of dl-reserpine and dl-3-isoreserpine. The Rf values are identical to those of the naturally optically active compounds. In the preparative separation by means of a paper chromatogram, the racemic compounds obtained are isolated.

   The infrared spectrum of the dl-reserpin thus obtained shows the following characteristic strong bands: 2.92, u, 5.761c, 5.831c, 6.131c, 6.281c, 6.67, a (in Nujol).



  <I> Example 7 </I> 3 g of dl-3-isoreserpic acid, which was obtained by hydrolysis of dl-o-acetyl-methyl-3-isoreserpate with a methanolic potassium hydroxide solution, are dissolved in 100 cmd of anhydrous 3-n. Ethanolic hydrogen bromide solution boiled under reflux for 20 hours.

   The solvent is then removed under reduced pressure and the residue is shaken with a mixture of chloroform and 200 cm3 1.5-n. aqueous ammonia, dry the chloroform extract over anhydrous sodium sulfate and evaporate to dryness under reduced pressure. The dl-reserp acid can be obtained from the crude mixture by fractional crystallization in a mixture of acetone and methylene chloride. It forms a water-soluble hydrochloride.

   The free dl-reserp acid, suspended in solid form in a hydrocarbon oil (nujol) in the infrared part of the spectrum, shows the following characteristic absorption bands: 3520-3480, 3240 (broad band), 2900, 2850 (broad band), 1625, 1605-1585 (broad band), 1570, 1505, 1465, 1395, 1378, 1365, 1317, 1280, 1242, 1221 (flat), 1201, 1163, 1140, 1108, 1078, 1028, 973, 950, 905 , 829, 804, 750 and 720 cm- '.



  In a corresponding manner, dl-deserpidic acid can be obtained from dl-3-isodeserpidic acid. dl-Deserpidic acid crystallizes from methanol and shows the following absorption bands in the infrared spectrum in Nujol (mineral oil): strong bands at 3379-3201, 1580, 1454, 1377, 1318, 1199, 1137, 1082, 740 cm- '.

   Middle bands at 1709, 1241, 1227, 1190, 1025, 1009, 977 cm- '; weak bands at 925, 900, 877, 849 cm- 'and shoulders at: 1301, 1156, 837, 765 and 720 cm-1. <I> Example 8 </I> 1.5 g of dl-methyl-3-isoreserpat are refluxed in 22 cm3 of acetic acid for 24 hours. Most of the acetic acid is then distilled off under reduced pressure, the solution is made basic with dilute ammonium hydroxide and extracted with ethylene trichloride.

   Evaporation of the solvent gives a crude mixture of dl-methyl-reserpat and dl-methyl-3-isoreserpat. This is placed on a cellulose column impregnated with formamide and eluted with a 1: 1 mixture of benzene-cyclohexane, with the isocompound flowing through first.

   Evaporation of the eluate and recrystallization from chloroform-acetone results in pure dl-methyl reserpat, which in the infrared part of the spectrum, suspended in solid form in a mineral oil (Nujol), shows the following absorption bands:

   3510, 3365, 2850-2950 (broad band), 1724, 1632, 1578, 1500, 1465, 1380, 1362, <B> 1 </B> 355, 1340, 1332, 1312, 1298, 1268, 1245, 1225, 1202, 1155, 1088, 1068, 1055, 1040, 1030, 1020, 1008, 970, 940, 912, 890, 860, 848, 835, 785, 770, 753, 720, 710, 655 and 625 cm-1. <I> Example 9 </I> 0.5 g of dl-3-isodeserpidine and 0.25 g of p-toluenesulfonic acid are boiled in 30 cm3 of acetic acid for 20 hours at reflux,

          removes most of the solvent under reduced pressure and shakes the mixture with 30 cm3 of chloroform and an excess of dilute aqueous ammonium hydroxide, dries the chloroform solution over anhydrous sodium sulfate and evaporates to dryness.

   According to the results of a paper chromatographic analysis, the residue consists of a mixture of dl-3-isodeserpidine and dl-deserpidine. The separation of these two compo nents is carried out on a cellulose column in a similar manner to Example 8. The dl-deserpidine forms crystal line salts like the hydrochloride, the nitrate or a picrate. It dissolves in an excess of dilute acetic acid to form the acetate.

   Its infrared spectrum (in Nujol) shows the following strong bands: 1731, 1715, 1590, 1504, 1415, 1332, 1274, 1250, 1226, 1124, 1100, 1005, 977, 761, 728 cm- '.



  In an analogous manner, starting from dl-methyl-3-isodeserpidate, which can be obtained by the synthetic route described in the introduction, dl-methyl-deserpidate is obtained. It shows the following bands in the ultraviolet absorption spectrum in ethanolic solution: maxima: 1,222 mu (s - 7510), 289 m, u (s = 6400); Minima at .1 248 my (a = 2000) and 288 mu (a = 6360).

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI0005.0115 worin Y den Rest eines. Benzolkefns, R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, R' eine niedere Alkyl- gruppe und R" Wasserstoff oder einen Acylrest dar stellen, und Salze davon, dadurch ..gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel _ -. EMI0006.0007 oder Salze davon mit sauren Mitteln isomerisiert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als saures Mittel Essigsäure verwendet. 2. PATENT CLAIM Process for the preparation of compounds of the formula EMI0005.0115 where Y is the remainder of a. Benzolkefns, R is hydrogen or a lower alkyl group, R 'is a lower alkyl group and R "is hydrogen or an acyl radical, and salts thereof, characterized in that compounds of the formula _ -. EMI0006.0007 or salts thereof is isomerized with acidic agents. SUBClaims 1. The method according to claim, characterized in that acetic acid is used as the acidic agent. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als saures Mittel p-Toluol- sulfonsäure verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als saures Mittel eine Mischung von Essig säure und p-Toluolsulfonsäure verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Isoreserpin als Ausgangsmaterial verwendet. 5. Process according to patent claim, characterized in that the acidic agent used is p-toluenesulfonic acid. 3. The method according to claim and the sub-claims 1 and 2, characterized in that a mixture of acetic acid and p-toluenesulfonic acid is used as the acidic agent. 4. The method according to claim and the sub-claims 1 to 3, characterized in that 3-isoreserpine is used as the starting material. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Isoreserpsäure oder einen seiner Nieder-Alkylester als Ausgangsmaterial verwendet. Process according to patent claim and sub-claims 1-3, characterized in that 3-isoreserpic acid or one of its lower alkyl esters is used as the starting material.
CH354449D 1956-04-09 1957-03-22 New process for the production of reserpine and similar compounds CH354449A (en)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US354449XA 1956-04-09 1956-04-09
US300456XA 1956-04-30 1956-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH354449A true CH354449A (en) 1961-05-31

Family

ID=26705602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH354449D CH354449A (en) 1956-04-09 1957-03-22 New process for the production of reserpine and similar compounds

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH354449A (en)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3051049C2 (en)
CH354449A (en) New process for the production of reserpine and similar compounds
CH419113A (en) Process for the preparation of D-homo-androstane-18-acids
DE1793462C3 (en) N-aryl-anthranilic acid esters of monosubstituted gem-diols, process for their preparation and pharmaceutical preparations containing these compounds
CH644122A5 (en) 14-OXO-15-HALOGEN-E-HOMOEBURNANDERIVATIVES, METHOD FOR THE PRODUCTION AND USE THEREOF.
DE2415765C2 (en)
AT220296B (en) Process for the production of lactones
DE2648284C2 (en)
AT209007B (en) Process for the preparation of 9 α-halo-4-pregnen-16 α, 17 α, 21-triol-3, 11, 20-triones and their esters
CH354450A (en) Process for the production of lactones
DE1033211B (en) Process for the production of reserp acid monoesters with free hydroxyl group and reserp acid diesters as well as their salts and quaternary ammonium compounds
CH658059A5 (en) METHOD FOR PRODUCING 10-BROMINE VINCAMINES.
DE1098947B (en) Process for the preparation of reserpine and reserpine-like compounds or their salts
AT228409B (en) Process for the production of new lysergic acids
AT217465B (en) Process for the production of new esters of the indole series
CH667093A5 (en) PROCESS FOR THE PREPARATION OF THE ETHYL ESTER OF APOVINCAMINE ACID.
AT226379B (en) Process for the production of new hydrogenation products of the lysergic acid series
AT229497B (en) Process for the preparation of 9-halo-1, 4-pregnadien-11-ols
CH642975A5 (en) 4 &#39;&#39; DEOXY-4 &#39;&#39; GLYOXAMIDO AND CARBONYLTHIOFORMAMIDO DERIVATIVES OF OLEANDOMYCIN AND ITS ESTERS, METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF AND MEDICINAL PRODUCTS CONTAINING THEM.
AT253704B (en) Process for the preparation of the new 7α-methyl-16α-hydroxy-estrone and its 3,16-diacetate
AT217645B (en) Process for the production of new derivatives of aldosterone
AT226228B (en) Process for the production of new sulfonamides
AT266120B (en) Process for the preparation of new diazahydrindane and pyridopyrimidine derivatives and their salts
AT326839B (en) METHOD OF SEMI-SYNTHETIC PRODUCTION OF VINCRISTIN
CH373049A (en) Process for the preparation of new 18-O-acylaminobenzoyl-reserp acid methyl esters