Visiergerät
Im Kanalisationsbau und vor allem im Strassenbau ist es heute üblich, Zwischenpunkte in Partien gleichen Gefälles mit Hilfe von drei Visierkreuzen zu ermitteln. Diese bestehen aus einem Fuss und einem darüber rechtwinklig angebrachten Querbalken, so dass das Ganze in der Form einem T gleicht. Um zwischen zwei der Höhe nach bekannten Punkten einen weiteren auf ihrer Verbindungsgeraden liegenden Punkt zu erhalten, wird auf die beiden bekannten Punkte je ein Visierkreuz senkrecht abgestellt. Über das erste Kreuz blickt nun ein Mann hinweg in Richtung zum Endkreuz und weist einen dritten Mann mit dem mittleren Kreuz so ein, dass er die obern Kanten der Querbalken aller drei Kreuze möglichst in einer Linie sieht.
Der Mann am mittleren Kreuz bringt nun am dafür vorher eingeschlagenen Pfahl mit einer Kreide eine Marke an, indem er unter dem Fuss des Kreuzes hindurch einen Strich zieht.
Diese Methode ist den heutigen Anforderungen der Bautechnik an Genauigkeit nicht mehr genügend.
Sie weist in der Praxis Fehlerquellen auf, die schon bei Visuren auf kurze Distanzen zu Abweichungen bis zu einigen Zentimetern plus oder minus führen.
Die hauptsächlichen Ursachen für diese Fehler sind, dass jeder Arbeiter anders über die Kreuze hinwegschaut und diese bei verschiedener gegenseitiger Stellung als in einer Linie sich befindlich erachtet. Sodann wird in der Praxis der Markierungsstrich sehr oft fehlerhaft angebracht, indem die Kreide unter dem etwa zwei Zentimeter dicken Fuss einmal waagrecht, ein andermal schräg durchzogen wird, so dass oft eine Abweichung bis zur Dicke des Fusses entsteht. Im weiteren verrutscht das Kreuz des öftern während dem Anreissen, da der Mann in diesem Moment das Kreuz nur mit einer Hand hält. Aus Bequemlichkeit wird dann das Kreuz oft so belassen oder nach Gefühl in die ursprüngliche Lage gebracht. Ein weiterer gro sser Nachteil ist in der beschränkten Sehweite des Auges begründet, so dass die Visierkreuze nur auf kurze Distanzen gebraucht werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Visiergerät, das diese Nachteile nicht aufweist und ein praktisch genaues Einvisieren von Zwischenpunkten auch auf grosse Distanzen erlaubt, indem nicht von blossem Auge, sondern mit einem Prismenfeldstecher oder Monokular 9 visiert wird, welcher am Querbalken 1 des ersten Visierkreuzes angebracht ist.
Alle drei Kreuze sind zweckmässig mit je zwei Füssen ausgestattet, wovon der eine Fuss 2 fest mit dem Querbalken verbunden ist und der zweite Fuss 3 am ersten in der Längsrichtung vermittels zwei Führungen 4, 5 verschieblich angebracht ist und in jeder Stellung durch die beiden Klemmschrauben 6, 7 arretiert werden kann, wodurch ein Verrutschen des Kreuzes während dem Anreissen der Markierung verunmöglich wird. Das Anbringen der Markierung am Pfahl geschieht vorteilhaft längs des Anschlages 8, welcher an der untern Kante abgeschrägt ist, so dass jede Parallaxe ausgeschaltet ist. Falls also das erste und das Endkreuz nicht direkt auf der Höhe der gegebenen Punkte abgestellt werden können, so können sie vermittels der Arretierungen auf die gegebene Höhe eingestellt werden, wobei die entsprechende Kante des Anschlages mit der gegebenen Höhe übereinstimmen muss.
Im Falle die gegebenen Höhen des ersten und des Endpunktes als Differenz ab Terrain bekannt sind, so können die entsprechenden Differenzen an den dafür vorgesehenen Massstäben eingestellt werden, welche sich an einem der beiden Füsse befinden. Wird vom Zwischenpunkt die Höhendifferenz ab Terrain gesucht, so kann diese direkt am Massstab abgelesen werden. Beim Abstecken von Zwischenpunkten in Vertikalausrundungen kann die Pfeilhöhe direkt am Massstab des mittleren Kreuzes oder an den Massstäben des Anfangs-und Endkreuzes eingestellt werden.
Ins optische Sysbem des Feldstechers bzw. des Monokulars kann ein Fadenkreuz eingebaut sein, das mit Hilfe des vertikalen Fadens das genaue Einfluchten von im Grundriss auf einer Geraden liegenden Punkten gestattet, während der horizontale Faden das Einvisieren von Zwischenpunkten gestattet, die im Grundriss ausserhalb der Verbindungsgeraden liegen, welche aber der Höhe nach in einer Ebene liegen, die parallel zu der Ebene ist, welche durch den Horizontalstrich des Fadenkreuzes und den Horizontalstrich der Visiertafel bestimmt ist.
In der in der Zeichnung gezeigten beispielsweisen Ausführungsform geht die Ziellinie durch die Mitten der drei Querbalken und fällt beim ersten Kreuz (Fig. 1) mit der optischen Eintrittsachse des Monokulars zusammen. Beim dritten Kreuz (Fig. 3) geht sie mitten durch den Querstrich der Visiertafel 11 und das mittlere Kreuz (Fig. 2) ist dann in Visur, wenn es so nach oben oder unten verschoben worden ist, dass sich der Querstab 10 des mittleren Kreuzes mit dem Querstrich 13 der Visiertafel 11 deckt. Da sich Querstab 10 und Querstrich 13 beim Betrachten je nach Dicke und gegenseitigem Abstand der Kreuze nicht immer genau decken, wird zur Erleichterung des genauen Abschätzens der Mittellage die Visiertafel mit zweckentsprechenden Markierungen, im vorliegenden Fall beispielsweise mit Dreiecken, versehen.
Um ein genaues Senkrechtstehen der Kreuze zu gewährleisten, sind diese mit Dosenlibellen versehen.
Sighting device
In sewer construction and, above all, in road construction, it is common today to determine intermediate points in sections of the same gradient with the help of three crosshairs. These consist of a foot and a crossbar above it at right angles, so that the whole thing resembles a T in shape. In order to obtain a further point lying on their connecting straight line between two known points in height, a crosshair is placed vertically on each of the two known points. A man now looks over the first cross in the direction of the end cross and instructs a third man with the middle cross so that he can see the upper edges of the crossbars of all three crosses as in one line as possible.
The man on the middle cross now makes a mark with a chalk on the stake previously driven in by drawing a line under the foot of the cross.
This method is no longer sufficient for today's requirements of structural engineering in terms of accuracy.
In practice, it shows sources of error that lead to deviations of up to a few centimeters plus or minus even with sightings over short distances.
The main causes for these errors are that every worker looks differently over the cross and considers them to be in a line with different mutual positions. Then, in practice, the marking line is very often incorrectly applied in that the chalk under the approximately two centimeter thick foot is drawn through once horizontally and another time diagonally, so that there is often a deviation up to the thickness of the foot. In the following, the cross often slips during the marking, because the man is only holding the cross with one hand at that moment. For convenience, the cross is then often left as it is or brought back to its original position according to feeling. Another major disadvantage is the limited visual range of the eye, so that the crosshairs can only be used over short distances.
The subject of the present invention is a sighting device which does not have these disadvantages and allows a practically precise sighting of intermediate points even over long distances by sighting not with the naked eye but with a prism binoculars or monocular 9 attached to the crossbar 1 of the first crosshair is.
All three crosses are expediently equipped with two feet each, of which one foot 2 is firmly connected to the crossbar and the second foot 3 is attached to the first in the longitudinal direction by means of two guides 4, 5 and in each position by the two clamping screws 6 , 7 can be locked, which prevents the cross from slipping while the marking is being torn. The marking on the post is advantageously applied along the stop 8, which is beveled on the lower edge so that any parallax is eliminated. So if the first and the end cross cannot be placed directly at the level of the given points, they can be adjusted to the given height by means of the locks, whereby the corresponding edge of the stop must match the given height.
If the given heights of the first and the end point are known as the difference from the terrain, the corresponding differences can be set using the scales provided for this purpose, which are located on one of the two feet. If the height difference from the terrain is searched for from the intermediate point, this can be read off directly on the ruler. When setting out intermediate points in vertical fillets, the height of the arrow can be set directly on the scale of the middle cross or on the scale of the start and end cross.
A crosshair can be built into the optical system of the binoculars or monocular which, with the help of the vertical thread, allows the exact alignment of points lying on a straight line in the floor plan, while the horizontal thread allows the aiming of intermediate points that are outside the connecting straight lines in the floor plan lie, which, however, lie vertically in a plane which is parallel to the plane which is determined by the horizontal line of the crosshairs and the horizontal line of the sighting board.
In the exemplary embodiment shown in the drawing, the target line goes through the middle of the three crossbars and coincides with the optical entrance axis of the monocular at the first cross (FIG. 1). At the third cross (Fig. 3) it goes right through the cross line of the sighting board 11 and the middle cross (Fig. 2) is then in sight when it has been moved up or down so that the cross bar 10 of the middle cross with the cross line 13 of the sight plate 11 covers. Since the crossbar 10 and the crossbar 13 do not always coincide exactly when viewed depending on the thickness and mutual spacing of the crosses, the targeting board is provided with appropriate markings, in the present case, for example, with triangles, to facilitate accurate assessment of the central position.
In order to ensure that the crosses are exactly vertical, they are provided with circular levels.