Antriebsvorrichtung für Messgeräte
Die Erfindung betrifft eine Antriebs vorrichtung für Messgeräte. Mit einer Schreibvorrichtung versehene Messgeräte müssen mit einem aufklappbaren Deckel versehen sein, um die für die Registrierungen erforderlichen Diagrammscheiben einlegen bzw. auswechseln zu können. Ferner müssen bei diesen Geräten einzelne Aggregate, beispielsweise die Schreibvorrichtungen für etwaige Registrierungen auf der Rückseite der Diagrammscheiben, der Kilometerzähler, die Zeiger zum Anzeigen weiterer Messwerte und der Zeit im Gehäusedeckel untergebracht werden, während das eigentliche Messwerk im Gehäuse untergebracht ist. Nach den Vorschriften der Eichordnung müssen diese Aggregate auch dann angetrieben werden, wenn der Gehäusedeckel geöffnet ist, so dass Fehlmessungen und Fehlanzeigen ausgeschlossen werden.
Man hat daher bei den bisher bekannten Apparaten für den Antrieb dieser Aggregate eine dünne, mehrlagige, biegsame Welle verwendet. Diese biegsame Welle hat jedoch den Nachteil, dass sie bei unsachgemässer Behandlung sehr leicht brechen kann, und zwar insbesondere dann, wenn der Apparat bei geöffnetem Deckel in Benutzung genommen wird, weil dann in der biegsamen Welle naturgemäss infolge des kleinen Biegungsradius ungünstige Beanspruchungen auftreten. Ferner haben diese biegsamen Wellen den Nachteil, dass sie wegen ihrer grossen Drehelastizität und bei den unterschiedlichen Reibungswiderständen in den Obertragungsgliedern zu den anzutreibenden Aggregaten diese in nicht ganz genau gleichen Abständen fortschalten.
Der Erfindung gemäss ist die Antriebsvorrichtung mit einer Antriebswelle versehen, die aus längsverschiebbaren und gegeneinanderschwenkbaren Gliedern besteht.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse mit dem aufklappbaren Deckel 2, in dem sich beispielsweise das Zählwerk 3 befindet. Dieses wird von dem Schwenkrad 4 über das Zahnrad 5 angetrieben. Das Schwenkrad 4 dreht sich um die Achse 6, die im Deckel 2 befestigt ist. Auf der Welle 6 ist ferner der winkelförmige Führungsbügel 7 schwenkbar gelagert. Dieser Bügel 7 besitzt an seinem freien Schenkel das Auge 8, in welches die mit der Schnecke 10 versehene Welle 9 gelagert ist. Die Schnecke 10 kämmt mit dem Schwenkrad 4. Die Welle 9 trägt an ihrem linken freien Ende den kugelförmigen Ansatz 11, der mit einer Nase 12 versehen ist. Dieser kugelförmige Ansatz 11 der Welle 9 ist in der Bohrung 13 der Hohlwelle 14 geführt, wobei die Welle 9 durch die in den Längsschlitz 15 eingreifende Nase 12 in ständiger Triebverbindung mit der Welle 14 bleibt.
Die Welle 14 ist im Gehäuse 1 mittels der Lager i6 und 17 mit einer Neigung von einigen Winkelgraden gelagert und wird über das Rad 18 angetrieben.
Durch den kugelförmigen Ansatz 11 der Welle 9 und durch die Nase 12 und den Schlitz 15 ist eine um einen bestimmten Winkel schwenkbare und längsverschiebbare Kupplung zwischen den Wellen 14 und 9 geschaffen. Der Schwenkwinkel der Welle 9 ist abhängig vom Durchmesserunterschied zwischen der Welle 9 und der Bohrung 13. Die Welle 9 ist so angeordnet, dass bei geschlossenem Deckel 2 ihre verlängerte Achse möglichst nahe an dem Schwenk punkt 19 für den Deckel vorbeiführt. Die Kinematik ist so ausgelegt, dass beim Öffnen des Deckels 2 der zulässige Schwenkwinkel zwischen der Welle 9 und der Welle 14 nicht überschritten wird. Zu diesem Zweck sind die Schnecke 10 und das von ihr angetriebene Schneckenrad 4 möglichst nahe an der Gelenkachse des Deckels angeordnet.
Wird der Deckel 2 geöffnet, so sichert der um die Achse 6 schwenkbare Führungsbügel 7 die Mitnahme der Welle 9 unter Aufrechterhaltung des Eingriffes zwischen Schnecke 10 und Schneckenrad 4, so dass eine einwandfreie Bewegungsübertragung bei jeder Stellung des Deckels möglich ist. Die Fig. 1 zeigt die Vorrichtung mit ausgezogenen Strichen bei geschlossenem Deckel 2, strichpunktiert bei voll ge öffnetem Deckel 2, das heisst also, wenn der Deckel um 90O verschwenkt ist. Ein weiteres Öffnen des Deckels über einen Winkel von 90O hinaus wird durch einen Anschlag 22 am Gehäuse 1 verhindert.
In Fig. 1 ist gleichfalls strichpunktiert eine Zwischenstellung des Deckels 2 gezeigt, bei der die Welle 9 mit ihrem kugelförmigen Einsatz 11 ihre grösste Auslenkung nach oben erfahren hat. Zur besseren Übersicht ist nur die Stellung der Welle 9 gezeigt.
Man erkennt, dass noch genügend Reserve bis zum Anschlag der Welle an den Rand der Bohrung 13 vorhanden ist.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Ansatzstückes der innern dünnern Wellel 9. Statt des kugelförmigen Ansatzstückes ist hier ein auf das Ende der Welle 9 aufgesetztes Stück 21 aus Weichgummi, Kunststoff oder dergleichen vorgesehen, das mit einer Metallhülse 20 fest verbunden ist. Diese Metallhülse trägt den der Mitnahme dienenden Vorsprung 12. Die Metallhülse führt sich längsverschiebbar in dem Rohr 14. Die Schwenkbarkeit ist durch das Weichgummistück 21 gewährleistet.
Die beschriebene Vorrichtung ist für alle Messgeräte mit einer Schreibvorrichtung und einem aufklappbaren Deckel, bei denen ein Antrieb der im Deckel untergebrachten Aggregate auch bei geöffnetem Deckel stattfinden muss, anwendbar.
Drive device for measuring devices
The invention relates to a drive device for measuring devices. Measuring devices equipped with a writing device must be provided with a hinged cover so that the tachograph discs required for the recordings can be inserted or replaced. Furthermore, with these devices, individual units, for example the writing devices for any registrations on the back of the diagram disks, the odometer, the pointers for displaying further measured values and the time must be accommodated in the housing cover, while the actual measuring mechanism is housed in the housing. According to the regulations of the calibration regulations, these units must also be driven when the housing cover is open, so that incorrect measurements and incorrect displays are excluded.
A thin, multi-layer, flexible shaft has therefore been used in the previously known apparatus for driving these units. However, this flexible shaft has the disadvantage that it can break very easily if not handled properly, especially if the device is used with the lid open, because then naturally unfavorable stresses occur in the flexible shaft due to the small bending radius. Furthermore, these flexible shafts have the disadvantage that, because of their great torsional elasticity and the different frictional resistances in the transmission members to the units to be driven, they advance them at not exactly the same intervals.
According to the invention, the drive device is provided with a drive shaft which consists of members which are longitudinally displaceable and pivotable in relation to one another.
Advantageous exemplary embodiments of the invention are illustrated in the drawing.
Fig. 1 shows an embodiment in longitudinal section,
FIG. 2 shows a cross section along the line A-B in FIG. 1
3 shows a second embodiment of the invention.
In Fig. 1, 1 is the housing with the hinged cover 2, in which, for example, the counter 3 is located. This is driven by the swivel wheel 4 via the gear 5. The swivel wheel 4 rotates around the axis 6 which is fastened in the cover 2. The angular guide bracket 7 is also pivotably mounted on the shaft 6. This bracket 7 has on its free leg the eye 8 in which the shaft 9 provided with the worm 10 is mounted. The worm 10 meshes with the swivel wheel 4. The shaft 9 carries the spherical extension 11, which is provided with a nose 12, on its left free end. This spherical extension 11 of the shaft 9 is guided in the bore 13 of the hollow shaft 14, the shaft 9 remaining in constant drive connection with the shaft 14 through the nose 12 engaging in the longitudinal slot 15.
The shaft 14 is supported in the housing 1 by means of the bearings 16 and 17 at an inclination of a few degrees and is driven by the wheel 18.
The spherical extension 11 of the shaft 9 and the nose 12 and the slot 15 create a coupling between the shafts 14 and 9 that can be pivoted and longitudinally displaced through a certain angle. The pivot angle of the shaft 9 depends on the difference in diameter between the shaft 9 and the bore 13. The shaft 9 is arranged so that when the cover 2 is closed, its extended axis passes as close as possible to the pivot point 19 for the cover. The kinematics are designed so that when the cover 2 is opened, the permissible pivot angle between the shaft 9 and the shaft 14 is not exceeded. For this purpose, the worm 10 and the worm wheel 4 driven by it are arranged as close as possible to the joint axis of the cover.
If the cover 2 is opened, the guide bracket 7 pivotable about the axis 6 secures the entrainment of the shaft 9 while maintaining the engagement between the worm 10 and the worm wheel 4, so that perfect movement transmission is possible in any position of the cover. Fig. 1 shows the device with solid lines when the lid 2 is closed, dash-dotted lines when the lid 2 is fully opened, that is, when the lid is pivoted through 90O. A stop 22 on the housing 1 prevents the cover from opening further beyond an angle of 90 °.
In Fig. 1, an intermediate position of the cover 2 is also shown in phantom, in which the shaft 9 with its spherical insert 11 has experienced its greatest deflection upwards. For a better overview, only the position of the shaft 9 is shown.
It can be seen that there is still sufficient reserve until the shaft hits the edge of the bore 13.
3 shows a modified embodiment of the extension piece of the inner thin corrugation 9. Instead of the spherical extension piece, a piece 21 made of soft rubber, plastic or the like is provided here, which is attached to the end of the shaft 9 and is firmly connected to a metal sleeve 20. This metal sleeve carries the projection 12 used for entrainment. The metal sleeve is guided in a longitudinally displaceable manner in the tube 14. The pivotability is ensured by the soft rubber piece 21.
The device described can be used for all measuring devices with a writing device and a hinged cover, in which the units housed in the cover must be driven even when the cover is open.