Einrichtung zum Fördern von Sand und Sand-Kiesgemischen zu einer Spritzpistole
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern von Sand und Sand-Kiesgemischen zu einer Spritzpistole, in welcher dem Fördergut z. B. Wasser beigemischt werden kann, um Mörtel und Beton zu verspritzen.
Bekannte Einrichtungen dieser Art weisen eine Förderschnecke auf, mittels welcher das Fördergut in einen Abblaseraum geknickt wird, wo es von einem Luftstrom ergriffen wird, der das Gut zur Spritzpistole befördert.
Diese Einrichtungen haben den Nachteil, dass es schwierig ist, zu verhindern, dass der Luftstrom sich nicht auch einen Weg längs der Schnecke bahnt und somit nach der falschen Seite ausbläst. Noch grösser ist aber der Nachteil, dass sich die Schnecke ausserordentlich rasch abnützt, so dass man äusserst hartes und sehr teueres Spezialmaterial für dieselbe vorsehen muss.
Die Einrichtung nach der Erfindung, durch welche die erwähnten Nachteile behoben werden, zeichnet sich aus durch einen im Betrieb in Hin- und Herbewegung versetzten Kolben, der bei seinem Arbeitshub das aus einem Einfüllbehälter vor ihn gelangende Fördergut erfasst und in ein Druckrohr hineinpresst, auf dessen anderer Seite ein Gegendruckkörper so angeordnet ist, dass sich im Druckrohr ein dieses Rohr füllender Zapfen aus Fördergut bildet, von dem bei jedem Arbeitshub des Kolbens ein Teil zwischen der Rohrwand und dem Gegendruckkörper hindurchtritt und dabei abbrökkelt, und dass das vom Zapfen abgebröckelte und somit wieder gelockerte Fördergut unmittelbar in eine Abblasekammer gelangt, wo es von einem Luftstrom ergriffen wfrd der es zur Spritzpistole befördert.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Fördereinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II von Fig. 1, und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-111 von Fig. 1.
Die dargestellte Fördereinrichtung weist einen Einfüllbehälter 1 auf, der in seinem obern Teil trichterförmig ist und in seinem untern Teil zwei parallele Wände 2 und 3 hat, die mit kreisförmigen Öffnungen versehen sind. Durch eine dieser Öffnungen tritt ein Kolben 4 in den Behälter 1 ein. Mit 5 ist ein Dichtungsring bezeichnet, der auf nicht näher dargestellte Weise am Gehäuse 6 befestigt ist. Der Einfüllbehälter 1 ist mit viel Spiel im Gehäuse 6 eingesetzt, damit er unter der Einwirkung eines an ihm angebrachten Vibrators 7, der lediglich schematisch durch einen Block angedeutet ist, in starke Schwingungen in Richtung der Kolbenachse und um diese Achse versetzt werden kann. Diese Schwingungen fördern ein regelmässiges Fallen des Sandes oder Sand-Kiesgemisches aus dem obern in den untern Teil des Behälters 1 vor den Kolben 4.
Das Gehäuse 6 ist mit einem Flansch 8 versehen, der durch Rippen 9 mit dem Ge häusekörper verbunden und mit dem : Flansch 10 des staubdichten Kurbelgehäuses 11 verschraubt ist. In diesem Gehäuse 11 ist eine Schwungscheibe 12 auf einer nicht dargestellten Welle angebracht, die von aussen in beliebiger Weise angetrieben werden kann.
In dieser Schwungscheibe 12 ist ein Kulissenschieber 13 verstellbar, der mittels nicht gezeichneter Schrauben, die durch die Schlitze 14 hindurchgehen, und eventuell mittels Anschlägen in seiner jeweiligen Lage fixiert werden kann. An dem Schieber 13 ist ein Kurbelzapfen 15 befestigt, der durch die Kurbelstange 16 mit dem Kreuzkopf 17 verbunden ist. An diesem Kreuzkopf ist der Kolben 4 aufgeschraubt, wobei der Abstand zwischen Kreuzkopf und Kolben verändert werden kann, indem z. B. eine nicht dargestellte Gegenmutter vorgesehen sein kann, um den Kolben in seiner eingestellten Lage relativ zum Kreuzkopf zu sichern.
Durch die dem Kolben 4 gegenüberliegende Öffnung der Behälterwand tritt ein Ende des Druckrohres 18 in den Behälter ein, das am Gehäuse 6 in nicht dargestellter Weise befestigt ist. Dieses Druckrohr besteht aus den relativ zueinander verschiebbaren Teilen 181, 182, 183, so dass es teleskopartig in seiner Länge veränderbar ist. Der Teil 183, der in die Abblasekammer 19 mündet, ist auf dieselbe hin konisch erweitert.
In der Abblasekammer 19 befindet sich ein kalottenförmiger Gegendruckkörper 20, der koaxial zum Rohr 18 angeordnet ist und unter der Einwirkung einer Feder 21 steht, die ihn in Richtung auf dieses Rohr zu verschieben sucht. Der Gegendruckkörper könnte auch konisch ausgebildet sein.
Der untere Teil der Abblasekammer wird durch ein Rohr 22 gebildet, das an seinem einen Ende mit einem Nippel 23 für den Anschluss einer Druckluftleitung und am andern Ende mit einem Anschlussgewinde 24 für einen Schlauch versehen ist, der das Fördergut mit Hilfe der Druckluft zur Spritzpistole befördert. Der Nippel 23 ist auf der Innenseite mit der Düse 25 verbunden, welche die Druckluft, von z. B. 6 Atü, in einem scharfen Strahl austreten lässt.
In der Zeichnung sind ferner noch die Kreuzkopfführung mit 26 und ein schematisch angedeuteter Sockel oder Rahmen mit 27 bezeichnet. Der Kolben ist ferner auf der Seite des Fördergutes mit einer Scheibe 28 aus verschleissfestem Material, z. B. Chromnickelstahl, versehen. Die ganze Einrichtung kann fahrbar vorgesehen sein.
Die Fördereinrichtung arbeitet wie folgt:
Der in den Einfüllbehälter 1 eingefüllte Sand oder das Sand-Kiesgemisch fällt unter dem Einfluss der durch den Vibrator 7 erzeugten Schwingungen, praktisch ohne sich zu entmischen, vor den Kolben 4, der rasch hin und her bewegt wird und bei jedem Arbeitshub etwas Material in das Druckrohr 18 drückt. Unter dem Einfluss des Gegendruckkörpers 20 und des Kolbens 4 bildet sich im Rohr 18 ein dieses Rohr füllender Materialzapfen, der ein Ausblasen der Luft von der Abblasekammer nach dem Einfüllbehälter mit Sicherheit verhindert. Bei jedem Arbeitshub tritt aber ein Teil des Materialzapfens, zwischen der konischen Erweiterung des Rohrendes 183 und dem Körper 20 hindurch, unmittelbar in die Abblasekammer 19 ein und bröckelt ab.
Somit kommt das Fördergut in lockerem Zustande in den Luftstrom, der es mit sich reisst und durch den am Gewinde 24 angeschlossenen Schlauch zur Spritzpistole befördert.
Die beschriebene Einrichtung ist dem Verschleiss viel weniger unterworfen als eine Schneckenfördereinrichtung, und da nur wenige Teile, z. B. der Teil 28, aus teurem, verschleissfestem Material hergestellt sind, viel billiger. Die Verstellbarkeit des Kurbelhubes, des Abstandes von Kolben und Kreuzkopf und der Länge des Druckrohres gestattet eine Anpassung der Einrichtung an die ver schiedenen Körnungen des Fördergutes und ist äusserst vorteilhaft. Die rasch aufeinanderfolgenden Kolbenstösse fördern das Material in ganz gleichförmiger Weise weiter, so dass die Spritzpistole stets die richtige Materialmenge erhält.
Device for conveying sand and sand-gravel mixtures to a spray gun
The invention relates to a device for conveying sand and sand-gravel mixtures to a spray gun, in which the conveyed z. B. water can be added to spray mortar and concrete.
Known devices of this type have a screw conveyor by means of which the material to be conveyed is bent into a blow-off space, where it is gripped by an air stream that conveys the material to the spray gun.
These devices have the disadvantage that it is difficult to prevent the air flow from also making a path along the screw and thus blowing out on the wrong side. But the disadvantage is even greater that the screw wears out extremely quickly, so that extremely hard and very expensive special material has to be used for it.
The device according to the invention, by means of which the disadvantages mentioned are eliminated, is characterized by a piston which is set in a reciprocating motion during operation, which during its working stroke detects the conveyed material coming from a filling container in front of it and presses it into a pressure pipe On the other hand, a counter-pressure body is arranged in such a way that a cone of conveyed material filling this pipe is formed in the pressure pipe, a part of which passes between the pipe wall and the counter-pressure body with each working stroke of the piston and crumbles in the process, and that crumbled off the cone and thus again Loosened conveyed material goes directly into a blow-off chamber, where it is gripped by an air stream that transports it to the spray gun.
An exemplary embodiment of the invention is shown in the accompanying drawing. Show it:
1 shows a longitudinal section through the conveyor device,
Fig. 2 shows a cross section along the line II-II of Fig. 1, and
FIG. 3 shows a cross section along line 111-111 from FIG. 1.
The conveyor device shown has a filling container 1 which is funnel-shaped in its upper part and in its lower part has two parallel walls 2 and 3 which are provided with circular openings. A piston 4 enters the container 1 through one of these openings. 5 with a sealing ring is designated, which is attached to the housing 6 in a manner not shown. The filling container 1 is inserted with a lot of play in the housing 6 so that it can be set in strong vibrations in the direction of the piston axis and around this axis under the action of a vibrator 7 attached to it, which is only indicated schematically by a block. These vibrations encourage the sand or the sand-gravel mixture to fall regularly from the upper to the lower part of the container 1 in front of the piston 4.
The housing 6 is provided with a flange 8 which is connected to the housing body by ribs 9 and is screwed to the flange 10 of the dustproof crankcase 11. In this housing 11, a flywheel 12 is mounted on a shaft, not shown, which can be driven from the outside in any way.
In this flywheel 12, a sliding block 13 is adjustable, which can be fixed in its respective position by means of screws, not shown, which pass through the slots 14, and possibly by means of stops. A crank pin 15, which is connected to the cross head 17 by the connecting rod 16, is attached to the slide 13. The piston 4 is screwed onto this cross head, and the distance between the cross head and the piston can be changed by z. B. a lock nut, not shown, can be provided to secure the piston in its set position relative to the cross head.
One end of the pressure pipe 18, which is fastened to the housing 6 in a manner not shown, enters the container through the opening in the container wall opposite the piston 4. This pressure tube consists of the parts 181, 182, 183 which can be displaced relative to one another, so that its length can be changed telescopically. The part 183 which opens into the blow-off chamber 19 is widened conically towards the same.
In the blow-off chamber 19 there is a dome-shaped counter-pressure body 20 which is arranged coaxially to the tube 18 and is under the action of a spring 21 which seeks to move it in the direction of this tube. The counter-pressure body could also be conical.
The lower part of the blow-off chamber is formed by a tube 22, which is provided at one end with a nipple 23 for connecting a compressed air line and at the other end with a connection thread 24 for a hose that conveys the material to be conveyed to the spray gun with the aid of compressed air . The nipple 23 is connected on the inside to the nozzle 25, which the compressed air, from z. B. 6 Atü, can emerge in a sharp beam.
In the drawing, the crosshead guide is also denoted by 26 and a schematically indicated base or frame is denoted by 27. The piston is also on the side of the conveyed material with a disk 28 made of wear-resistant material, for. B. chrome nickel steel provided. The entire device can be provided to be mobile.
The conveyor works as follows:
The sand or the sand-gravel mixture poured into the hopper 1 falls under the influence of the vibrations generated by the vibrator 7, practically without separating, in front of the piston 4, which is quickly moved back and forth and with each working stroke some material into the Pressure pipe 18 pushes. Under the influence of the counterpressure body 20 and the piston 4, a cone of material filling this pipe forms in the pipe 18, which reliably prevents the air from being blown out of the blow-off chamber after the filling container. With each working stroke, however, a part of the material pin, between the conical enlargement of the pipe end 183 and the body 20, directly enters the blow-off chamber 19 and crumbles.
Thus, the conveyed material comes in a loose state into the air stream, which carries it with it and transports it through the hose connected to the thread 24 to the spray gun.
The device described is much less subject to wear than a screw conveyor, and since only a few parts, e.g. B. the part 28, made of expensive, wear-resistant material are much cheaper. The adjustability of the crank stroke, the distance between the piston and crosshead and the length of the pressure pipe allows the device to be adapted to the different grain sizes of the material being conveyed and is extremely advantageous. The piston strokes in rapid succession convey the material in a very uniform manner, so that the spray gun always receives the correct amount of material.