Lehr- und Übungsmittel für Sanitätspersonal zur Anleitung erster Hilfeleistung bei Körperverletzungen Die insbesondere auf Baustellen, in Fabri ken und auf der Strasse sich ereignenden Un fälle vermehren sich zusehends und fordern täglich eine grosse Zahl Schwerverletzter, deren Pflege schon zu Beginn mit äusserster horgfalt zu erfolgen hat, um eine spätere Ver- srhlimmerung ihres Zustandes von Anbeginn züi verhüten.
Es ist. deshalb angezeigt, dass diejenigen Personen, die den Verletzten die erste Hilfe zuteil werden lassen und Anord nungen zum Abtransport der Verletzten tref fen müssen, in die Lage versetzt werden, die Art der Verletzung des Verunfallten sogleich zn erkennen, um so im Bedarfsfalle die ersten für den Verletzten günstigsten Massnahmen treffen zu können, sei es z. B. einen 'Notver band anzubringen.
Das wirksamste Mittel, um dem die erste Hilfeleistung bringenden Personal, seien es Samariter, Krankenwachen oder andere, das sofortige Erkennen der Verletzungen des Ver unfallten zu ermöglichen, besteht offensicht lich darin, diesem Personal eine naturgetreue Nachbildung von den möglichen Verletzungen vor Augen zu führen, an Hand welcher Nach bildungen dem Personal die nötigen Anwei sungen erteilt und mit welchen Nachbildun gen die zur Erreichung einer erfolgreichen ersten Hilfeleistung notwendigen Übungen durehgeführt werden können.
Diese Übungen finden am besten unter der Aufsieht eines Arztes statt, wobei auch einer Person die Rolle eines Verletzten zugeteilt wird, die auf ihrem Körper die Nachbildung der Verletzung trägt, die sie sich zugezogen haben soll.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Lehr- und Übungsmittel für Sanitätspersonal zur Anleitung erster Hilfeleistung bei Kör perverletzungen. Gemäss der Erfindung be sitzt das Lehr- und Übungsmittel eine Grund platte, welche auf ihrer Oberseite eine natur getreu in Farben ausgeführte Nachbildung einer Körperverletzung aufweist; ferner be sitzt es an der Grundplatte angebrachte Or gane, um das Ganze an einem Menschen an der scheinbar verletzten Stelle befestigen zu können.
Die beiliegende Zeichnung stellt ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1.
Das gezeichnete Lehr- und Übungsmittel besitzt eine steife Grundplatte 1, die am Bein der die Rolle des Verletzten spielenden Per son zu befestigen ist. Auf der Oberseite dieser Platte 1 ist in natürlichen Farben ein Bein bruch nachgebildet, wobei der Knochen 4 aus der Beinmuskulatur herausgetreten ist. Die Zahl 5 bezieht sieh auf ans der Wunde aus tretendes Blut. Zur Befestigung des Mittels an einem Bein besitzt es an der Innenseite angeordnete Riemen 2, 2a. und 3, 3a mit Löchern und Schnalle.
Zur Herstellung einer steifen, unzerbrech lichen und wasserfesten Grundplatte 1 ver wendet man v orteilhafterweise ein Kunstharz. Für gewisse Verletzungen, wie z. B. Verlet zungen des Rumpfes, seien es Verletzungen des Brustkastens oder andere, ist es zweck- mässig, die Grundplatte verformbar herzustel len, sei es z. B. aus Kautschuk oder einem formbaren Kunstharz (Plastik), um so die Platte den Wölbungen der verletzten Körper partie anpassen zu können.
Die Riemen können aus Leder, Textilband oder aus künstlichem oder natürlichem Kau tschuk bestehen; erforderlichenfalls können sie durch Saugnäpfe ersetzt werden.
Zur Erhöhung der naturgetreuen Nach bildung der Verletzung kann das Lehr- und Übungsmittel mit Vorrichtungen ausgerüstet sein, die das Ausströmen oder Fliessen von Blut vortäuschen. Diese Mittel können beispielsweise in an der Innenwand der Grundplatte 1 ange brachten Säcken bestehen, die eine Blut vor tä.usehende Flüssigkeit enthalten und die beim Auflegen der Platte auf die Körperstelle aus fliesst. Es wäre auch denkbar, einen biegsamen Schlauch zu verwenden, dessen. eines Ende auf der Rückseite der Platte mündet und dessen anderes Ende an einen mit. Blut vor täuschenden Flüssigkeit gefüllten Behälter angeschlossen ist, welcher Behälter auf der die Rolle des Verletzten spielenden Person an aebraeht ist, die im passenden Augenblick die Flüssigkeit, austreten lassen kann.
Bei diesen Übungen lernen die Schüler die verschiedenen Arten von Verletzungen sozu- sagen in natura kennen und werden daher eher in die Lage versetzt, einem Verletzten die bestmögliche erste Hilfeleistung zu erteilen; gleichzeitig werden sie auch eher an die rauhe Wirklichkeit gewöhnt.
Teaching and exercise aids for medical personnel to provide first aid in the event of physical injuries The accidents that occur, particularly on construction sites, in factories and on the street, are increasing rapidly and demand a large number of seriously injured people every day, whose care must be given with the utmost care right from the start in order to prevent a later deterioration of their condition from the beginning.
It is. It is therefore indicated that those persons who provide first aid to the injured and who have to make arrangements for the transport of the injured are put in a position to immediately recognize the nature of the injuries to the casualty, especially if necessary the first for to be able to take the most favorable measures to the injured, be it z. B. to attach a 'Notver band.
The most effective means of enabling the first aid personnel, be they Samaritans, ambulance guards or others, to recognize the injuries of the victim immediately, is obviously to show these personnel a true-to-life replica of the possible injuries. With the help of which replicas the personnel are given the necessary instructions and with which replicas the exercises necessary to achieve a successful first aid can be carried out.
These exercises are best done under the supervision of a doctor, with an injured person also being assigned the role of an injured person wearing on their body the replica of the injury they are believed to have sustained.
The subject matter of the present invention is a teaching and exercise tool for paramedics to guide first aid in the case of body injuries. According to the invention, the teaching and exercise means sit on a base plate, which has a true-to-nature replica of a physical injury executed in colors on its top; it also sits on the base plate attached organs to be able to attach the whole thing to a person at the apparently injured area.
The accompanying drawing shows an exemplary embodiment of the subject matter of the invention. FIG. 1 shows a plan view and FIG. 2 shows a section along the line A-A in FIG.
The drawn teaching and exercise material has a rigid base plate 1 which is to be attached to the leg of the person playing the role of the injured person. On the top of this plate 1, a broken leg is reproduced in natural colors, the bone 4 having emerged from the leg muscles. The number 5 refers to blood leaking from the wound. To attach the means to a leg, it has straps 2, 2a arranged on the inside. and 3, 3a with holes and buckle.
To produce a rigid, unbreakable and waterproof base plate 1, a synthetic resin is advantageously used. For certain injuries, such as B. Injuries to the trunk, be it injuries to the chest or other, it is expedient to make the base plate deformable len her, be it z. B. made of rubber or a moldable synthetic resin (plastic), so that the plate can adapt to the curvature of the injured body part.
The straps can be made of leather, textile tape, or synthetic or natural rubber; if necessary, they can be replaced by suction cups.
In order to increase the lifelike reproduction of the injury, the teaching and exercise material can be equipped with devices that simulate the outflow or flow of blood. These means can consist, for example, in sacks attached to the inner wall of the base plate 1, which contain a blood-staining liquid and which flows out when the plate is placed on the body part. It would also be conceivable to use a flexible hose, the. one end opens on the back of the plate and the other end to one with. Blood is connected in front of the deceptive liquid-filled container, which container is attached to the person playing the role of the injured person, who can let the liquid escape at the appropriate moment.
In these exercises, the pupils get to know the different types of injuries, so to speak, in person and are therefore better placed to give the injured person the best possible first aid; at the same time, they are more likely to get used to the rough reality.