Trocken-Gasmesser
Die bisherigen Troeken-Gasmesser wiesen in der Regel zwei Bälge auf, und um die ver seliiedenen Messräume, welche zur Herbeiführung des Mcssvorganges und Betätigung eines Zählwerkes miteinander abwechslungsweise zu verbinden waren, dienten Klappventile. Derartige Trocken-Gasmesser nahmen verhältnismässig viel Platz in Anspruch, und die Klappventile gaben Anlass zu Fehlmessungen und Störungen, was weitgehend dadurch bedingt war, dass beim Bewegungsspiel der Klappventile keine Änderungen des Anliegedruckes, z. B. Entlastungen während der Bewegung und Verstärkung in der Abschluss stellung auftraten.
Das damit hervorgerufene erschwerte Bewegungsspiel, wie Überwindung der Totpunkte, begünstigten Undiehtigkeiten, ungenaue Wirkungen und Fehlmessungen. Ferner zwang die Verwendung von zwei Bälgen die % und Abflussstutzen, an den Seitenwänden anzuordnen, was der Montage in den meisten Fällen nicht bekömmlich war und diese verteuerte. Klappventile haben erfahrungsgemäss einen schweren und geräuschvollen Gang, was sie für Störungen besonders anfällig macht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Trocken-Gasmesser, welcher die den bisherigen Ausführungen anhaftenden Nachteile behebt. Erfindungsgemäss zeichnet sich derselbe dadurch aus, dass ein einziger Balg vorgesehen ist, der mit einem Schieberventil in Wirkungsverbindung steht, welches über zwei Öffnungen der getrennten, abwechslungsweise miteinander zu verbindenden Messräume spielt. Das Schieberventil ist dabei so ausgebildet und angeordnet, dass es beim Verschieben zwecks Verringerung des Anpressdruckes sieh von seinen Sitzen abheben, in den Endstellungen hingegen wieder sukzessive anpressen kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Trocken-Gasmessers nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Gasmesser nach der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Gasmesser nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Einzelheit in grösserem Massstab und
Fig. 5 eine Variante der Einzelheit nach Fig. 4.
Der gezeichnete Gasmesser weist das Gehäuse 1 auf, in welchem ein Balg 2 angeordnet ist. Der Balg 2 ist einerends an der hintern Gehäusewand befestigt und trägt anderends eine Membrane 3. Das Gehäuse 1 enthält einen obern Teilraum 4, abgetrennt durch eine Querwand 5 von dem den Balg 2 enthaltenden Raum. Der Raum innerhalb des Balges bildet den einen, der Raum zwischen dem Balg und der Gchäuscaussenwand den zweiten Messraum.
An der Wand 5 ist auf zwei Rohrstutzen 6 und 7 eine Schieberplatte 8 befestigt, auf welcher ein Schieber 9 verschiebbar ist. Der Stutzen 6 steht in Verbindung mit dem einen und der Stutzen 7 mit dem andern Messraum. Der Schieber 9 verbindet abwechslungsweise einen der Stutzen 6 oder 7 bzw. einen der Messräume mit einem Raum 10 im Teilraum 4, abgeteilt durch die Wand 11. In den Raum 10 führt der Gasanschlussstutzen 12. Von der Öffnung 13 zwischen den Stutzen 6 und 7 führt ein Kanal 14 über den durch die Wand 15 abgetrennten Raum 16 zum Abflussstutzen 17 des Gasmessers.
In einem Auge 18 der Sehieberpiatte 8, die über den Stutzen 6 und 7 sowie dem Kanal 14 Fenster aufweist, ist das eine Ende einer Sehieberwelle 19 gelagert, welche eine Stopfbüehse 20 in der Wand 15 durchsetzt.
Innerhalb des Schiebers 9 trägt die Welle 19 einen Arm 21, in dem eine Stange 22 befestigt ist, die mit ihren federnden Enden am Grunde von senkrechten Schlitzen 23 in den Seitenwänden 24 des Schiebers 9 liegen und den Schieber dicht abschliessend an die Schieberplatte 8 anpressen. Zufolge des vom Arm 21 beim Verschwenken der Schieberwelle beschriebenen Bogens ist der Anpressdruck des Schiebers 9 in den Endstellungen desselben höher als während des Verschiebens (wo der Schieber sich sogar abheben kann), indem in diesen Endstellungen die Stange 22 tiefer liegt.
Ausserhalb der Stopfbüchse 20 trägt die Welle 19 einen weiteren Arm 25 mit seitlichen Vorsprüngen 26 und 26'. Der Arm 25 enthält einen Einschnitt 27 und der eine der Vorsprünge 26 (es könnten auch beide sein) eine Stellschraube 28, die mit einem Anschlag 29 auf der Wand 5 zusammenarbeitet. Der andere Vorsprung 26'arbeitet unmittelbar mit seinem Anschlag 29' zusammen, wobei die Anschläge 29 und 29' zur Geräuschdämpfung einen Puffer, z. B. aus Weichgummi, enthalten.
Die mittels der Welle 30 an der Membrane 4 angelenkte Fahne 31 ist an der Fahnen- welle 32 befestigt. Ein Arm 33 an der Welle 32 ragt über den Arm 25 hinweg und ist mit demselben über eine Kippfeder 34 verbunden.
Die U-förmig gebogene Kippfeder liegt mit dem einen Schenkel im Einschnitt 27 des Armes 25, und der andere Schenkel ist am Arm 33 befestigt. Beim Hin- und Herschwingen des Armes 33 werden die Schenkel der Feder 34 zuerst gegeneinandergedrückt, bis beim Überschreiten der Mittelstellung die Feder kippt und, sich wieder entspannend, den Arm 33 rasch in die andere Endstellung bewegt. Der Schieber 9 wird so plötzlich von der einen in die andere Endstellung bewegt.
Ein nicht dargestelltes Zählwerk wird über die Stange 35 von einem Arm 36 an der Fahnenwelle 32 schrittweise fortgesehaltet.
Nach der Variante Fig. 5 ist auf der Schieberwelle 19 der Arm 25' angeordnet. Der an seinem obern Ende einen Zapfen 37 trägt, welcher in einen Schlitz 38 des Hilfsarmes 25" eingreift. Durch den obern Endteil des Hilfsarmes 25" ist der untere Endschenkel der Feder 34 geführt. Der Hilfsarm 25" lagert drehbar auf dem Bolzen 39, der in einem nach oben gerichteten, mit der Querwand 5 fest verbundenen Vorsprung 40 angeordnet ist.
Die Wirkung ist die gleiche wie bei der Fig. 4, jedoch wird durch den Zapfen 37 in dem Schlitz 38 das Beweglmgsspiel der Arme 25', 25" zueinander begrenzt, ferner wird dadurch die Überwindung von Totpunktlagen erleichtert, und die Teile 26, 26', 28, 29 und 29' sind dabei nicht mehr notwendig. 37 ist wiederum die Fahnenwelle und 33 der Arm, welcher die Feder 34 trägt.
Die Arbeitsweise des Trocken-Gasmessers ist dieselbe wie diejenige bekannter Trocken- Gasmesser, und es erübrigt sich somit eine Beschreibung derselben.
Der beschriebene Trocken-Gasmesser kann in wesentlich kleineren Dimensionen gehalten werden, als es bei der üblichen Konstruktionsart der Fall war. Trotz grossem Inhalt bei Normaltype von etwa 5 Liter ist das Gewicht etwa 3 kg verhältnismässig klein, und die Herstellungskosten sind dadurch wesentlich reduziert. Pro Stunde wird eine Leistung von 12 m gewährleistet. Das Membranleder wird wenig belastet, was die Lebensdauer günstig beeinflusst. Die Stutzen 16, 17 sind von oben her zugeführt und nicht mehr von der Seite, wie es bisher der Fall war, und es wird dadurch die Installation nicht unwesentlich erleichtert. Das verwendete Hubzählwerk erüb rigt die bisherigen notwendigen Wechselräder.
Der beschriebene Gasmesser kann von 2 Liter InhaIt an in jeder Grösse hergestellt werden.
Nach praktischen Versuchen weist der beschriebene Einbalg-Gasmesser eine grössere Messgenauigkeit auf als die jetzigen, mit mehreren Bälgen und Klappventilen versehenen Ausführungen. Die besondere Ausbildung des Sehiebers und seiner Steuerorgane gewährleisten einen leichten und geräuschlosen Gang und lassen sich diese verhältnismässig leicht herstellen, ferner ist der Zusammenbau rasch ausgeführt, was die Herstellungskosten verbilligt.
Dry gas meter
The previous Troeken gas meters usually had two bellows, and flap valves were used around the various measuring rooms, which were to be alternately connected to each other to initiate the measuring process and to operate a counter. Such dry gas meters took up a relatively large amount of space, and the flap valves gave rise to incorrect measurements and disruptions, which was largely due to the fact that no changes in the contact pressure, e.g. B. Relief during movement and reinforcement in the final position occurred.
The aggravated play of movement that this causes, such as overcoming the dead points, favored leaks, inaccurate effects and incorrect measurements. Furthermore, the use of two bellows forced the% and drainage nozzles to be arranged on the side walls, which in most cases was not easy to assemble and made it more expensive. Experience has shown that flap valves have a heavy and noisy operation, which makes them particularly prone to malfunctions.
The subject of the present invention is a dry gas meter which eliminates the disadvantages inherent in the previous embodiments. According to the invention, the same is characterized in that a single bellows is provided, which is in operative connection with a slide valve which plays over two openings of the separate measuring spaces that are to be alternately connected to one another. The slide valve is designed and arranged in such a way that it lifts off its seats when it is moved in order to reduce the contact pressure, but can press on again successively in the end positions.
In the accompanying drawing, an embodiment of a dry gas meter according to the invention is shown, namely shows:
Fig. 1 is a vertical section through the gas meter along the line I-I in Fig. 2,
FIG. 2 shows a horizontal section through the gas meter along the line II-II in FIG. 1,
Fig. 3 is a vertical section along the line 111-111 in Fig. 1,
4 shows a detail on a larger scale and
FIG. 5 shows a variant of the detail according to FIG. 4.
The gas meter shown has the housing 1 in which a bellows 2 is arranged. The bellows 2 is attached to the rear housing wall at one end and carries a membrane 3 at the other end. The housing 1 contains an upper sub-space 4, separated by a transverse wall 5 from the space containing the bellows 2. The space within the bellows forms one, the space between the bellows and the outer wall of the housing the second.
On the wall 5, a slide plate 8 is attached to two pipe sockets 6 and 7, on which a slide 9 is displaceable. The nozzle 6 is in connection with one and the nozzle 7 with the other measuring chamber. The slide 9 alternately connects one of the nozzles 6 or 7 or one of the measuring rooms with a space 10 in the subspace 4, separated by the wall 11. The gas connection nozzle 12 leads into the space 10 from the opening 13 between the nozzles 6 and 7 a channel 14 through the space 16 separated by the wall 15 to the discharge nozzle 17 of the gas meter.
One end of a valve shaft 19, which passes through a stuffing box 20 in the wall 15, is mounted in an eye 18 of the viewing plate 8, which has windows above the connecting pieces 6 and 7 and the channel 14.
Inside the slide 9, the shaft 19 carries an arm 21 in which a rod 22 is attached, the resilient ends of which lie at the bottom of vertical slots 23 in the side walls 24 of the slide 9 and press the slide tightly onto the slide plate 8. As a result of the arc described by the arm 21 when the slider shaft is pivoted, the contact pressure of the slider 9 in the end positions thereof is higher than during the shift (where the slider can even lift off) because the rod 22 is lower in these end positions.
Outside the stuffing box 20, the shaft 19 carries a further arm 25 with lateral projections 26 and 26 '. The arm 25 contains an incision 27 and one of the projections 26 (it could also be both) an adjusting screw 28 which cooperates with a stop 29 on the wall 5. The other projection 26 'works directly together with its stop 29', the stops 29 and 29 'having a buffer, e.g. B. made of soft rubber.
The flag 31, which is articulated to the membrane 4 by means of the shaft 30, is attached to the flag shaft 32. An arm 33 on the shaft 32 projects beyond the arm 25 and is connected to the same via a toggle spring 34.
The U-shaped bent toggle spring lies with one leg in the incision 27 of the arm 25, and the other leg is attached to the arm 33. When the arm 33 swings back and forth, the legs of the spring 34 are first pressed against each other until the spring tilts when the middle position is exceeded and, again relaxing, the arm 33 quickly moves into the other end position. The slide 9 is suddenly moved from one end position to the other.
A counter (not shown) is advanced step by step over the rod 35 by an arm 36 on the flag shaft 32.
According to the variant of FIG. 5, the arm 25 'is arranged on the slide shaft 19. Which at its upper end carries a pin 37 which engages in a slot 38 of the auxiliary arm 25 ". The lower end limb of the spring 34 is guided through the upper end part of the auxiliary arm 25". The auxiliary arm 25 ″ is rotatably supported on the bolt 39, which is arranged in an upwardly directed projection 40 that is firmly connected to the transverse wall 5.
The effect is the same as in FIG. 4, but the pin 37 in the slot 38 limits the movement play of the arms 25 ', 25 "with respect to one another, and it also makes it easier to overcome dead center positions, and the parts 26, 26' , 28, 29 and 29 'are no longer necessary, 37 is again the flag shaft and 33 is the arm that carries the spring 34.
The operation of the dry gas meter is the same as that of the known dry gas meter, and a description thereof is thus unnecessary.
The dry gas meter described can be kept in much smaller dimensions than was the case with the usual type of construction. Despite the large content of the normal type of around 5 liters, the weight is around 3 kg relatively small, and the production costs are thereby significantly reduced. An output of 12 m per hour is guaranteed. The membrane leather is little stressed, which has a positive effect on the service life. The connecting pieces 16, 17 are fed in from above and no longer from the side, as was previously the case, and the installation is thereby not insignificantly facilitated. The stroke counter used erüb renders the previously necessary change gears.
The gas meter described can be produced in any size from 2 liters.
According to practical tests, the single-bellows gas meter described has a greater measurement accuracy than the current versions, which are provided with several bellows and flap valves. The special design of the sighting device and its control elements ensure easy and noiseless operation and are relatively easy to manufacture; furthermore, assembly is carried out quickly, which reduces manufacturing costs.