Verfahren zur Behandlung eines Stoffsehlauches, insbesondere eines Feuerwehrschlauches
Es s sind Verfahren zur Behandlung von Stoffsehläuchen (aus gewobenen oder gefloch- tenen Textilien bestehend) bekannt, wobei die Schläuche mit einer ein Abdichtungsmittel, beispielsweise Kautschuk, enthaltenden Flüs sigkeit gefüllt und. nach einiger Zeit wieder geleert wurden, wodurch die Schläuche nach dem Trocknen wasserdicht waren.
Bei diesen bekannten Verfahren erwies es sich insbesondere bei Verwendung von Kau- tschuk als Abdiehtungsmittel'als praktisch ausgeschlossen, eine befriedigend gleichmässige und gut haftende Schicht auf der Innenwandung des Schlauches zu erhalten.
Beim erfindungsgemässen Verfahren zur Behandlung eines Stoffschlauches, bei dem mindestens einmal eine kautschukhaltige Flüssigkeit unter Druck in den Schlauch gefüllt und aus diesem wieder abgelassen wird, wird nun der sclauch unmittelbar vor der Füllung bzw. der ersten Füllung mit der kautschuk- haltigen Flüssigkeit mit Druckwasser gefüllt.
Es lässt sieh so erreichen, dass normale, un hehandelte Stoffsehläuche naeh dieser Druckwasserfüllung annähernd runde Form beibehalten, was für eine gute Innengummierung von Bedeutung ist.
Die ScMäuehe können aber vor der Füllung mit Wasser durch ein Bad einer kautschukhaltigen Lösung geleitet und unmittel- bar anschliessend auf einen bestimmten Lo sungsgehalt ausgepresst werden.
Derart aussen gummierte, flache Schläuche, welche durch die Auffüllung mit der den Kautschuk enthaltenden Flüssigkeit unter Druck praktisch runden Querschnitt angenom- men hatten, nahmen nach Entleerung der Flüssigkeit infolge der Elastizität des Gummis langsam wieder flache Form an. Durch diese bewegung während der Vulkanisierung der Innensehicht wurde diese gerade bei den Kanten der Schläuche rissig und undicht. Zudem war die Festigkeit der Innenschicht gerade bei den Kanten am schwächsten, wo die Schläuche ohnehin am schwächsten sind.
Flache Sehläuehe (flach gewoben oder rund gewoben und flachgeprebt) werden daher vor der Füllung mit Druekwasser vorzugsweise in Richtung ihrer grosseren Quer schnittsachse gepre#t, so dass sie eine im Querschnitt viereekige Form annehmen.
An Hand der schematischen Zeichnung ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Behandlung flacher Schläuche beschrieben, welche vor der Füllung mit Druekwasser durch ein Bad einer kautschuk- haltigen Losung geleitet werden.
In der Zeichnung zeigt :
Fig. 1 eine Apparatur, welche zur Durch- führtmg der ersten Schritt-e des Verfahrens dient.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt des Schlauches im unbehandelten Zustand, wie er ans der Webmaschine kommt.
Fig. 3 zeigt einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt eines Schlauches, welcher in n der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung behandelt worden ist.
Zu Beginn der Behandlung wird der Schlauch 1 in nicht näher dargestellter Weise clurch ein kautschukhaltiges Bad 3 geführt, welches sich in einem geeigneten Behälter 2 befindet. Dabei wird der Sehlauch mit der Flüssigkeit durchtränkt. Nach dem Austritt aus dem Bad 3 wird der Sehlauch beispielsweise durch einen Arbeiter durch Druck auf die Kanten quer zur ursprünglich grosseren querschnittsachse flachgedrückt und hierauf zwischen zwei Presswalzen 4 durchgeführt, so dass er in Richtung seiner grosseren Quer schnittsachse zusammengepresst wird.
Dabei wird der in Fig. 2 im Schnitt dargestellte flache Schlauch verformt, d. h. die Kanten desselben werden flachgedrückt, und es entstehen zwei weitere Kanten, so dass der Schla. uch : eine der in Fig. 3 gezeigten ähnliche Form annimmt, die er beibehält, da bei den ausgeübten Drüeken die Verformungen über die Elastizitätsgrenze des Materials hinausgegangen sind. Durch diese Pressing und Form änderung zwischen den Walzen 4 wird weiter erreicht, da# der Schlauch auf einen gleich- mässigen Flüssigkeitsgehalt ausgepresst wird, und dass sich in den Kanten, die nun einen grösseren Krümmungsradius aufweisen als die Kanten des unbehandelten Schlauches, keine Ansammlungen von Flüssigkeit bilden können, die zu einem ungleichmässigen Produit führen würden.
Zugleich wird damit vermieden, da# bestimmte Stellen des Schlauches, beispielsweise die Kanten, ungenügend imprägniert werden, was eine Undichtheit des vorbehandelten Schlauches zur Folge haben könnte. Es ist auch sehr wichtig, dass der Schlauch gleichmässig und genügend mit der kautsehuk- haltigen Flüssigkeit durchtränkt wird, damit die sieh nach der Vulkanisierung bildende Kautsehukimprägna. tion einen zuverlässigen und gleichmässigen Fäulnisschutz für den Schlauch darstelle.
Der in der Vorriehtung nach Fig. 1 vorbehandelte Schlauch wird nun an der Luft getrocknet und vulkanisiert. Diese Vulkanisie- rung dauert etwa einen halben Tag. Gege- benenfalls kann sie aber beschleunigt werden, indem der Schlauch in einen geheizten Vul kanisierraum gebracht wird. Der Schlauch be- hält während der Vulkanisierung im wesent- lichen die in Fig. 3 gezeigte Form bei.
Nach Beendigung der Vulkanisierung wird der Sehlauch zu Stüeken von 20 bis 25 Meter Länge geschnitten, wenn dies nicht bereits vorher geschah.
Diese Sehlauchstücke werden hierauf einseitig an. Druckwasserstützen augeschlossen und am ändern Ende wasserdieht versehlossen. Die Schläuche liegen dabei auf einer flachen, horizontalen oder leicht. geneigten Unterlage, beispielsweise auf einem Draht geficchtrost. Es werden dabei vorteilhafter- weise eine Anzahl von Schläuchen an eine ent sprechende Anzahl von Druckwasserstutzen angesetzt und gleichzeitig behandelt. Hierzu werden die Schläuche mit Druckwasser gefüllt. Der Druck beträgt beispielsweise etwa 6 at und die Behandlung dauert ungefähr 15 bis 20 Minuten. Naeh dieser Behandlung wer- den die Druckwasserstutzen abgeschlossen, und die Schläuche abgenommen und entleert.
Diese Druekbehandlung hat den Zweck, den Schlauch gegen spätere Formänderungen zu verfestigen, und den Querschnitt des Schlauches noch besser einem Kreise anzunähern.
Unmittelbar nach dieser Druekwasserbe- handlung werden die Schläuche in einen Behandlungssehacht gehängt. Das obere Ende der Schläuche wird verschlossen. An die untern Enden der Schläuche werden Füllstutzen angesetzt, durch welche die Schläuche unter Druek mit einer kautschukhaitigen Flüssig- keit, beispielsweise vulkanisierbarer 60%iger Latexlösung, gefüllt werden können. Dieser Latexlosung können im Bedarfsfalle auch Alterungs- und Fäulnisschutzmittel für den Stoffschlauch beigegeben werden.
Unter dem Druck, welcher am. untern Ende der Schläuche je nach deren Länge 3 bis 10 at beträgt, dringt die Flüssigkeit in alle Poren des Schlauchgewebes ein, und füllt auch undichte Stellen, die trotz der Vorbehandlung noeh vorhanden sein können. Es wird dabei darauf geachtet, da# die relativen Druckdifferenzen über die Höhe des Schlauches nieht allzu gross sind, um Unregelmässigkeiten in der Schichtbildung zu vermeiden. Die Füllung wird naeh einer gewissen Zeit, die sich je nach der gewünsch- ten Schichtdicke richtet, aus dem Schlauch abgelassen. Der Schlauch wird dann längere Zeit in derselben Stellung belawsen, damit die auf der Innenwand des Schlauches gebildete Schicht trocknen und vulkanisieren kann.
Dank der Vorbehandlung das Schlauches be- wegt sich dieser während des Trocknens und Vulkanisierens der Sehicht praktisch nicht, so dass eine sehr gleichmässige, glatte und rissfreie Sehicht entsteht.
Nach der vollständigen Vulkanisierung der ersten Sehieht kann die Füllung erforder- lichenfalls wiederholt werden. Die Fülldauer und der Fülldruek werden gleich gewählt wie bei der ersten Füllung. In derselben Weise kann auf die vulkanisierte zweite Schicht eine dritte aufgebracht werden und so weiter beliebig viele Schichten. Praktisch werden beispielsweise bei Feuerwehrschläuchen 4 bis 6 Schichten je nach den mechanischen Anfor derungen, die an den fertigen Sehlaueh ge- stellt werden, aufgetragen.
Um die Vulkanisierung im Behandlungs- sehacht zu beschleunigen kann dieser geheizt werden.
Method for treating a fabric hose, in particular a fire hose
There are known methods for treating fabric hoses (consisting of woven or braided textiles), the hoses being filled with a liquid containing a sealing agent, for example rubber, and. were emptied again after a while, making the hoses waterproof after drying.
In these known methods, especially when using rubber as sealing means, it has been found to be practically impossible to obtain a satisfactorily uniform and well-adhering layer on the inner wall of the hose.
In the method according to the invention for treating a fabric hose, in which at least once a rubber-containing liquid is filled into the hose under pressure and drained from it again, the hose is now filled with pressurized water immediately before filling or the first filling with the rubber-containing liquid .
It can be achieved in such a way that normal, untreated fabric tubes retain an approximately round shape after this pressurized water filling, which is important for a good internal rubber lining.
Before being filled with water, however, the cows can be passed through a bath of a rubber-containing solution and then immediately squeezed out to a specific solution content.
Flat hoses rubberized on the outside in this way, which had assumed a practically round cross-section as a result of being filled with the liquid containing the rubber under pressure, slowly took on a flat shape again after the liquid had been emptied due to the elasticity of the rubber. This movement during the vulcanization of the inner layer caused it to crack and leak, especially at the edges of the hoses. In addition, the strength of the inner layer was weakest, especially at the edges, where the hoses are weakest anyway.
Flat eye ridges (flat woven or round woven and flat pressed) are therefore preferably pressed in the direction of their larger cross-sectional axis before being filled with pressurized water, so that they assume a square shape in cross-section.
Using the schematic drawing, an exemplary embodiment of the method for treating flat hoses is described below, which are passed through a bath of a rubber-containing solution before being filled with pressurized water.
In the drawing shows:
1 shows an apparatus which is used to carry out the first steps of the method.
Fig. 2 shows the cross section of the hose in the untreated state, as it comes to the loom.
FIG. 3 shows a cross section, corresponding to FIG. 2, of a hose which has been treated in the device shown in FIG.
At the beginning of the treatment, the hose 1 is guided in a manner not shown in detail through a rubber-containing bath 3 which is located in a suitable container 2. The optic tube is soaked with the liquid. After exiting the bath 3, the tube is flattened by a worker, for example, by applying pressure on the edges across the originally larger cross-sectional axis and then passed between two press rollers 4 so that it is compressed in the direction of its larger cross-sectional axis.
The flat tube shown in section in FIG. 2 is thereby deformed, i. H. the edges of the same are flattened, and there are two more edges, so that the sleep. uch: assumes a shape similar to that shown in FIG. 3, which it maintains since the deformations under the exerted pressures have exceeded the elastic limit of the material. This pressing and change in shape between the rollers 4 also ensures that the hose is pressed to a uniform liquid content and that there are no accumulations of in the edges, which now have a greater radius of curvature than the edges of the untreated hose Can form liquid, which would lead to an uneven product.
At the same time, this avoids that certain points of the hose, for example the edges, are insufficiently impregnated, which could result in a leak in the pretreated hose. It is also very important that the hose is soaked evenly and sufficiently with the chewing cheek-containing liquid so that the chewing cheek impregnation that forms after vulcanization. tion represents a reliable and uniform protection against rot for the hose.
The hose pretreated in the arrangement according to FIG. 1 is now air-dried and vulcanized. This vulcanization takes about half a day. If necessary, however, it can be accelerated by bringing the hose into a heated vulcanizing room. During the vulcanization, the hose essentially retains the shape shown in FIG.
After vulcanization is complete, the tube is cut into pieces 20 to 25 meters in length, if this has not already been done.
These tube pieces are then attached on one side. Pressurized water supports closed and sealed at the other end. The hoses lie on a flat, horizontal or light one. inclined surface, for example on a wire mesh. A number of hoses are advantageously attached to a corresponding number of pressurized water connections and treated at the same time. For this purpose, the hoses are filled with pressurized water. For example, the pressure is about 6 atm and the treatment takes about 15 to 20 minutes. After this treatment, the pressurized water connections are closed and the hoses removed and emptied.
The purpose of this pressure treatment is to strengthen the hose against subsequent changes in shape and to bring the cross-section of the hose even closer to a circle.
Immediately after this pressurized water treatment, the hoses are hung in a treatment shaft. The upper end of the tubes is closed. Filling nozzles are attached to the lower ends of the hoses, through which the hoses can be filled under pressure with a rubber-containing liquid, for example a vulcanizable 60% latex solution. If necessary, anti-aging agents and anti-rot agents can be added to this latex solution for the fabric hose.
Under the pressure, which is 3 to 10 atm at the lower end of the hoses, depending on their length, the liquid penetrates into all pores of the hose fabric and also fills leaks which may still be present despite the pretreatment. Care is taken to ensure that the relative pressure differences over the height of the hose are not too great in order to avoid irregularities in the layer formation. The filling is drained from the hose after a certain time, which depends on the desired layer thickness. The hose is then left in the same position for a long time so that the layer formed on the inner wall of the hose can dry and vulcanize.
Thanks to the pretreatment of the hose, it practically does not move during the drying and vulcanizing of the visual layer, so that a very even, smooth and crack-free visual layer is created.
After the first sight has been completely vulcanized, the filling can be repeated if necessary. The filling time and the filling pressure are chosen the same as for the first filling. In the same way, a third layer can be applied to the vulcanized second layer and so on any number of layers. In practice, for example, 4 to 6 layers are applied to fire hoses, depending on the mechanical requirements that are placed on the finished hose.
In order to accelerate the vulcanization in the treatment shaft, it can be heated.