Verfahren zur Herstellung von Elektromotoren. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mittels welchem sich zu relativ niedrigen Kosten starke und widerstandsfähige Statoren von Elektromotoren herstellen lassen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Her stellung von Elektromotoren, bei welchen der Stator einen lamellierten Kern besitzt, wel cher am äussern Umfang Vertiefungen zum Einlegen vorgeformter Wicklungen aufweist und der nach dem Einlegen der Wicldungen in einer lamellierten Hülse befestigt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen für die Hülse lind die Lamellen für den Kern gleichzeitig mit einem einzigen Stanzwerkzeug hergestellt werden, und zwar durch einen äussern, kreisförmigen Schnitt, einen innern, kreisförmigen Schnitt und einen mittleren Schnitt, welcher die Kernlamelle von der Hülsenlamelle trennt,
wodurch Kernlamellen mit kreisförmiger, innerer Peripherie und tief gezahnter, äusserer Peripherie und Hülsen lamellen mit kreisförmiger, äusserer Peripherie und schwach gezahnter, innerer Peripherie ent stehen, wobei die Zahnköpfe der Kernlamellen durch die Zahnlücken der Hiilsenlamellen begrenzt werden, dass die Hülse aus diesen Hülsenlamellen und der Kern aus diesen Kernlamellen zusammengesetzt werden, und schliesslich dadurch, dass durch Wärmebehand lung der Aussendurchmesser des Kernes urid der Innendurchmesser der Hülse relativ zu einander geändert werden, worauf der mit den )
Vieklungen versehene Kern -und die Hülse mit einander gegenüberliegenden Zähnen in einandergeschoben und durch Ausgleich der Temperatur fest miteinander verbunden wer den.
Ein Beispiel des erfindungsgemässen Ver fahrens ist im folgenden an Hand der beilie genden Zeichnungen erläutert. Es betrifft die Herstellung eines Statörs für den Elektro motor einer eintauchbaren elektrisch angetrie benen Pumpe.
Fig.1 der Zeichnungen zeigt ein Stanzblech, auf welchem die durch das Stanzwerkzeug auszuführenden Schnittlinien striehpimktiert eingezeichnet sind.
Fig.2 zeigt die Form der Lamellen, aus welchen die Hülse aufgebaut ist.
Fig. 3 zeigt die Form der Lamellen, aus welchen der Kern aufgebaut ist.
Fig. 4 ist eine vergrösserte Teilansicht, welche die gegenseitige Lage zwischen der Hülse und dem Kern während des Auf schrumPfens der Hülse auf den Kern des Auf weitens des Kernes in der Hülse veranschau licht.
Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt durch den Stator, auf welchen ein Gehäuse aufge schrumpft, oder in welchem Gehäuse der Sta- tor aufgeweitet wurde.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den ih Fig. 5 dargestellten. Stator.
Der in den Zeichnungen dargestellte Stator besteht aus zwei einzeln hergestellten Teilen; nämlich einem rohrförmigen innern Kern, wel cher allgemein mit A bezeichnet ist, lind einer äussern Hülse, welche allgemein mit B bezeich net ist.
Der Kern A und die Hülse B sind aus Blechlamellen aufgebaut, welche zu den ent sprechenden Teilen vereinigt und zusammen genietet sind.
Die zum Allfball des Kernes imd zum Auf bau der Hülse bestimmten Lamellen werden gleichzeitig aus einem Stück mittels eines ein zigen Stanzwerkzeuges, welches längs der in der Fig. 1 dargestellten strichpunktierten Linien schneidet, hergestellt.
Die ringförmigen Lamellen 20 des Kernes A werden innen glatt und kreisförmig, aussen mit relativ tiefen Einschnitten 201 und mit Zähnen 202 ausgeschnitten. Die zum Aufbau der Hülse bestimmten Lamellen B weisen auch die Form von ringförmigen Stanzstücken auf, deren äussere Kontur glatt und kreisförmig ist und deren innere Kontur flache Zähne 212 und dazwischenliegende flache Einschnitte 211 aufweist, wobei die.. Zähne der Hülse B den Einschnitten 201 des Kernes gegenüberliegen.
Die innern Enden der Zähne 212 der Hül senlamelle 21 liegen auf einem Kreis, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als der Um kreis tun die Zähne 202 der Kernlamellen 20.
Wenn die Lamellen 20 zum Kern A ver einigt und zusammengenietet sind, bilden die Einschnitte der Lamellen 20 eine Mehrzahl von längs des Kernes angeordneten Nuten oder Einschnitten 203, welche zur Aufnahme der vorgeformten Spulen 22 der Statorwick- lung bestimmt sind.
Nachdem die Lamellen 20 zum Kern; A Zu sammengefügt sind, wird der Kern A auf einen Durchmesser abgedreht, welcher nur wenig grösser ist als der oben erwähnte Kreis, auf welchem die innern Enden der Hülsen zähne 212 liegen, das heisst der Kern wird auf einen Durchmesser gebracht, welcher mit einer Bohrung des Innenkreisdurchmessers der Hülse einen Schrumpfsitz ergibt.
Sind die vorgeformten Spulen 22 in die Muten 203 verlegt, so werden sie dadurch in den Nuten gesichert, dass in die Nutenenden Haltestücke 23 aus Fiber eingeschoben wer den. Diese weisen geneigte Seiten 231 auf, welche auf entsprechend geneigten Flächen 204 der Kernzähne 202 aufliegen, so dass diese Fiberstücke 23 in der Haltestellung verkeilt werden.
Zum Zusammenbauen der Hülse und des Kernes wird die Hülse B so stark erhitzt, dass sie über den Kern A geschoben werden kann. Die Köpfe der Kernzähne 202 stehen dabei den Köpfen der Hülsenzähne 212 gegenüber, so dass nach der Abkühlung die Hülse B auf den, Kern aufgeschrumpft ist und mit diesem eine Einheit bildet.
Schliesslich wird auf die Hülse B ein äusseres Gehäuse aus korrosionsbeständigem Material, beispielsweise Messing, aufge schrumpft, und die Spulen 22 werden mit einer elektrisch isolierenden, wasserundurch lässigen Kompoundmasse imprägniert.
Anstatt die Hülse auf den Kern aufzu schrumpfen, kann der Kern so stark abge kühlt werden,. dass die dadurch hervorgerufene Kontraktion des Kernes erlaubt, denselben in die Hülse einzuschieben. Wenn sich nun der Kern wieder auf die Temperatur der Hülse erwärmt, so dehnt er sich aus und presst sich in der Hülse fest. Dadurch werden die Hülse und der Kern in der gewünschten Weise mit einander verbunden.
In derselben Weise könnte das Gehäuse 24 nicht auf die Hülse aufgeschrumpft werden, sondern der Stator könnte abgekühlt, in das Gehäuse eingeschoben und sodann durch Tem peraturausgleich ausgeweitet und im Gehäuse festgepresst werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Herstellung von Elektromotoren für eintauchbare Pumpen beschränkt, die erfin dungsgemäss hergestellten Elektromotoren können auch für andere Verwendungszwecke bestimmt sein.