Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 281116. ,Verfahren zum Kopieren, inahesondere für die Schneiderei. Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Ver fahren zum Kopieren, insbesondere für die Schneiderei, bei welchem von einer doppelten Stofflage die eine Seite der einen Lage mit einem Markierbelag eines ebenen Belagträgers in Berührung gebracht wird, worauf mittels eines Kopierorgans längs einer zu kopierenden Linie auf eine Seite der andern Lage ein Druck ausgeübt wird, um die mit dem ge nannten Belag in Berührung stehende Seite der Stofflage der genannten Linie entspre- ehend zu markieren.
Dieses Verfahren ermöglicht nicht nur ein cinfaeheres Kopieren, als es das übliche An bringen von Heftstichlagen darstellt, sondern erlaubt bei der Verarbeitung der Stoffe auch eine beträchtliche Einsparung an Arbeitszeit, was zum Beispiel zur Verbilligung der herzu stellenden Kleidungsstücke beitragen kann.
Der Belag ist zweckmässig eine als streich bare Masse auf den ebenen Belagträger auf gebrachte Mischung verschiedener Kompo nenten.
Um nun ein sicheres Haften dieses Belages auf dem Träger zu gewährleisten, wird gemäss vorliegender Erfindung ein ebener Belagträ- ger verwendet, auf welchem eine den Belag tragende Haftschicht vorgesehen ist.
Diese Haftschicht wird zweckmässig aus einer ersten Lage Knochenleim und einer zwei ten Lage einer Mischung aus gleichen Teilen Zinkoxyd und Gips gebildet.
An Hand der beiliegenden Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer Kopierplatte zur Durchführung des erfindungsgeP.i\# Verfahrens zeigt, soll das letztere beispiels weise näher erläutert werden.
Die gezeichnete Kopierplatte 1, die bei spielsweise aus Holz oder aus dem Marken produkt Pavatex bestehen kann, trägt einen Markierungsbelag 2 und ist allseitig durch einen die Randteile des Belages 2 überdecken den Leinwandstreifen 3 eingefasst. Zwischen dem Belag 2 und der Platte 1 ist eine Haft- Schicht 4 vorgesehen.
Als Kopierorgan dient ein Kopierrädchen 5 bekannter Art. Als Träger für den Belag 2 kann zum Beispiel auch eine 5 bis 6 mm starke Sperrholzplatte oder ein Papierblatt verwen det werden. Der Belag 2 ist zweckmässig von weisser Farbe, wenn vorwiegend farbige Stoffe zu markieren sind, kann jedoch, wenn weisse Stoffe markiert werden müssen, auch anders farbig, z. B. blau, sein.
Um ein einwandfreies Arbeiten mit dem. beschriebenen Kopiermittel gewährleisten zu können, muss der Belag auch bei relativ gerin gem Druck oder bei dicken Stoffen gut mar kieren, ohne jedoch beim Durchkopieren mit tels des Kopierrädchens zu bröckeln. Ferner, darf der Belag nicht schmieren, und die durch ihn bewirkte Markierung, das heisst der auf der Stoffunterseite erzeugte Kopierstrich muss, z: B. durch leichtes Reiben, vom Stoff entfernt werden können. Ferner soll der Belag auch wiederholtes Kopieren gestatten, ohne sich rasch abzunützen.
Um diesen Anforderun- gen zu genügen, besteht der Belag zweckmässig aus einer Mischung folgender Komponenten: 20 g Leinölemulsion (ammoniakalisch), 10 g Titanweiss, 30 g Kaolin, 40 g Zinkoxyd, 20 Tropfen Siccativ und 10 Tropfen Gly zerin unter Wasserzusatz bis zur Erreichung der Streichbarkeit der Mischung.
Die Herstellung des beschriebenen Kopier mittels geschieht wie folgt Die Kopierplatte 1 wird vorerst mit Ter pentinöl abgerieben und anschliessend getrock net. Dann wird die erste Lage der Haftschicht 4 in Form einer heissen Knochenleimlösimg auf die Oberseite der Platte 1 aufgetragen, worauf zur Schaffung der zweiten Haftschicht lage ein Anstrich mit einer aus gleichen. Teilen Zinkoxyd und Gips bestehenden Mischung er folgt.
Die derart behandelte Platte wird bis zur vollständigen Trocknung der Haftschicht 4 gelagert. Anschliessend wird der weisse Belag der genannten Zusammensetzung mit einem Pinsel auf die Haftschicht 4 aufgetragen. Die ser Anstrich wird nach jedesmaligem Trock- nenlassen der aufgetragenen Mischung noch zweimal wiederholt, wonach der Belag nach dem endgültigen Trocknen mit etwas weisser Vaseline abgerieben wird.
Anschliessend wird das Ganze wie erwähnt durch den Leinwand streifen 3 eingefasst, worauf die Kopierplatte gebrauchsfertig ist. Versuche haben gezeigt, dass die beschriebene Kopierplatte den voran gehend genannten Bedingungen bei Verwen dung des in der beschriebenen Weise zusam mengesetzten Belages genügt, und somit ein brauchbares Kopiermittel geschaffen ist.
Beim Gebrauch des beschriebenen Kopier mittels wird. der doppellagige Stoff auf den Belag 2 der Platte 1 gelegt. Mittels des Ko- pierrädehens 5 wird der Stoff anschliessend entweder direkt längs dem auf die Stoffober seite aufgelegten Schnittmuster oder längs der an Hand des Schnittmusters zum Beispiel mit tels einer Schneiderkreide auf der Stoffober seite angebrachten Linie durchgerädelt. Dies bewirkt zufolge der durch das Rädchen be wirkten Materialabgabe des Belages ein ent sprechendes Markieren der Stoffunterseite.
Es versteht sich, dass die beschriebene Ko pierplatte in beliebigen Grössen und Formaten hergestellt werden kann. Nach dem beschrie benen Kopierverfahren lassen sich sowohl dünne als auch dicke Stoffe markieren; im letzteren Fall ist nur der beim Durchrädeln notwendige Druck etwas grösser.
Es hat sich gezeigt, dass die beschriebene Haftschicht 4 ein sicheres Haften des Belages 2 auf der Platte 1 gewährleistet, so dass ein Ausbrechen des Belages vermieden werden kann.
Es versteht sich, dass der Belag und die Haftschicht auch eine andere als die beschrie bene Zusammensetzung aufweisen können. Das beschriebene Kopierverfahren kann auch in andern Zweigen der Textilien verarbeiten den Industrie verwendet werden.
Additional patent to main patent No. 281116., method for copying, inahes special for tailoring The subject of the main patent is a process for copying, in particular for tailoring, in which one side of one layer of a double layer of fabric is brought into contact with a marking coating of a flat lining carrier, whereupon by means of a copying element along a line to be copied to one side Pressure is exerted on the other layer in order to mark the side of the layer of fabric that is in contact with the above-mentioned covering in accordance with the above-mentioned line.
This method not only enables more accurate copying than is the usual way of attaching stitching positions, but also allows considerable savings in working time when processing the fabrics, which, for example, can make the clothes to be produced cheaper.
The covering is expediently a mixture of different compo nents applied as a spreadable mass on the flat covering support.
In order to ensure that this covering adheres securely to the carrier, a planar covering carrier is used according to the present invention, on which an adhesive layer supporting the covering is provided.
This adhesive layer is expediently formed from a first layer of bone glue and a second layer of a mixture of equal parts zinc oxide and plaster of paris.
With reference to the accompanying drawing, which shows an embodiment of a copy plate for performing the process according to the invention, the latter will be explained in more detail, for example.
The drawn copy plate 1, which can be made of wood or the branded product Pavatex, for example, has a marking covering 2 and is bordered on all sides by a strip of canvas 3 covering the edge parts of the covering 2. An adhesive layer 4 is provided between the covering 2 and the plate 1.
A known type of copier wheel 5 is used as the copier. A 5 to 6 mm thick plywood sheet or a sheet of paper can also be used as a carrier for the covering 2, for example. The covering 2 is expediently of white color if predominantly colored substances are to be marked, but can also be colored differently if white substances have to be marked, e.g. B. blue.
To work properly with the. In order to be able to guarantee the copying agent described, the covering must mark well even with relatively little pressure or with thick fabrics, but without crumbling when copying through with the help of the copier wheel. Furthermore, the covering must not smear, and the marking caused by it, i.e. the copy line created on the underside of the fabric, must be able to be removed from the fabric, e.g. by lightly rubbing it. Furthermore, the covering should also allow repeated copying without wearing out quickly.
In order to meet these requirements, the covering consists of a mixture of the following components: 20 g linseed oil emulsion (ammoniacal), 10 g titanium white, 30 g kaolin, 40 g zinc oxide, 20 drops siccative and 10 drops of glycerine with the addition of water until this is reached the spreadability of the mixture.
The production of the copier described is done as follows: The copier plate 1 is first rubbed with ter pentine oil and then net getrock. The first layer of the adhesive layer 4 is then applied in the form of a hot bone glue solution to the top of the plate 1, whereupon a paint with one of the same layers was used to create the second adhesive layer. Share zinc oxide and gypsum existing mixture he follows.
The plate treated in this way is stored until the adhesive layer 4 is completely dry. The white coating of the composition mentioned is then applied to the adhesive layer 4 with a brush. This coating is repeated twice more each time the applied mixture is allowed to dry, after which the covering is rubbed off with a little white vaseline after it has finally dried.
Then the whole thing is bordered as mentioned by the canvas strip 3, whereupon the copy plate is ready to use. Tests have shown that the copying plate described satisfies the conditions mentioned above when using the covering put together in the manner described, and thus a usable copying agent is created.
When using the copier described is means. the double-layer fabric is placed on the covering 2 of the plate 1. By means of the copier wheel 5, the fabric is then threaded through either directly along the pattern placed on the upper side of the fabric or along the line made on the upper side of the fabric based on the pattern, for example with a tailor's chalk. As a result of the material release of the covering caused by the wheel, a corresponding marking of the underside of the fabric.
It goes without saying that the copy plate described can be produced in any size and format. After the copying process described, both thin and thick fabrics can be marked; in the latter case, only the pressure required when threading through is slightly greater.
It has been shown that the adhesive layer 4 described ensures that the covering 2 adheres securely to the plate 1, so that the covering can be prevented from breaking out.
It goes without saying that the covering and the adhesive layer can also have a composition other than that described. The copying process described can also be used in other branches of the textile processing industry.