Verfahren zur Kennzeiehnung von Gegenständen. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren zur Kennzeichnung von Gegenständen, wie Schriftstücke, Dokumente usw., insbeson dere zur Feststellung ihres Vorhandenseins an einem bestimmten Ort oder ihrer Identität. Hierzu wird erfindungsgemäss diesen Gegen ständen, z. B. bei ihrer Herstellung oder nach ihrer Fertigstellung durch eine Naehbehand- lung, eine radioaktive Substanz beigefügt.
Es ist bereits bekannt, dass die Beimen gung von radioaktiven Isotopen bestimmter Elemente zu den stabilen Grundstoffen ver wendet werden kann, um den Weg dieser Ele mente in biologischen, ehernischen und indu striellen Prozessen zu verfolgen. Ferner sind Strahlungsmesser bekannt, die dazu dienen, radioaktive Substanzen bei -eologischen Un tersuchungen aufzufinden. Dagegen ist bisher noch kein Verfahren bekannt, zur Kennzeich nung von einzelnen Schriftstücken, Dokumen ten und andern Gegenständen mit Hilfe radio aktiver Substanzen.
Bekanntlich emittieren die radioaktiven Stoffe je nach Art verschiedene- Strahlungen, nämlich Alpha-Partikel, Beta-Partikel und Gamma-Strahlen. Werden zur Kennzeichnung von Dokumenten diesen solche radioaktive Stoffe beigefügt., so erlaubt die Verwendung von nur spezifisch auf deren jeweilige Strah lungsart reagierende Strahlungsanzeiger eine Feststellung und Identifizierung der Gegen- st'ä'nde. Dabei können die radioaktiven Srrb- stanzen in solcher Form.
beigemengt oder nach- träglich beigefügt werden, dass sich gleich artige Gegenstände mit und ohne radioaktive Kennzeichnung weder mit chemischen, noch mit optischen, noch mit andern Mitteln un terscheiden lassen und nur durch Kontrolle mit einem Str ahlungsmessgerät der gekenn zeichnete der beiden Gegenstände ermittelt werden kann. Dieser Effekt wird erreicht, wenn die jeweils beigefügten Substanzen ra dioaktive Isotopen eines der stabilen Grund stoffe sind, aus welchen der zu kennzeichnende Gegenstand besteht. Es können auch radio aktive Isotopen aus andern Elementen als den im Grundstoff enthaltenen, ans denen der Gegenstand besteht., beigefügt werden, was eine Unterscheidung mit chemischen, optischen oder andern.
Mitteln zwischen gekennzeiehne- ten und nicht gekennzeichneten Gegenständen zulässt.
Die Anwendung und Feststellung der er findungsgemässen radioaktiven Kennzeich nung ist nachstehend an Hand der Fig.1 bis 3 beispielsweise erläutert. Dabei stellt Fig.1 eine Ausführungsform eines Strahlungsanzei gers und Fig.2 eine Abwandlung desselben dar. In Fig. 3 ist schematisch eine Torkontroll- einrichtun-, wiedergegeben zur Überwachung radioaktiv gekennzeichneter Gegenstände.
Eine Anwendung des Verfahrens der ra dioaktiven Kennzeichnung von Dokumenten gemäss vorliegender Erfindung bildet die Kennzeichnung von Banknoten mittels einer radioaktiven Stempelfarbe für die aufgedriiek- ten Seriennummern, wobei Alpha-Partikel mit einer zeitlich definietren Intensitätsabnahme emittiert werden.
Bekanntlich besteht. bisher kein völlig sicheres Mittel für die rasche Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Banknoten. Die Identifizierung echter Banknoten ist aber dann einfach und sicher durchführbar, wenn der Stempelfarbe für die Kontroll- seriennummern eine radioaktive Substanz bei gemischt wird, die eine wohldefinierte Strah lung aussendet, bestehend aus Alpha-Parti- keln, und deren Intensität gesetzmässig mit. der Zeit abnimmt. Die Strahlungsintensität wird dabei so klein gemacht, dass keine gesund heitsschädlichen Schädigungen eintreten, auch wenn so präparierte Banknoten gebündelt ge handhabt werden.
Die geringe Durchdrin- gungsfähigkeit der Alpha-Strahlung erleich tert diese Massnahme. Anderseits wird der Anteil radioaktiver Substanz in der Stempel farbe aber gross genug gemacht, damit ein Strahlungsmessgerä.t normaler Empfindlich keit die Alpha-Partikel einwandfrei anzeigt und deren Intensität gegenüber der üblichen Radioaktivität der Umgebung deutlich fest stellbar ist. Die gesetzmässige Abnahme der Strahlungsintensität der beigefügten Substanz wird benützt, um eine grobe Abschätzung des Zeitpunktes vorzunehmen, zu welchem die untersuchte Banknote gestempelt wurde.
Die Prüfung einer derart gekennzeichneten Bank note liefert demnach für deren Echtheit zwei Kriterien 1. Die Kontrollnummer muss radioaktiv sein und Alpha-Partikel emittieren.
2. Die Intensität muss einem Wert entspre- ehen, der sieh vorausbestimmen lässt aus der gesetzmässigen Intensitätsabnahme der radio aktiven Substanz (Halbwertzeit), der An fangsintensität bei der Stempelung und dem Zeitpunkt der Abstempelung.
Zur Feststellung der Strahlung und ihrer Intensität, wird ein Strahlungsmesser gemäss der schematischen Darstellung in Fig.1 ver wendet. Hierin bedeutet 1 das zu überprü fende Dokument mit Alpha-Kennzeiehnung auf seiner Oberseite und 2 das auf Alpha- Partikel ansprechende Zählrohr mit seinen Anschlüssen 3 und 4. Wegen der sehr gerin gen Durchdrin0.ungsfähigkeit der Alpha-Par- tikel muss bei der Messung das Zählrohr direkt auf der zu untersuchenden Banknote auflie gen und ausserdem ein möglichst dünnes Fen ster 5 besitzen.
Das Zählrohr 2 arbeitet bei entsprechender Spannung der Batterie 6 als Proportionalzählrolii@ und ist dann als Alpha-Detektor besonders gut verwendbar. Die Röhre 7 mit ihren Schaltelementen dient in bekannter Weise zur Verkürzung der Ioni- sationsvorgänge im Zählrohr nach erfolgtem Eintritt eines Alpha-Partikels in den wirk samen Entladungsraum des Zählrohres 2 und zur Verstärkung.
Die im Anodenkreis der Röhre 7 entstehenden Impulse durchlaufen den Impulsverstärker 8, eine Integrations schaltung 9 und werden im Instrument 10 in ihrem zeitlichen Mittelwert angezeigt.
In der in Fig. 2 schematisch dargestellten Variante wird das zu überprüfende Dokument 1. mittels eines der bekannten Kristallzäh ler 2 abgetastet, dessen Klemmen 3 und 4 in einer Schaltung wie in Fig. 1 liegen, und der gegenüber den üblichen Geiger-Müller-Zähl- rohren den Vorteil besitzt, kein Fenster zu benötigen.
Eine weitere Anwendung der vorliegenden Erfindung besteht in der radioaktiven. Kenn- zeiehnung von Dokumenten, Zeichnungen und andern Gegenständen zwecks Erschwerung von deren unberechti;
@ter Entnahme aus be stimmten Räumen oder llebäuden. Hiefür wird das betreffende Dokument einer Behand lung mit radioaktiven Substanzen unterwor fen, die Canima-Stralilen einer bestimmten Intensität emittieren. Solche Gamnia-Strahlen sind sehr durchdringend und werden durch Materialien beliebiger Art, selbst durch Schwermetalle, nur wenig absorbiert. Die Bei gabe derartiger Substanzen zu den Dokumen ten erfolgt bereits durch Beimengung zum Papierbrei oder zu den.
Bindemitteln bei der Herstellung-, wodurch gewissermassen ein CTe- heimpapier entsteht. Bei Verwendung von normalen Papieren wird die radioaktive Sub stanz durch Tränkung, durch Besprühen mit transparentem Lack, durch Stempelung mit tels besonders präparierter Farben usw. auf gebracht. Bei Schriftstücken und Drucksachen wird durch die Verwendung von Tinten bzw. Farben mit einem Gehalt an radioaktiven Stoffen zur Verstellung des Textes, zur Ein färbung von Schreibmaschinenbändern und Druckwalzen die Radioaktivität des Schrift bildes selbst erzielt.
In gleicher Weise wird aktiviertes Kohlenpapier zur Herstellung ra dioaktiver Durchschläge benützt.
So behandelte und präparierte Dokumente sind wegen der starken Durchdringungsfähig- keit der Gamma-Strahlen mittels normal emp findlicher Gamma-Strahlungsmesser auf grö ssere Entfernung feststellbar. Die Absorption der emittierten Strahlung ist so gering, dass sehr grosse Wandstärken zu ihrer Abschir mung erforderlich wären.
Demzufolge können die präparierten Do kumente vor einem Strahlungsanzeiger prak tisch nicht verborgen werden, selbst wenn sie in Behältern, Umhüllungen oder dergleichen sich befinden. Diese Eigenschaft der Gamma strahlen aussendenden Dokumente wird dazu benützt, um mittels automatisch wirkender Strahlungsanzeiger die Anwesenheit solcher Dokumente an bestimmten Orten zu kontrol lieren und ihre unberechtigte Mitnahme zu verhindern durch eine Torkontrolleinrichtung, wie sie schematisch in Fig.3 dargestellt ist.
Hierin bedeuten 1 und 2 ein Paar gleich artiger Zählrohre, die auf Gamma-Strahlen empfindlich sind. Die beiden Zählrohre sind über Kabel 5 und 6 am Anzeigegerät 5 an geschlossen. Die zwei Zählrohre arbeiten un tereinander in bekannter Weise in Koinzi- denzsehaitung , wodurch bewirkt wird, da.ss nur dann im Anzeigegerät 5 eine Wirkung auftritt, wenn beide Zählrohre vom gleichen Strahlungsquant angeregt werden.
Damit wird erreicht, dass eine Gamma- Strablungsquelle nur dann zum Ansprechen der Kontrolleinrichtung führt, wenn sie sich in der Ebene des überwachten Durchganges 6 befindet. In einem der mittels dieses Durch ganges verbundenen Räume können sich ra dioaktiv markierte Dokumente in grösserer Zahl befinden, ohne dass die Kontrolleinrich- tung in Funktion tritt.
Zur Erhöhung der Sicherheit der besehrie- benen Torkontrolle wird mehrfache Koinzi denz angewendet oder mehrere Paare von Zählrohren vorgesehen, die wieder unter sich in Koinzidenzsehaltung arbeiten. Die Montage der ganzen Apparatur erfolgt im Bedarfsfalle unter Putz, wodurch ihre Wirkung in keiner Weise beeinträchtigt wird, sie aber äusserlich vollkommen verborgen bleibt.
Procedure for marking objects. The present invention relates to a method for marking objects such as papers, documents, etc., in particular to determine their presence in a certain location or their identity. For this purpose, according to the invention these objects, z. B. during their manufacture or after their completion by a sewing treatment, a radioactive substance is added.
It is already known that the addition of radioactive isotopes of certain elements to the stable base materials can be used to trace the path of these elements in biological, ethical and industrial processes. Radiation meters are also known which are used to find radioactive substances in -eological investigations. In contrast, no method is known to date for the identification of individual documents, documents and other objects with the help of radioactive substances.
It is well known that the radioactive substances emit different types of radiation, namely alpha particles, beta particles and gamma rays. If such radioactive substances are added to the documents for identification purposes, the use of radiation indicators that only react specifically to their respective type of radiation allows the objects to be ascertained and identified. The radioactive substances can be used in this form.
added or subsequently added so that similar objects with and without radioactive marking cannot be differentiated by chemical, optical or other means and the marked of the two objects can only be determined by checking with a radiation measuring device . This effect is achieved when the added substances radioactive isotopes are one of the stable basic materials from which the object to be labeled consists. Radioactive isotopes of other elements than those contained in the basic material of which the object consists can also be added, which distinguishes it from chemical, optical or other.
Allowing means between marked and unmarked objects.
The application and determination of the radioactive identification according to the invention is explained below with reference to FIGS. 1 to 3, for example. FIG. 1 shows an embodiment of a radiation indicator and FIG. 2 shows a modification of the same. FIG. 3 schematically shows a gate control device for monitoring radioactive objects.
One application of the method of radioactive identification of documents according to the present invention is the identification of banknotes by means of a radioactive stamp ink for the printed serial numbers, with alpha particles being emitted with a time-defined decrease in intensity.
As is well known, there is. so far no completely secure means of quickly distinguishing between genuine and forged banknotes. The identification of real banknotes can, however, be carried out simply and reliably if the stamp color for the control serial numbers is mixed with a radioactive substance that emits a well-defined radiation, consisting of alpha particles, and the intensity of the same. as time decreases. The radiation intensity is made so small that no damage to health occurs, even if banknotes prepared in this way are handled in bundles.
The low penetration capacity of alpha radiation facilitates this measure. On the other hand, the proportion of radioactive substance in the stamp color is made large enough so that a radiation measuring device of normal sensitivity can correctly display the alpha particles and their intensity can be clearly determined compared to the usual radioactivity in the environment. The lawful decrease in the radiation intensity of the attached substance is used to make a rough estimate of the point in time at which the examined bank note was stamped.
The verification of a bank note marked in this way provides two criteria for its authenticity 1. The control number must be radioactive and emit alpha particles.
2. The intensity must correspond to a value that can be determined in advance from the statutory decrease in intensity of the radioactive substance (half-life), the initial intensity at the time of stamping and the time of stamping.
To determine the radiation and its intensity, a radiation meter is used according to the schematic representation in FIG. Here, 1 means the document to be checked with alpha identification on its upper side and 2 the counter tube that responds to alpha particles with its connections 3 and 4. Because of the very low penetration capacity of the alpha particles, this must be used for the measurement The counter tube lies directly on the bank note to be examined and also has a window 5 that is as thin as possible.
The counter tube 2 works when the battery 6 has a corresponding voltage as a proportional counter and can then be used particularly well as an alpha detector. The tube 7 with its switching elements is used in a known manner to shorten the ionization processes in the counter tube after an alpha particle has entered the effective discharge space of the counter tube 2 and for amplification.
The pulses arising in the anode circuit of the tube 7 pass through the pulse amplifier 8, an integration circuit 9 and are displayed in the instrument 10 in their mean value over time.
In the variant shown schematically in Fig. 2, the document to be checked is 1. scanned by means of one of the known crystal counters 2, the terminals 3 and 4 of which are in a circuit as in Fig. 1, and the opposite of the usual Geiger-Müller counter - pipes has the advantage of not requiring a window.
Another application of the present invention is radioactive. Identification of documents, drawings and other objects in order to make them more difficult to avoid unauthorized;
@ter withdrawal from certain rooms or buildings. To this end, the document in question is subjected to treatment with radioactive substances that emit Canima stralils of a certain intensity. Such Gamnia rays are very penetrating and are only slightly absorbed by materials of any kind, even by heavy metals. When such substances are added to the documents, they are added to the pulp or to the.
Binding agents in the production process, which to a certain extent creates a CT home paper. When using normal papers, the radioactive substance is brought up by impregnation, by spraying with transparent varnish, by stamping with means of specially prepared colors, etc. In the case of documents and printed matter, the radioactivity of the writing is achieved through the use of inks or colors containing radioactive substances to adjust the text, to color typewriter tapes and printing rollers.
Activated carbon paper is used in the same way to produce radioactive copies.
Documents treated and prepared in this way can be detected at a greater distance by means of normally sensitive gamma radiation meters because of the strong penetration of the gamma rays. The absorption of the emitted radiation is so low that very large wall thicknesses would be required to shield it.
As a result, the prepared documents can not be hidden from a radiation indicator practically table, even if they are in containers, envelopes or the like. This property of the documents emitting gamma rays is used to control the presence of such documents at certain locations by means of automatically acting radiation indicators and to prevent their unauthorized transport by a gate control device, as shown schematically in FIG.
Here, 1 and 2 denote a pair of counter tubes of the same type that are sensitive to gamma rays. The two counter tubes are closed via cables 5 and 6 on the display device 5. The two counting tubes work with one another in a known manner in coincidence, which has the effect that an effect only occurs in the display device 5 when both counting tubes are excited by the same radiation quantum.
This ensures that a gamma radiation source only causes the control device to respond if it is located in the plane of the monitored passage 6. In one of the rooms connected by this passage there can be a large number of radio-marked documents without the control device coming into operation.
To increase the security of the described gate control, multiple coincidence is used or several pairs of counter tubes are provided, which again work among themselves in coincidence. If necessary, the entire apparatus can be mounted under plaster, which in no way affects its effect, but remains completely hidden from the outside.