Abnehmbare Zahnprothese.
Bei der lösung des Problems der Verankerung und Stabilisierung von abnehmbaren Zahnprothesen wurden bisher nicht die AIög- lichkeiten ausgenützt, die uns durch die anatomische Form und dureh den morphologisehen Aufbau der Alveolen der extrahierten Zähne geboten werden. Die klinischen Erfahrungen in Porzellanpontopinzähnen, Pontopinzähnen aus Kunstharz, sogenannten Immediatprothesen, Replantationen und Implantationen von Zähnen und deren histologisehen Kontrollen haben uns die WIögliehkeit der intraalveolären Verankerung der Prothesen, bei der Verwendung eines entsprechenden Materials gezeigt. Die grundlegende Voraussetzung für den Erfolg der intraalveolären Verankerung ist die mehr oder weniger genaue Wiedergabe der Form der Wurzeln in der Prothese.
Die Kunststoffe erwiesen sich auf Grund ihrer physikalischen Eigensdiaften am geeignetsten.
Vorliegende Erfindung hat eine abnehm- bare Zahnprothese zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zu ihrer intraalveolären Verankerung lediglich mindestens eine mit einer Einsclmürungsstelle versehene, mit dem übrigen Teil der Zalmpro- these unteilbar verbundene, künstliche Wurzel aufweist.
Die Erfindung hat weiter ein Verfahren zur Herstellung einer solchen abnehmbaren Zahnprothese zum Gegenstand. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekenn zeichnet, dass man von den zu ersetzenden Zähnen vor deren Extraktion einen Abdruck nimmt, um deren genaue Form und Lage im Stunde zu bestimmen, ein Negativ herstellt, indem man die extrahierten Zähne in den Abdruck einpasst, durch Ausgiessen dieses Negativs dann ein Arheitsmodell gewinnt, in das man die künstlichen Zähne einpasst, und end lich die Prothese fertigstellt.
An Hand beiliegender Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele der erfindungs- gemässen Zahnprothese und Phasen des Herstellungsverfahrens einer dieser Kusführungs- formen darstellt, wird die Erfindung beispielsweise erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen schematisierten Längsschnitt einer intraalveolär verankerten, als Einzelzahn ausgebildeten abnehmbaren Zahnprothese.
Fig. 2 zeigt einen Negativabdruck eines Kiefers mit eingepassten natürlichen Zähnen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Arbeitsmodell in verschiedenen Stadien der Behandlung.
Fig. 5 zeigt schematisch eine fertige abnehmbare Zahnprothese im Unterkiefer.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen schematisch partielle abnehmbare Zahnprothesen und
Fig. 9 eine als Brücke ausgebildete abnehmbare Zahnprothese.
Es werden nun im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 4 verschiedene Herstellungsverfahren als Ausführungsbeispiele des erfin dungsgemässen Verfahrens beschrieben.
Die Herstellung kann erfolgen: a) Einzeitig:
Bei der einseitigen llerstellungsweise der abnehmbaren Zahnprothesen nach der Erfindung werden die zur Extraktion bestimmten, das heisst zu ersetzenden Zähne im Munde belassen, ein Abdruck davon genommen; nach deren Extraktion durch den Zahnarzt werden diese Zähne in den Abdruck eingepasst. Man erhält dann etwa das in der Fig. 2 gezeigte Negativ. Durch Ausguss des Negativs erhält man die Arbeitsmodelle. Fig. 3 zeigt ein Arbeitsmodell mit den Modellen der Alveolen der extrahierten Zähne, Fig. 4 das Arbeitsmodell mit den in dasselbe eingesetzten extrahierten Zähnen. Das so erhaltene Arbeitsmodell gibt die genaue Form der Wurzeln der extrahierten Zähne und insbesondere die genaue Lage dieser Wurzeln vor der Extraktion an.
Nach Feststellung der Zentralokklusion, die mit üblichen Methoden erfolgt, wird das Arbe*s- modell im Artikulator fixiert, die Artikula- tionsbewegnngen überprüft und die übrigen prothetischen Zähne aufgestellt. Dann werden die extrahierten Zähne entfernt und durch künstliche ersetzt, welche mit Wurzeln versehen sind. Nach der Probe im Munde kann bereits küvettiert und die Prothese in üblicher Weise fertiggestellt werden. b) Zweizeitig:
Der Ersatz wird ohne für die intraalveoläre Verankerung bestimmte Zähne, aber bereits endgültig im Kunststoff in üblicher Weise angefertigt.
Hernach wird, eventuell nach einiger Tragezeit, mitsamt der Prothese abgedrückt; die nachher durch den Zahnarzt extrahierten Zähne werden dann ins Negativ eingesetzt, das Negativ mit llartgips gefüllt und das fertige Stück um den extrahierten Zahn mit Wurzel ergänzt. c) Etappenweise:
Diese Behandlungsart ist eine Hinterein- anderschaltung bzw. Wiederholung des unter b) beschriebenen Arbeitsvorganges. Man be -dient sich ihrer in den Fällen, in denen eine grössere Anzahl von Alveolen zur intraalveolären Verankerung herangezogen werden und die Extraktion nicht auf einmal vorgenommen werden kann.
In den Fällen, in denen Zahnkronen und/ oder Wurzeln bei der Extraktion frakturiert oder zertrümmert werden, kann das erfindungsgemässe Verfahren nicht angewendet werden. Man drückt dann die Alveolen mit Hartwachs ab und nimmt von diesen Wachs- abdrücken, noch bevor sie von den Alveolen entfernt wurden, mit Gips oder mit einer andern geeigneten plastischen Masse einen Abdruck ab, in ähnlicher Weise wie man nach dem erfindungsgemässen Verfahren von dcii zu ersetzenden Zähnen vor deren Extraktion einen Abdruck nimmt. Dann stellt man ebenfalls ein Negativ her, indem man die Wachs- abdrücke in den Gipsabdruck einpasst. Das hier auf durch Ausgiessen des Negativs anzufertigende Arbeitsmodell gibt die Form und die Lage der Alveolen an.
Danach kann die Prothese fertiggestellt werden.
Die Anwendung der intraalveolären Verankerung beschränkt sich nicht auf die totalen Prothesen. Bei abnehmbaren partiellen Prothesen und bei abnehmbaren Brücken leistet sie zwecks Entlastung der Pfeiler ausgezeichnete Dienste; sie gestattet dem Zahnarzt, bei Wahrung der Stabilität der Prothese, die die Schleimhaut bedeckende Basis weitestgehend einzuschränken und sie ihrer natürlichen Funktion wieder zuzuführen.
In der Fig. 1 ist A' der obere, freistehende Teil einer als Einzelzahn ausgebildeten, abnehmbaren Zahnprothese, B die Alveole, C die Einschnürungsstelle am untern Drittel der mit dem Teil g' untrennbar verbundenen künstliehen Wurzel t, D der Gewebering, der die künstliche Wurzel festhält, E der epithelisierte Alveolus.
Die in der Fig. 5 dargestellte fertige abnehmbare Prothese im Unterkiefer ist in Alveolen der extrahierten Zähne 4, 5, 6 verankert und stabilisiert. A bezeichnet wieder die künstlichen Wurzeln.
Die Fig. 6 zeigt eine abnehmbare partielle Prothese mit intraalveolärer Verankerung der Wurzeln A der künstlichen Zähne 2, 3, 5 in den Alveolen der extrahierten Zähne. spruch I, dadurch gekeunzeiehnet, dass man von den zu ersetzenden Zähnen vor deren Extraktion einen Abdruck nimmt, um deren genaue Form und Lage im Munde zn bestimmen, ein Negativ herstellt, indem man die extrahierten Zähne in den Abdruck einpasst, durch Ausgiessen dieses Negativs dann ein Arbeitsmodell gewinnt, in das man die künstliehen Zähne einpasst, und endlich die Prothese fertigstellt.
UNTERANSPRÜCHE :
1. Abnehmbare Zahmprothese nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die künstliche Wurzel, abgesehen von der Einschnürungsstelle, in der Form und Lage genau derjenigen der Wurzel des extrahier- ten Zahnes entspricht.
2. Abnehmbare Zahnprothese nach Patentanspruch I, als Brücke ausgebildet.
Removable dentures.
In solving the problem of anchoring and stabilizing removable dentures, the opportunities offered by the anatomical shape and the morphological structure of the alveoli of the extracted teeth have not yet been exploited. The clinical experiences with porcelain pontopin teeth, pontopin teeth made of synthetic resin, so-called immediate prostheses, replantations and implantations of teeth and their histological controls have shown us the possibility of intra-alveolar anchoring of the prostheses when using a corresponding material. The basic requirement for the success of the intra-alveolar anchoring is the more or less exact reproduction of the shape of the roots in the prosthesis.
The plastics proved to be the most suitable because of their physical properties.
The subject of the present invention is a removable dental prosthesis, which is characterized in that, for its intraalveolar anchoring, it has only at least one artificial root which is provided with a constriction point and is indivisibly connected to the rest of the dental prosthesis.
Another object of the invention is a method for producing such a removable dental prosthesis. The method according to the invention is characterized in that an impression is taken of the teeth to be replaced before their extraction in order to determine their exact shape and position per hour, a negative is produced by fitting the extracted teeth into the impression by pouring it out On the negative side, an artificial teeth model is then obtained into which the artificial teeth are fitted, and the prosthesis is finally completed.
The invention will be explained, for example, on the basis of the accompanying drawing, which shows some exemplary embodiments of the tooth prosthesis according to the invention and phases of the manufacturing process for one of these Kusführungungs- forms.
Fig. 1 shows a schematic longitudinal section of an intra-alveolar anchored, removable dental prosthesis designed as a single tooth.
2 shows a negative impression of a jaw with fitted natural teeth.
3 and 4 show a working model in different stages of treatment.
Fig. 5 shows schematically a finished removable dental prosthesis in the lower jaw.
FIGS. 6, 7 and 8 schematically show partial removable dental prostheses and
9 shows a removable dental prosthesis designed as a bridge.
There will now be described in connection with FIGS. 1 to 4 different manufacturing methods as embodiments of the inventive method.
The production can take place: a) One-time:
When the removable dentures according to the invention are unilaterally positioned, the teeth intended for extraction, that is to say left in the mouth, are imprinted therefrom; after their extraction by the dentist, these teeth are fitted into the impression. The negative shown in FIG. 2 is then obtained. The working models are obtained by pouring out the negative. FIG. 3 shows a working model with the models of the alveoli of the extracted teeth, FIG. 4 shows the working model with the extracted teeth inserted into it. The working model obtained in this way indicates the exact shape of the roots of the extracted teeth and in particular the exact position of these roots before the extraction.
After the central occlusion has been established, which is done with the usual methods, the working model is fixed in the articulator, the articulation movements are checked and the remaining prosthetic teeth are set up. Then the extracted teeth are removed and replaced with artificial ones that are provided with roots. After the test in the mouth, a flask can be made and the prosthesis completed in the usual way. b) Two-stage:
The replacement is made in the usual way without teeth intended for intraalveolar anchoring, but already finally in the plastic.
Then, possibly after some time of wearing, the pressure is taken along with the prosthesis; the teeth extracted afterwards by the dentist are then inserted into the negative, the negative is filled with plaster of paris and the finished piece is supplemented with the extracted tooth with root. c) In stages:
This type of treatment is a series connection or repetition of the work process described under b). They are used in cases in which a large number of alveoli are used for intraalveolar anchoring and the extraction cannot be carried out at once.
In cases in which tooth crowns and / or roots are fractured or shattered during extraction, the method according to the invention cannot be used. The alveoli are then pressed with hard wax and, before they have been removed from the alveoli, an impression is made of these wax impressions with plaster of paris or some other suitable plastic material, in a manner similar to that used by dcii according to the inventive method replacing teeth before their extraction takes an impression. Then you also make a negative by fitting the wax impressions into the plaster cast. The working model to be produced here by pouring out the negative indicates the shape and position of the alveoli.
The prosthesis can then be completed.
The use of intra-alveolar anchoring is not limited to total prostheses. With removable partial prostheses and removable bridges, it does an excellent job of relieving the pillar; it allows the dentist, while maintaining the stability of the prosthesis, to restrict the base covering the mucous membrane as far as possible and to restore it to its natural function.
In Fig. 1, A 'is the upper, free-standing part of a detachable dental prosthesis designed as a single tooth, B the alveolus, C the constriction point on the lower third of the artificial root t, which is inseparably connected to part g', D the tissue ring that forms the artificial Root holds, E the epithelialized alveolus.
The finished, removable prosthesis in the lower jaw shown in FIG. 5 is anchored and stabilized in alveoli of the extracted teeth 4, 5, 6. A again indicates the artificial roots.
6 shows a removable partial prosthesis with intra-alveolar anchoring of the roots A of the artificial teeth 2, 3, 5 in the alveoli of the extracted teeth. Claim I, characterized by taking an impression of the teeth to be replaced before they are extracted, in order to determine their exact shape and position in the mouth, making a negative by fitting the extracted teeth into the impression, then pouring out this negative a working model is obtained into which the artificial teeth can be fitted, and finally the prosthesis is completed.
SUBCLAIMS:
1. Removable tame prosthesis according to claim I, characterized in that the artificial root, apart from the constriction point, corresponds exactly in shape and position to that of the root of the extracted tooth.
2. Removable dental prosthesis according to claim I, designed as a bridge.