CH242151A - Process and device for the production of insoluble to sparingly soluble, at room temperature solid or viscous organic substances with acidic character. - Google Patents

Process and device for the production of insoluble to sparingly soluble, at room temperature solid or viscous organic substances with acidic character.

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CH242151A
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Description

  

  Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von unlöslichen bis schwerlöslichere,  bei Raumtemperatur festen oder     zähflüssigen    organischen Stoffen  mit saurem Charakter.    Zur Darstellung von schwerlöslichere oder  unlöslichen organischen Säuren,     Phenolen     oder dergleichen aus löslichen     Alkalisälzen     werden die     Alkalisalze    mit starken Mineral  säuren zersetzt und die ausgeschiedene saure  Verbindung abgetrennt. Das anfallende Al  kalisalz findet nur selten eine wirtschaft  liche Verwendung und stellt gewöhnlich nur  ein minderwertiges Abfallprodukt dar.  



  Wird auf die organische Komponente  kein grösserer Wert gelegt, wie z. B. bei der  Verarbeitung von Abfallaugen der     Natron-          zellstoffabrikation,    so werden die Salze  häufig     kalziniert,    wodurch unter Verbren  nung der organischen Substanz unreines Al  kalikarbonat entsteht. Das Karbonat muss  durch Dialyse gereinigt werden, wobei ver  hältnismässig unreine und stark verdünnte       Alkalikarbonatlösungen    anfallen, die zur  weiteren Verarbeitung unbedingt eingedickt  werden müssen. Der     Kalzinierofen    ist ausser  dem teuer im Bau und im Betriebe.

      Die bereits     bekannte    elektrolytische Zer  legung von     Alkalisalzen    der genannten  sauren Verbindungen ist in den meisten  Fällen mit erheblichen Schwierigkeiten ver  bunden, weil die Anode sich bald mit einer  festhaftenden, schwerleitenden Schicht des  organischen Stoffes überzieht, die den wei  teren Durchgang des elektrischen Stromes  verhindert, und zwar nicht nur dann, wenn  die organische Verbindung bei normaler  Temperatur fest ist, sondern auch dann,  wenn diese     zähflüssig    ist.  



  Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren  zum Herstellen von unlöslichen bis schwer  löslichere, bei Raumtemperatur festen oder  zähflüssigen organischen Stoffen mit saurem  Charakter, durch Elektrolyse ihrer     wässrigen          Alkalisalzlösungen    unter Anwendung einer  Quecksilberkathode, mit dem die oben ge  nannten Schwierigkeiten überwunden werden  können. Das Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass die Lösungen unter Anwendung      einer walzenförmigen, waagrecht gelagerten,       umlaufenden    Anode     elektrolysiert    werden  und die sich auf der Anode bildende feste  oder zähflüssige Schicht durch eine Ab  schabevorrichtung ständig entfernt wird.  



  Gemäss der     Erfindung    können wasser  lösliche     Alkälisalze    der unlöslichen oder       schwerlöslichen    organischen Stoffe mit  saurem Charakter     einwandfrei    direkt elek  trolytisch zerlegt werden, wobei die freie  organische Verbindung     einerseits    und reine  hochprozentige     Alkalilauge    anderseits ge  wonnen werden können.

   Die Lösung wird in  einem     Elektrolyseur    verarbeitet, dessen rotie  rende Anode walzenförmig ausgebildet und  mit einer     Abschabevorrichtung    versehen     ist.     Am Boden des     Elektrolyseurs    kann in be  kannter Weise eine Quecksilberkathode zir  kulieren, wobei das gebildete Amalgam, wie  üblich, zu     Alkalihydroxyd    und Quecksilber  zersetzt werden kann. Die walzenförmige  Anode läuft vorzugsweise langsam, z. B.  mit einer Geschwindigkeit von 20 mm/sec.,  und kann beliebig grossen Durchmesser haben,  so dass der anhaftende organische Stoff vor  dem Abschaben teilweise oder vollständig ge  trocknet wird. In diesem Falle können be  sondere Trockenanlagen fortfallen.

   Die Vor  trocknung     beeinfluss.t    in manchen Fällen das  Abtrennen des Materials und seine weitere  Verarbeitung durch     Änderung    seiner physi  kalischen Beschaffenheit günstig. Die voll  ständige Trocknung auf der Anode kommt  nur dann in Betracht, wenn der ausgetrock  nete Stoff auf der Anodenoberfläche nicht  allzu fest haftet.  



  Die Anode besteht z. B. aus Graphit oder  einem andern     geeigneten    Material. Die Ab  schabevorrichtung, z. B. ein Abtrennungs  messer, kann die Walzenanode in ihrer  ganzen Länge berühren und entweder parallel  oder schief zur Umdrehungsachse verlaufen.  Das vom     Messer    abfallende Material kann  durch ein Förderband oder dergleichen weiter  befördert werden.  



  Das Verfahren eignet sich nicht nur zur  Zersetzung von einheitlichen Salzen, wie z. B.    von     Alkalisalzen    der höheren     Phenole    oder       höhermolekularer        Carbon-    oder     Sulfinsäuren,     sondern auch von Salzgemischen, insbeson  dere auch zur     Verwertung    von technischen  Abfallaugen, wie z. B. denen der     Natron-          zellstoffindustrie.     



  Diese wurden bisher fast ausschliesslich  durch Verdampfen,     Kalzinieren,    Dialyse und       Kaustifizieren    mit Kalk regeneriert. Es ging       dabei    nicht nur der verwertbare     organische     Stoff zu Grunde, der     Lignine    und höhere       Phenole    nebst andern Verbindungen enthält,  sondern die Laugen russten zuerst zur  Trockene verdampft, dann     kalziniert,    darauf  in Wasser gelöst und dialysiert und schliess  lich vor oder nach der     Kaustifikation    wieder       eingedickt    werden. Der Brennstoffverbrauch  war daher ausserordentlich gross.

   Mit dem  Verfahren nach vorliegender Erfindung kann  dagegen in einem Arbeitsgang hochprozen  tige, wieder gebrauchsfertige     Natronlauge     sowie die gesamte organische     Substanz    ge  wonnen werden.    In der Zeichnung ist eine geeignete Vor  richtung zur Durchführung     des    Verfahrens  gemäss der Erfindung schematisch und bei  spielsweise dargestellt. Die umlaufende An  ode 1 taucht mit ihrem untern Ende in den  Elektrolyten, z. B. die Schwarzlauge der Na  tronzellstoffabrikation. Am Boden des Ge  fässes befindet sich die Quecksilberkathode 2.

    Die übliche Vorrichtung zur Zersetzung des  Amalgams ist nicht     veranschaulicht.    Das Ab  schahmesser     0'    berührt die Anode in ihrer  ganzen Länge und wird mässig aufgedrückt.  Bei einer Spannung von 4-5 Volt kann voll  kommen reine, zur neuen Aufschliessung von  Holz verwendbare Natronlauge gewonnen  werden. Die abgeschabten Stoffe enthalten  z. B.     15-20%    Trockensubstanz, falls keine  besondere Trocknung auf der Anode vor  genommen wird. Die auf diese Weise erhal  tene organische Substanz enthält weniger als  1     %    Na und ihr     p11-Wert    liegt zwischen 6  und 5.

   Die aus dem     Elektrolyseur    abfliessende  Lösung enthält weniger als 1     %    Na und ihr       PH-Wert.    ist. niedriger als i.



  Process and device for the production of insoluble to poorly soluble organic substances that are solid or viscous at room temperature and have an acidic character. To prepare sparingly soluble or insoluble organic acids, phenols or the like from soluble alkali salts, the alkali salts are decomposed with strong mineral acids and the acidic compound separated off is separated off. The resulting alkali salt is seldom used economically and is usually only an inferior waste product.



  If no great value is placed on the organic component, such as B. When processing waste eyes from the sodium cellulose production, the salts are often calcined, which results in impure alkali carbonate under combustion of the organic substance. The carbonate must be cleaned by dialysis, which results in relatively impure and highly diluted alkali carbonate solutions that must be thickened for further processing. The calciner is also expensive to build and operate.

      The already known electrolytic decomposition of alkali salts of the acidic compounds mentioned is in most cases associated with considerable difficulties, because the anode is soon covered with an adherent, poorly conductive layer of the organic material, which prevents the white direct passage of the electric current, and not only when the organic compound is solid at normal temperature, but also when it is viscous.



  The invention relates to a process for the production of insoluble to poorly soluble, solid or viscous organic substances with acidic character at room temperature, by electrolysis of their aqueous alkali salt solutions using a mercury cathode, with which the above-mentioned difficulties can be overcome. The method is characterized in that the solutions are electrolyzed using a roller-shaped, horizontally mounted, rotating anode and the solid or viscous layer that forms on the anode is constantly removed by a scraping device.



  According to the invention, water-soluble alkali salts of the insoluble or sparingly soluble organic substances with an acidic character can be properly decomposed directly by electrolysis, the free organic compound on the one hand and pure high-percentage alkali on the other hand being able to be won.

   The solution is processed in an electrolyser, the rotating anode of which is formed in the shape of a cylinder and is provided with a scraping device. At the bottom of the electrolyser, a mercury cathode can circulate in a known manner, the amalgam formed being able to be decomposed to alkali hydroxide and mercury, as usual. The cylindrical anode preferably runs slowly, e.g. B. at a speed of 20 mm / sec., And can have any large diameter, so that the adhering organic material is partially or completely dried ge before scraping. In this case, special drying systems can be omitted.

   In some cases, pre-drying has a beneficial effect on the separation of the material and its further processing by changing its physical properties. Complete drying on the anode is only possible if the dried-out substance does not adhere too firmly to the anode surface.



  The anode consists e.g. B. made of graphite or another suitable material. From the scraping device, for. B. a separation knife, the roller anode can touch in its entire length and either parallel or oblique to the axis of rotation. The material falling off the knife can be conveyed on by a conveyor belt or the like.



  The process is not only suitable for the decomposition of uniform salts, such as. B. of alkali salts of higher phenols or higher molecular weight carboxylic or sulfinic acids, but also of salt mixtures, in particular also for the recovery of technical waste eyes, such. B. those of the soda pulp industry.



  So far, these have been regenerated almost exclusively by evaporation, calcination, dialysis and causticizing with lime. Not only did the usable organic material perish, which contains lignins and higher phenols along with other compounds, but the lye was first evaporated to dryness, then calcined, then dissolved in water and dialyzed and finally thickened again before or after causticizing will. The fuel consumption was therefore extremely high.

   With the method according to the present invention, however, hochprozen term, ready-to-use caustic soda and the entire organic substance can be obtained in one operation. In the drawing, a suitable device for performing the method according to the invention is shown schematically and for example. The rotating anode 1 is immersed with its lower end in the electrolyte, for. B. the black liquor of Na tronzellstoffabrikation. The mercury cathode 2 is located at the bottom of the vessel.

    The usual device for disintegrating the amalgam is not illustrated. The Ab schahmesser 0 'touches the anode in its entire length and is moderately pressed. At a voltage of 4-5 volts, completely pure caustic soda, which can be used for the new breakdown of wood, can be obtained. The scraped-off substances contain z. B. 15-20% dry matter, if no special drying is done on the anode. The organic matter obtained in this way contains less than 1% Na and its p11 value is between 6 and 5.

   The solution flowing out of the electrolyser contains less than 1% Na and its pH value. is. lower than i.

 

Claims (1)

PATENTANSPRtrCHE I. Verfahren zum Herstellen von unlösli chen bis schwerlöslichere, bei Raumtempe ratur festen, oder zähflüssigen organischen Stoffen mit saurem Charakter, durch Elek trolyse ihrer wässrigen Alkalisalzlösungen unter Anwendung einer Quecksilberkathode, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungen unter Anwendung einer walzenförmigen, waagrecht gelagerten, PATENT CLAIM I. Process for the production of insoluble to poorly soluble, at room temperature solid or viscous organic substances with acidic character, by electrolysis of their aqueous alkali salt solutions using a mercury cathode, characterized in that the solutions using a cylindrical, horizontally stored, umlaufenden Anode elektrolysiert werden und die sich auf der Anode bildende feste oder zähflüssige Schicht durch eine Abschabevorrichtung ständig ent fernt wird. II. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch eine rotierende, walzen förmige, waagrecht gelagerte Anode (1), die mit ihrem untern Teil in den auf einer Queek- silberkathode (2) fliessenden Elektrolyten eintaucht und mit einem Abschabmesser ver sehen ist. rotating anode are electrolyzed and the solid or viscous layer forming on the anode is constantly ent removed by a scraping device. II. Device for performing the method according to claim I, characterized by a rotating, roller-shaped, horizontally mounted anode (1), the lower part of which is immersed in the electrolyte flowing on a Queek silver cathode (2) and ver with a scraper see is.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992007648A2 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Reilly Industries, Inc. Electro-synthesis of alcohols and carboxylic acids from corresponding metal salts

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992007648A2 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Reilly Industries, Inc. Electro-synthesis of alcohols and carboxylic acids from corresponding metal salts
WO1992007648A3 (en) * 1990-10-31 1992-11-26 Reilly Ind Inc Electro-synthesis of alcohols and carboxylic acids from corresponding metal salts

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