CH235772A - Process for dressing dehaired hides and skins using proteolytic enzymes. - Google Patents

Process for dressing dehaired hides and skins using proteolytic enzymes.

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CH235772A
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tryptase
fungal
skins
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proteolytic enzymes
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Roehm Haas Ges Mit Bes Haftung
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Roehm & Haas Ges Mit Beschraen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  

  Verfahren zum Beizen von enthaarten Häuten und Fellen mittels proteolytiseher Enzyme.    Eines der wirksamsten Beizmittel für  bereits enthaarte tierische Häute und Felle  stellen die aus Rinderpankreas gewonnenen  Tryptasen dar. Ihre Wirksamkeit er  streckt sich vor allem auf Schmutzlösung,  Schlüpfrigmachen des Narbens, Herbei  führung des Verfalles der Blössen, Erzielung  eines weichen     und    zügigen Leders. Gegenüber  diesen ausserordentlichen     Vorteilen    weist die  Verwendung von Rinderpankreasenzymen  jedoch in manchen Fällen verschiedene Nach  teile auf. Insbesondere kann die Hautsub  stanz zu stark angegriffen werden, was sich  in loserem Narben, vor allem in den an sich  lockeren     Flemmen    sowie in geringerer Fülle  des fertigen Leders äussert.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zum     Beizen    von enthaarten Häuten  und Fellen mittels proteolytischer Enzyme,  das dadurch gekennzeichnet ist, dass     Rinder-          pankreastryptase    und Pilztryptase gemeinsam  verwendet werden. Vorteilhaft verwendet  man Rinderpankreastryptase und     Pilztryp-          tase    im Verhältnis 10 : 1 bis 1 : 10, insbeson-    dere im Verhältnis 3 : 1 bis 1 : 3. Vorteil  haft verwendet man als Pilztryptase solche.  Tryptasen, die aus Schimmelpilzkulturen ge  wonnen werden können.  



  Nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren  kann man die     eingangs    dargelegten Nachteile  in vorzüglicher Weise beseitigen und ohne  ungünstige Beeinflussung der Qualität auch  weiche und zügige Leder gewinnen. Die er  findungsgemäss gebeizten. Leder zeichnen sich  ferner dadurch aus, dass sie- einen wesentlich  festeren Narben, ferner bessere Flemmen  und grössere Fülle besitzen. Eine derartige  Wirkung der gemeinsamen Verwendung von       Rinderpankreastryptase    und     Schimmelpilz-          tryptase    konnte von vornherein nicht erwar  tet werden, da die als teilweiser Ersatz der.

         Rinderpankreastryptase    verwendete     Schim-          melpilztryptase    an sich     in    manchen Fällen  zu einer genügenden     Beizwirkung    nicht aus  reicht. Häufig führt die Anwendung solcher       Tryptasen    daher zu platzendem Narben. Aber  auch wenn     ein    solches Platzen nicht eintritt,  wird, zumal bei der Herstellung sehr kräf-           tiger    Leder, von denen     trotzdem    eine ge  wisse Geschmeidigkeit verlangt wird, wie  zum Beispiel bei Fahlleder, die für die ver  langte Weichheit genügende Durchbeizung  der Blösse nicht erreicht.

   Solche Leder fal  len durch einen zu beanstandenden     härt-          lichen    Griff auf. Ferner eignen sich der  artige Tryptasen auch nicht für rein weisse  Leder oder Leder, die auf helle Farbtöne ge  färbt werden sollen, da eine genügende Ent  fernung des Grundes nicht möglich ist, so  dass die spätere Ausfärbung nicht einheitlich  ausfällt.  



  Durch die gemeinsame Anwendung der  beiden vorgeschlagenen Tryptasen ergänzen  sich deren Wirkungen in glücklicher     Weise,     ohne dass dies von vornherein selbstverständ  lich gewesen wäre. Es ist auch nicht mög  lich, bei     Verwendung    nur     einer    einzigen der  beiden genannten Enzymarten etwa durch  Herabsetzung oder Erhöhung ihrer Mengen  die den einzelnen Enzymen innewohnenden  Wirkungsnachteile zu beseitigen, da jede  Tryptaseart für sich eine spezifische Wir  kung entfaltet.  



  Die beiden Enzymarten können in ver  schiedenen Verhältnissen angewendet werden,  je nach der Blössenart und der Art der daraus  herzustellenden Leder. Im Gemisch sollen  mindestens 10% der einen Tryptase ent  halten sein.  



  Beim Beizen von Kalbsblössen für Box  calf hat sich ein Verhältnis von etwa 75  Pilztryptase + 25% Pankreastryptase als  besonders günstig erwiesen, da diese Kombi  nation festnarbige und volle Leder ergab bei       ausreichender    Entfernung des Grundes und  genügender Durchbeizung, während im Ver  gleich dazu bei Verwendung von 100% Pan  kreasenzym die Leder in der Farbe wohl sehr  rein, im Narben aber etwas flüssiger und im  Griff etwas flacher waren.  



  Bei der Herstellung von Chevreaux wird  durchweg eine sehr starke enzymatische  Wirksamkeit verlangt, um den für Chevreaux  typischen feinen Narben zu erhalten. Bei be  stimmten weichnaturigen Provenienzen, wie  zum Beispiel deutschen oder     spanischen            Zickelf    eilen, geht dadurch häufig zu viel  Substanz verloren, das heisst die Leder wer  den etwas zu flach. In diesem Fall wird  daher die Mitverwendung eines mässigen An  teils einer etwas weniger aggressiven     Tryp-          tase    günstig sein, das heisst also eine Kom  bination aus etwa 25% Pilztryptase und 75%  Pankreastryptase.  



  Bei der Verarbeitung von Lammblössen  auf Chromhandschuhleder hat sich eine Kom  bination von etwa 50% Pankreastryptase  und 50% Pilztryptase als zweckdienlich er  wiesen. Die hierdurch erhaltenen Ergebnisse  sind auffallend besser als bei der Anwen  dung von Pilztryptase oder Pankreastryptase  allein. Während zum Beispiel die mit 100       Pankreastryptase    gebeizte     Vergleichspartie     im Narben etwas flüssig, in den lockeren  Teilen der Haut etwas     ausgezehrt    erschien  und im ganzen etwas flacher war,     ist    die  mit 50     -I-    50 gebeizte Partie durch besondere  Fülle, ohne Neigung zum flüssigen Narben  aufgefallen.

   Daraus geht. hervor, dass bei die  ser Partie die Hautsubstanz weitgehend er  halten blieb, ohne dass eine     LTnterbeizung    zu  beobachten war.  



  Die angegebenen Verhältnisse der beiden       Tryptasen    zueinander können natürlich für  besondere Fälle in weiten Grenzen geändert  werden, so kann man die     Tryptasen    allge  mein gesprochen in den Verhältnissen von  10 : 1 bis 1 : 10 anwenden.  



  Vorstehende Hinweise auf praktische Er  gebnisse zeigen,     da.ss    es bei der erfindungs  gemäss kombinierten Verwendung verschie  denartiger     Tryptasen    möglich ist, sich besser  als bei der Verwendung einer einzigen En  zymart an die verschiedenen Fell- und Häute  arten einerseits     bezw.    an die Anforderungen  an die Qualität der verschiedenen Lederarten  anderseits anzupassen. Auch eine weit  gehende Anpassung an den     vorverwendeten          Äscher    ist hierdurch möglich.  



  Im allgemeinen wird bei     pH    8-9 ge  beizt. In manchen Fällen hat sich auch das  Arbeiten bei niedrigeren oder höheren     pH-          Werten    als günstig erwiesen.      Als     Entkalkungsmittel    können im Falle  der     Anwendung    der     erfindungsgemässen     Tryptasenkombination zum Beispiel Ammo  niumsalze, wie Ammoniumsulfat, Ammo  niumacetat, Ammoniumformiat, Ammonium  chlorid usw., saure Salze, wie zum Beispiel  Natriumbisulfit, Säuren, wie zum Beispiel  Salzsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Essig  säure, Buttersäure, Glykolsäure, verwendet  werden. Auch andere     Entkalkungsmittel,    wie  zum Beispiel Kohlehydrate, kommen in Be  tracht.  



  Es ist an sich bereits bekannt, Kombina  tionen verschiedener Tryptasen zur Behand  lung von tierischen Häuten und Fellen zu  verwenden, doch wurde die erfindungs  gemässe Kombination Rinderpankreastryptase  + Pilztryptase bisher noch nicht vorge  schlagen. Versuche haben ergeben, dass die  erfindungsgemässe Kombination den bisher  bekannten, anders zusammengestellten Kom  binationen von Enzymen weit überlegen ist.  Beispiele:  1. Mit Kalk - Schwefelnatrium und Ar  senik geäscherte Lammfelle, die auf Chrom  handschuhleder verarbeitet werden, beizt  man mit  300% Wasser von 30   0,6% Ammoniumsulfat  0,2% Rinderpankreastryptase  0,2% Pilztryptase aus Aspergillus     para-          siticus.     



  Die Beize wird bei pg 8-9 durchgeführt.  2. Mit Kalk und Schwefelnatrium     ge-          äscherte    Kalbfelle werden gebeizt mit    300% Wasser vom Blössengewicht  0,4 % Ammoniumsulfat  0,03% Rinderpankreastryptase  0,08% Pilztryptase aus Aspergillus flavus  0,3 % Milchsäure 43,5% ig.  



  Die Beize wird bei pH 8-9 durchgeführt.  3. Mit Kalk, Schwefelnatrium und Ar  senik geäscherte Ziegenfelle werden gebeizt  mit  300% Wasser vom Blössengewicht  0,5% Ammoniumsulfat  0,6% Rinderpankreastryptase  0,2% Pilztryptase aus Aspergillus glaucus.  Die Beize wird bei PH 8-9 durchgeführt.



  Process for the dressing of depilated hides and pelts using proteolytic enzymes. One of the most effective dressings for animal hides and skins that have already been depilated are the tryptases obtained from beef pancreas. Their effectiveness extends primarily to loosening dirt, making the grain slippery, causing the skin to deteriorate, and achieving a soft and quick leather. Compared to these extraordinary advantages, however, the use of bovine pancreatic enzymes has various disadvantages in some cases. In particular, the skin substance can be attacked too severely, which manifests itself in looser scars, especially in the looser flaming and in the lesser abundance of the finished leather.



  The invention relates to a method for dressing dehaired hides and pelts by means of proteolytic enzymes, which is characterized in that bovine pancreatic tryptase and fungal tryptase are used together. It is advantageous to use bovine pancreatic triptase and fungal tryptase in a ratio of 10: 1 to 1:10, in particular in a ratio of 3: 1 to 1: 3. It is advantageous to use such as fungal tryptase. Tryptases that can be obtained from mold cultures.



  With the process according to the invention, the disadvantages set out at the beginning can be eliminated in an excellent manner and soft and quick leathers can also be obtained without adversely affecting the quality. He pickled according to the invention. Leather is also characterized by the fact that it has a much firmer grain, better flaming and greater fullness. Such an effect of the joint use of bovine pancreatic triptase and mold tryptase could not be expected from the outset, since the partial replacement of the.

         Bovine pancreatic trryptase, mold tryptase used per se, is in some cases insufficient for a sufficient pickling effect. The use of such tryptases often leads to bursting scars. But even if such a burst does not occur, especially in the production of very strong leathers, from which a certain suppleness is still required, as for example with pale leather, the staining of the pelt sufficient for the required softness is not achieved.

   Such leathers are noticeable because of their hard, objectionable feel. Furthermore, the like tryptases are not suitable for pure white leathers or leathers that are to be dyed to light shades, since sufficient removal of the ground is not possible, so that the subsequent coloration is not uniform.



  By using the two proposed tryptases together, their effects happily complement each other, without this having to be taken for granted from the start. It is also not possible, if only one of the two types of enzyme mentioned is used, to eliminate the disadvantages inherent in the individual enzymes by reducing or increasing their amounts, since each type of tryptase develops a specific effect for itself.



  The two types of enzyme can be used in different proportions, depending on the type of pelt and the type of leather to be made from it. At least 10% of one tryptase should be contained in the mixture.



  When pickling veal pelts for box calf, a ratio of around 75 fungal tryptase + 25% pancreatic trryptase has proven to be particularly favorable, as this combination resulted in tight-grained and full leather with sufficient removal of the base and sufficient staining, while in comparison with the use of 100% pancreatic enzyme the leather was very pure in color, but a little more fluid in the grain and a little flatter to the touch.



  In the production of Chevreaux, a very strong enzymatic activity is required throughout in order to obtain the fine grain typical of Chevreaux. With certain soft natural origins, such as German or Spanish kid elf, this often means that too much substance is lost, which means that the leather becomes a little too flat. In this case, the use of a moderate amount of a somewhat less aggressive tryptase will therefore be beneficial, that is to say a combination of about 25% fungal tryptase and 75% pancreatic triptase.



  When processing lambskins on chrome glove leather, a combination of around 50% pancreatic triptase and 50% fungal tryptase has proven to be useful. The results obtained in this way are noticeably better than when using fungal tryptase or pancreatic stryptase alone. For example, while the comparative area in the scar stained with 100 pancreatic stryptase appeared somewhat fluid, in the loose parts of the skin a little emaciated and on the whole was somewhat flatter, the area stained with 50 -I- 50 was particularly noticeable with no tendency towards liquid scars .

   That goes out. shows that in this part the skin substance was largely retained without any irritation being observed.



  The stated ratios of the two tryptases to one another can of course be changed within wide limits for special cases, so the tryptases can generally be used in the ratios of 10: 1 to 1:10.



  The above references to practical results show that it is possible with the use of various denartiger tryptases combined in accordance with the invention to be better than when using a single enzyme type on the various types of fur and hide. to adapt to the requirements of the quality of the different types of leather on the other hand. This also enables extensive adaptation to the previously used liming.



  Generally pickling takes place at pH 8-9. In some cases, working at lower or higher pH values has also proven to be beneficial. In the case of using the inventive tryptase combination, for example, ammonium salts, such as ammonium sulfate, ammonium acetate, ammonium formate, ammonium chloride, etc., acid salts, such as sodium bisulfite, acids, such as hydrochloric acid, formic acid, lactic acid, acetic acid, Butyric acid, glycolic acid, can be used. Other decalcifying agents, such as carbohydrates, can also be used.



  It is already known to use combinations of different tryptases to treat animal skins and pelts, but the combination of beef pancreatic triptase + fungal tryptase according to the invention has not yet been proposed. Tests have shown that the combination according to the invention is far superior to the previously known, differently composed combinations of enzymes. Examples: 1. Lambskins, cremated with lime-sulfur sodium and arsenic, which are processed on chrome glove leather, are stained with 300% water of 30 0.6% ammonium sulfate 0.2% bovine pancreatic triptase 0.2% fungal tryptase from Aspergillus parasiticus.



  The staining is done at pg 8-9. 2. Calfskins ashed with lime and sodium sulphide are pickled with 300% water of pelt weight 0.4% ammonium sulfate 0.03% beef pancreatic trryptase 0.08% fungal tryptase from Aspergillus flavus 0.3% lactic acid 43.5%.



  The pickling is carried out at pH 8-9. 3. Goat skins that have been decayed with lime, sodium sulphide and arsenic are pickled with 300% water, 0.5% ammonium sulphate, 0.6% bovine pancreatic trryptase 0.2% fungal tryptase from Aspergillus glaucus. The pickling is carried out at PH 8-9.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Beizen von enthaarten Häuten und Fellen mittels proteolytischer Enzyme, dadurch gekennzeichnet, dass Rin- derpankreastryptase und Pilztryptase ge meinsam verwendet werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Pilztryptase Schimmelpilztryptase verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, .dass Rinderpankreas- tryptase und Pilztxyptase im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 verwendet werden. 3. PATENT CLAIM: Process for dressing depilated hides and skins by means of proteolytic enzymes, characterized in that bovine pancreatic tryptase and fungal tryptase are used together. SUBClaims: 1. Method according to patent claim, characterized in that mold tryptase is used as the mushroom tryptase. 2. The method according to claim, characterized in that bovine pancreas tryptase and fungal xyptase in a ratio of 10: 1 to 1:10 are used. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rinderpankreastryptase und Pilztryptase im Verhältnis von 3 : 1 bis 1 : 3 verwendet werden. Method according to claim and dependent claim 2, characterized in that bovine pancreatic tryptase and fungal tryptase are used in a ratio of 3: 1 to 1: 3.
CH235772D 1942-03-09 1943-05-27 Process for dressing dehaired hides and skins using proteolytic enzymes. CH235772A (en)

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