Vorrichtung zur Vermeidung einseitigen Anliegens eines in einer Führung gleitenden Körpers an seinen Führungswänden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, die unmittelbare Berührung zwischen einem gleitenden Körper und den ihr füh renden Wänden zu verhindern. Diese Auf gabe wird im allgemeinen durch Schmier mittel gelöst. Schmiermittel können aber in vielen Fällen, zum Beispiel bei kleiner Gleit- geschwindigkeit oder falls relativ grosse ein seitig auf eine Führungswand hin gerichtete Kräfte auftreten, eine Berührung und die sich daraus ergebende halbtrockene oder trockene Reibung nicht verhindern.
Erfindungsgemäss kann ein einseitiges Anliegen eines Gleitkörpers an seinen Füh rungswänden dadurch vermieden werden, dass in einer der relativ zu einander sich bewegen den Wände Drucktaschen ausgespart sind, denen durch Drosselstellen unter Druck ste hendes Arbeitsmittel zugeführt wird.
Die erfindungsgemässen Drucktaschen dürfen nicht mit den bekannten Schmier nuten verwechselt werden. Denn diese wer den gerade an den entlasteten Stellen des Lagers angeordnet, das heisst an denjenigen, auf die keine seitlichen Druckkräfte gerich- tet sind. Im Gegensatz dazu können die er findungsgemässen Drucktaschen entweder gleichmässig am Umfang verteilt sein, oder dann gerade an den Stellen liegen, auf die seitliche Auslenkkräfte gerichtet sind. Fer ner kann bei den Schmiernuten eine Drosse lung des (Ölzulaufes nur nachteilig sein, wäh rend sie bei der vorliegenden Erfindung wesentlich ist.
In den Fig. 1 und 2. der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Fig. 1 betrifft ein Gleitlager für eine sich drehende oder längs verschiebende Welle und Fig. 2 eine Kolbenführung mit einem sich längs verschiebenden und nur auf einer Seite unterüberdruck stehenden Kolben.
In Fig. 1 bedeutet A die Welle und B die Lagerschalen. In der Gleitfläche der Lagerschalen B sind längs des Umfanges mehrere Drucktaschen C ausgespart, denen , durch je eine oder mehrere Drosselstellen D, in diesem Falle Bohrungen von geringem Durchmesser, das Arbeitsmittel, zum Beispiel Öl, Wasser oder ein Gas usw., zugeführt wird. Die Drosselstellen D im Zulauf zu den ; Drucktaschen sind so bemessen, dass sie eine Drosselung ergeben, die annähernd gleich der Drosselung des aus den Drucktaschen im Spalt E zwischen der Welle A und der La gersehale B abfliessenden Arbeitsmittels ist.
Das Arbeitsmittel für die Drucktaschen C wird dem Lager durch eine Bohrung I' zu geführt, die in einen Ringkanal G mündet, von dem die einzelnen Drosselstellen D ge speist werden.
Wenn nun seitliche Kräfte auf den Gleit- körper einwirken, so steigt der Druck in den Drucktaschen auf der Seite an, auf der sich der Wandabstand verringert, während der Druck auf der Seite abfällt, auf der der Wandabstand zunimmt. Da also der Druck in den Drucktaschen den Auslenkkräften des Gleitkörpers entgegenwirkt, stellt sieh der Gleitkörper selbsttätig wieder in seine Mittel lage ein.
Durch zweckmässige Anordnung der artiger Drucktaschen hat man es in der Hand, einen beliebigen Gleitkörper so zu führen, dass jede Berührung mit einer führenden Wand und damit die Nachteile der halbtrok- kenen oder trockenen Reibung verhindert werden.
In Fig. \?, die eine Kolbenführung dar stellt, bedeutet A den Kolben, der auf seiner Oberseite unter Überdruck steht und B den Führungszylinder, der der Einfachheit hal ber nur schematisch angedeutet ist. C sind wiederum mehrere Drucktaschen, die in die sem Falle aber auf der Zylindermantelfläche des Kolbens A ausgespart sind und denen das Arbeitsmittel durch die Drosselstellen D, in diesem Falle schmale Nuten am Umfang des Kolbens zugeführt wird. Die Drosselstellen D sind wiederum so bemessen, dass die Dros selung annähernd mit der Drosselung im Spalt E übereinstimmt.
Bei diesem Ausfüh rungsbeispiel dient das durch die Bohrung F eintretende, auf den Kolben einwirkende Arbeitsmittel gleichzeitig als Arbeitsmittel für die Drucktaschen C, so dass ein beson deres Arbeitsmittel nicht benötigt wird.
Die Anwendungsmöglichkeit der Erfin dung ist natürlich nicht auf zylindrische Gleitflächen beschränkt. Ebenso kann die Zahl und Form der Drucktaschen denn jewei ligen Verwendungszweck angepasst werden. Die erfindungsgemässe Anordnung lässt sich mit Vorteil beispielsweise bei Kolbenführun gen, Schlittenführungen oder auch Lagern anwenden. Die Vorteile bestehen vor allem in einer ganz besonderen Herabsetzung der Reibungswiderstände.
Für die Drucktaschen kann an Stelle von Öl, zum Beispiel mit Rücksicht auf zu hohe Temperaturen oder aus sonstigen Gründen, Wasser oder irgendeine andere, von Fall zu Fall besser geeignet < Flüssigkeit oder ein ge eignetes Gas als Arbeitsmittel verwendet wer den. Die Verwendung eines Arbeitsmittels mit geringer Zähigkeit hat nämlich den. wei teren Vorteil, dass sieb auch der verbleibende Widerstand der flüssigen Reibung noch be deutend verringern lässt.
Device for avoiding one-sided contact of a body sliding in a guide against its guide walls. The invention is based on the object to prevent direct contact between a sliding body and the walls leading to it. This task is generally solved by lubricants. In many cases, however, lubricants cannot prevent contact and the semi-dry or dry friction resulting therefrom, for example at low sliding speeds or if relatively large unilateral forces are directed towards a guide wall.
According to the invention, a one-sided contact of a sliding body on its guide walls can be avoided in that pressure pockets are recessed in one of the walls moving relative to each other, to which working fluid is supplied under pressure through throttling points.
The pressure pockets according to the invention must not be confused with the known lubricating grooves. This is because these are arranged at the unloaded points of the bearing, that is, at those on which no lateral pressure forces are directed. In contrast to this, the pressure pockets according to the invention can either be evenly distributed around the circumference or then lie precisely at the points at which the lateral deflection forces are directed. Furthermore, in the case of the lubrication grooves, a throttling of the (oil feed) can only be disadvantageous, while it is essential in the present invention.
In Figs. 1 and 2 of the drawing, embodiments according to the invention are shown. Fig. 1 relates to a sliding bearing for a rotating or longitudinally displacing shaft and Fig. 2 to a piston guide with a longitudinally displacing piston which is under overpressure on only one side.
In Fig. 1, A denotes the shaft and B denotes the bearing shells. In the sliding surface of the bearing shells B several pressure pockets C are recessed along the circumference, to which the working medium, for example oil, water or a gas etc., is fed through one or more throttle points D, in this case bores of small diameter. The throttle points D in the inlet to the; Pressure pockets are dimensioned so that they result in a throttling which is approximately equal to the throttling of the working medium flowing out of the pressure pockets in gap E between shaft A and bearing shell B.
The working fluid for the pressure pockets C is fed to the camp through a bore I 'which opens into an annular channel G from which the individual throttle points D are fed.
When lateral forces act on the sliding body, the pressure in the pressure pockets increases on the side on which the distance from the wall is reduced, while the pressure drops on the side on which the distance from the wall increases. Since the pressure in the pressure pockets counteracts the deflection forces of the sliding body, the sliding body automatically returns to its central position.
With the appropriate arrangement of the pressure pockets, it is possible to guide any sliding body in such a way that any contact with a leading wall and thus the disadvantages of semi-dry or dry friction are prevented.
In Fig. \ ?, which represents a piston guide, A denotes the piston, which is under excess pressure on its upper side and B denotes the guide cylinder, which is only indicated schematically for the sake of simplicity. C are in turn several pressure pockets, which in this case are cut out on the cylinder surface of the piston A and to which the working fluid is fed through the throttle points D, in this case narrow grooves on the circumference of the piston. The throttling points D are in turn dimensioned so that the throttling approximately corresponds to the throttling in the gap E.
In this exemplary embodiment, the working fluid entering through the bore F and acting on the piston also serves as the working fluid for the pressure pockets C, so that a special working fluid is not required.
The application of the invention is of course not limited to cylindrical sliding surfaces. The number and shape of the pressure pockets can also be adapted to the respective purpose. The arrangement according to the invention can advantageously be used, for example, in piston guides, slide guides or even bearings. The main advantages are a very special reduction in frictional resistance.
For the pressure bags, instead of oil, for example with regard to excessively high temperatures or for other reasons, water or any other liquid or a suitable gas can be used as a working medium, which is more suitable in each case. The use of a working medium with low viscosity has namely. Another advantage is that the screen can also significantly reduce the remaining resistance of the liquid friction.