Terfahren zur Herstellung eines Pflanzenschutzmittels. Es ist bekannt, Kulturpflanzen, wie Wein stöcke, Obstbäume, gewisse Gemüse und Kar toffeln mit Kupfersulfat zu behandeln, um sie vor dem Angriff der Erreger von Pflan zenkrankheiten zu schützen. Dies geschieht im allgemeinen in der Weise, dass aus einer etwa 2-3 % Kupfersulfat enthaltenden wässe rigen Lösung nach Zusatz gewisser Mengen von Kalk und Casein eine als Bordelaiser Brühe bezeichnete Spritzflüssigkeit hergestellt wird.
Diese Bordelaiser Brühe wird entweder aus tragbaren Druckapparaten oder in Gross betrieben aus motorisierten Druckpumpen mit. Hilfe von Spezialflüssigkeits-Zerstäubern auf die Pflanzen aufgetragen. Im allgemeinen gelangt z. B. ein Kubikmeter Brühe auf eine Hektare Weinpflanzung zur Anwend!ang.
Die Behandlungsweise wird während einer Wachstumsperiode bis zu sechsmal wieder holt und bietet den Pflanzen im allgemeinen einen ausreichenden Schutz gegen die Krank heitserreger.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den wässrigen Lösungen von Kupfersulfat andere Ingredienzen, wie Kaliumpermanganat oder Calciumsaecharat zuzusetzen. Auch die Anwendung von Kupfer in, colloädaler Form ist bereits empfohlen worden.
Alle diese Massnahmen zielen offenbar auf eine Vertiefung der Wirkung des Kupfer sulfates.
Eingehende, den Ausgangspunkt der vor liegenden Erfindung bildende Untersuchun gen haben gezeigt, dass Kupfer zwar ein "Specificum" in der Bekämpfung der Pflan zenkrankheiten ist, seine Anwendung aber in irgendeiner der bekannten und hier be schriebenen Weisen, also in der Bardelaiser Brühe, oder nach 'Zusatz von Kalium permanganat oder Calciumsaccharat insofern nicht befriedigt,
als zur Erzielung der -an gestrebten Wirkung eine<B>29-3%</B> Kupfer sulfat enthaltende Brühe benutzt werden muss und der Kupfersulfatverbrauch in einer Wachstumsperiode auch in Ansehung der sechsmaligen Behandlung ein relativ hoher, und kostspieliger ist. Das den Gegenstand der vorliegenden Er findung bildende Verfahren ermöglicht die Einsparung beträchtlicher Mengen Kupfer sulfat und damit die Erzielung bedeutender Geldersparnisse im Kampf gegen die Pflan zenschädlinge.
Das erfindungsgemässe Ver fahren kennzeichnet sich dadurch, dass man Kupfersulfat mit Zucker und Ammoniak zu einer wasserlöslichen organischen Kupfer verbindung um-setzt. Durch diese Umwand lung der -anorganischen Verbindung Kupfer sulfat in eine organische Kupferverbindung, gelingt es überrraschender Weise mit Spritz- brühen ans Ziel zu gelangen, die nur ein Fünftel, in manchen Fällen sogar noch weniger Kupfermetall in organisch gebun dener Form gegenüber den bisher angewand ten Spritzbrühen enthalten.
In einer Bordelaiser Brühe, die neben den entsprechenden Mengen von Kalkmilch und Casein 290' Kupfersulfat enthält, ist bei An wendung von 1 m3 je ha, der Verbrauch für eine Behandlung \?0 kg Kupfersulfat je ha.
Da man bei Anwendung des nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Pflanzenschutzmittels '/; der Mengen Kupfer sulfat, das sind etwa 16 kg je ha. und Spritzung einsparen kann, gibt die Tatsache, .dass viele Millionen Hektar Boden mit Kul turpflanzen, wie Weinstöcken, Obstbäumen und Kartoffeln bebaut sind, einen Begriff von den erzielbaren Material- und Geld ersparnissen.
Es sind zwar schon kupferorganische Ver bindungen, wie Kupferoleat oder Stearat be kannt. Als Pflanzenschutzmittel sind sie aber nicht verwendbar, weil sie wasserunlös lich sind.
Die Herstellung des erfindungsgemässen Pflanzenschutzmittels geht beispielsweise wie folgt vor sich: Man versetzt eine hochkonzentriert,- wäss- rige L'öung von Kupfersulfat zunächst mit a nnä 'h ernd molekularen 31enaen n von Z, re.wöhn- lichem Handelzucker, der roh oder raffiniert sein kann,
oder aber mit Zucker enthaltenden Abfällen der Zuckerfabrikation oder -raffi- nation, so im besonderen mit Melasse. Man mischt nunmehr kräftig eventuell unter ge lindem Erwärmen und beobachtet, namentlich bei Benutzung von Melasse, dass die blaue Färbung der Kupfersulfatlösung in Grün umschlägt.
Nun setzt man in kleinen Por tionen eine konzentrierte wässerige Lösung von Ammoniak hinzu. Es tritt zunächst ein Niederschlag von Kupferhydroxyd auf, der aber bei Zugabe weiterer Mengen von wässe- rigen Ammoniak in Lösung zu gehen beginnt. Die Zugabe von Ammoniak wird unterbro chen und die Reaktion ist beendet, sobald nur noch ein schwacher Sehleier des Hydroxyd- niederschlages vorhanden ist.
Die hellgrüne Färbung ist in ein Tiefdunkelblaugrün um geschlagen und das Endprodukt ist eine etwas zähflüssige bis sirupkonsistente, durch einen schwachen Schleier des Kupferhydroxyd- niedersühlages getrübte Flüssigkeit.
Die Beibehaltung eines geringfügigen Nie derschlages von Kupferhydroxyd durch ent sprechende Dosierung der Zugabe von wässe rigem Ammoniak hat sich aus dem Grunde als besonders zweckmässig erwiesen, weil die Hydrophobie dieses Kupferhydxoxyde, die Veriuche erwiesen haben, dbe Haftfähig keit der enthaltenen organischen Kupfer verbindung auf Stamm,
Blatt und Frucht der Kulturpflanze ganz wesentlich<B>steigert.</B> Die auf der organischen Struktur beruhende erhöhte Affinität und die auf der Hydzo- phobie des Kupferhydroxyds basierende Steigerung der Haftfähigkeit des unter Pa tentschutz gestellten organischen Kupfer derivates sind die Ursachen der grossen Er sparnisse an Kupfersulfat und Geld, die durch das beschriebene neue Pflanzenschutz mittel erzielt werden.
Technique for the production of a plant protection product. It is known to treat crops such as vines, fruit trees, certain vegetables and potatoes with copper sulfate in order to protect them from the attack of the pathogens of plant diseases. This is generally done in such a way that from an aqueous solution containing about 2-3% copper sulfate, after adding certain amounts of lime and casein, a spray liquid called Bordelaiser broth is produced.
This Bordelaiser broth is operated either from portable pressure equipment or in bulk from motorized pressure pumps. Applied to the plants with the help of special liquid atomizers. In general, e.g. B. one cubic meter of broth on one hectare of vineyards for application!
The treatment is repeated up to six times during a growth period and generally offers the plants adequate protection against the pathogens.
It has also been proposed to add other ingredients, such as potassium permanganate or calcium acidate, to the aqueous solutions of copper sulfate. The use of copper in colloidal form has also been recommended.
All of these measures are apparently aimed at intensifying the effect of the copper sulfate.
In-depth, the starting point of the present invention forming examinations have shown that copper is indeed a "specificum" in the control of plant diseases, but its use in any of the known ways described here, so in the Bardelais broth, or after '' The addition of potassium permanganate or calcium saccharate is unsatisfactory,
than a broth containing <B> 29-3% </B> copper sulphate must be used to achieve the desired effect and the copper sulphate consumption in a growing period is relatively high and more expensive, also in view of the six treatment times. The object of the present invention forming method allows the saving of considerable amounts of copper sulfate and thus the achievement of significant money savings in the fight against the plant pests.
The method according to the invention is characterized in that copper sulfate is reacted with sugar and ammonia to form a water-soluble organic copper compound. By converting the inorganic compound copper sulfate into an organic copper compound, it is surprisingly possible to achieve the goal with spray liquors that contain only a fifth, and in some cases even less, organically bound copper metal compared to the previously used Contains spray mixtures.
In a Bordelais broth, which, in addition to the corresponding amounts of milk of lime and casein, contains 290 'copper sulphate, when using 1 m3 per ha, the consumption for one treatment is \? 0 kg copper sulphate per ha.
Since when using the plant protection agent produced by the process according to the invention '/; the amount of copper sulfate, which is about 16 kg per hectare and spray can save, the fact that many millions of hectares of land are cultivated with crops such as vines, fruit trees and potatoes, an idea of the achievable material and money savings.
There are already organic copper compounds, such as copper oleate or stearate, are known. However, they cannot be used as pesticides because they are insoluble in water.
The production of the plant protection agent according to the invention proceeds, for example, as follows: A highly concentrated aqueous solution of copper sulfate is initially mixed with similar molecular compounds from Z, right, common commercial sugar, raw or refined can be,
or with sugar-containing waste from sugar manufacture or refining, especially with molasses. Mix vigorously, possibly with gentle heating, and observe, especially when using molasses, that the blue color of the copper sulphate solution turns green.
Now a concentrated aqueous solution of ammonia is added in small portions. At first a precipitate of copper hydroxide occurs, but this begins to dissolve when further amounts of aqueous ammonia are added. The addition of ammonia is interrupted and the reaction is ended as soon as there is only a small amount of hydroxide precipitate left.
The light green color has turned into a deep dark blue-green and the end product is a somewhat viscous to syrup-like liquid that is clouded by a faint haze of low copper hydroxide.
Maintaining a slight reduction in copper hydroxide by adding an appropriate dose of aqueous ammonia has proven to be particularly expedient for the reason that the hydrophobicity of this copper hydroxide, which tests have shown, the adhesion of the organic copper compound contained on the trunk
The leaf and fruit of the cultivated plant very significantly <B> increases. </B> The increased affinity based on the organic structure and the increase in the adhesiveness of the patented organic copper derivative based on the hydrophobicity of the copper hydroxide are the causes of the major ones He saves on copper sulfate and money that can be achieved with the new crop protection agent described.