Verfahren zum Erzeugen reflexmindernder Schichten. Es ist bekannt, dass durch Aufbringen einer Schicht entsprechender Dicke und mit entsprechendem Brechungsindex die Reflexion von Glas- und ähnlichen Oberflächen stark herabgesetzt werden kann. Bei einer inhomo genen Schicht kaun der mittlere Brechungs index der Schicht, wie bekannt, auch grösser als der der Unterlage sein, wenn der Bre chungsindex der Schicht an ihrer Grenze mit der Unterlage grösser als der Brechungsindex der Schicht an ihrer Grenze mit der Luft ist.
Nach vorliegender Erfindung wird eine reflexmindernde umhomogene Schicht auf einer Oberfläche dadurch erzeugt, dass zwei Substanzen zeit verschiedenem Brechungs index miteinander verdampft werden, und die Verdampfung so geleitet wird, dass die Sub stanz mit höherem Brechungsindex von der Oberfläche aus mit abnehmendem Mischungs anteil und die Substanz mit niedrigerem Brechungsindex mit zunehmendem Mischungs anteil aufgebracht werden. Bei einer Ausführungsform des Verfah rens gemäss der Erfindung verwendet man zwei Substanzen, von denen die eine einen höheren Brechungsindex und niedrigeren Ver dampfungspunkt, die andere einen niedrige ren Brechungsindex und einen höheren Ver dampfungspunkt haben.
Beginnt man durch allmähliches Steigern der Temperatur des Trägers der Substanzen, z. B. eines Behälters, diese Substanzen zu verdampfen, so wird zuerst die Substanz mit dem hohen Brechungsindex und der niedrigen Verdampfungstemperatur verdampfen und sieh auf der zu belegenden Fläche nieder- schlagen. Beim Steigern, der Temperatur wird in immer stärkerem Masse die andere Sub stanz mit zur Verdampfung kommen,
bis schliesslich zuletzt nur Substanz mit niedri gem Brechungsindex verdampft und sich niederschlägt. Auf -diese Weise wird zum Beispiel bei Verwendung der weiter unten genannten Substanzen eine Schicht, erzeugt, die sich kontinuierlich vom hohen zum nied rigen Brechungsindex ändert, und zwar ohne dass eine solche Änderung, wie dies bisher geschehen ist, durch entsprechend verlaufende Porosität erkauft werden müsste.
Sie ist deshalb besonders haltbar.
Wegen seines hohen Verdampfungspunk tes von 2200 C und niederen Brechungs index von 1,55 eignet sieh als Aussensubstanz besonders Quarz und wegen des hohen Bre chungsindex von 2,35 und niedrigen Ver dampfungspunktes von 1200 C Zinksulfid als Innensubstanz.
Bei einer andern Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung werden die beiden Substanzen in einem kleinen schiff chenartigen Träger, der auf elektrischen Webe erhitzt wird, so gelagert, da-ss sich die eine Substanz zuerst erhitzt und somit zuerst stärker verdampft, und dass die vom Träger ausgehende Erhitzung erst dann an die zweite Substanz stärker herankommt. Dabei kann man zwei Substanzen verwenden, welche an nähernd die gleiche Verdampfungstemperatur von rund 2200 haben, zum Beispiel Magne- siumfluorid mit n = 1,45 und Titan-Sulfid mit n = 2,30.
Die Substanzen könnten in den oben er wähnten Träger getrennt gelagert, und Wärme leicht abführende Körper an dem Träger im Bereich der zweiten Substanz an gebracht werden, so dass der Träiger in der Nähe der ersten Substanz früher die Ver dampfungstemperatur entwickelt als in der Nähe der zweiten Substanz.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man aus den zu verdampfenden Sub stanzen Folien herstellt und aus denselben Stücke in zweckentsprechender Form schnei det. Die Folie, deren Stoff zuerst in grösserer Menge verdampfen soll, erhält in ihrem mitt leren Teil eine breite Form, da die grösste Wärmeentwieklung auch an dieser Stelle des schiffchenförmigen Trägers entsteht. der zum Beispiel aus schwer schmelzbaren Metallen bestehen kann. Die andere Folie enthält an dergleichen Stelle die stärkste Einschnürung, da ja deren Stoff zunächst nur in ganz ge ringer Menge, und grösstenteils erst am Schluss verdampfen soll.
Durch die beschriebenen Ausführungs formen wird erreicht, dass auf der bedampften Glasflache zuerst eine Schicht einer hoch brechenden Substanz entsteht, die allmählich abnimmt, und in die sieh in gleichem Masse stetig zunehmend die andere Substanz mit niedrigerem Brechungsindex einlagert. Es wird also ein kontinuierlicher Übergang von der einen fast reinen Substanz über eine Zwi schenschicht, wo beide Substanzen etwa gleichmässig stark vorhanden sind, zu der fast reinen andern Schicht erzielt.
Process for creating reflection-reducing layers. It is known that the reflection of glass and similar surfaces can be greatly reduced by applying a layer of suitable thickness and with a corresponding refractive index. In the case of an inhomogeneous layer, the mean refractive index of the layer can, as is known, also be greater than that of the substrate if the refractive index of the layer at its boundary with the substrate is greater than the refractive index of the layer at its boundary with air.
According to the present invention, a reflection-reducing, nonhomogeneous layer is produced on a surface in that two substances with different refractive indices are evaporated together, and the evaporation is conducted in such a way that the substance with a higher refractive index from the surface with a decreasing proportion of the mixture and the substance can be applied with a lower refractive index with increasing proportion of the mixture. In one embodiment of the method according to the invention, two substances are used, one of which has a higher refractive index and lower evaporation point, the other a lower refractive index and a higher evaporation point.
If one begins by gradually increasing the temperature of the carrier of the substances, e.g. B. a container to evaporate these substances, the substance with the high refractive index and the low evaporation temperature will first evaporate and be reflected on the surface to be covered. When the temperature rises, the other substance will evaporate to an ever greater extent,
until finally only substance with a low refractive index evaporates and precipitates. In this way, for example, when the substances mentioned below are used, a layer is produced which continuously changes from the high to the low refractive index, without such a change, as has happened so far, being bought at the expense of correspondingly progressing porosity would have to.
It is therefore particularly durable.
Because of its high evaporation point of 2200 C and low refractive index of 1.55, quartz is particularly suitable as an outer substance and zinc sulfide as the inner substance because of its high refractive index of 2.35 and low evaporation point of 1200 C.
In another embodiment of the method according to the invention, the two substances are stored in a small ship-like carrier, which is heated on electric webs, in such a way that one substance is heated first and thus first evaporates more strongly, and that from the carrier outgoing heating only then comes closer to the second substance. Two substances can be used, which have approximately the same evaporation temperature of around 2200, for example magnesium fluoride with n = 1.45 and titanium sulfide with n = 2.30.
The substances could be stored separately in the above-mentioned carrier, and heat-dissipating bodies could be brought to the carrier in the region of the second substance so that the carrier in the vicinity of the first substance develops the vaporization temperature earlier than in the vicinity of the second Substance.
Another possibility is to produce foils from the substances to be vaporized and to cut them in an appropriate form from the same pieces. The film, the substance of which should first evaporate in large quantities, is given a broad shape in its central part, since the greatest heat development occurs at this point on the boat-shaped carrier. which can consist of metals that are difficult to melt, for example. The other film contains the strongest constriction at the same point, since its material should initially only evaporate in a very small amount and for the most part only at the end.
Through the described execution forms it is achieved that on the vapor-coated glass surface first a layer of a highly refractive substance is created, which gradually decreases, and in which the other substance with a lower refractive index is increasingly embedded in the same amount. There is thus a continuous transition from one almost pure substance via an intermediate layer, where both substances are approximately equally strong, to the almost pure other layer.