Kniehebeldrucksorrichtung für Spritzgussmaschinen zur Verarbeitung formbarer massez.
Bei der Verarbeitung formbarer Massen in einer SpritzguBmaschine wird bekanntlich der pulverförmige Rohstoff unter Anwen- dung ungewöhnlich hoher Drücke (bis zu 1000 Atmosphären) mittels eines Pressstem- pels durch eine Düse hindurch in eine Spritzgussform überführt. Um den fertigen Spritzling der Form entnehmen zu können, muB diese Form aus mindestens zwei während des Spritzvorganges mit hohem Druck gegeneinander gepreBten Teilen bestehen.
Um den dem hohen PreBdruck entspre chenden SchlieBdruck auf die Formteile auszuüben, findet bei derartigen SpritzguBmaschinen vorteilhaft eine Kniehebelvorrichtung Anwendung, mit deren Hilfe der be wegliche Formteil mit hohem Druck gegen den ortsfesten Formteil gepreBt wird.
Die bekannten Kniehebelvorrichtungen weisen einen Winkelhebel (Doppelkurbel) auf, der in feststehenden Lagern drehbar gelagert ist und dessen einer Arm durch einen Handhebel gebildet ist, während der andere Arm durch ein Zugglied gelenkig an einen Lenker angeschlossen ist, der sich auf ein feststehendes Widerlager abstützt. Dieser Lenker ist mit dem Druckglied gelenkig verbunden, durch das der von dem Kniehebel ausgeübte Druck auf eine die bewegliche Formhälfte tragende Traverse übertragen wird.
Es hat sich herausgestellt, daB bei gröBe- ren SpritzguBmaschinen und Verwendung schwererer Formen die Schliesskräfte sehr gro¯ werden, wenn die Eniehebelvorrichtung diese Bauart erhält. Schon nach kurzer Be triebsdauer tritt dann eine Ermüdung des Arbeiters ein, der die Eniehebelvorrichtung bedient.
Nach der Erfindung sind die Antriebs- kräfte dadurch verkleinert, da¯ das Zugglied als eine Zahnstange ausgebildet ist, in die ein Ritzel eingreift, das auf der den Handhebel tragenden Antriebsachse befestigt ist. Es ist also an die Stelle des einen Armes des auf der Achse befestigten Winkelhebels das Ritzel getreten. Während der Winkelhebel der be kannten. Kniehebelvorrichtungen bei einer vollständigen Schliessbewegung eine Schwen- kung von 180 ausführt, kann diese bei dem Zahnritzel z. B. 360 betragen. Dadurch ist eine zirka doppelte Übersetzung in bezug auf die Antriebskraft geschaffen, so daB die An triebskraft, die an dem Handhebel aufgewen- det werden muss, um zirka die Hälfte verringert ist.
Vorteilhaft wird ein Aussereingriffkom- men von Zahnstange und Ritzel dadurch verhindert dass das als Zahnstange ausgebildete Zugglied von einer um die Antriebsachse schwenkbaren Schelle umfasst wird, die sich gegen die der Verzahnung abgekehrte Seite des Zuggliedes legt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der unie- hebelvorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Grundriss einen Teil einer mit der Eniehebelvorrichtung ausgerüsteten SpritzguBmaschine ;
Fig. 2 und 3 zeigen die Kniehebelvorriclitung in der Seitenansicht und in gröBerem MaBstabe in zwei verschiedenen Arbeitsstel lungen, teilweise im Längsschnitt.
Auf den Längsstreben 1 der SpritzguB- maschine ist in bekannter Weise die Traverse 2 gelagert, die den mit der Spritzdüse 3 des Massezylinders 4 zusammenwirkenden Teil 5 der Splitzgussform trägt. Auf den Längsstreben 1 ist ferner eine Traverse 6 verschieb- bar gelagert, die die zweite Formhälfte 7 trägt.
Kurz vor Beginn des Spritzvorganges wird durch Verschieben der Traverse 6 die Formhälfte 7 gegen die Formhälfte 5 ge- preBt. Dies geschieht unter Verwendung einer : Kniehebelvorrichtung deren Bauart insbeson dere aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist.
In auf den Längsstreben 1 angeordneten Lagerbocken 8 ist eine Achse 9 drehba, r gelagert, die an ihrem einen Ende ein den Handhebel bildendes Handrad 10 trägt. Auf der Antriebsachse 9 ist ein Ritzel 11 befestigt, in dessen Verzahnung die Verzahnung 12 einer Zahnstange 13 eingreift. Diese Zahnstange bildet das Zugglied der Knie hebelvorriehtung und ist an ihrem obern Ende gelenkig an paarweise zu seinen beiden Seiten angeordneten Lenkern angeschlossen, die um Ansätze 15 einer von den Streben 1 getragenen Traverse 16 schwenkbar sind. An diesen Lenkern greifen die Druckglieder 17 an, die gelenkig mit der die Formhälfte 7 tragenden Traverse 6 verbunden sind.
Auf der Antriebsachse 9 sitzt drehbar eine Schelle 18, welche das Ritzel 11 und das Zugglied 13 umfasst. Innerhalb dieser Schelle sind an der der Verzahnung 12 des Zuggliedes 13 abgewandten Seite Führungsrollen 19 gelagert, die sich gegen das Zugglied so anlegen, dass die Verzahnung 12 im richtigen Eingriff mit der Verzahnung des Ritzels 11 steht.
Fig. 2 zeigt die Kniehebelvorrichtung in ihrer Ruhelage. Wird das Handrad 10 im Sinne des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils gedreht, so wird das Zugglied 13 durch das Ritzel 11 in die Lage nach Fig. 3 gezogen.
Dabei machen die Lenker 14 eine derartige Sehwenkbewegung, dass durch das Druckglied 17 der Kniehebeldruck auf die Traverse 6 und damit auf die bewegliche Formhälfte 7 übertragen wird. Bei dieser Bewegung des Zuggliedes 13 dreht sich die Schelle 18 um die Antriebsachse 9 und führt dabei das Zugglied so, dass seine Verzahnung 12 in ordnungsmässigem Eingriff mit dem Ritzel 11 bleibt.
Die an dem Handrad 10 angreifende, von dem Arbeiter aufzuwendende Schliesskraft ist gegenüber der Ausbildung der Kniehebelvor- richtung, bei der die Kraft des Arbeiters auf das Zugglied durch einen Hebelarm über- tragen wird, um zirka die Hälfte verringert, wodurch die Kniehebelvorrichtung auch für grössere Spritzgussmaschinen gut verwendbar wird.
Knee lever pressure device for injection molding machines for processing malleable masses.
When processing moldable masses in an injection molding machine, it is known that the powdery raw material is transferred into an injection mold by means of a press ram through a nozzle using unusually high pressures (up to 1000 atmospheres). In order to be able to remove the finished injection molding from the mold, this mold must consist of at least two parts pressed against each other with high pressure during the injection molding process.
In order to exert the closing pressure on the molded parts corresponding to the high compression pressure, a toggle lever device is advantageously used in such injection molding machines, with the aid of which the movable molded part is pressed with high pressure against the stationary molded part.
The known toggle lever devices have an angle lever (double crank) which is rotatably mounted in fixed bearings and one arm of which is formed by a hand lever, while the other arm is articulated by a tension member to a link that is supported on a fixed abutment. This link is connected in an articulated manner to the pressure member, by means of which the pressure exerted by the toggle lever is transmitted to a cross member carrying the movable mold half.
It has been found that with larger injection molding machines and the use of heavier molds, the closing forces are very great if the lever device is of this type. After a short period of operation, the worker who operates the lever device becomes tired.
According to the invention, the drive forces are reduced by the fact that the tension member is designed as a toothed rack into which a pinion engages, which is fastened to the drive shaft carrying the hand lever. So the pinion has taken the place of one arm of the angle lever attached to the axis. While the angle lever of the known. If the toggle lever device executes a pivoting of 180 with a complete closing movement, this can be done with the pinion z. B. 360. As a result, an approximately double transmission with regard to the driving force is created, so that the driving force that has to be applied to the hand lever is reduced by about half.
A disengagement of the rack and pinion is advantageously prevented in that the tension member designed as a rack is encompassed by a clamp which can pivot about the drive axis and which lies against the side of the tension member facing away from the toothing.
The attached drawing shows an example of an embodiment of the lever device according to the invention.
1 shows in plan a part of an injection molding machine equipped with the lever device;
2 and 3 show the toggle lever device in a side view and on a larger scale in two different working positions, partly in longitudinal section.
On the longitudinal struts 1 of the injection molding machine, the traverse 2 is mounted in a known manner, which carries the part 5 of the split mold that interacts with the spray nozzle 3 of the mass cylinder 4. Furthermore, a cross member 6, which carries the second mold half 7, is mounted displaceably on the longitudinal struts 1.
Shortly before the start of the injection molding process, the mold half 7 is pressed against the mold half 5 by moving the cross member 6. This is done using a: toggle device whose design in particular from FIGS. 2 and 3 can be seen.
In the bearing blocks 8 arranged on the longitudinal struts 1, an axle 9 is rotatably mounted, which at one end carries a handwheel 10 forming the hand lever. On the drive axle 9, a pinion 11 is attached, in whose toothing the toothing 12 of a rack 13 engages. This rack forms the tension member of the knee lever device and is articulated at its upper end to links arranged in pairs on both sides, which are pivotable about lugs 15 of a cross member 16 carried by the struts 1. The pressure members 17, which are articulated to the cross member 6 carrying the mold half 7, act on these links.
A clamp 18, which comprises the pinion 11 and the tension member 13, is rotatably seated on the drive axle 9. Inside this clamp, on the side facing away from the teeth 12 of the tension member 13, guide rollers 19 are mounted, which rest against the tension member in such a way that the teeth 12 are in correct engagement with the teeth of the pinion 11.
Fig. 2 shows the toggle lever device in its rest position. If the handwheel 10 is rotated in the direction of the arrow drawn in FIG. 2, the tension member 13 is pulled into the position according to FIG. 3 by the pinion 11.
The links 14 make such a pivoting movement that the pressure member 17 transfers the toggle pressure to the cross member 6 and thus to the movable mold half 7. During this movement of the tension member 13, the clamp 18 rotates about the drive axle 9 and guides the tension member in such a way that its teeth 12 remain in proper engagement with the pinion 11.
The closing force applied by the worker to the handwheel 10 is reduced by about half compared to the design of the toggle lever device in which the force of the worker is transmitted to the tension member by a lever arm, which means that the toggle lever device can also be used for larger ones Injection molding machines becomes usable.