Verfahren zum Vervielfältigen von Schallbändern mit mechanischer Schallschrift vermittels einer bandförmigen Patrize. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vervielfältigen von Schallbändern mit mechanischer Schallschrift vermittels einer bandförmigen Patrize.
Scha11aufnahmen mit mechanischer Schall schrift auf Bändern werden in der Regel durch Einschneiden von Schallrillen in eine gleichmässig dünne Wachs,s:ehicht eines! band förmigen Trägers erzeugt. Zum Vervielfälti gen eines derartigen Originalschallbandes wird von diesem, beispielsweise auf galvani schem Wege, eine Patrize hergestellt, die als Presspatrize Verwendung finden kann. Das Abpressen der Patrize bietet jedoch infolge ihrer Bandform erhebliche Schwierigkeiten.
Die Erfindung schlägt demgegenüber vor, auf die mit den Schallaufzeichnungen versehene Oberfläche der Patrize eine Masse, beispielsweise eine Spritzmasse auf Zellstoff basis oder eine Spritzkunstharzmasse in so dünner Schicht - d. h. nicht stärker als 0,35 mm - aufzuspritzen, .dass nach Los lösen von der Patrize ein biegsames Schall band entsteht.
Es ist hierbei zu bemerken, dass die An wendung des Spritzverfahrens für die Schall- plattenvervielfältigung schon vorgeschlagen worden ist. Während es sich aber dort um die Vervielfältigung von Gegenständen handelt, die verhältnismässig geringe Abmessungen besitzen, und die im fertigen Zustand mehr oder weniger starr sind, stellt ein Schallband einen Gegenstand dar, der in der Regel viele Meter lang ist und im fertigen Zustand äusserst biegsam sein muss, damit er sich zu einem Wickel zusammenrollen lässt.
Diese Unterschiede lassen den Gedanken, sich auch bei der Vervielfältigung von Schallbändern des Spritzverfahrens zu bedienen, nicht auf kommen, und es ist auch unseres Wissens niemals der Vorschlag gemacht worden, Schallbänder im Spritzverfahren zu verviel fältigen, obwohl es an Vorschlägen, auf ein- fache und billige Weise Schallbandkopien zu erhalten, gewiss nicht gefehlt hat.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird vorteilhaft in der Weise durchgeführt, da.ss die Patrize zu einem Wickel aufgerollt wird, wobei zwischen die einzelnen Windun gen Abstandsstücke eingelegt werden, und der Zwischenraum zwischen den einzelnen Windungen des Wickels mit Spritzmasse durch Spritzen ausgefüllt wird; die Abstands stücke erhalten zu diesem Zweck mit Vorteil solche Abmessungen, dass der durch sie ge schaffene Zwischenraum zwischen den Win dungen der Patrize gleich der geringen Stärke des zu erzeugenden biegsamen Schall bandes ist.
Die Abstandsstücke werden mit Vorteil so bemessen und angeordnet, dass sie nur auf dem unbespielten Rand der Patrize aufliegen, wobei es sich empfiehlt, die Abstandsstücke in längs der Ränder der bandförmigen Patrize vorgesehenen Führungen (streifen- förmigen Erhöhungen, Rillen oder derglei chen) zu verankern.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbei spielen veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 beziehen sich auf die Vervielfältigung von einseitig beschriebenen Schallbändern. Von einem einseitig beschrie benen Originalschallbande wird, beispiels weise auf galvanischem Weg, eine bandför mige Patrize erzeugt. Diese Patrize, die in der Zeichnung mit 1 bezeichnet ist, besitzt an ihrer Oberfläche an Stelle der Schallrillen des Originalschallbandes entsprechende Erhöhun gen 2. Die Patrize wird, wie aus Fig. 1 er sichtlich, unter Zwischenschaltung von Ab standsstücken 3 zu einem Wickel zusammen gerollt.
Die Abstandsstücke haben nur eine geringe Länge und eine solche Breite, dass sie nur auf .den unbespielten Rändern der Patrize aufliegen. Die Höhe der Abstands stücke ist gleich der Stärke des zu erzeu genden Schallbandes. Damit sich die Ab sta.ndsstüeke nicht verschieben, ist die Pa- trize an ihren Rändern mit streifenförmigen Erhöhungen 4 versehen, die in entsprechende Ausnehmungen der Abstandsstücke eingrei fen und auf diese Weise eine Verankerung der Abstandsstücke bewirken.
Ist die Patrize vollständig aufgewickelt, so werden die Zwischenräume 5 -mit Spritzmasse durch Spritzen ausgefüllt.
Die Vervielfältigung von doppelseitig be schriebenen, verschränkt verbindbaren Schall- bändern ist in Fig. 3 bis 7 dargestellt. Von einem einseitig beschriebenen Originalschall band wird wiederum eine bandförmige Patrize erzeugt.
Diese mit 6 bezeichnete Patrize wird, wie in Fig. 3 dargestellt, in zwei Hälf ten 6a und 6b zerschnitten, die mit den Schallspuren gegeneinander gerichtet und in gleicher Richtung verlaufend übereinander gelegt werden, mit andern Worten:
Die Pa- trizenhälfte 6a, deren Enden mit a und b bezeichnet sind, wird, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, neben die Patrizenhälfte 6b, deren Enden mit c und d bezeichnet sind, gelegt und hierauf über die Patrizenhälfte 6b .geklappt, so dass die Kante a1 der Patrizenhälfte 6a mit der Kante a4 der Patrizenhälfte 6b und die Kante a2 der Patrizenhälfte 6a mit der Kante a,
der Patrizenhälfte 6b zusammen fällt, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist.
Zwischen die beiden Patrizenhälften 6a und 6b werden Abstandsstücke 7 geschoben, die den Abstandsstücken 3 der Fig. 1 und 2 entsprechen, worauf die in Fig. 5 gezeigte Patrizendoppellage gemäss Fig. 6 und 7 zu einem Wickel aufgerollt wird. Ist die Patrize aufgerollt, so wird der Zwischenraum 8 zwischen den Doppellagen 6a, 6b mit Spritz- masse ausgespritzt.
Das so erzeugte beider seitig mit Schallschrift versehene Schallband wird dann verschränkt an seinen Enden mit einander verbunden.
Zur Vermeidung von Schnittverlusten empfiehlt es sich, von dem Originalschallband zwei Patrizen herzustellen, die, als endlose Bänder hergerichtet, je in zwei ungleiche Teile auseinandergeschnitten werden,
und die beiden grösseren Patrizenteile mit den Ton spuren gegeneinander gerichtet und in glei cher Richtung verlaufend unter Zwischen schaltung von Abstandsstücken zu einem Wickel aufgerollt und der Zwischenraum zwischen den beiden Patrizenhälften mit Spritzmasse ausgespritzt, worauf die freien Enden des so erzeugten, beiderseitig mit Schallschrift versehenen Bandes zurechtge schnitten und verschränkt miteinander ver bunden werden.
Ein Stück eines in der oben geschilderten Weise hergestellten doppelseitig bespielten Schallbandes ist in Fig. 8 dargestellt. Das Schallband besteht vollständig aus ,Spritz- masse und weist beiderseitig die Schallrillen 9 auf. Die Ausnehmungen 10 sind auf die Abstandsstücke 7 zurückzuführen. Die Rillen 11 entsprechen den zur Verankerung der Ab standsstücke am Rand der Patrize vorge sehenen streifenförmigen Erhöhungen.
Beiderseitig bespielte Schallbänder lassen sich auch in der Weise herstellen, dass man gemäss Fig. 1 und 2 zwei einseitig bespielte Schallbänder erzeugt und diese, wie in Fig. 9 gezeigt, Rücken an Rücken miteinander ver bindet, beispielsweise verklebt, gegebenenfalls nach vorherigem Planschleifen der Band rücken.
Die Erfindung ist nicht auf :die darge stellten und beschriebenen Ausführungsbei spiele beschränkt. So kann man beispielsweise statt einzelner Abstandsstücke einen mit als Abstandsstücke :dienenden Ansätzen versehe nen Streifen verwenden, dessen Verbindungs stege für die Abstandsstücke ausserhalb des Patrizenwickels zu liegen kommen.
Man kann auch das Originalschallband und die Patrize von vornherein breiter .als erforderlich machen und das gemäss der Erfindung erzeugte, aus Spritzmasse bestehende Schallband an den Rändern :derart. beschneiden, :dass die durch die Abstandsstücke verursachten Ausnehmun- gen 10 in Wegfall kommen, wobei eine wei tere Führungsrille beiderseits der Schall schriftspur vorgesehen sein kann.
Process for duplicating sound bands with mechanical sound writing by means of a band-shaped male mold. The invention relates to a method for duplicating sound bands with mechanical sound writing by means of a band-shaped male mold.
Scha11 recordings with mechanical sound writing on tapes are usually made by cutting sound grooves in an evenly thin wax, s: ehicht one! band-shaped carrier generated. For the reproduction of such an original sound tape, a male mold is produced by this, for example by galvanic means, which can be used as a press male mold. However, the pressing of the male part presents considerable difficulties due to its band shape.
In contrast, the invention proposes applying a compound to the surface of the male mold provided with the sound recordings, for example an injection compound based on cellulose or an injection-molded synthetic resin compound in such a thin layer - i. H. no thicker than 0.35 mm - to be sprayed on, so that a flexible sound band is created after loosening it from the male part.
It should be noted here that the use of the spraying method for the reproduction of records has already been proposed. While it is about the reproduction of objects that have relatively small dimensions and that are more or less rigid in the finished state, a sound tape is an object that is usually many meters long and extremely flexible in the finished state must be so that it can be rolled up into a roll.
These differences prevent the idea of using the spraying method to reproduce sound bands, and, to our knowledge, the suggestion has never been made to reproduce sound bands by spraying, although there are simple suggestions and cheap way to get copies of records was certainly not lacking.
The method according to the invention is advantageously carried out in such a way that the male mold is rolled up into a roll, spacers being inserted between the individual turns of the roll, and the space between the individual turns of the roll being filled with injection-molding compound; For this purpose, the spacers are advantageously given such dimensions that the space created by them between the turns of the male mold is equal to the small thickness of the flexible sound band to be produced.
The spacers are advantageously dimensioned and arranged so that they only rest on the blank edge of the patrix, whereby it is advisable to anchor the spacers in guides (strip-shaped elevations, grooves or the like) provided along the edges of the band-shaped patrix .
The method according to the invention is illustrated in the drawing in two Ausführungsbei play.
FIGS. 1 and 2 relate to the reproduction of sound bands written on one side. A band-shaped male mold is produced from an original sound band described on one side, for example by galvanic means. This patrix, which is denoted in the drawing by 1, has on its surface in place of the sound grooves of the original sound tape corresponding increases 2. The patrix is, as shown in Fig. 1, with the interposition of spacers from 3 rolled together to form a roll .
The spacers have only a short length and such a width that they only rest on the unplayed edges of the patrix. The height of the spacer pieces is equal to the strength of the sound band to be generated. So that the spacers do not shift, the parapet is provided on its edges with strip-shaped elevations 4 which engage in corresponding recesses in the spacers and in this way cause the spacers to be anchored.
Once the male mold has been completely wound up, the spaces 5 are filled with injection molding compound.
The reproduction of double-sided, interlocking, connectable sound bands is shown in FIGS. 3 to 7. A band-shaped patrix is in turn produced from an original sound band written on one side.
This male mold, denoted by 6, is, as shown in Fig. 3, cut into two halves 6a and 6b, which are directed against each other with the sound tracks and superimposed in the same direction, in other words:
The male half 6a, the ends of which are designated by a and b, is, as shown in FIGS. 3 and 4, placed next to the male half 6b, the ends of which are designated by c and d, and then folded over the male half 6b, so that the edge a1 of the male half 6a with the edge a4 of the male half 6b and the edge a2 of the male half 6a with the edge a,
the male half 6b collapses, as illustrated in FIG.
Spacers 7, which correspond to spacers 3 of FIGS. 1 and 2, are pushed between the two male mold halves 6a and 6b, whereupon the double male layer shown in FIG. 5 according to FIGS. 6 and 7 is rolled up into a roll. When the male mold is rolled up, the space 8 between the double layers 6a, 6b is injected with injection compound.
The sound tape produced in this way, provided with sound writing on both sides, is then interlaced at its ends and connected to one another.
To avoid cutting losses, it is advisable to make two male molds from the original sound tape, which, prepared as endless tapes, are each cut into two unequal parts,
and the two larger male parts with the sound traces facing each other and running in the same direction with the interposition of spacers rolled up to form a roll and the space between the two male mold halves injected with injection compound, whereupon the free ends of the band thus created and provided with sound writing on both sides Cut to size and interlocked with one another.
A piece of a double-sided recorded sound tape produced in the manner described above is shown in FIG. The sound tape consists entirely of injection molding compound and has sound grooves 9 on both sides. The recesses 10 are due to the spacers 7. The grooves 11 correspond to the anchoring of the spacers from the edge of the patrix provided strip-shaped elevations.
Sound tapes recorded on both sides can also be produced in such a way that, as shown in FIGS. 1 and 2, two sound tapes recorded on one side are produced and these, as shown in FIG move.
The invention is not limited to: the Darge presented and described Ausführungsbei games. For example, instead of individual spacers, one can use a strip that serves as a spacer, the connecting webs of which come to lie outside the patrix roll for the spacers.
You can also make the original sound tape and the male mold wider than necessary from the outset and the sound tape produced according to the invention, consisting of injection molding compound at the edges: like this. trimming: that the recesses 10 caused by the spacers are no longer available, it being possible for a further guide groove to be provided on both sides of the sound writing track.