Verfahren zur Schmierung von Gleitflächen. Für manche Zwecke der Technik, insbe sondere in der chemischen Industrie, ist es erforderlich oder nützlich, bei den Arbeits maschinen von einer !Öl- oder Fettschmierung abzusehen, da die Berührung der herzustel lenden Ware mit 'Öl oder Fett deren Wert beeinträchtigen oder zu schwerwiegenden Störungserscheinungen, unter Umständen so gar zu Explosionen, führen kann.
Die Erfindung gestattet die Überwindung solcher Schwierigkeiten. Sie bringt ferner beträchtliche Ersparnisse dadurch, dass es mit ihrer Hilfe gelingt, an Stelle des relativ teuren Schmieröls oder Fettes wesentlich billigere Flüssigkeiten zu benutzen.
Diese Vorteile werden dadurch erzielt, dass zur Schmierung Wasser oder wässerige Flüssigkeiten benutzt werden, und dass die Zuführung dieser Schmierflüssigkeiten an die Gleitflächen durch Körper besondere Be schaffenheit, z. B. die Lager, bewirkt wird.
Die Schmierung mit Wasser ist für man cherlei Maschinen bereits bekannt, konnte aber nur in Sonderfällen angewendet wer den, weil ein geeigneter Zuleitungskörper fehlte. Erst die gleichzeitige Benutzung .des erfindungsgemässen Zuleitungskörpers führt zu .den überraschenden Wirkungen der Er findung.
Die Eigenart des für die Erfindung be nutzten Zuleitungskörpers besteht darin, dass er aus Metall gefertigt ist, welches von Poren und feinen Kanälen durchsetzt ist, durch welche die Schmierflüssigkeit an die Gleitflächen herangeleitet wird. Der Zulei tungskörper verteilt daher die Schmierflüs sigkeit gleichmässig über die ganze Gleit fläche und die Schmierwirkung ist daher eine wesentlich günstigere als man sie bei den üblichen Lagern erreicht. Man kommt daher mit Schmiermitteln aus, welche sonst nur eine unzureichende Wirkung ergeben.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, dass die Poren und Kanäle in dem Zuleitungs- körper, welche im Innern desselben ein Ver- teilungsnetz für die Flüssigkeit bilden, ver- möge ihrer Feinheit eine kapillare Saugwir kung ausüben, die zweckmässig derart auf die von der Welle ausgehende Saugkraft ab gestimmt sind,,dass einerseits ein Ausfliessen der Schmierflüssigkeit aus dem Lager als solchem vermieden wird, anderseits aber doch hinreichende Flüssigkeitsmengen an die Welle abgegeben werden,
die auch für den Dauerbetrieb eine reichliche Schmierung lie fern. Ein solcher Verteilungskörper gibt die Schmierflüssigkeit in dem benötigten Aus mass ab, aber auch nicht mehr, da er einen Überschuss automatisch aufsaugt. Es findet daher trotz guter Schmierung der Gleitflä chen- nur ein sparsamer Verbrauch an Schmierflüssigkeit statt und ein Umher schlendern oder Abspritzen derselben wird praktisch vermieden.
Derartige Verteilungskörper erhält man beispielsweise durch Zusammenpressen und Zusammensintern von Metallpulvern oder Spänchen, welche im wesentlichen in einer Grössenordnung liegen, die auf der einen Seite durch das 30-, auf der andern Seite durch .das 60-Maschensieb (auf einen Zoll linear) begrenzt ist.
Es schadet dabei nichts, wenn auch gröbere oder feinere Metallteil chen zu dem Aufbaudes Verteilungskörpers Benutzung finden, wenn im. wesentlichen die angegebene Grössenordnung berücksichtigt wird.
Für den praktischen Betrieb empfiehlt es sich, dem Verteilungskörper kontinuier lich oder in angemessenen Zeitabständen neue Schmierflüssigkeit zuzuführen. Dies kann praktisch mit denselben Mitteln gesche hen, die man auch bei Ölschmierungen ver wendet, also beispielsweise mit Tropfölern, Ringen, Pumpen und dergleichen.
Vorteilhaft bemisst man die Mengen der zugeführten Flüssigkeit so, dass eine gelinde Erwärmung des Lagers, etwa auf Hand wärme oder etwas darüber, eintritt. Es findet .dabei .eine allmähliche Verdunstung des Wassers statt. Zufolge der hohen Ver- dunstungswärme des Wassers werden dabei nennenswerte Wärmemengen von dem Lager abgeführt..
Statt des reinen Wassers können auch wässerige Lösungen benutzt wenden, welche eine höhere Verdampfungstemperatur be sitzen als Wasser. Man kann dann mit ge ringeren Mengen der Schmierflüssigkeit aus kommen. Man kann ferner Flüssigkeiten be nutzen, welche eine höhere Viskosität als Wasser besitzen, z. B. Sulfitlauge, Kalium phosphatlauge und dergleichen. Dadurch wird,die Belastungsfähigkeit des Lagers ge steigert.
Als besonders günstig hat sich die Ver wendung wässeriger Lösungen von kolloida lem Grafit erwiesen. Der Grafit bildet auf den Gleitflächen einen sogenannten Grafit- film und dieser saugt das Schmiermittel auf, hilft dasselbe noch besser über die ganze Oberfläche verteilen und trägt endlich dazu bei, überschüssige Flüssigkeit zurückzu halten.
Besonders wichtig ist aber die Eigen- schaft-,des kolloidalen Grafits in Wasser, da er Korrosionserscheinungen und Rostbildun- gen verhindert. Dieser Umstand ist nicht nur wichtig bezüglich der .Sauberhaltung der Gleitflächen, sondern er besitzt auch eine erhöhte Bedeutung für die Erhaltung einer einwandfreien Beschaffenheit der Poren und Kanäle in dem Zuführungskörper.
In der Praxis verwendet man zweck mässig wässerige Grafitlösungen, die nur wenig kolloidalen Grafit, etwa ein Prozent und darunter, enthalten, damit keine über mässigen Anhäufungen von Grafit auftreten. Man kann natürlich auch in der Weise vor gehen, dass man nur von Zeit zu Zeit mit der Grafitlösung arbeitet, zwischendurch aber nur Wasser verwendet.
Statt der kolloidalen Grafitlösungen kön nen auch Lösungen anderer Stoffe, z. B. von Talkum, Verwendung finden.
Für die Herstellung der Zuführungskör- per können Metalle verschiedenster Art, Bronze, Kupfer, Kupferlegierungen, sogar auch Eisen, Verwendung finden.
Process for the lubrication of sliding surfaces. For some technical purposes, in particular in the chemical industry, it is necessary or useful to refrain from oil or grease lubrication on the working machines, since the contact of the goods to be manufactured with oil or grease can impair their value or make them seriously Malfunction phenomena, possibly even explosions.
The invention allows such difficulties to be overcome. It also brings considerable savings in that with its help it is possible to use considerably cheaper liquids instead of the relatively expensive lubricating oil or grease.
These advantages are achieved in that water or aqueous liquids are used for lubrication, and that the supply of these lubricating liquids to the sliding surfaces by body special Be create such. B. the camp, is effected.
The lubrication with water is already known for some cherlei machines, but could only be used in special cases because a suitable supply body was missing. Only the simultaneous use of the lead body according to the invention leads to the surprising effects of the invention.
The peculiarity of the lead body used for the invention is that it is made of metal, which is penetrated by pores and fine channels through which the lubricating fluid is directed to the sliding surfaces. The feed body therefore distributes the lubricant evenly over the entire sliding surface and the lubricating effect is therefore much more favorable than that achieved with conventional bearings. You can therefore get by with lubricants which otherwise only have an inadequate effect.
It is particularly advantageous that the pores and channels in the supply body, which form a distribution network for the liquid inside it, exert a capillary suction effect due to their fineness, which expediently acts on that of the shaft outgoing suction force are matched, that on the one hand an outflow of the lubricating liquid from the bearing as such is avoided, on the other hand, however, sufficient quantities of liquid are delivered to the shaft,
which also provide ample lubrication for continuous operation. Such a distribution body releases the lubricant to the extent required, but also no longer because it automatically absorbs an excess. Despite the good lubrication of the sliding surfaces, there is therefore only an economical consumption of lubricating fluid and strolling around or hosing it off is practically avoided.
Such distribution bodies are obtained, for example, by pressing and sintering together metal powders or chips, which are essentially of an order of magnitude limited on one side by the 30-mesh screen and on the other by the 60-mesh screen (linear to one inch) .
It does not matter if coarser or finer metal particles are used to structure the distribution body when in the. the specified order of magnitude is taken into account.
For practical operation, it is advisable to add new lubricant to the distribution body continuously or at appropriate time intervals. This can be done practically with the same means that are used ver with oil lubrication, for example with drip oilers, rings, pumps and the like.
It is advantageous to measure the amount of liquid supplied so that the bearing is heated slightly, for example to hand warmth or slightly above. Gradual evaporation of the water takes place. As a result of the high heat of evaporation of the water, significant amounts of heat are dissipated from the store.
Instead of pure water, aqueous solutions can also be used, which have a higher evaporation temperature than water. You can then come with ge smaller amounts of the lubricant. You can also use liquids which have a higher viscosity than water, eg. B. sulfite liquor, potassium phosphate liquor and the like. This increases the load capacity of the bearing.
The use of aqueous solutions of colloidal graphite has proven to be particularly favorable. The graphite forms a so-called graphite film on the sliding surfaces and this absorbs the lubricant, helps distribute it even better over the entire surface and finally helps to hold back excess liquid.
The property of colloidal graphite in water is particularly important, as it prevents the appearance of corrosion and rust formation. This fact is not only important with regard to keeping the sliding surfaces clean, but it is also of increased importance for maintaining a perfect condition of the pores and channels in the feed body.
In practice, it is advisable to use aqueous graphite solutions that contain only a little colloidal graphite, about one percent and below, so that no excessive accumulations of graphite occur. You can of course also proceed in such a way that you only work with the graphite solution from time to time, but only use water in between.
Instead of colloidal graphite solutions, solutions of other substances such. B. of talc, use.
Metals of the most varied types, bronze, copper, copper alloys, and even iron, can be used for the production of the feed bodies.