Verfahren zur Herstellung von gefärbten künstlichen Massen. Es wurde gefunden, dass man gefärbte künstliche Massen herstellen kann, wenn man der zu färbenden Masse in Lacklösungs- mitteln schwer- bis unlösliche komplexe Me tallverbindungen von Arylmethanfarbstof- fen einverleibt.
In Lacklösungsmitteln schwer- bis unlös liche komplexe Metallverbindungen von Arylmethanfarbstoffen sind zum Beispiel die komplexen Chrom-, Kupfer-, Eisen-, Ko balt-, Nickel-, Aluminium-, Mangan-, Zink-, Vanadium-, Titan oder die zwei bis mehrere Metalle enthaltenden Verbindungen von Arylmethanfarbstoffen der Diphenyl-, Di- naphthyl- Triphenyl- und Trinaphthyl- methanreihe.
Diese Arylmethanfarbstoffe hönnen eine, zwei oder mehrere lackbildende Gruppen, das heisst sich in ortho-Stellung zu einer Karboxylgruppe befindliche Hydroxylgrup- pen, enthalten.
Solche Produkte sind zum Beispiel die Farbstoffe, die durch Oxydation der Kondensationsprodukte aus einem Mol eines aromatischen Aldehyds, der durch Ni- tro-, Alkyl-, Sulfo- und Alkoxygruppen oder durch Halogen, wie zum Beispiel Chlor und Brom, substituiert sein kann, mit zwei Mol einer aromatischen o-Oxykarbonsäure, wie zum Beispiel der 2-Oxybenzol-l-karbonsäure, der 8-3Tethyl-2-oxybenzol-l-karbonsäure, er halten werden, ferner die Farbstoffe,
die durch Einwirkung von Formaldehyd und einem Oxydationsmittel auf o-Oxybenzoe- säuren entstehen; endlich die Farbstoffe, die durch Kondensation von einem Mol eines Benzotrichlorids und zwei Mol einer o-Oxy- naphthoesäure oder die durch Einwirkung von Tetrachlorkohlenstoff auf o-Oxyarylkar- bonsäuren in alkalischer Lösung
in. Gegen wart von Kupfer entstehen.
Die Herstellung der komplexen Metall verbindungen aus den Arylmethanfarbstof- fen kann durch Behandlung dieser Farb stoffe oder deren Mischungen mit metall abgebenden Mitteln in saurem, neutralem oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit von Zusätzen, wie beispielsweise Salzen organi scher oder anorganischer Säuren oder freien Säuren @(z. B.
Natriumformiat, Benzolsulfon- säure, Naphthalinsulfonsäuren, Natriumaze- tat, Kochsalz, Glaubersalz, Ameisensäure, Essigsäure, Weinsäure) erfolgen.
Als künstliche Massen, worunter auch Lösungen (beispielsweise in Wasser, Alko holen, Glykolen, Ketonen, wie zum Beispiel Azeton, Kohlenwasserstoffen, wie zum Bei spiel Benzol und Toluol, Athern, Ätheralko holen und Estern, wie zum Beispiel Glykol alky1äther und Butylazetat, trocknenden oder härtenden Ölen, Lösungsmittelgemi- schen, wie sie zum Beispiel für Zaponlacke üblich sind), verstanden sind,
die mit den komplexen Metallverbindungen gefärbt wer den können, kommen beispielsweise solche in Frage, die auf Zellulose-, natürlicher oder künstlicher Harzbasis aufgebaut sind. Auf Zellulosebasis sind aufgebaut zum Beispiel die Lacke und plastischen Massen der Nitro- Azetyl, Äthyl-, Benzylzellulosen, sowie wei terer Ester und Äther der Zellulose.
Die Massen, die auf natürlicher Harzbasis auf gebaut sind, können Lackharze, wie zum Bei spiel Kopale, Bernstein, Schellack, Kolopho nium oder Wachse, wie zum Beispiel Car- naubawachs und Ozokerite, ferner natürliche Polymerisationsprodukte, wie Kautschuk, Balata und Guttapercha enthalten.
Zu Mas sen, die auf künstlicher Harzbasis aufge baut sind, können verarbeitet werden bei spielsweise die Kondensationsprodukte aus Aldehyden mit Phenolen oder mit aromati schen Aminen, wie zum Beispiel Anilin oder mit Säureamiden, wie zum Beispiel Harn stoff, Thioharnstoff und deren Derivaten, sowie Arylsulfamiden, ferner die Konden sationsprodukte mehrbasischer Säuren mit mehrwertigen Alkoholen, wie zum Beispiel Glyptale und Alkydharze, weiter Polymeri- sationsprodukte,
wie zum Beispiel Vinyl-, Styrol- und Acrylsäureharze, endlich Ka- seine.
Die Einverleibung der Farbstoffe in die Massen kann in beliebiger Weise geschehen, zum Beispiel indem man Lösungen der Mas sen mit den Farbstoffen in geeigneter Weise, wie zum Beispiel durch Mahlen, vereinigt, oder indem man die festen Massen mit den Farbstoffen zum Beispiel mittelst Walzen oder Knetvorrichtungen behandelt;
dabei können auch geeignete Zusätze, wie zum Bei spiel höhere Fettsäuren, Füllstoffe, wie Ba riumsulfat, Zinkoxyd oder Titandioxyd, sowie Weichmachungsmittel bezw.Plastifizierungs- mittel, wie zum Beispiel Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Glyzerin, Rizinusöl, ge macht werden.
Die gefärbten Massen, die deckend, trans parent oder lasierend bezw. opak sein kön nen, weisen die verschiedensten Farbtöne auf, und diese sind sehr echt, insbesondere lichtecht, trotzdem sie auf Basis der sonst lichtunechten Arylmethanfarbstoffe aufge baut sind.
<I>Beispiel 1:</I> 5 Teile der Aluminiumverbindung des Farbstoffes Naphthochromgrün G (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Band I, Nr. 851) werden mit 15 Teilen Trikresylphos- phat und 5 Teilen Butylazetat während 4 Stunden in der Walzenmühle vermahlen. Hierauf setzt man 50 Teile handelsüblichen Nitrozelluloselack zu und vermahlt weiter bis zu homogener Verteilung. Die erhaltene Paste wird mit 430 Teilen Nitrozelluloselack verdünnt.
Auf geeigneten Unterlagen (M(-.- fall, Glas, Leder, Holz, Zelluloid, Seide, Baumwolle usw.) erhält man damit kräftige, blaustichig grüne lasierende Anstriche von sehr guter Lichtechtheit.
Die in diesem Beispiel verwendete kom plexe Aluminiumverbindung wurde wie folgt hergestellt: 50 Teile Naphthochromgrün G werden in 500 Teilen Wasser aufgekocht, mit 17 Teilen kristallisiertem Aluminiumsulfat versetzt und 4 Stunden am Rückfluss zum Sieden erhitzt. Die gebildete Aluminiumver- bindung fällt völlig aus; sie wird abfiltriert und mit uTasser ausgewaschen. Sie stellt ge trocknet ein lehbhaft grünes Pulver dar, das in Wasser- und organischen Lösungsmitteln unlöslich ist und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstickig graublauer Farbe löst.
Verwendet man in diesem Beispiel 5 Teile der Aluminiumverbindung des Farbstoffes Naphthochromazurin B (Schultz, Farbstoff tabellen, 7. Auflage, I. Band, Nr. 852), so erhält man rotstickig blaue Anstriche von grosser Reinheit und Lichtechtheit.
<I>Beispiel 2</I> 5 Teile der Nickelverbindung des Farb stoffes Naphthochromazurin B werden mit 20 Teilen Öllack in der Walzenmühle an- geteigt, nach etwa 4 Stunden weitere 50 Teile Öllack zugesetzt und nach homogener Durch mischung mit 9:30 Teilen Öllack verdünnt. Man erhält ein sehr kräftiges, rotstickiges Blau.
<I>Beispiel 3:</I> 5 Teile der Aluminiumverbindung des Farbstoffes Eriochromazurol B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, I. Band, Nr. 888) werden, wie es in Beispiel 2 angegeben ist, mit Bakelitlack (Phenolformaldehyd- Kondensationsprodukt) verarbeitet. Man er hält ein kräftiges lasierendes, grünstickiges Blau.
<I>Beispiel 4:</I> 5 Teile der Vanadiumverbindung des Farbstoffes Naplithochromazurin B werden, wie es in Beispiel 2 angegeben ist, einem Spritlack einverleibt. Man erhält zum Bei spiel auf Staniol rotstiehig blaue An striche.
Die in diesem Beispiel verwendete Va nadiumverbindung wurde wie folgt her gestellt: 12 Teile Naphthochromazurin B werden in 200 Teilen Wasser aufgekocht, mit 4 Tei len Ammoniumvanadinat (NH,@Vd03) ver setzt und 10 Stunden am Rückflusskühler zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten fil triert man die ausgeschiedene Vanadiumver- bindung des Farbstoffes ab, wäscht aus und trocknet bei mässiger Temperatur. Man er hält ein dunkelblaues Pulver, das in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich ist und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstickig blauer Farbe löst.
<I>Beispiel 5</I> 5 Teile der Kupferverbindung des Farb stoffes Naphthochromazurin B werden mit 20 Teilen Azetylzelluloselack angeteigt. 1 Teil der erhaltenen Paste wird im Knetapparat mit 25 Teilen Azetylzellulose, 1,25 Teilen Titanoxyd und den entsprechenden Mengen geeigneter Verdünnungsmittel in üblicher Weise durch Kneten, Walzen und Pressen zu einer plastischen Masse verarbeitet. Man erhält einen rein blauen Pressling.
<I>Beispiel 6</I> 0,5 Teile der Kupferverbindung des Farb stoffes Eriochromazurol B werden im Knet- apparat mit 2 Teilen Titanoxyd und 50 Tei len eines Presspulvers auf Basis von Phenol Formaldehyd-Kondensationsprodukt etwa 3 Stunden trocken vermischt, auf dem Misch walzwerk bei<B>100'</B> geknetet, pulverisiert und in üblicher Weise gepresst. Man erhält einen graustickig blauen Pressling.
Die in diesem Beispiel verwendete Kup ferverbindung wurde wie folgt hergestellt: 35 Teile Eriochromazurol B werden in 50 Teilen Wasser aufgekocht und mit 25 Teilen krist. Kupfersulfat während 3 Stun den unter Rühren am Rückfluss zum Sieden erhitzt. Hierauf lässt man erkalten, filtriert die ausgeschiedene Kupferverbindung ab, wäscht aus und trocknet bei mässiger Tem peratur. Man erhält ein rotblaues Pulver; das in Wasser und organischen Lösungsmit teln unlöslich ist und sich in konz. Schure- felsäure mit leuchtend gelbroter Farbe löst.
<I>Beispiel i</I> 0,25 Teile der Aluminiumverbindung aus dem Farbstoff Eriochromazurol B werden mit 50 Teilen Presspulver, das aus einem Harnstoff-Formaldehyd - Kondensationspro dukt hergestellt wurde, in der Kugelmühle während 12 Stunden vermahlen bezw. ge mischt und hierauf während 3 Minuten bei 145 verpresst. Man erhält einen blauviolet ten Pressling.
Beispiel <I>8:</I> 0,1 Teile der Kobaltverbindung aus dem Farbstoff Naphthochromazurin B werden mit 50 Teilen des in Beispiel 7 verwendeten Presspulvers und 1 Teil Lithopon, wie es in Beispiel 7 angegeben wurde, verarbeitet. Der entstehende Pressling zeigt einen blauve- Farbton.
<I>Beispiel 9</I> 0,1 Teile der Kupferverbindung aus dem Farbstoff Naphthochromazurin B werden mit 2 Teilen Glyzerin verrieben und hierauf mit 100 Teilen einer Giessmasse eines Konden sationsproduktes auf der Basis Phenol-Form- aldehyd -j- Phthalsäure-Glyzerin vermischt und gehärtet. Man erhält ein grünstickig blaues durchscheinendes Edelkunstharz.
<I>Beispiel 10:</I> 1 Teil des in Beispiel 9 genannten Farb stoffes wird mit 99 Teilen eines Presspulvers, das aus einem Anilin-Formaldehyd-Konden- sationsprodukt erhalten wurde, trocken ver mischt, zerrieben, gesiebt und bei einer Tem peratur von 160 bis 165 unter einem Druck von 200 kg/cm@ während 10 Minuten ge presst. Man erhält einen tiefschwarzen Press- ling.
Die folgende Tabelle enthält einige wei tere geeignete komplexe Metallverbindungen von Arylmethanfarbstoffen und deren An wendung.
EMI0004.0026
Nr. <SEP> Ausgangsfarbstoff <SEP> i <SEP> Metall <SEP> i <SEP> Farbton <SEP> in <SEP> Nitro zelluloselaclc
<tb> 1. <SEP> Kondensationsprodukt <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> p-Di methylaminobenzaldehyd <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> 3 j#lethyl-2-oxy-l-benzoesäure, <SEP> oxydiert <SEP> Nickel <SEP> braunstickig <SEP> violett
<tb> 2. <SEP> do. <SEP> Zink <SEP> rotstickig <SEP> violett
<tb> 3. <SEP> do. <SEP> Kobalt <SEP> violett
<tb> 4. <SEP> do. <SEP> Kupfer <SEP> braunstickig <SEP> violett
<tb> 5. <SEP> do. <SEP> Aluminium <SEP> rotstickig <SEP> violett
<tb> 6. <SEP> do. <SEP> Chrom <SEP> braunviolett
<tb> 7.
<SEP> Eriochromazurol <SEP> B <SEP> Kupfer <SEP> rotstickig <SEP> blau
<tb> B. <SEP> Zink <SEP> violett
<tb> 9. <SEP> Nickel <SEP> rotstiehig <SEP> blau
<tb> 10. <SEP> Kobalt <SEP> rotstickig <SEP> blau
<tb> 11. <SEP> Aluminium <SEP> rein <SEP> blau
<tb> 12. <SEP> Chrom <SEP> grünstickig <SEP> blau
<tb> 13. <SEP> Naphthochromazurin <SEP> B <SEP> Eisen <SEP> graublau <SEP> '
<tb> 14. <SEP> Mangan <SEP> graustickig <SEP> blau
<tb> 15. <SEP> Zink <SEP> rotstickig <SEP> blau
<tb> 16. <SEP> Kobalt <SEP> rein <SEP> blau
<tb> 17. <SEP> Nickel <SEP> rotstiehig <SEP> blau
<tb> 18. <SEP> Chrom <SEP> grünstickig <SEP> blau
<tb> 19. <SEP> Wolfram <SEP> graublau
<tb> 20. <SEP> Vanadium <SEP> rotstickig <SEP> blau
<tb> 21. <SEP> Naphthochromgrün <SEP> G <SEP> Chrom <SEP> dunkelgrün
<tb> 22. <SEP> <B>15</B> <SEP> Kupfer <SEP> blaustichig <SEP> grün
<tb> 23.
<SEP> Kobalt <SEP> blaugrün
<tb> 24. <SEP> Nickel <SEP> blaugrün
<tb> 25. <SEP> Eisen <SEP> schwärzlich <SEP> grün Die Farbstoffe 1 bis 6 der Tabelle wur den wie folgt hergestellt: 30 Teile Farbstoff werden in 400 Teilen Wasser ausgekocht und mit 14,1 Teilen krist. Nickelsulfat unter Rühren 4 Stunden ge kocht. I\Tach dem Erkalten filtriert man den abgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht aus. Nach dem Trocknen erhält man ein violett braunes Pulver, das in Wasser oder organi schen Lösungsmitteln unlöslich ist. In konz. Schwefelsäure löst es sich mit oranger Farbe.
Zu der komplexen Zink- oder Kobalt oder Kupfer- oder Aluminium- oder Chrom verbindung gelangt man, wenn man das im ersten Absatz dieses Beispiels verwendete Nickelsulfat durch zink- oder kobalt- oder kupfer- oder aluminium- oder chromabge bende Mittel ersetzt.
Der Farbstoff 16 der Tabelle wurde wie folgt hergestellt: 25 Teile Naphthochromazurin B werden in. 500 Teilen Wasser gelöst, bei<B>60'</B> mit einer Lösung aus 10,5 Teilen krist. Kobaltsulfat, 5,6 Teilen Weinsäure, 100 Teilen Wasser und 40 Teilen 30 ro iger Natronlauge versetzt und 4 Stunden auf 70 bis<B>75'</B> C im Wasserbad erwärmt. Hierauf wird erkalten gelassen, die ausgeschiedene gobaltverbindung des Farb stoffes abfiltriert und ausgewaschen.
Nach dem Trocknen erhält man ein blaues Pulver, das in Wasser und organischen Lösungsmit teln sehr schwer löslich ist und sich in konz. Schwefelsäure mit rotstiehig blauer Farbe löst.
Der Farbstoff 24 der Tabelle wurde wie folgt hergestellt: 25 Teile Naphthochromgrün G werden in 500 Teilen Wasser aufgekocht und mit einer phenolphthaleinalkalischen Lösung aus 7,1 Teilen krist. Nickelsulfat, 3,73 Teilen Wein säure, 100 Teilen Wasser und 27 Teilen 30%iger Natronlauge versetzt und während 3 Stunden am Rückflusskühler zum Sieden erhitzt. Hierauf filtriert man die ausgeschie dene Nickelverbindung des Farbstoffes ab, wäscht aus und trocknet bei mässiger Tem peratur.
Der Farbstoff stellt ein dunkel grünes Pulver dar, das in Wasser oder or ganischen Lösungsmitteln sehr schwer und in konz. Schwefelsäure mit grünstichig grau blauer Farbe löslich ist.
Process for the production of colored artificial masses. It has been found that colored artificial compositions can be produced if complex metal compounds of aryl methane dyes that are difficult to insoluble or insoluble are incorporated into the composition to be colored in paint solvents.
Complex metal compounds of aryl methane dyes that are poorly to insoluble in paint solvents are, for example, the complex chromium, copper, iron, cobalt, nickel, aluminum, manganese, zinc, vanadium, titanium or two or more Metal-containing compounds of aryl methane dyes of the diphenyl, di naphthyl, triphenyl and trinaphthyl methane series.
These aryl methane dyes can contain one, two or more lacquer-forming groups, that is to say hydroxyl groups in the ortho position to a carboxyl group.
Such products are, for example, the dyes that by oxidation of the condensation products of one mole of an aromatic aldehyde, which can be substituted by nitro, alkyl, sulfo and alkoxy groups or by halogen, such as chlorine and bromine, with two moles of an aromatic o-oxycarboxylic acid, such as 2-oxybenzene-1-carboxylic acid, 8-3-ethyl-2-oxybenzene-1-carboxylic acid, and the dyes,
caused by the action of formaldehyde and an oxidizing agent on o-oxybenzoic acids; and finally the dyes produced by the condensation of one mole of a benzotrichloride and two moles of an o-oxynaphthoic acid, or those produced by the action of carbon tetrachloride on o-oxyarylcarboxylic acids in alkaline solution
in. Presence of copper emerge.
The production of the complex metal compounds from the aryl methane dyes can be done by treating these dyes or mixtures thereof with metal donating agents in an acidic, neutral or alkaline medium, open or under pressure, in the presence or absence of additives, such as salts or organic inorganic acids or free acids @ (e.g.
Sodium formate, benzenesulphonic acid, naphthalenesulphonic acids, sodium acetate, table salt, Glauber's salt, formic acid, acetic acid, tartaric acid).
As artificial masses, including solutions (for example in water, alcohols, glycols, ketones such as acetone, hydrocarbons such as benzene and toluene, ethers, ether alcohols and esters such as glycol alkyl ethers and butyl acetate, for example) drying or hardening oils, solvent mixtures, such as are common for zapon varnishes) are understood,
those who can be colored with the complex metal compounds are, for example, those that are based on cellulose, natural or synthetic resin. For example, the lacquers and plastic masses of nitro, acetyl, ethyl and benzyl celluloses as well as other esters and ethers of cellulose are built up on a cellulose basis.
The masses that are built on a natural resin basis can contain varnish resins such as copal, amber, shellac, colophonium or waxes such as carnauba wax and ozokerite, and also natural polymerization products such as rubber, balata and gutta-percha.
For example, the condensation products of aldehydes with phenols or with aromatic amines, such as aniline or with acid amides, such as urea, thiourea and their derivatives, as well as aryl sulfamides, can be processed into masses that are based on artificial resin , furthermore the condensation products of polybasic acids with polyhydric alcohols, such as glyptals and alkyd resins, further polymerization products,
such as vinyl, styrene and acrylic acid resins, and finally casein.
The dyes can be incorporated into the masses in any desired manner, for example by combining solutions of the masses with the dyes in a suitable manner, for example by grinding, or by combining the solid masses with the dyes, for example by means of rollers or Kneaders treated;
Suitable additives, such as higher fatty acids, fillers such as barium sulfate, zinc oxide or titanium dioxide, and plasticizers or plasticizers, such as triphenyl phosphate, tricresyl phosphate, glycerine, castor oil, can also be made.
The colored masses, which are opaque, transparent or glazed, respectively. can be opaque, have a wide variety of color tones, and these are very real, especially lightfast, despite the fact that they are based on the otherwise lightfast aryl methane dyes.
<I> Example 1: </I> 5 parts of the aluminum compound of the dye naphthochrome green G (Schultz, Dye Tables, 7th Edition, Volume I, No. 851) are mixed with 15 parts of tricresyl phosphate and 5 parts of butyl acetate for 4 hours in the Grind the roller mill. 50 parts of commercially available nitrocellulose lacquer are then added and the mixture is further ground until homogeneous distribution. The paste obtained is diluted with 430 parts of nitrocellulose lacquer.
On suitable substrates (M (-.- case, glass, leather, wood, celluloid, silk, cotton, etc.), strong, blue-tinged green, translucent coatings of very good lightfastness are obtained.
The complex aluminum compound used in this example was prepared as follows: 50 parts of naphthochrome green G are boiled in 500 parts of water, 17 parts of crystallized aluminum sulfate are added and the mixture is refluxed for 4 hours. The aluminum compound formed fails completely; it is filtered off and washed out with water. When dried, it is a luscious green powder that is insoluble in water and organic solvents and dissolves in concentrated sulfuric acid with a greenish-gray-blue color.
If 5 parts of the aluminum compound of the dye naphthochromazurin B are used in this example (Schultz, dye tables, 7th edition, volume 1, no. 852), the result is reddish blue paints of great purity and lightfastness.
<I> Example 2 </I> 5 parts of the nickel compound of the dye Naphthochromazurin B are made into a paste with 20 parts of oil varnish in the roller mill, after about 4 hours a further 50 parts of oil varnish are added and after homogeneous mixing with 9:30 parts of oil varnish diluted. A very strong, red-embroidered blue is obtained.
<I> Example 3: </I> 5 parts of the aluminum compound of the dye Eriochromazurol B (Schultz, Dye Tables, 7th Edition, Volume I, No. 888) are, as indicated in Example 2, with Bakelite varnish (phenol-formaldehyde Condensation product) processed. One holds a strong, translucent, greenish blue.
<I> Example 4: </I> 5 parts of the vanadium compound of the dye Naplithochromazurin B are, as indicated in Example 2, incorporated into a spray paint. For example, red-colored blue paints are obtained on tinfoil.
The vanadium compound used in this example was prepared as follows: 12 parts of naphthochromazurin B are boiled in 200 parts of water, 4 parts of ammonium vanadinate (NH, @ Vd03) are added and the mixture is heated to boiling for 10 hours on a reflux condenser. After cooling, the vanadium compound of the dye that has separated out is filtered off, washed out and dried at a moderate temperature. He is holding a dark blue powder which is insoluble in water and organic solvents and which dissolves in concentrated sulfuric acid with a greenish blue color.
<I> Example 5 </I> 5 parts of the copper compound of the dye naphthochromazurin B are made into a paste with 20 parts of acetyl cellulose varnish. 1 part of the paste obtained is processed in a kneading apparatus with 25 parts of acetyl cellulose, 1.25 parts of titanium oxide and the corresponding amounts of suitable diluents in the usual way by kneading, rolling and pressing to form a plastic mass. A pure blue pellet is obtained.
<I> Example 6 </I> 0.5 parts of the copper compound of the dye eriochromazurol B are mixed dry for about 3 hours in a kneading apparatus with 2 parts of titanium oxide and 50 parts of a press powder based on phenol-formaldehyde condensation product Mixing mill at <B> 100 '</B> kneaded, pulverized and pressed in the usual way. A grayish blue pellet is obtained.
The copper compound used in this example was prepared as follows: 35 parts of Eriochromazurol B are boiled in 50 parts of water and 25 parts of crystalline. Copper sulfate heated to boiling under reflux with stirring for 3 hours. It is then allowed to cool, the precipitated copper compound is filtered off, washed out and dried at a moderate temperature. A red-blue powder is obtained; which is insoluble in water and organic solvents and in conc. Schuric acid dissolves with a bright yellow-red color.
<I> Example i </I> 0.25 parts of the aluminum compound from the dye eriochromazurol B are ground with 50 parts of press powder, which was produced from a urea-formaldehyde condensation product, in the ball mill for 12 hours. ge mixed and then pressed at 145 for 3 minutes. A blue-violet compact is obtained.
Example <I> 8: </I> 0.1 part of the cobalt compound from the dye naphthochromazurin B is processed with 50 parts of the press powder used in Example 7 and 1 part of Lithopon, as indicated in Example 7. The resulting pellet shows a bluish hue.
<I> Example 9 </I> 0.1 part of the copper compound from the dye naphthochromazurin B is triturated with 2 parts of glycerin and then with 100 parts of a casting compound of a condensation product based on phenol-formaldehyde -j- phthalic acid-glycerin mixed and hardened. A greenish blue translucent synthetic resin is obtained.
<I> Example 10: </I> 1 part of the dye mentioned in Example 9 is dry-mixed with 99 parts of a press powder obtained from an aniline-formaldehyde condensation product, ground, sieved and at a temperature temperature from 160 to 165 under a pressure of 200 kg / cm @ pressed for 10 minutes. A deep black compact is obtained.
The following table contains some other suitable complex metal compounds of aryl methane dyes and their uses.
EMI0004.0026
No. <SEP> base dye <SEP> i <SEP> metal <SEP> i <SEP> color <SEP> in <SEP> nitro cellulose laclc
<tb> 1. <SEP> condensation product <SEP> from <SEP> 1 <SEP> mol <SEP> p-dimethylaminobenzaldehyde <SEP> and <SEP> 2 <SEP> mol <SEP> 3 j # lethyl-2- oxy-l-benzoic acid, <SEP> oxidizes <SEP> nickel <SEP> brown-stiched <SEP> violet
<tb> 2. <SEP> do. <SEP> zinc <SEP> red sticky <SEP> violet
<tb> 3. <SEP> do. <SEP> cobalt <SEP> violet
<tb> 4. <SEP> do. <SEP> copper <SEP> brownish <SEP> violet
<tb> 5. <SEP> do. <SEP> aluminum <SEP> red sticky <SEP> violet
<tb> 6. <SEP> do. <SEP> chrome <SEP> brown-violet
<tb> 7.
<SEP> Eriochromazurol <SEP> B <SEP> Copper <SEP> red sticky <SEP> blue
<tb> B. <SEP> zinc <SEP> violet
<tb> 9. <SEP> Nickel <SEP> red-colored <SEP> blue
<tb> 10. <SEP> cobalt <SEP> red sticky <SEP> blue
<tb> 11. <SEP> aluminum <SEP> pure <SEP> blue
<tb> 12. <SEP> chrome <SEP> greenish <SEP> blue
<tb> 13. <SEP> naphthochroma urine <SEP> B <SEP> iron <SEP> gray-blue <SEP> '
<tb> 14. <SEP> Manganese <SEP> grayish <SEP> blue
<tb> 15. <SEP> zinc <SEP> red sticky <SEP> blue
<tb> 16. <SEP> Cobalt <SEP> pure <SEP> blue
<tb> 17. <SEP> Nickel <SEP> red-colored <SEP> blue
<tb> 18. <SEP> chrome <SEP> greenish <SEP> blue
<tb> 19. <SEP> tungsten <SEP> gray-blue
<tb> 20. <SEP> Vanadium <SEP> red sticky <SEP> blue
<tb> 21. <SEP> naphthochrome green <SEP> G <SEP> chrome <SEP> dark green
<tb> 22. <SEP> <B> 15 </B> <SEP> copper <SEP> bluish <SEP> green
<tb> 23.
<SEP> cobalt <SEP> blue-green
<tb> 24. <SEP> Nickel <SEP> blue-green
<tb> 25. <SEP> iron <SEP> blackish <SEP> green The dyes 1 to 6 of the table were prepared as follows: 30 parts of the dye are boiled in 400 parts of water and mixed with 14.1 parts of crystalline. Nickel sulfate is boiled for 4 hours while stirring. After cooling, the deposited dye is filtered off and washed out. After drying, a purple-brown powder is obtained which is insoluble in water or organic solvents. In conc. Sulfuric acid, it dissolves with an orange color.
The complex zinc or cobalt or copper or aluminum or chromium compound is obtained by replacing the nickel sulfate used in the first paragraph of this example with zinc or cobalt or copper or aluminum or chromium-releasing agents.
The dye 16 of the table was prepared as follows: 25 parts of naphthochromazurin B are dissolved in 500 parts of water, at <B> 60 '</B> with a solution of 10.5 parts of crystalline. Cobalt sulfate, 5.6 parts of tartaric acid, 100 parts of water and 40 parts of 30% strength sodium hydroxide solution are added and the mixture is heated to 70 to 75 ° C in a water bath for 4 hours. It is then allowed to cool, the precipitated cobalt compound of the dye is filtered off and washed out.
After drying, a blue powder is obtained which is very sparingly soluble in water and organic solvents and is in conc. Sulfuric acid dissolves with a reddish blue color.
The dye 24 of the table was prepared as follows: 25 parts of naphthochrome green G are boiled in 500 parts of water and crystallized with a phenolphthalein-alkaline solution of 7.1 parts. Nickel sulfate, 3.73 parts of tartaric acid, 100 parts of water and 27 parts of 30% strength sodium hydroxide solution are added and the mixture is heated to the boil for 3 hours on a reflux condenser. The precipitated nickel compound of the dye is then filtered off, washed out and dried at a moderate temperature.
The dye is a dark green powder, which is very difficult in water or organic solvents and in conc. Sulfuric acid with a greenish gray-blue color is soluble.