<B>Zusatzpatent</B> zum Hauptpatent Nr. 168168. Verfahren zur Herstellung von Darstellungen aller Art mit Hilfe lichtempfindlicher Stoffe. Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Darstellungen aller Art mit Hilfe lichtempfindlicher Stoffe, wobei auf einem aluminiumhaltigen Metall, zum Beispiel Aluminium oder dessen Legierun- gen, eine Schicht aus einer Aluminiumver bindung erzeugt und diese Schicht als allei niger Träger für die lichtempfindlichen Stoffe benutzt wird.
Bei der Ausführung dieses Verfahrens kann man auf der genann- t:en Schicht mittelst eines Kopierverfahrens oder durch direkte Aufnahmen in einer photographischen Kamera Bilder, Schrift zeichen und beliebige andere Darstellungen herstellen, die je nach dem angewendeten photographischen Verfahren in dieser oder jener Weise lichtbeständig gemacht werden können.
Um besonders ansprechende Darstellun- glen in dieser Weise zu erhalten, ist es erfor derlich, dass die zum Beispiel ogydische Schicht hinreichend aufnahmefähig für die lichtempfindlichen Stoffe ist, dass sie weiter farblos ist und schliesslich einen metallischen Glanz aufweist. Diese Bedingungen lassen sich mit den bisher bekannten Verfahren zur Erzeugung ogydischer Schichten auf Alu minium und seinen Legierungen nur teilweise erfüllen.
Wendet man zum Beispiel in an sich bekannter Weise ein Ogalsäurebad und einen elektrischen Gleichstrom für die Erzeu gung einer ogydischen Schicht auf Alumi nium und seinen Legierungen an, so erhält man im allgemeinen strohgelb ;
gefärbte, also für photographische Zwecke wenig geeignete Ogydschichten. Durch Arbeiten bei erhöhter Temperatur, zum Beispiel bei 35 C, lassen sich zwar helle, nahezu farblose Schichten erzielen, die jedoch nur eine geringe Auf nahmefähigkeit für Lösungen oder Suspen sionen von lichtempfindlichen Stoffen auf weisen und infolgedessen -auch nur die Her- stellung von wenig ansprechenden Bildern oder andern Darstellungen auf photogra phischem Wege ermöglichen.
Verwendet man in bereits vorgeschlagener Weise eine gesättigte Chromsäurelösung, so erhält man beispielsweise auf Duraluminium eine glasige, helle Schicht, die ebenfalls nur eine geringe Aufnahmefähigkeit für licht empfindliche Stoffe enthaltende Lösungen oder Suspensionen hat und ausserdem nur eine Herstellung fleckiger und ungleich mässiger schattierter Bilder ermöglicht.
Wenn man statt dessen mit Chromsäurebädern von geringer Konzentration arbeitet, wie dies be reits bekannt ist, so erhält man unter An wendung eines elektrischen Gleichstromes zwar oxydische Schichten auf Aluminium und seinen Legierungen, die gut aufnahme fähig sind für lichtempfindliche Stoffe. Die so erhaltenen oxydischen Schichten sind aber durchweg matt und weisen keinerlei metal lischen Glanz auf, der für photographische Darstellungen besonders vorteilhaft ist zur Erzielung hervorragender Klarheit und Tie f enwirkung.
Nach eingehenden Untersuchungen wurde nun gefunden, dass für die genannten photo graphischen Zwecke besonders geeignete Schichten von Aluminiumverbindungen, ins besondere oxydische Schichten, auf einem aluminiumhaltigen Metall, zum Beispiel Alu minium und seinen Legierungen, in der Weise hergestellt werden können, dass das aluminiumhaltige Metall, insbesondere in Form von Platten oder Folien, nacheinander in zwei Bädern, von denen das zweite andere Chemikalien enthält als das erste, als Elek trode geschaltet, der Einwirkung eines elek trischen Stromes unterworfen wird.
Es emp fiehlt sich insbesondere, die Gegenstände aus Aluminium und seinen Legierungen in bei den Bädern als Anode zu schalten und einen elektrischen Gleichstrom anzuwenden. Die besten Ergebnisse wurden erhalten bei An wendung eines chromsäurehaltigen und eines Oxalsäure enthaltenden Bades nacheinander. Die so erzeugten oxydischen Schichten wei- :en eine gute Aufnahmefähigkeit für licht empfindliche Stoffe auf. Ausserdem sind sie farblos, haben einen ansprechenden metal lischen Glanz und sind sehr widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung und Kor rosion.
Die erwähnten Eigenschaften treten noch mehr hervor, wenn man das fertige Bild in bekannter Weise einölt, einfettet oder mit Wachs oder Lack überzieht. Ausführungsbeispiel: Ein quadratisches blankes Aluminium blech mit einer Kantenlänge von 20 cm und einer Dicke von 0,1 cm wurde in einem 20 Chromsäure enthaltenden Bad als Anode ge schaltet bei einer Badtemperatur von 65 C 30 Minuten lang der Einwirkung eines elek trischen Gleichstromes ausgesetzt, unter An wendung einer Spannung von 20 Volt und einer mittleren Stromstärke von 20 Amp. Als Kathode diente ebenfalls ein Aluminium blech.
Nach dieser anodischen Behandlung wurde das Blech mit Wasser abgespült und nochmals, als Anode geschaltet, 30 Minuten lang in einem 3 % Oxalsäure enthaltenden Bad bei einer Temperatur von 35 C behan delt unter Verwendung einer Gleichstrom spannung von 48 Volt und einer mittleren Stromstärke von 6 Amp.
Nach Herausnehmen des Aluminium- bleches aus dem Oxalsäurebad wurde es mit Wasser abgespült und getrocknet. Man kann nun die durch die vorerwähnte Vorbehand- lung in zwei verschiedenen Bädern erzielte- oxydische Schicht zum Beispiel mit einer Lösung von Ammoniumchlorid und an schliessend mit einer Lösung von Silbernitrat tränken zur Ausfällung von Chlorsilber in den Poren der oxydischen Schicht.
Nach er folgter Trocknung hat man eine farblose Schicht, auf welcher sich mittelst eines Kopierverfahrens oder durch direkte Auf nahme in einer photographischen Kamera Bilder und :Schriftzeichen von sehr anspre chender Wirkung herstellen lassen. Dabei bleibt der metallische Glanz an den bei der photographischen Behandlung unbelichteten Stellen der Oxydscliicht erhalten, wodurch das Aussehen des Bildes oder der Darstellung wesentlich verbessert wird.
Das neue Verfahren lässt sich auch sinn- g o emäss mit andern bekannten Bädern, die unter dem Einfluss eines elektrischen Stro mes oxydierend wirken, anwenden, zum Bei spiel Schwefelsäure oder Malon.säure und der gleichen mehr.
Man kann gewünschtenfalls diese Bäder mit den vorerwähnten Chrom säure- und Oxalsäurebädern kombinieren, also beispielsweise ein Oxalsäurebad und ein Schwefelsäurebad nacheinander anwenden und die Betriebsbedingungen jeweils so wäh len, dass die genannten Eigenschaften der Oxydschichten möglichst vollständig erzielt werden. Die Erfindung ist schliesslich auch nicht beschränkt auf die Anwendung eines elektrischen Gleichstromes.
Man kann statt dessen unter Umständen auch einen Wechsel strom anwenden oder einen pulsierenden Gleichstrom oder einen mit Wechselstrom äberlagerten Gleichstrom, oder man kann in dem einen Bad mit Gleichstrom, im andern mit Wechselstrom oder umgekehrt arbeiten.
<B> Additional patent </B> to main patent no. 168168. Process for the production of all kinds of representations with the aid of light-sensitive materials. The main patent relates to a process for the production of representations of all kinds with the aid of photosensitive substances, a layer of an aluminum compound being produced on an aluminum-containing metal, for example aluminum or its alloys, and this layer being used as the sole carrier for the photosensitive substances becomes.
When carrying out this process, pictures, characters and any other representations can be produced on the above-mentioned layer by means of a copying process or by direct recordings in a photographic camera, which, depending on the photographic process used, rendered lightfast in one way or another can be.
In order to obtain particularly appealing displays in this way, it is necessary that the ogydic layer, for example, is sufficiently receptive to the light-sensitive substances, that it is further colorless and finally has a metallic luster. These conditions can only partially be met with the previously known processes for producing ogydic layers on aluminum and its alloys.
If, for example, an ogalic acid bath and an electrical direct current are used in a manner known per se for the generation of an ogydic layer on aluminum and its alloys, the result is generally straw yellow;
colored ogyd layers that are not very suitable for photographic purposes. By working at an elevated temperature, for example at 35 C, it is possible to achieve light, almost colorless layers, but these have only a low absorption capacity for solutions or suspensions of light-sensitive substances and consequently only a small amount of them enable appealing images or other representations on photographic means.
If a saturated chromic acid solution is used in the manner already proposed, a glassy, light-colored layer is obtained, for example, on duraluminum, which also has only a low capacity for solutions or suspensions containing light-sensitive substances and also only enables the production of spotty and unevenly shaded images.
If, instead, one works with chromic acid baths of low concentration, as is already known, one obtains oxidic layers on aluminum and its alloys, which are capable of absorbing light-sensitive substances, using an electrical direct current. The oxide layers obtained in this way are, however, all matt and have no metallic luster, which is particularly advantageous for photographic representations in order to achieve excellent clarity and depth.
After detailed investigations, it has now been found that layers of aluminum compounds, in particular oxide layers, which are particularly suitable for the aforementioned photographic purposes, on an aluminum-containing metal, for example aluminum and its alloys, can be produced in such a way that the aluminum-containing metal, in particular in the form of plates or foils, one after the other in two baths, of which the second contains different chemicals than the first, connected as an elec trode, is subjected to the action of an elec tric current.
It is particularly advisable to use the objects made of aluminum and its alloys in the baths as anodes and to use a direct electric current. The best results have been obtained using a chromic acid bath and an oxalic acid bath one after the other. The oxidic layers produced in this way have a good absorption capacity for light-sensitive substances. They are also colorless, have an attractive metallic luster and are very resistant to mechanical stress and corrosion.
The mentioned properties become even more apparent if the finished picture is oiled, greased or covered with wax or varnish in a known manner. Exemplary embodiment: A square bare aluminum sheet with an edge length of 20 cm and a thickness of 0.1 cm was exposed to an electrical direct current for 30 minutes in a bath containing chromic acid as the anode at a bath temperature of 65 ° C. for 30 minutes A voltage of 20 volts and an average current of 20 amps were used. An aluminum sheet was also used as the cathode.
After this anodic treatment, the sheet metal was rinsed with water and again, connected as the anode, treated for 30 minutes in a bath containing 3% oxalic acid at a temperature of 35 C using a direct current voltage of 48 volts and an average current of 6 amps .
After the aluminum sheet was removed from the oxalic acid bath, it was rinsed with water and dried. You can now soak the oxidic layer obtained by the aforementioned pretreatment in two different baths, for example with a solution of ammonium chloride and then with a solution of silver nitrate to precipitate chlorine silver in the pores of the oxidic layer.
After drying he has a colorless layer on which by means of a copying process or by direct recording in a photographic camera, images and characters with a very appealing effect can be produced. The metallic luster is retained in the unexposed areas of the oxide film during photographic processing, as a result of which the appearance of the image or the representation is considerably improved.
The new process can also be used with other known baths that have an oxidizing effect under the influence of an electrical current, for example sulfuric acid or malonic acid and the like.
If desired, these baths can be combined with the aforementioned chromic acid and oxalic acid baths, for example, an oxalic acid bath and a sulfuric acid bath can be used one after the other and the operating conditions are chosen so that the properties of the oxide layers mentioned are achieved as completely as possible. Finally, the invention is also not restricted to the use of an electrical direct current.
Instead of this, alternating current or pulsating direct current or a direct current superimposed with alternating current can be used instead, or one can work with direct current in one bath, alternating current in the other, or vice versa.