Doppelbogen zum Regeln der Zahnstellung. Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelbogen zum Regeln der Zahnstellung, welcher aus einem innern (Lingualbogeu) und äussern (Labialbogen) Regulierungs bogen besteht.
Die gleichzeitige Verwendung von einem innern und einem äussern Regulierungsbogen ist bei Zahnregulierungen oft erwünscht, vielfach sogar unbedingte Notwendigkeit. Bisher sind aber stets der innere und der äussere Regulierungsbogen als getrennte Ap parate jeder für sich angefertigt und ge trennt angebracht worden, wobei die Bogen getrennt verankert werden müssen. Die bis herigen Vorrichtungen bilden also kein ein heitliches Ganzes, sondern sind zwei Ap parate.
Hiermit sind wesentliche Nachteile ver bunden. Die Verankerung der getrennten Innen- und Aussenbogen muss mit vier Schlössern erfolgen, zwei innen und zwei aussen. Die Verankerung des äussern Bogens an der Aussenseite ist an sich ungünstig. Gerade dieser Umstand hat zur Einführung des Innenbogens geführt. Bei gleichzeitiger Verwendung eines innern und eines äussern Bogens gehen die mit der Einführung des innern Bogens erstrebten Vorteile - wie stationäre Verankerung, sichere Lage des Regulierungsbogens, Wirkung der Federn unabhängig von dem Bogen - verloren.
Aus diesem Grunde hat man versucht, Federn, die gegen die äussern Flächen der Zähne (Labialseite) wirken sollen, unmittel bar am innern Bogen anzubringen. Diese Vorrichtungen sind aber sehr unvollkommen. Die dünnen Federdrähte, die der Einwirkung des Bisses und der Nachbarzähne ausgesetzt sind, verlieren leicht ihre Form und Feder kraft. Ferner ist es nicht möglich, diese Vorrichtungen nachzustellen, ihre Wirkung zu verstärken oder abzuschwächen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrich tungen besteht darin, dass sie schwer einzu setzen sind. Vorgenannte Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Dies ist da durch erreicht, dass der Lingualbogen mit telst wenigstens einem zwischen den Zähnen hindurchzuführenden Bügel miteinander ver bunden sind. Im .einzelnen bietet diese Verbindung von Labialbogen und Lingual- bogen den Vorteil, dass' bei Entlastung der Ankerzähne jeder Zahn von innen und von aussen gleichzeitig in genau , bestimmter Weise bewegt werden kann, ferner dass beide Bogen durch eine gemeinsame Ver ankerung an den beiden Ankerzähnen be festigt werden können, wodurch die Be festigung erleichtert ist.
Besonders wertvoll ist es, dass- die gegenseitige Lage der zusam menwirkenden Stellen beider Bogen vor dem Einsetzen in den Mund genau bestimmt ist und stets zwangläufig aufrecht erhalten bleibt, sowie die Wirkung jederzeit genau reguliert und den Fortschritten der Behand lung a.ngepasst werden kann. Da Labialbogen und Lingualbogen eine Einheit bilden, fin det ein gegenseitiger Ausgleich der von jedem Bogen auf die Zähne ausgeübter. Kräfte statt, so dass die Ankerzähne ent lastet sind.
Zweckmässig ist der Labialbogen gegenüber dem Lingualbogen verkürzt aus gebildet, wodurch dem behandelnden Zahn arzt die Handhabung erleichtert wird und die Vorrichtung im Munde weniger auffällt und weniger lästig fällt als bei gleich lan gem Aussen- und Innenbogen.
Die Verbindung des Labialbogens mit dem Lingualbogen 'durch Bügel ist vorteil haft einstellbar, so -dass eine Veränderung der gegenseitigen Lage des Labialbogens zum Lingualbogen, beziehungsweise ein Nachstellen von Lingual- und Labialbogen auch im Munde des Patienten ohne weiteres möglich ist.
Die einstellbare Verbindung kann dadurch bewirkt sein, dass' die Enden des Labialbogens als Schraubenspindeln aus gebildet sind, welche durch gegen die Ver bindungsbügel als Widerlager sich anlegende Schraubenmuttern in den Verbindungsbügeln einstellbar gehalten sind.
Eine Einsteilbar keit der vereinigten Bogen kann aber auch dadurch erzielt sein, dass der Labialbogen aus voneinander unabhängigen, mittelst der zwischen den Zähnen hindurchzuführenden Bügel mit dem Lingualbogen verbundenen Segmenten besteht, die auf die Zähne Druck ausübende Federn tragen.
Hier hat die Möglichkeit des Einsteilens ihren Grund darin, da.ss durch die Teilung des Labial- bogens in einzelne Segmente kein geschlos sener Aussenbogen vorhanden ist und daher jedes Segment infolge des fehlenden Zusasu- menhanges für sich den Zähnen genähert: oder von' letzteren entfernt werden kann. Die Druckfedern können bei letztgenannter Ausführungsform von einem die Bogen segmente verbindenden Federdraht gebildet sein..
Der Labialbogen kann auch aus einem nur im Bereiche der in ihrer Stellung zu regelnden Zähne liegenden Bogensegment bestehen, welches mittelst eines zwischen den Zähnen hindurchzuführenden Bügels mit dem Lingualbogen verbunden ist und die Basis für die Druckfedern bildet. Hier durch ist das Tragen des Bogens unauffälliger und der Doppelbogen in seiner Herstellung billiger.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Regeln der Zahnstellung, welche einen äussern und einen innern Regulierungsbogen aufweisen, erstreckt sich der Aussenbogen über die ganze Zahnreihe.
Die Zeichnung veranschaulicht verschie dene Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen ge mäss der Erfindung ausgebildeten Doppel bogen;, Fig. 9? stellt eine Seitenansicht zu Fig. i dar; Fig. I zeigt die Lagerung des Labial- bogens an den Verbindungsbügeln bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in grösse rem Massstab; Fig. 5 ist eine Draufsicht auf ein wei teres Ausführungsbeispiel eines vereinfach ten Doppelbogens;
Fig. 6 gibt eine Seitenansicht zu Fig. 5 wieder; Fig. 7 und 8 lassen in Draufsicht und Seitenansicht eine Vorrichtung erkennen, bei welcher nur im Bereiche der in ihrer Stellung zu regelnden Zähne ein Labial- bogensegment vorgesehen ist.
Wie die Ausführungsbeispiele 1 und erkennen lassen, ist der Labialbogen so an geordnet, dass er gegenüber dem Lingual- bogen bewegt werden kann. Der Lingual- bogen 1 ist mittelst der zwischen den Zäh nen hindurchgeführten Bügel 2 mit dem Labialbogen 3 verbunden. Die Enden des Labialbogens sind bei dem Ausführungs beispiel nach Fig. 1, 2 und 4 als Schrauben spindeln 4 ausgebildet und in den Bügeln 2 verschiebbar gelagert.
Zur Bewirkung einer Verstellung des Labialbogens sind die Mut- tern 5 vorgesehen, welche sich gegen die Lagerrohre 6 der Verbindungsbügel 2 als Widerlager lehnen. Der Regeldruck des Labialbogens wird auf die Zähne durch die Klauenfedern 7 übertragen, die stabförmig ausgebildet sind und deren freies Ende ge gabelt, $-förmig, rund, abgeflacht usw. sein kann. Bei. der Ausübung eines Regel druckes durch den Lingualbogen üben Fin gerfedern 8 den Regeldruck auf die Zähne aus.
Die mit 7' bezeichneten Klauenfedern und die mit 8' bezeichnete Fingerfeder lassen den gegenseitigen Kraftangriff von Klauen- Z, und Fingerfeder erkennen, wenn ein Zahn gedreht werden soll.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 besteht der mit dem Lingualbogen 1 durch die Bügel 2 verbundene Labia-lbogen aus einzelnen Bogensegmenten 3' und 3", von denen jedes durch einen Bügel 2 mit dem Lingualbogen verbunden ist. Bei der Ausführung nach Fig. 5 und 6 ist zur Aus übung des Regeldruckes auf die Zähne an den Bogensegmenten 3' und 3" der Feder draht 15 befestigt, der eine geringere Stärke als die Bogensegmente aufweist und zweck- cntsprcchend abgebogen ist.
Die Befestigung des Federdrahtes 15 an den Bogensegmenten ist nach der Darstellung durch schrauben- linienförmiges Umwickeln der Bogensegmente mit den Enden des Bogen 15 bewirkt. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 zeigt eine Anordnung, bei welcher zur Bildung des Doppelbogens lediglich im Bereiche der in ihrer Stellung zu regelnden Zähne 16 und 17 ein Bogensegment 3" vor gesehen ist, welches am Bügel 2 befestigt ist.
Federn 18. wie 7, die an dem Bogen segment 3" gelagert sind, üben den Regel druck auf die Zähne aus. Entsprechend den äussern Federn 18 sind an dem Innenbogen Federn 19, wie 8, angebracht.
Die Verankerung der vereinigten Bogen erfolgt beidseitig in einem der bekannten Lingualschlösser.
Double arch to regulate the tooth position. The invention relates to a double arch for regulating the tooth position, which consists of an inner (lingual arch) and outer (labial arch) regulation arch.
The simultaneous use of an inner and an outer adjustment arch is often desirable for dental adjustments, in many cases even an absolute necessity. So far, however, the inner and outer regulatory arches have always been made as separate Ap parate each for themselves and ge separately attached, the arches must be anchored separately. The devices up to now do not form a uniform whole, but are two devices.
This is associated with significant disadvantages. The anchoring of the separate inner and outer arches must be done with four locks, two on the inside and two on the outside. The anchoring of the outer arch on the outside is inherently unfavorable. It was precisely this fact that led to the introduction of the inner arch. If an inner and an outer arch are used at the same time, the advantages sought with the introduction of the inner arch - such as stationary anchoring, secure position of the regulating arch, effect of the springs independent of the arch - are lost.
For this reason, attempts have been made to attach springs that are intended to act against the outer surfaces of the teeth (labial side) directly on the inner arch. However, these devices are very imperfect. The thin spring wires that are exposed to the action of the bite and the neighboring teeth easily lose their shape and spring force. Furthermore, it is not possible to adjust these devices, to strengthen or weaken their effect. Another disadvantage of the known devices is that they are difficult to use. The above-mentioned disadvantages are intended to be eliminated by the invention.
This is achieved because the lingual arches are connected to one another by means of at least one bracket to be inserted between the teeth. In particular, this connection of the labial arch and lingual arch offers the advantage that when the anchor teeth are relieved, each tooth can be moved from the inside and the outside at the same time in a precisely defined manner, and that both arches are anchored to both of them Anchor teeth can be fastened, which makes fastening easier.
It is particularly valuable that the mutual position of the interacting points of both arches is precisely determined before insertion into the mouth and is always inevitably maintained, and that the effect can be precisely regulated at any time and a. Adapted to the progress of the treatment. Since the labial arch and lingual arch form a unit, there is a mutual balance between the forces exerted by each arch on the teeth. Forces instead, so that the anchor teeth are relieved.
The labial arch is expediently made shorter than the lingual arch, which makes handling easier for the treating dentist and the device in the mouth is less noticeable and less troublesome than with the same length of the outer and inner arch.
The connection of the labial arch to the lingual arch by means of brackets is advantageously adjustable so that a change in the mutual position of the labial arch relative to the lingual arch, or readjustment of the lingual and labial arch in the patient's mouth, is easily possible.
The adjustable connection can be achieved in that 'the ends of the labial arch are formed as screw spindles which are held adjustable in the connecting brackets by screw nuts resting against the connecting bracket as an abutment.
The ability to adjust the combined arches can also be achieved in that the labial arch consists of independent segments connected to the lingual arch by means of the stirrups to be passed through between the teeth, which segments bear springs which exert pressure on the teeth.
Here the possibility of division is due to the fact that, due to the division of the labial arch into individual segments, there is no closed outer arch and therefore each segment comes closer to the teeth because of the lack of coherence: or away from the latter can be. In the last-mentioned embodiment, the compression springs can be formed by a spring wire connecting the arc segments.
The labial arch can also consist of an arch segment which lies only in the area of the teeth to be regulated in their position, which is connected to the lingual arch by means of a bracket to be passed between the teeth and forms the basis for the compression springs. This makes wearing the bow less conspicuous and making the double bow cheaper.
In the known devices for regulating the tooth position, which have an outer and an inner regulating arch, the outer arch extends over the entire row of teeth.
The drawing illustrates various exemplary embodiments of the invention. Fig. 1 is a plan view of a ge according to the invention trained double arc ;, Fig. 9? shows a side view of Fig. i; FIG. I shows the mounting of the labial arch on the connecting brackets in the exemplary embodiment according to FIG. 1 on a larger scale; Fig. 5 is a top plan view of a further embodiment of a simplified double sheet;
FIG. 6 shows a side view of FIG. 5; 7 and 8 show, in plan view and side view, a device in which a labial arch segment is only provided in the area of the teeth to be regulated in their position.
As shown by the exemplary embodiments 1 and 2, the labial arch is arranged in such a way that it can be moved relative to the lingual arch. The lingual arch 1 is connected to the labial arch 3 by means of the bracket 2 passed through between the teeth. The ends of the labial arch are formed in the execution example of FIGS. 1, 2 and 4 as screws spindles 4 and mounted in the bracket 2 displaceably.
To effect an adjustment of the labial arch, the nuts 5 are provided, which lean against the bearing tubes 6 of the connecting bracket 2 as an abutment. The control pressure of the labial arch is transmitted to the teeth by the claw springs 7, which are rod-shaped and the free end of which can be forked, $ -shaped, round, flattened, etc. At. the exercise of a regular pressure through the lingual arch exercise Fin gerfedern 8 the regular pressure on the teeth.
The claw springs labeled 7 'and the finger spring labeled 8' reveal the mutual force application of the claw Z and the finger spring when a tooth is to be rotated.
In the embodiment according to FIGS. 5 to 8, the labial arch connected to the lingual arch 1 by the bracket 2 consists of individual arch segments 3 'and 3 ", each of which is connected to the lingual arch by a bracket 2. In the embodiment according to FIG 5 and 6 is attached to the arch segments 3 'and 3 "of the spring wire 15 to exert the control pressure on the teeth, which has a smaller thickness than the arch segments and is appropriately bent.
The attachment of the spring wire 15 to the arch segments is effected, according to the illustration, by wrapping the arch segments with the ends of the arch 15 in a helical manner. The embodiment according to FIGS. 7 and 8 shows an arrangement in which an arc segment 3 ″, which is attached to the bracket 2, is seen only in the areas of the teeth 16 and 17 to be regulated in their position to form the double arc.
Springs 18 like 7, which are mounted on the arch segment 3 ″, exert the normal pressure on the teeth. In accordance with the outer springs 18, springs 19, like 8, are attached to the inner arch.
The anchoring of the combined arches takes place on both sides in one of the known lingual locks.