Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden. Iin Hauptpatent Nr. 163956 ist ein Ver fahren zur Herstellung von künstlichen Ge bilden, wie Hohlfäden, röhren- oder schlauch ähnlichen Gebilden, künstlichem Stroh, flachen Bändchen und dergleichen, aus mindestens einem Cellulosederivat, wie zum Beispiel Celluloseacetat oder anderen Celluloseestern oder Celluloseäthern, oder Gemischen von solchen Cellulosederivaten, beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass man bei gewöhnlicher Temperatur schwer- bis nieht- fliessende, teigartige, kolloidale Lösungen dar stellende Massen. die mindestens 30'/o Cellulosederivat, und gegebenenfalls Weich- machungsmittel, enthalten, unter hohem Druck durch Düsen ausgepresst, die eine ringförmige Austrittsöffnung für die zu verarbeitende -Tasse und innerhalb dieser ringförmigen Düsenöffnung mindestens eine Bohrung auf weisen,
durch welche mindestens ein Mittel in das aus der Düse austretende Gebilde eingeführt wird. Man kann durch diese Boh rungen während des Auspressens der Masse Luft oder ein anderes Gas, oder fadenförmige Einlagen, Metalldrähte oder dergleichen ein führen und auf diese Weise Gebilde von grosser Reissfestigkeit erhalten, die im Innern eine beispielsweise fadenförmige Einlage (Seele) besitzen.
Es wurde nun gefunden, dass man besonders geschmeidige Gebilde der im Hauptpatent erwähnten Art, die insbesondere beim Flech ten, beispielsweise mittelst den in der Litzen- und Spitzenindustrie üblichen Flechtmaschi- rieu, grosse Vorteile bieten, dadurch gewinnen kann.
dass man die Gebilde aus bei gewöhn licher Temperatur schwer- bis nichtfliessen den, teigartigen, kolloidale Lösungen dar stellenden Massen formt, die neben mindestens 30% Cellulosederivat einen so grossen Gehalt an Weichmachungsmitteln aufweisen, dass die fertiger) Gebilde mindestens 28%,
zweck- mässig 30-50 % oder mehr, Weichmacher enthalten. Zur Herstellung dieser Massen können flüssige oder feste, oder flüssige zu sammen mit festen Weichmachern verwendet werden.
Die Verarbeitung dieser Massen auf die im Hauptpatent erwähnten Gebilde, bei spielsweise Hohlfäden, Kunststroh und andere röhrenförmige Gebilde, flache Bändchen, sowie röhrenähnliche Gebilde, die im Innern"_ eine Fadenförmige Einlage besitzen, kann in ana loger Weise ausgeführt werden, wie dies im Hauptpatent für die dort erwähnten Gebilde beschrieben ist, das heisst indem man die Massen, die beim Verfahren des vorliegenden Zusatzpatentes einen hohen Gehalt an Weich- machungsmitteln aufweisen, unter hohem Druck, beispielsweise bis zu 300 Atmo sphären oder mehr und zweckmässig in der Wärme durch Düsen ausgepresst, die eine ringförmige Austrittsöffnung für die Masse besitzen.
de nach dem herzustellenden Ge bilde werden hierbei durch innerhalb der ringförmigen DüsenmündungangebrachteBoh- rungen Luft oder andere Gase zugeführt, um Hohlfäden, Röhrchen und dergleichen zu ge winnen, oder es werden zum Beispiel faden- förmige Einlagen, Metalldrähte oder derglei chen durch die zentrale Bohrung bezw. Boh rungen während dem Auspressen der Masse durchgezogen, wodurch die Gebilde im Innern mit einer Einlage versehen werden.
Von der Anmelderin durchgeführte Ver suche haben ergeben, dass der bei der vorliegen den Erfindung zu verwendende hohe Weich- inachungsmitteigehalt notwendig ist, wenn die Gebilde, beispielsweise Bändchen, Röhr chen usw. auf den üblichen Flechtmaschinen zu Geflechten, beispielsweise Litzen oder Spitzen, verarbeitet werden sollen.
Es wurde beobachtet, -dass Gebilde dieser Art, die keine oder zu wenig, etwa nur bis zu 25 % Weich- machungsmittel enthalten, trotz der verhält- iiismässig guten Zugfestigkeit beim Flechten auf den erwähnten Maschinen oft brechen oder nur sogenannte stachelige Geflechte er geben.
Erhöht man den Weichmachergehalt der Gebilde auf 28%, oder noch höher, bei- spielsweise auf 40-50% und mehr, dann nimmt zwar die Zugfestigkeit der Gebilde im allgemeinen entsprechend ab, die Dehnung und Elastizität hingegen nehmen bedeutend zu.
.Es ist nun überraschend, dass sich diese letzteren, einen hohen Weichmachergehalt aufweisenden schwächeren, aber elastischeren Haterialen auf den erwähnten oder auch auf anderen Maschinen ganz vorzüglich verar beiten lassen, wobei nichtstachlige, sehr glatte, gleichmässige und schöngeformte Produkte, zum Beispiel Litzen, Spitzer) und dergleichen, erhalten werden.
Des fernern wurde gefunden, dass sich die fadenförmigen Gebilde mit dem erfindungs gemäss hohen Weichmachergehalt leicht und gut nach der in der Textilindustrie üblichen Weise knoten bew- verbinden lassen, während bei Produkten mit einem geringen oder un genügenden Gehalt an Weichmachern ein regelrechter Knoten nicht gemacht werden kann, da die mehr oder weniger spröden Ge bilde knicken oder brechen, bevor die Schlinge des Knotens geschlossen ist.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung kann beispiels weise eine pastenartige Masse verwendet werden, die etwa wie folgt zusammengesetzt ist: 39% Celluloseacetat, 30% flüchtige Lö- sUngsmittel und 31% eines Weichmachungs- initteIgemisches, das zu je 1/a aus Triacetin,
Triphenyl- und Trikresylphosphat besteht. Man kann diese Masse aus den erwähnten Mengen ihrer Bestandteile herstellen; mit Vorteil kann man aber auch zur Auflösung des Celluloseacetates einen Überschuss an flüchtigen Lösungsmitteln bezw. Lösungsmit- telgemisches verwenden, derart, dass eine gut filtrierbare Lösung entsteht, die nach dem Filtrieren auf die angegebene Zusammen setzung eingedickt wird.
Process for the production of artificial structures. Iin main patent no. 163956 is a process for the production of artificial Ge form, such as hollow fibers, tubular or hose-like structures, artificial straw, flat ribbon and the like, from at least one cellulose derivative, such as cellulose acetate or other cellulose esters or cellulose ethers, or Mixtures of such cellulose derivatives, described, which is characterized in that
that at ordinary temperature, dough-like, colloidal solutions are difficult to flow to non-flowing masses. which contain at least 30% cellulose derivative and, if necessary, plasticizers, pressed out under high pressure through nozzles which have an annular outlet opening for the cup to be processed and at least one bore within this annular nozzle opening,
through which at least one agent is introduced into the structure emerging from the nozzle. You can ments through these bores during the squeezing of the mass air or another gas, or thread-like deposits, metal wires or the like and in this way get structures of great tensile strength that have a thread-like insert (core) inside, for example.
It has now been found that particularly supple structures of the type mentioned in the main patent, which offer great advantages in braiding, for example by means of the braiding machinery customary in the braid and lace industry, can thereby be obtained.
that the structures are formed from dough-like, colloidal solutions which, in addition to at least 30% cellulose derivative, have such a large content of plasticizers that the finished) structures at least 28%,
suitably 30-50% or more, contain plasticizers. To produce these compositions, liquid or solid, or liquid can be used together with solid plasticizers.
The processing of these masses on the structures mentioned in the main patent, for example hollow fibers, artificial straw and other tubular structures, flat ribbons, and tube-like structures that have a thread-like insert inside, can be carried out in an analogous manner, as in the main patent is described for the structures mentioned there, that is, by the masses, which in the process of the present additional patent have a high content of plasticizers, spheres under high pressure, for example up to 300 atmospheres or more and expediently in the heat through nozzles which have an annular outlet opening for the mass.
According to the shape to be produced, air or other gases are supplied through bores made inside the annular nozzle orifice in order to extract hollow fibers, tubes and the like, or, for example, thread-like inserts, metal wires or the like are fed through the central bore or the like . Boh ments pulled through during the extrusion of the mass, whereby the structures are provided with an insert inside.
Tests carried out by the applicant have shown that the high softening agent content to be used in the present invention is necessary when the structures, such as ribbons, tubes, etc., are processed into braids, such as strands or points, on conventional braiding machines should.
It has been observed that structures of this type, which contain no or too little, for example only up to 25% plasticizer, often break or only give so-called prickly braids despite the relatively good tensile strength when braiding on the machines mentioned.
If the plasticizer content of the structures is increased to 28% or even higher, for example to 40-50% and more, the tensile strength of the structures generally decreases accordingly, but the elongation and elasticity increase significantly.
It is now surprising that these latter, weaker but more elastic materials with a high plasticizer content can be processed excellently on the machines mentioned or also on other machines, with non-prickly, very smooth, even and beautifully shaped products, for example strands, sharpeners ) and the like.
Furthermore, it has been found that the thread-like structures with the high plasticizer content according to the invention can be easily and effectively knotted in the manner customary in the textile industry, while a regular knot is not made in products with a low or insufficient content of plasticizers can, as the more or less brittle Ge forms kink or break before the loop of the knot is closed.
To carry out the method according to the present invention, for example, a paste-like mass can be used, which is composed roughly as follows: 39% cellulose acetate, 30% volatile solvents and 31% of a plasticizing agent mixture, each 1 / a of triacetin ,
Consists of triphenyl and tricresyl phosphate. This mass can be made from the quantities of its constituents mentioned; but it is also advantageous to use an excess of volatile solvents to dissolve the cellulose acetate. Use a solvent mixture in such a way that an easily filterable solution is produced which, after filtering, is thickened to the specified composition.