Modellgipsmasse für zahnärztliche Zwecke. In der zahnärztlichen Praxis wird zum Anfertigen von Kiefer- oder Kieferteilmodel- len fast stets feingemahlener Gips verwen det. Es sind für .diesen Zweck vor allem zwei Gipstypen in Gebrauch. 1.
Der ge wöhnliche Stuckgips (Alabasteraips) mit etwa<B>6,5%</B> Wasser, ein Halbhydratgips, der von Verunreinigungen abgesehen, der chemi schen Formel Ca.<B><I>80,</I></B> . 1/2 H20 entspricht und in weniger als 1/2 Stunde abbindet, aber nur geringe Härte erreicht, und 2. der Mar morzement mit fast 0 % Wasser, der erst in mehreren Stunden abbindet, aber langsam ausserordentlich hart wird.
Zu beiden Präparaten können noch be kannte Zusätze gemacht werden, die die Abbindezeit beeinflussen und die Härte um ein Geringes steigern. Grösste Härte und schnelle Abbindung bilden die Hauptforde rungen des Zahnarztes an ein gutes Ma terial.
Diesen beiden Anforderungen gleichzeitig entsprechen die bisher gebräuchlichen und bekannten Modellgipspräparate nur sehr un vollkommen.
Durch langwierige systematische Unter suchungen besonders der physikalischen Be schaffenheit fast aller vorhandenen Gips sorten ist es nun gelungen, ein Material zu finden, das die Vorteile der beiden bisherigen Typen restlos vereinigt, ohne die Nachteile der einzelnen zu besitzen, und infolgedessen einen grossen Fortschritt bedeutet.
Es hat sich bei diesen Untersuchungen herausgestellt, dass zur Herstellung einer der artigen Masse nur ein solcher Halbhydrat gips zu brauchen ist, das heisst also ein Gips ungefähr von .der chemischen Zusammenset zung CaS04 - 1/@ H20, bei dem es auf ganz bestimmte physikalische Eigenschaften an kommt. Als solche sind in erster Linie das Schüttgewicht (Raumgewicht) und die Ein streumenge, das ist die von einer bestimmten Wassermenge aufnehmbare Gipsmenge, von Bedeutung.
Beim Schüttgewicht werden allgemein die Unterbegriffe ,lose eingelaufen" und "fest eingerüttelt" unterschieden, wobei unter "lose eingelaufen" das Verhältnis von Ge wicht zum Rauminhalt verstanden wird, das beim einfachen Einfüllen. ohne Rüttelbewe gung erzielt wird, und unter "fest einge rüttelt" .das angegebene Verhältnis bei star kem Rütteln bis zur Volumkonstanz. Alle bisher für zahnärztliche Zwecke verwen deten Halbhydratgzpse, insbesondere der Alabastergips, sowie die hieraus hergestell ten zahnärztlichen Modellgipse selbst, weisen ein Schüttelgewicht "lose eingelaufen" unter 0,
8 und "fest eingelaufen" unter 1,3 auf.
Als Einstreumenge bis zur Giessfähig keit wird, wie beispielsweise in Schoch: "Die Mörtelstoffe, 4. Auflage 1,92,8 (S. 209)<B>\</B> beschrieben, die Menge Gips bezeichnet, die von<B>100</B> cm' Wasser aufgenommen werden kann, um einen "giessfähigen" Gipsbrei zu ergeben, wobei unter "giessfähig" die Konsi stenz verstanden wird, bei der der Gipsbrei aus dem Behälter beim Ausgiessen gerade noch von selbst ausfliesst.
Bei den zur Her stellung zahnärztlicher Modellgipse übli chen Halbhy dratgipsen und den hieraus her gestellten Modellgipsen selbst liegt diese Ein streumenge unter 180 gr auf 100 cm' Wasser, das heisst bei Einstreumengen von über 200 gr wird keine beim Ausgiessen von selbst fliessende, giessfähige Masse erzielt.
Für zahnärztlichen Gebrauch werden die Gipse vielfach dicker angerührt. Stellt man diese Konsistenz so fest, dass man die Menge Gips ermittelt, die mit 100 cm' angerührt einen Gipsbrei ergibt, der auf der Glasplatte beim Klopfen noch gerade ausfliesst und eine glatte Oberfläche ergibt, so liegt diese für zahnärztlichen Gebrauch grösstmögliche Ein streumenge bei allen für zahnärztliche Mo dellzwecke üblichen Halbhydratgipsen und dementsprechend bei allen bisher hieraus her gestellten, gebräuchlichen Modellgipsen bei weniger als 280 gr, das heisst im Mischungs verhältnis von 3 Teilen Gips auf 1 Teil Wasser entsteht überhaupt kein für zahn ärztliche Modellzwecke verwendbarer Gips- Brei, sondern nur eine trockene,
krümlige, bestenfalls äusserst zähe, auch beim Klopfen unbewegliche Masse.
Es hat sich nun herausgestellt, .dass eine grössere Härte bei kurzer Abbindezeit da durch zu erzielen ist, wenn an .Stelle des üblichen Stuck- bezw. Alabastergipses mit den erwähnten. Grössen für Schüttgewicht und Einstreumenge ein solches Material, gleichfalls ein Halbhydratgips genommen wird, dessen Schüttgewicht "lose eingelau fen" über 0,9 und "fest eingerüttelt" über 1,45 liegt,
und dessen Einstreumenge bis zur Giessfähigkeit mindestens 280 gr und bis zur dicksten für zahnärztlichen Gebrauch an wendbaren Konsistenz mindestens 300 gr be trägt.
Während die aus den bisher üblichen, er wähnten Gipssorten mit den bekannten här tenden Zusätzen hergestellten Modellgipse, mit der grösstmöglichen, das heisst für die erzielbare Härte günstigsten Einstreumenge angerührt, nach einer Stunde eine Brinell- härte von weniger als 4 kg/mm, gemessen im Kugeldruckapparat mit einer Kugel von 5 mm Durchmesser bei 50 kg Belastung er geben ist bei Verwendung des hier beschrie benen Gipses eine Härte von über 7 kg/mm2 in weniger als einer Stunde zu erzielen. Be dingung hierfür ist, dass von dem Gips mit den angeführten physikalischen Eigenschaf ten über<B>75%</B> in der Masse vorhanden sind.
Die Abbindezeit selbst lässt sich hierbei leicht durch Dosierung der bekannten beschleuni genden und verzögernden Zusätzen in weiten Grenzen nach Belieben einstellen. Als sol che kommen in -Frage: Kochsalz, Kalium sulfat, Borax, Alaun und andere. Ausser diesen, die Abbindezeit, bezw. Härte beein flussenden Zusätzen, kann die Masse auch noch weitere Zusätze enthalten, die ähnliche Eigenschaften besitzen, oder die Farbe des abgebundenen Materials beeinflussen.
Durch dieses Gipsmaterial ist ein grosser Fortschritt in den den Zahnärzten zur Ver fügung gestellten Modellmaterialien erreicht worden, da jetzt schon in weniger als einer Stunde eine solche Härte erreicht wird, wie sie der Marmorzement erst nach 24 Stunden, und alle andern bekannten Modellgipse auch nicht annähernd erreichen.
<I>Beispiel:</I> Man mischt etwa 95 Gewichtsteile eines feingemahlenen Halbhydratgipses, der ein Schüttelgewicht "lose eingelaufen" von 0,95 grlcm' und "fest eingerüttelt" von 1,6 grjem' hat, dessen Einstreumenge bis zur Giessfähigkeit 260 gr und bis zur dicksten für zahnärztliche Zwecke anwendbaren Kon sistenz 330 gr auf 100 cm' Wasser beträgt, mit etwa 0,0,5 Gewichtsteilen Borax, 0,5 Ge wichtsteilen Kaliumsulfat, 1,5 Gewichts teilen Marmormehl und 3 Gewichtsteilen Quarzmehl gut zusammen.
Man erhält so ein Material, das mit Wasser im Verhältnis von 330 gr auf 100 cm' Wasser angerührt in etwa Stunde abbindet und nach 1 Stunde eine Brinellhärte von etwa 7 kg/mm@ aufweist.
Model plaster for dental purposes. In dental practice, finely ground plaster of paris is almost always used to make models of the jaw or partial jaw. There are mainly two types of plaster in use for this purpose. 1.
The usual stucco plaster (alabasteraips) with about <B> 6.5% </B> water, a hemihydrate plaster of paris, which apart from impurities, has the chemical formula approx. <B> <I> 80, </I> </ B>. Corresponds to 1/2 H20 and sets in less than 1/2 hour, but only reaches a low level of hardness, and 2. the marble cement with almost 0% water, which only sets in several hours but slowly becomes extremely hard.
Known additives that influence the setting time and increase the hardness by a small amount can be made to both preparations. Greatest hardness and fast setting are the main requirements the dentist places on a good material.
The previously used and known model plaster preparations meet these two requirements only very imperfectly.
Through lengthy systematic investigations, especially of the physical properties of almost all types of plaster of paris, we have now succeeded in finding a material that completely combines the advantages of the two previous types without having the disadvantages of the individual ones, and as a result represents great progress.
During these investigations it has been found that only such a hemihydrate plaster of paris is required to produce such a mass, i.e. a plaster of paris with approximately the chemical composition CaS04 - 1 / @ H20, which has very specific physical properties Properties arrives. As such, the bulk density (volume weight) and the amount of sprinkling, which is the amount of gypsum that can be absorbed by a certain amount of water, are important.
In the case of bulk weight, a distinction is generally made between the sub-terms "run in loose" and "firmly vibrated", whereby "run-in" is understood to mean the ratio of Ge weight to volume that is achieved with simple filling. Without vibrating movement, and "firmly vibrated." ". the specified ratio with strong shaking until the volume is constant. All hemihydrate plasters previously used for dental purposes, in particular the alabaster plaster, as well as the dental model plasters made from it themselves, have a shaking weight" loosely run in "below 0,
8 and "firmly run in" below 1.3.
As described in Schoch: "Die Mörtelstoffe, 4th Edition 1,92,8 (p. 209) <B> \ </B>, the amount of gypsum that is used by <B> 100 cm 'of water can be absorbed in order to give a "pourable" plaster of paris, whereby "pourable" is understood to mean the consistency at which the plaster of paris just flows out of the container when it is poured.
In the case of the semi-hydrate plasters used for the production of dental model plasters and the model plasters themselves made from them, this amount of sprinkling is less than 180 grams per 100 cm of water, i.e. with sprinkling amounts of over 200 grams no self-flowing, pourable mass is achieved when pouring out .
For dental use, the plasters are often mixed thicker. If you determine this consistency in such a way that you determine the amount of plaster of paris which, when mixed with 100 cm ', results in a gypsum paste that just flows out on the glass plate when knocked and produces a smooth surface, this is the largest possible sprinkling amount for dental use hemihydrate plasters that are common for dental model purposes and, accordingly, with all of the customary plaster of paris made from them up to now with less than 280 g, i.e. in a mixing ratio of 3 parts plaster to 1 part water, no plaster paste that can be used for dental model purposes is created, but only a dry one
Crumbly, at best extremely tough, immobile mass even when knocked.
It has now been found that .that a greater hardness with a short setting time can be achieved by, if instead of the usual stucco or. Alabaster plaster with those mentioned. Sizes for bulk weight and litter amount such a material, also a hemihydrate plaster of paris, whose bulk weight "loosely run in" is over 0.9 and "firmly vibrated" over 1.45,
and the amount of litter to be poured at least 280 gr and up to the thickest consistency applicable for dental use at least 300 gr.
While the model plaster made from the previously usual, he mentioned types of plaster with the known hardening additives, mixed with the largest possible, i.e. the most favorable amount of litter for the achievable hardness, after one hour a Brinell hardness of less than 4 kg / mm, measured in Ball pressure apparatus with a ball of 5 mm in diameter at 50 kg load, it is possible to achieve a hardness of over 7 kg / mm2 in less than an hour when using the plaster of paris described here. The condition for this is that more than <B> 75% </B> of the plaster of paris with the specified physical properties are present.
The setting time itself can easily be adjusted within wide limits by dosing the known accelerating and retarding additives. As such come into question: table salt, potassium sulfate, borax, alum and others. Besides these, the setting time, respectively. Hardness-influencing additives, the compound can also contain other additives that have similar properties or affect the color of the set material.
This plaster of paris material has made great progress in the model materials made available to dentists, since in less than an hour a level of hardness can be achieved that marble cement only takes 24 hours, and all other known model plasters do not even come close to reach.
<I> Example: </I> About 95 parts by weight of a finely ground hemihydrate plaster of paris, which has a shaking weight "loosely run in" of 0.95 grams and "firmly vibrated" of 1.6 grams, the amount of which is sprinkled up to pourability of 260 gr and up to the thickest consistency applicable for dental purposes is 330 gr per 100 cm 'of water, with about 0.0.5 parts by weight of borax, 0.5 parts by weight of potassium sulfate, 1.5 parts by weight of marble powder and 3 parts by weight of quartz powder.
This gives a material which, when mixed with water in a ratio of 330 g to 100 cm 'of water, sets in about an hour and after 1 hour has a Brinell hardness of about 7 kg / mm @.