Hydraulische Prägepresse. Bei hydraulischen Pressen zum Her stellen von Matrizen für Buchdruck und ähnliche Zwecke ist es notwendig, dass der Arbeitstisch beim Hochgehen so geführt wird, dass seine Oberfläche sich parallel zur untern Fläche der Kopfplatte bewegt. Die Tischführung war bisher meistens so aus gebildet, dass der Tisch oben mit seitlichen Backen oder Augen auf den rechteckigen oder runden Zugstangen gleiten konnte, während die untere Führung durch den fest mit dem Tisch verschraubten Presskolben ge bildet wurde.
Man hat auch die seitliche Führung am Tisch ganz weggelassen und überliess die Führung ganz dem Presskolben, der aber in diesem Fall verhältnismässig lang sein muss, um Kippen zu vermeiden.
Beide Arten dieser Führungen haben ge wisse Nachteile. Infolge der Notwendigkeit, die Arbeitstische zu heizen, müssen die Backen oder Augen, die auf den Zugstangen gleiten, ziemlich viel Spiel erhalten, da sonst die Führung infolge der Wärmeausdehnung klemmen würde. Infolge des Spiels kann sich aber die zu prägende Form schief gegen die Kopfplatte anlegen, wodurch nicht nur Fehlprägungen, sondern auch ungünstige Beanspruchungen des Pressengestelles auf treten.
Bei der Führung des Tisches durch den Presskolben muss dieser sehr lang sein: dadurch wird die Bauhöhe der Presse und vor allem auch die Höhe des Tisches über dem Fussboden so gross, dass die Bedienung erschwert wird. Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile.
Die Führung wird von den Zugstangen und auch vom Presskolben getrennt und einem besonderen Führungskolben über tragen. Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es stellen dar: Abb. 1 eine Prägepresse mit der neuen Tischführung, Abb. 2 Teile einer- weiteren Ausführungs form.
Im Gestell 1 ist ein Kolben 2 von kleinerem Querschnitt äls der Presskolben 3 öldicht eingepasst, der den Presskolben 33 samt Tischplatte 4 und den abzuprägenden Satz 5 schnell gegen die Kopfplatte 6 zu drücken vermag. Dies geschieht durch Zu führen von Drucköl durch die Leitung 7. Unter den Presskolben 3 wird in bekannter Weise durch die Leitung 8- aus. einem Be hälter Flüssigkeit nachgesaugt.
Bei weite - rem Verlauf des Prägens wirkt der hydrau lische Druck in bekannter Weise auch auf den Presskolben 3.
Bis zum Anliegen des abzuprägenden Satzes an der Kopfplatte 6 ist der Tisch äusserst genau geführt, denn der Kolben 2 läuft vollkommen spielfrei in seiner Boh rung. Es wäre falsch, den Kolben 2 mit dem Presskolben 3 zum Zweck einer starren Ver bindung aus einem einzigen Stück herzustel len, oder ihn in der üblichen Weise mittelst eines Flansches anzuschrauben; denn es kann der Fall eintreten, dass der Satz 5 oder die Prägeauflage 9 ungleich stark sind und des halb die Tischplatte 4 und der Presskolben 3 sich etwas schief stellen.
In diesem Falle würde die Verbindung des Kolbens 2 mit dem Presskolben 3 oder der Kolben 2 selbst beschädigt werden.
Erfindungsgemäss wird nun der Kolben 2 mit dem Presskolben 3. auf eine neue Weise verbunden. Beide Kolben werden, nach Abb. 1, durch eine Schraube 10, die mit dem mit Gewinde versehenen Ansatz 11 in den Presskolben 3 eingeschraubt ist und de ren Schaft 10 mit Spiel durch eine Boh rung des Kolbens 2' hindurchläuft, in Ver bindung mit der starken Feder 12 zusam mengepresst.
Die Vorspannung der Feder 13 ist so gross, dass während des Hochgehens des Presskolbens 3 dieser vollkommen gerade geführt ist, die Verbindung also praktisch starr ist. Sobald aber der Presskolben 3 in Wirksamkeit tritt und die auftretenden Drücke eine wesentlich grössere Höhe an nehmen, wird, wenn die ungleiche Stärke des Satzes 5 oder der Prägeauflage 9 beim Fertigprägen ein Schiefstellen der Tisch platte 4 und des Presskolbens 3 erfordert, die Feder 12 etwas zusammengedrückt; der Presskolben 3 stellt sich schief.
Seine Unterkante wird dabei, etwas übertrieben ge zeichnet, zum Beispiel die Lage nach der strichpunktierten Linie einnehmen. Im Hin blick auf die während des Presshubes auf tretenden ausserordentlich hohen Drücke wird man also während des Pressvorganges von einer nachgiebigen Führung und Ver bindung sprechen müssen.
An Stelle der beschriebenen Verbindung kann selbstverständlich noch irgend eine andere nachgiebige federnde Verbindung treten. Zum Beispiel kann man, wie dies die Abb. 2 zeigt, die Feder 12 weglassen und die Schraube 10 sehr lang machen und aus einem Stoffe mit hoher Elastizitäts grenze anfertigen; die geringen vorkommen den Zugdehnungen werden durch eine solche Schraube elastisch aufgenommen.
Da der Presskolben 3 an der Geradführung nicht be teiligt ist, kann er mit ziemlich viel Spiel im Durchmesser und mit einer sehr ge ringen Passhöhe lt. ausgeführt werden, wo durch er sich im Bedarfsfalle leicht schief stellen kann.
Hydraulic embossing press. In hydraulic presses for making matrices for letterpress printing and similar purposes, it is necessary that the work table is guided when going up so that its surface moves parallel to the lower surface of the head plate. The table guide was mostly designed so that the table could slide with side jaws or eyes on the rectangular or round tie rods, while the lower guide was formed by the plunger screwed firmly to the table.
The lateral guide on the table has also been completely omitted and the guide has been left entirely to the plunger, which in this case has to be relatively long to avoid tipping.
Both types of these guides have certain disadvantages. As a result of the need to heat the work tables, the jaws or eyes that slide on the tie rods must be given quite a bit of play, otherwise the guide would jam due to thermal expansion. As a result of the game, however, the shape to be embossed can lie against the head plate at an angle, which not only results in incorrect embossing, but also unfavorable stresses on the press frame.
When guiding the table through the plunger, this must be very long: this makes the overall height of the press and, above all, the height of the table above the floor so great that it is difficult to operate. The invention avoids all of these disadvantages.
The guide is separated from the tie rods and also from the plunger and a special guide plunger carries over. In the drawing, two Ausfüh approximately examples of the subject invention are shown. It shows: Fig. 1 an embossing press with the new table guide, Fig. 2 parts of another embodiment.
A piston 2 with a smaller cross-section than the plunger 3 is fitted in the frame 1 in an oil-tight manner and is able to quickly press the plunger 33 together with the table top 4 and the set 5 to be stamped against the head plate 6. This is done by supplying pressurized oil through the line 7. Under the plunger 3 is carried out in a known manner through the line 8-. a container of liquid sucked up.
As the embossing continues, the hydraulic pressure also acts in a known manner on the plunger 3.
Until the set to be stamped is applied to the head plate 6, the table is guided extremely precisely, because the piston 2 runs completely free of play in its borehole. It would be wrong to manufacture the piston 2 with the plunger 3 for the purpose of a rigid connection from a single piece, or to screw it on in the usual way by means of a flange; because it can happen that the set 5 or the embossing pad 9 are unevenly strong and the half table top 4 and the plunger 3 are slightly crooked.
In this case, the connection of the piston 2 with the plunger 3 or the piston 2 itself would be damaged.
According to the invention, the piston 2 is now connected to the plunger 3 in a new way. Both pistons are, according to Fig. 1, by a screw 10, which is screwed with the threaded projection 11 in the plunger 3 and de Ren shaft 10 with play through a Boh tion of the piston 2 ', in connection with the strong spring 12 pressed together.
The preload of the spring 13 is so great that the plunger 3 is guided completely straight when it rises, so the connection is practically rigid. But as soon as the plunger 3 comes into effect and the pressures occurring take a much greater height, if the unequal strength of the set 5 or the embossing pad 9 during final embossing a misalignment of the table plate 4 and the plunger 3 requires the spring 12 something pressed together; the plunger 3 is askew.
Its lower edge is drawn, somewhat exaggerated, for example the position after the dash-dotted line. In view of the extraordinarily high pressures occurring during the pressing stroke, one will have to speak of a flexible guide and connection during the pressing process.
Instead of the connection described, any other flexible, resilient connection can of course also be used. For example, as shown in Fig. 2, the spring 12 can be omitted and the screw 10 can be made very long and made of a material with a high elasticity limit; the small tensile strains that occur are elastically absorbed by such a screw.
Since the plunger 3 is not involved in the straight-line guidance, it can be carried out with quite a bit of play in diameter and with a very low fitting height, where it can easily be crooked if necessary.