Verfahren zum Kühlhalten des Innern von Eisenbalin-Waggons und zur Durchführung de, Verfahrens eingerichteter Waggon. Eine Hauptbedingung für den Transport von Lebensmitteln auf grosse Strecken bildet die Transportmöglichkeit mittelst Kühlwag gons. Die bekannten Kühlwaggons, bei denen meistens Eis zur Kühlung benutzt wird, sind teuer; ihre Betriebskosten sind hoch; zu- dein entsprechen sie nicht immer den For derungen für den Transport von Lebensmit teln über grosse Strecken; welche oft mehrere Tausend Kilometer betragen.
Das Verfahren zum Kühlhalten des Innern von Eisenbahn-Waggons gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (Seitenwände, Dach, Boden, Türen) des das Kühlgut umschliessenden Wagenkastens auf ihrer Aussenseite dauernd Wenigstens teilweise von einer Flüssigkeit feucht gehalten wird, welche durch den durch das Rollen des Wag gons bewirkten Luftzug unter Kälteerzeugung verdunstet.
Der Eisenbahn-Waggon zur Durchführung des genannten Verfahren; besitzt einen wenig- stens teilweise doppelwandigen Wagenkasten und zeichnet sich erfindungsgemäss dadureli aus, dass die äussere Wandung porös ist, so dass in den Zwischenraum der beiden Wan dungen gegossene Flüssigkeit langsam durch die Poren der äussern Wandung auf die Aussen seite derselben sickert..
Das neue Verfahren gründet sich auf das bekannte physikalische Gesetz, dass bei der Verdunstung von Flüssigkeiten Wärme ge bunden wird. Die Verdunstung wird während der Fahrt des Kühlwaggons infolge des ge waltigen Luftzuges stark gefördert, so dass sich der Kühlwaggon auf eine angemessene Temperatur abkühlt. Einen besonderen Vor teil bietet die Verwendung von Wasser als Verdunstungsflüssigkeit, da dieses zufolge seiner hohen spezifischen Wärme in hohem Masse Kälte speichernd wirkt, so dass sich die mit ihm gefüllte Doppelwandung des Waggons beim Stillstehen des letzteren nur langsam erwärmt. Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes.
Das erste Ausführungsbeispiel ist durch die Fig. 1, 2 und 5 veranschaulicht, und zwar zeigt die Fig. 1 ein Stück der Seitenwan dung des Wagenkastens zum Teil in der Ansicht, zum Teil im Schnitt, während der Kühlwaggon in der Fig. 2 im Querschnitt und in der Fig. 5 im Längsschnitt darge stellt ist.
In dem Hohlraum zwischen der porösen, zum Beispiel aus Ton, Zement oder wasser durchlässigem Stein bestehenden äussern Wan dung 3 (Fig. 1) und der wasserundurchlässi gen, wärmeleitenden innern Wandung 4 be findet sich die Flüssigkeit 2, zum Beispiel Wasser, welches, die äussere Wandung 3 langsam durchdringend,- an der Aussenseite der letzteren unter Wärmebindung verdunstet. Vor der äussern Wandung . 3 ist, an den Stützen 5 befestigt, ein aus den Platten 1 bestehender jalousieartiger Sonnenschutz vor gesehen, welcher die direkten Sonnenstrahlen von der porösen Wandung 3 abhält, der Luft jedoch freien Zutritt zu ihr gewährt.
Die auf der Innenseite der Doppelwandung leicht wegnehmbar angebrachte, in den Fig. 2 und 5 nicht eingezeichnete Hilfswandung 8 aus wärmeisolierendem Material hat den Zweck, beim Transport von gefrorenen Le bensmitteln, zum Beispiel Gefrierfleisch, eine zu rasche Kälteübertragung auf die Doppel wandung und daher ein Gefrieren der in ihr befindlichen Flüssigkeit zu verhindern. Im obern Teil des Waggons befindet sich, der mit dem Wasserstandszeiger 13 versehene Speisebehälter 7, aus welchem das ver dunstende Wasser ersetzt wird.
Der letztere kann entweder mittelst der Röhre 10 und der Handpumpe 12 oder in Anpassung an die in den -Stationen vorhandenen Einrich tungen durch den Trichter 11 gefüllt werden. Der Hohlraum der Doppelwandung des Wa genkastens ist mit einer über das Dach 9 herausragenden Röhre 14 verbunden, welche als Überlauf dient.
Bei" dem durch entsprechende Fig. 3, 4 und 6, dargestellten zweiten Ausführungs- beispiel ist der Zwischenraum der beiden Wandungen durch zu diesen senkrecht ste hende Querwände 6 zellenartig unterteilt, um bei einem Bruch der Wandung das Ausfliessen der ganzen Flüssigkeitsmenge zu verhindern. Die einzelnen Zellen bilden zueinander parallele Kanäle, welche an den Seitenwandungen des Wagenkastens wenig stens annähernd lotrechte Lage einnehmen.
Auf der Innenseite der porösen, hohlen Wan dung 15 aus keramischem Material, Zement oder wasserdurchlässigem Stein befindet sich die wasserundurchlässige, wärmeleitende Wan dung 4, welche den Zweck hat, ein Durch sickern der Flüssigkeit in das Innere des Waggons zu verhindert. Der im obern Teil des letzteren vorgesehene Speisebehälter 7 erstreckt sich über die ganze Länge des Wagenkastens.
Die poröse, hohle Wandung 15 kann aus einzelnen Hohlsteinen aufgebaut sein, deren Hohlräume an den Stirnseiten ausmünden und zur Aufnahme der zu verdunstenden Flüssigkeit bestimmt sind. Die äussere Wan dung 3, beziehungsweise 15 kann durch eine Eisenarmierung gegen Bruch geschützt werden. An Stelle des Daches 9 kann ein jalousieartiger Sonnenschutz treten. Um im Winter die Wärmeabgabe herabzusetzen und das Gefrieren des in der Doppelwandung be findlichen Wassers zu verhindern, wird der Sonnenschutz zweckmässig klappbar ausge führt. Zum gleichen Zwecke können an der Aussenseite der Doppelwandung leicht abnehm bare, wärmeisolierende Hilfswände vorgese hen werden.
Ferner kann das Wasser zur Winterszeit durch eine wässerige Lösung zum Beispiel von Salzen ersetzt werden, deren Gefrierpunkt bekanntlich tiefer liegt als der jenige des Wassers.
Process for keeping the interior of Eisenbalin wagons cool and for carrying out the process of set up wagons. One of the main conditions for transporting food over long distances is the ability to transport it by means of refrigerated wagons. The known refrigerated wagons, in which ice is mostly used for cooling, are expensive; their running costs are high; In addition, they do not always meet the requirements for transporting food over long distances; which are often several thousand kilometers.
The method for keeping the interior of railway wagons cool according to the invention is characterized in that the wall (side walls, roof, floor, doors) of the car body enclosing the goods to be cooled is at least partially kept moist on its outside by a liquid which is through the the draft caused by the rolling of the wagon evaporates with the generation of cold.
The railroad car for carrying out the aforementioned procedure; has an at least partially double-walled car body and according to the invention is characterized by the fact that the outer wall is porous so that liquid poured into the space between the two walls slowly seeps through the pores of the outer wall onto the outside of the same ..
The new process is based on the well-known physical law that heat is bound when liquids evaporate. The evaporation is strongly promoted during the journey of the refrigerated car as a result of the powerful draft of air, so that the refrigerated car cools down to an appropriate temperature. The use of water as an evaporation liquid offers a special advantage, as this has a high degree of cold storage due to its high specific heat, so that the double wall of the wagon filled with it only warms up slowly when the latter is stationary. The drawing shows two execution examples of the subject invention.
The first embodiment is illustrated by FIGS. 1, 2 and 5, namely FIG. 1 shows a piece of the Seitenwan extension of the car body partly in view, partly in section, while the refrigerated car in FIG. 2 in cross section and in Fig. 5 in longitudinal section is Darge.
In the cavity between the porous, for example made of clay, cement or water-permeable stone, the outer wall 3 (Fig. 1) and the water-impermeable conditions, thermally conductive inner wall 4 be the liquid 2, for example water, which, the outer wall 3 slowly penetrating, - evaporated on the outside of the latter with thermal bonding. In front of the outer wall. 3 is attached to the supports 5, a blind-like sun protection consisting of the plates 1 seen before, which keeps the direct rays of the sun from the porous wall 3, but allows the air free access to it.
The easily removable attached on the inside of the double wall, not shown in Figs. 2 and 5 auxiliary wall 8 made of heat-insulating material has the purpose of transporting frozen food, for example frozen meat, too rapid a cold transfer to the double wall and therefore a To prevent the liquid in it from freezing. In the upper part of the wagon is provided with the water level indicator 13 feed container 7, from which the ver evaporating water is replaced.
The latter can be filled through the funnel 11 either by means of the tube 10 and the hand pump 12 or in adaptation to the facilities available in the stations. The cavity of the double wall of the Wa genkastens is connected to a protruding over the roof 9 tube 14, which serves as an overflow.
In the second exemplary embodiment represented by corresponding FIGS. 3, 4 and 6, the space between the two walls is subdivided in the manner of cells by transverse walls 6 perpendicular to them, in order to prevent the entire amount of liquid from flowing out if the wall breaks individual cells form mutually parallel channels which occupy little least an approximately perpendicular position on the side walls of the car body.
On the inside of the porous, hollow Wan extension 15 made of ceramic material, cement or water-permeable stone is the impermeable, heat-conductive Wan extension 4, which has the purpose of preventing the liquid from seeping through into the interior of the car. The food container 7 provided in the upper part of the latter extends over the entire length of the car body.
The porous, hollow wall 15 can be constructed from individual hollow stones, the cavities of which open out at the end faces and are intended to accommodate the liquid to be evaporated. The outer wall 3 or 15 can be protected against breakage by iron reinforcement. In place of the roof 9, a blind-like sun protection can be used. In order to reduce the heat output in winter and to prevent the water in the double wall from freezing, the sun protection is expediently foldable. For the same purpose, heat-insulating auxiliary walls can easily be removed from the outside of the double wall.
Furthermore, the water can be replaced in winter by an aqueous solution, for example of salts, the freezing point of which is known to be lower than that of the water.