Verfahren zur Raffinierung von Magnesium-Cerlegierungen. Beim Raffinieren von Magnesium-Cex- Legierungen unter einer Salzdecke, beispiels weise unter Anwendung von Chlormagnesium oder Karnallit, oder Gemischen beider, in Verbindung mit solchen Zuschlagsstoffen, die als Verdickungsmittel wirken, wurde die Be obachtung gemacht, dass aus der Metall schmelze erhebliche und veränderliche Men gen C.er in die Schlacke abwandern, so dass es nicht möglich ist, eine Magnesium-Cer-Le- gierung von einem bestimmten Cer-Gehalt zuverlässig herzustellen.
Das Raffiniersalz färbt sich unter Aufnahme von Cerdioxyd gelb bis rotbraun. Der Vorgang kann etwa so gedeutet werden, dass Feuchtigkeit in dem hygroskopischen Raffiniersalz, vorzugsweise das leicht oxydierbare Cer angreift nach der Gleichung Ce -I- 2H20 = Ce02 -I- 2H2. Das Cerdioxyd geht in die Schlacke, während der Wasserstoff entweicht.
Es- wurde gefunden, dass es gelingt, diese schädliche Wirkung der im Raffiniersalz vorhandenen Feuchtigkeit aufzuheben und Legierungen mit bestimmtem Cergehalt her zustellen, und zwar dadurch, dass man ein Raffiniersalzgemisch verwendet, das entwäs sertes Cerchlorid enthält.
Hierdurch wird vermutlich bewirkt, dass die im Raffiniersalz ursprünglich vorhandene Feuchtigkeit beim Aufbringen auf das flüssige Metall zur Zer setzung des Cerchlorids nach der Gleichung: 2CeC1, -f- 3H20 - Ce'203 -f- 6HC1 aufge braucht wird, bevor es zu einem Angriff des Cermetalles kommt. Das entstehende Ce203 wird dann durch den Sauerstoff der Luft so fort weiteroxydiert zu<B>C</B> P-0,.
Zweckmässigerweise wird der Prozent gehalt des Raffiniersalzes an Cerchlorid so bemessen, dass er etwa das Doppelte des Prozentgehaltes der Legierung an Cer be trägt.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwen dung von entwässertem Cerchlorid liegt darin, dass das entstehende Cerdioxyd bei einer gegebenenfalls stattfindenden Reduktion durch das Magnesium seinen unerwünschten Legierungsbestandteil in die Magnesium-Cer- Legierungen hineingelangen lässt. Das Raf- finiersalz kann auch Chloride des sogenann- ten Cer-Mischmetalles enthalten.
<I>Beispiel:</I> Eine nach bekannten Verfahren her gestellte Magnesium-Cer-Legierung mit 10 Gehalt an Cer-Mischmetallen wurde unter Anwendung einer durch Zuschlagstoffe ver dickten Karnallitschmelze in bekannter Weise raffiniert. Das fertige Produkt zeigte einen Cer-Mischmetallgehalt von 8,5 %. Es wurde dann mit einer zweiten Probe der gleichen Legierung das Verfahren wiederholt unter Anwendung desselben Raffiniersalzes, dem ?5 % entwässerte Cer-Mischmetallchloride zu gesetzt waren.
Die raffinierte Legierung wies einen Gehalt von 9,8 % an Cer-Misch- metall auf, hatte also praktisch nichts von ihrem Cer-Gehalt eingebüsst.
Mit der Raffinierung der Magnesium- Cer-Legierung kann man natürlich auch die Herstellung der Legierung selbst verbinden. indem man unter der Schutzdecke des mit wasserfreiem Cerchlorid versetzten Raffinier- Salzes das Cer dem geschmolzenen Magnesium einverleibt.
Process for refining magnesium-cerium alloys. When refining magnesium-Cex alloys under a salt cover, for example using chlorine magnesium or carnallite, or mixtures of both, in conjunction with such additives that act as thickeners, the observation was made that the metal melted was considerable and changeable Quantities of C.er migrate into the slag so that it is not possible to reliably manufacture a magnesium-cerium alloy with a certain cerium content.
The refining salt turns yellow to red-brown with the absorption of ceria. The process can be interpreted in such a way that moisture in the hygroscopic refining salt, preferably the easily oxidizable cerium, attacks according to the equation Ce -I- 2H20 = Ce02 -I- 2H2. The cerium dioxide goes into the slag, while the hydrogen escapes.
It has been found that it is possible to cancel this harmful effect of the moisture present in the refining salt and to produce alloys with a certain cerium content by using a refining salt mixture which contains dehydrated cerium chloride.
This presumably has the effect that the moisture originally present in the refining salt is used up when it is applied to the liquid metal to decompose the cerium chloride according to the equation: 2CeC1, -f- 3H20 - Ce'203 -f- 6HC1, before it can attack of the cermetall comes. The resulting Ce203 is then immediately further oxidized to <B> C </B> P-0, by the oxygen in the air.
The percentage of cerium chloride in the refining salt is expediently measured so that it is about twice the percentage of cerium in the alloy.
A further advantage of using dehydrated cerium chloride is that the cerium dioxide produced allows its undesired alloy component to get into the magnesium-cerium alloys if a reduction by the magnesium takes place. The refining salt can also contain chlorides of the so-called cerium mischmetal.
<I> Example: </I> A magnesium-cerium alloy produced by known methods with a content of mixed cerium metals was refined in a known manner using a carnallite melt thickened by additives. The finished product showed a cerium mischmetal content of 8.5%. The process was then repeated with a second sample of the same alloy using the same refining salt to which 5% dehydrated cerium mischmetal chlorides had been added.
The refined alloy had a cerium mixed metal content of 9.8%, so it had practically lost none of its cerium content.
The refining of the magnesium-cerium alloy can of course also be combined with the manufacture of the alloy itself. by incorporating the cerium into the molten magnesium under the protective cover of the refining salt mixed with anhydrous cerium chloride.