Verfahren zum Ausräumen von Baumwollfasern- aus geschlossenen Gefässen. Bei der Druckbehandlung von Baumwoll- fasern mit Flüssigkeiten zeigt sich der Übel stand, dass das Ausräumen der Behandlungs kessel mit Schwierigkeiten verbunden ist. Die Baumwollfasern und von diesen besonders die langfaserigen, haben die Neigung, Klum pen zu bilden und zu verfilzen, wenn die Behandlungsflüssigkeit abgelassen wird. Wird gar die Behandlungsflüssigkeit abgesaugt, so entsteht ein fester Kuchen von Faserstoffen, der sich mit neuer Flüssigkeit nicht ohne weiteres wieder aufschwemmen lässt.
Es war daher bisher nötig, solches Fasergut von Hand aus dem Kessel auszuräumen Es ist zwar bekannt geworden, kurzfaserige Faserstoffe, nämlich Zellstoff, nach derKochung zusammen mit der Lauge unter Einwirkung von Druckluft aus dem Kocher zu entfernen.
Diese Behandlung ist jedoch dann schwierig, wenn nach der Kochung die Behandlungs flüssigkeit abgelassen wird und bei langfa serigen Faserstoffen, insbesondere bei Baum- wolle, fast unmöglich, da die mit Frisch wasser überschichtete Baumwolle infolge ihrer Verfilzung sich nicht ohne weiteres wieder gleichmässig verteilt, so dass beim Abfassen dicke Klumpen verfilzter Baumwolle in das Abflussrohr gelangen, oder vor dessen Mün dung gedrückt werden und den gesamten Abfluss versperren.
Die beschriebenen Nachteile werden durch das Verfahren nach der Erfindung behoben. Das Verfahren besteht darin, dass die Baum- wollfasern in Breitform mittelst Druckluft durchgerührt und in Verteilung gehalten wer den, und der Brei in diesem Zustand durch ein in ihn eintauchendes Rohr hindurch aus dem Behälter leerausgedrückt wird. Ist vor übergehend die gebrauchte Behandlungsflüssig- keit abgesaugt worden und liegt ein fester Faserstoffkuchen vor, so wird derselbe mit frischer Flüssigkeit überschichtet und zunächst nur mit Luft gelockert und durchgerührt.
Dies geschieht zweckmässigerweise bei geöffnetem Druckgefäss, damit der Kesselinhalt nicht eher in das Ablussrohr gedrückt wird, bevor er vollständig gleichmässig durchgerührt ist.
Das Verfahren hat den weiteren Vorteil, dass es nach ihm möglich ist, die Baumwoll- fasern in einfacher Weise in grössere Höhen zu beförden. Auf diese Weise ist es möglich, die schweren Druckkessel auf ebener Erde aufzustellen, während die weiteren Behand lungsvorrichtungen für die Baumwollfasern in der Höhe angebracht werden.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung in schematischer Darstellung. abgebildet, wel che beispielsweise zur Ausführung des Ver fahrens dienen kann.
In dem Druckkessel 1 befindet sich ein Brei von Baumwolle in einer Flüssigkeit 2. Durch ein Rohr 3, welches an dein Boden des Kessels eine gelochte Schlange trägt, wird Druckluft eingeleitet. Zu Beginn des Rührens kann zunächst die Druckluft durch den Hahn 5 abgelassen werden, bis eine gleichmässige Durchrührung und Ver teilung des Faserstoffes erzielt ist. Hernach wird der Hahn 5 geschlossen und der Hahn 6 an dein in den Kessel eintauchenden weiten Rohr 4 geöffnet. Unter der Druckwirkung der eingepressten Luft steigt der Faserstoff brei in dem weiten Rohr 4 auf. Auf diese Weise wird der Kessel 1 bis auf einen ge ringen Rest von dem eingebrachten Gut ent leert.
Am Boden des Kessels 1 bei_ndet sich schliesslich ein Hahn 7, welcher zum Ablassen von Flüssigkeit dient und, falls ein Sieb vor ihn gelegt wird, auch zum Absaugen der Be handlungsflüssigkeit dienen kann. Oben am Kessel ist eine Öffnung 8 vorgesehen, welche zum Beschicken des Kessels dient.
Method for emptying cotton fibers from closed vessels. In the pressure treatment of cotton fibers with liquids, the problem is that emptying the treatment tank is difficult. The cotton fibers, and of these especially the long-fiber ones, have a tendency to form clumps and to tangle when the treatment liquid is drained off. If the treatment liquid is sucked off, a solid cake of fibrous materials is created, which cannot easily be floated up again with new liquid.
It has therefore hitherto been necessary to remove such fibrous material from the boiler by hand. It has become known to remove short-fibred fibrous materials, namely cellulose, from the digester after boiling together with the lye under the action of compressed air.
However, this treatment is difficult if the treatment liquid is drained off after boiling and is almost impossible in the case of long-fiber fibrous materials, especially cotton, since the cotton covered with fresh water is not easily distributed evenly again due to its felting that when draining, thick lumps of matted cotton get into the drainpipe, or are pressed in front of its mouth and block the entire drainage.
The disadvantages described are eliminated by the method according to the invention. The process consists in stirring the cotton fibers in wide form using compressed air and keeping them distributed, and in this state the pulp is squeezed out of the container through a tube dipping into it. If the used treatment liquid has been temporarily sucked off and if a solid fiber cake is present, then it is covered with fresh liquid and initially loosened and stirred with air.
This is best done with the pressure vessel open, so that the contents of the kettle are not pushed into the drain pipe before they have been completely evenly stirred.
The method has the further advantage that according to it it is possible to convey the cotton fibers to greater heights in a simple manner. In this way, it is possible to set up the heavy pressure vessel on level ground, while the other treatment devices for the cotton fibers are attached at the height.
The drawing shows a device in a schematic representation. shown, wel che, for example, can be used to carry out the process.
In the pressure vessel 1 there is a slurry of cotton in a liquid 2. Compressed air is introduced through a pipe 3, which carries a perforated snake at the bottom of the vessel. At the beginning of the stirring, the compressed air can first be released through the valve 5 until a uniform stirring and distribution of the fiber material is achieved. Then the cock 5 is closed and the cock 6 on your wide pipe 4 immersed in the boiler is opened. Under the pressure of the forced-in air, the pulp rises in the wide tube 4. In this way, the kettle 1 is emptied, except for a small amount of the material brought in.
Finally, at the bottom of the kettle 1 there is a tap 7, which serves to drain off liquid and, if a sieve is placed in front of it, can also serve to suck off the treatment liquid. At the top of the boiler there is an opening 8 which is used for charging the boiler.