Kettenwirkstuhl zum Verstärken eines Yliesses durch ein Gewirke. Durch die österreichische Patentschrift Nr. 68154 ist ein Verfahren bekannt geworden, mittelst dessen ein Vliess unter Beibehaltung seines Zusammenhanges auf einer Raschel- maschine von Zaschennadeln durchstochen und durch Bildung von Wirkmaschen ver stärkt wird.
Das Erzeugnis weist eine gleich mässige Oberfläche auf und verträgt auch eine starke Aufrauhung. So verstärkte Vliesse können so wie das bekannte Wattelin als Futterstoff für Kleidungsstücke verwendet werden. Die Verwendung der Zaschennadeln hat aber den Nachteil, dass die Zaschen- nadeln bei der Maschenbildung nicht durch aus verlässlich wirken und nicht selten bre chen.
Gemäss der Erfindung wird nun von Zaschennadeln abgegangen und auf die Kombination von bei Raschelmaschinen be kannten Zungennadeln mit besonders gestal teten Hohlnadeln übergegangen, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Zungennadeln das Vliess durchstechen, welches parallel zu den Zungennadeln, also senkrecht zu den Hohlnadeln gespannt ist und schrittweise bewegt wird.
Die Erfindung ist an dem in der Zeich nung schematisch dargestellten Ausführungs beispiel erläutert. Die Fig. 1, 2 und 3 zei gen die wichtigsten Bestandteile des Ketten wirkstuhls in Vorderansicht, in Draufsicht und in einem lotrechten Schnitt; Fig..4 zeigt eine Zungennadel und Fig. 5 die Hohl nadeln in vergrössertem Massstabe. Die Fig. 6 bis 11 zeigen das Zusammenwirken der Zungen- und der Hohlnadeln bei der Ma schenbildung.
Das durch eine strichpunktierte Linie 1 in Fig. 3 dargestellte Vliess ist lotrecht durch die Maschine geführt und läuft in üblicher Weise von einem Wickel zu einem Waren baum. Die Bewegung des Vliesses geht ent sprechend der Maschenbildung schrittweise vor sich.
Vor dem Vliess 1 ist die Barre 2 (ver gleiche auch die Fig. 1 und 2) lotrecht geführt, welche die Zungennadeln 3 trägt. Die Zungennadeln (Fig. 4) sind in bekannter Weise am Ende mit einem Haken 4 verse hen und tragen zwischen zwei Wangen 5 eine löffelartige Zunge 6, die um eine wag rechte Achse 7 schwenkbar ist. Wenn die Zunge 6 -ganz aufwärts geschwenkt ist, ver schliesst sie das Maul des Hakens 4. Hinter dem Vliess 1 ist ein Träger 8 in Führungen 9 wagrecht geführt.
Der Träger 8 dient einem Schieber 12 als Führung, welcher in wag rechter Querrichtung an dem Träger 8 hin- und hergeschoben- werden kann. An dem Schieber 12 ist die Barre 10 befestigt, die aus Röhrchen hergestellte Hohlnadeln 11 trägt. Die Hohlnadeln 11 (Fig.5) weisen hinter der Spitze eine wagrechte bogenför mige Krümmung 13 auf. Von ihrem Hohl raum führt an dem der Spitze zunächst ge legenen Ende der bogenförmigen Krümmung 13 ein Loch ,14 ins Freie. Durch jede Hohl nadel ist von hinten ein Faden 15 durchge zogen, der durch das Loch 14 ins Freie tritt. Die Fäden 15 kommen zum Beispiel von Spulen her.
Vor dem Vliess 1 ist eine Barre 16 angeordnet, die an einem quer ver schiebbaren Träger 24 befestigt ist und Zinken 18 trägt, die in gleichen Ab ständen wie die Hohlnadeln 11, aber gegen diese versetzt, angeordnet sind. Der Zinken kamm 18 dient zur Abstützung des Vliesses, wenn es von den vorgehenden Hohlnadeln 11 durchstochen wird.
Der Träger 8 der Hohlpadelbarre 10 wird in den Führungen 9 durch irgendeine Antriebsvorrichtung wagrecht vor- und zu rückgeschoben. Beim Vorgange geht der ganze Bogen 13 der Nadeln 11 durch das Vliess hindurch. Damit das Vliess durch die bogenförmige Krümmung 13 der Nadeln nicht zerstört wird, wird die Barre 10 wäh rend des Stichhubes der Nadeln 11 in der Querrichtung so hin- und hergeschoben; wie es der Krümmung 13 entspricht. Das Vliess wird demnach nur rein durchstochen, nicht aber durch die gekrümmten Nadeln zerrissen.
Die Querverschiebung erhält die Barre 10 durch eine --Führungsschablone 19 (Fig. 1 und 2), die auf einem Arm 20 des durch eine Feder 21 belasteten Schiebers 12 wirkt. Bei der Vörbewegung des Trägers 8 läuft die Rolle des Armes 20 über die gekrümmte Schablone 19, wodurch unter Mitwirkung der Feder 21 die Querbewegung der Nadel 11 entsprechend ihrer Krümmung 13 bewirkt wird.
Auch der Zinkenkamm 18 muss ent sprechend der Krümmung der Nadeln in der Querrichtung hin- und herbewegt werden. Dies geschieht mittelst einer Führungsscbablone 22, die auf den Stift 23 des Schiebers 24 wirkt, der an dem Träger 17 in der Querrichtung verschiebbar ist. -Der Eingriff des Stiftes 23 mit der Schablone 22 wird durch eine Feder 2.3 aufrechterhalten. Die Schablone 22 ist an einem Arm 26 be festigt, der in Übereinstimmung mit dem Träger 8 vor- und zurückbewegt wird.
Wenn die Nadeln 11 bei ihrer Vorbewe- gung das Vliess durchstochen haben, so ist das aus dem Loch 14 jeder Nadel heraus kommende Stück jedes Fadens 15, weil sein hinteres Ende von dem Vliess zurückgehalten wird, nach einer-Sehne über den Bogen 13 der Nadel 11 gespannt, wie dies an einer Nadel in Fig. 5 gezeigt ist. In den Zwischen raum zwischen dieser Sehne und dem Bogen 13 der- Nadel 11 tritt nun eine Zun gennadel 3 von unten her ein (Fig. 6). Beim darauffolgenden Abwärtsgang der Zungen nadel 3 (Fig. 7) geht die Hohlnadel 11 zu rück.
Der Hallen der Zungennadel 3 erfasst das Fadenstück, das vorher die Sehne ge bildet hat und zieht es beim weiteren Rück gang der Nadel 11 und bei weiterem Ab wärtsgang der Nadel 3 _= in Form einer Schlinge 28 (Fig. 8) abwärts.
Beim nächsten Vorwärtsgang der Hohlnadelbarre 10 wird diese um eine Nadelteilung in der Querrich tung = verschoben, so dass nach diesem Vor- w.ärtsgar,g die früher betrachtete Zungenna del 3 nicht mit- derselben Hohlnadel 11 wie vorhin, sondern mit der benachbarten Hohl- nadel' 11' zum Zusammenwirken- kommt. Diese Querverstellung der Barre 10 wird durch eine Schablone 26 , erzeugt, die -mit der Schablone 19 auf einem- gemeinschaftli chen lotrecht verschiebbaren Träger 27 be festigt ist (Fis. 1 und 2).
Wird der Schablo- nenträger 27 aufwärts verstellt, was nach jedem zweiten Rückgang des Trägers 8 geschieht, so wird die Schablone 26 in die Bahn der Rolle des Armes 20 gebracht. Der Höhenunterschied der Schablonen 19 und 26 beträgt eine Nadelteilung, so dass der Schie ber 12 bei jedem zweiten Vorwärtsgang des Trägers 8, und zwar vor Einstechen der Hohlnadeln 11 in das Vliess um eine Nadel teilung nach links oder rechts verschoben wird.
Wenn also die Zungennadel 3 (Fig.9) wieder aufwärtsbewegt wird, so greift sie in den Krümmungsbogen 13 einer Nadel 11' ein, die der Nadel 11, die vorhin betrachtet wurde (Fis. 6 bis 8), benachbart ist. Geht die Zungennadel 3 dann, während sich die Nadel 11' gleichzeitig zurückbewegt, abwärts, so erfasst der Haken 9 der Nadel 3 die Fadensehne der Stiehnadel 11.', während gleichzeitig die Schlinge 28 die Zunge 6 der Nadel 3 hochklappt (Fis. 10). Beim wei teren Niedergang der Zungennadel 3 und beim Zurückziehen der Nadel 11' wird die Schlinge 28 über den dureli die Zunge 6 geschlossenen Haken der Nadel 3 abge schlagen, also eine Masche gebildet.
Beim nächsten Vorwärtsgang der Hohlnadelbarre 10 wird diese zurückversetzt, so dass die Zun gennadel 3 dann wieder mit der Hohlnadel 11 zusammenarbeitet. Auf diese Weise wird das Vliess, das nach jeder Maschenbildung um ein gewisses Stück vorbewegt wird, von einem Gewirke durchsetzt, durch welches es in der angestrebten Weise verstärkt wird. Selbstverständlich kann dieses Gewirke da durch geändert werden, dass man die Quer bewegungen der Hohlnadelbarre nach jeder Maschenbildung anders ausführen lässt als es hier geschildert worden ist; dies hängt nur von der Wahl der Schablonen 19 und 26 ab.
Gegenüber der eingangs geschilderten Maschine hat der Kettenwirkstuhl nach der Erfindung den Vorteil, dass die hier ange wendeten Zungennadeln durchaus verlässlich arbeiten und auch die durch die Hohlnadeln erzeugten Lesungen- des Fadens so sicher vor sich geben, dass Störungen nicht zu be fürchten sind. Die Leistungsfähigkeit des Stuhls ist auch viel grösser als die der ein gangs erwähnten Maschine.
Warp knitting loom for reinforcing a Ylieesse with a knitted fabric. A method has become known through Austrian patent specification No. 68154, by means of which a fleece is pierced by needles on a Raschel machine while maintaining its cohesion and strengthened by forming knitted stitches.
The product has an even surface and can withstand severe roughening. Fleece reinforced in this way can be used, like the well-known wadding, as a lining for clothing. However, the use of the stitch needles has the disadvantage that the stitch needles do not work reliably during stitch formation and not infrequently break.
According to the invention, there is now a move away from the latch needles and the combination of latch needles known from Raschel machines with specially designed hollow needles which pierce the fleece perpendicular to the direction of movement of the latch needles, which is stretched parallel to the latch needles, i.e. perpendicular to the hollow needles, and gradually is moved.
The invention is explained using the execution example shown schematically in the drawing. Figs. 1, 2 and 3 show the most important components of the chain working chair in front view, in plan view and in a vertical section; Fig..4 shows a latch needle and Fig. 5 shows the hollow needles on an enlarged scale. 6 to 11 show the interaction of the latch and the hollow needles in the mesh formation.
The fleece shown by a dot-dash line 1 in Fig. 3 is guided vertically through the machine and runs in the usual way from a roll to a goods tree. The movement of the fleece goes step by step in accordance with the stitch formation.
In front of the fleece 1, the bar 2 (ver the same as FIGS. 1 and 2) is guided vertically, which carries the latch needles 3. The latch needles (Fig. 4) are hen in a known manner at the end with a hook 4 verses and wear between two cheeks 5 a spoon-like tongue 6 which is pivotable about a right axis 7 wag. When the tongue 6 is pivoted all the way up, it closes the mouth of the hook 4. Behind the fleece 1, a carrier 8 is horizontally guided in guides 9.
The carrier 8 serves as a guide for a slide 12, which can be pushed back and forth on the carrier 8 in the wag right transverse direction. The bar 10, which carries hollow needles 11 made from small tubes, is attached to the slide 12. The hollow needles 11 (FIG. 5) have a horizontal bogenför-shaped curvature 13 behind the tip. From their hollow space leads to the first ge laid end of the arcuate curvature 13 a hole 14 into the open. Through each hollow needle a thread 15 is pulled durchge from behind, which passes through the hole 14 into the open. The threads 15 come from spools, for example.
In front of the fleece 1, a bar 16 is arranged, which is attached to a transversely ver slidable carrier 24 and carries prongs 18, which stands in the same Ab as the hollow needles 11, but offset against this, are arranged. The pronged comb 18 serves to support the fleece when it is pierced by the preceding hollow needles 11.
The carrier 8 of the hollow padel bar 10 is horizontally pushed back and forth in the guides 9 by any drive device. During the process, the entire sheet 13 of the needles 11 passes through the fleece. So that the fleece is not destroyed by the arcuate curvature 13 of the needles, the bar 10 is pushed back and forth in the transverse direction during the stitching stroke of the needles 11; as it corresponds to the curvature 13. The fleece is therefore only pierced through, but not torn by the curved needles.
The bar 10 is displaced laterally by a guide template 19 (FIGS. 1 and 2), which acts on an arm 20 of the slide 12 loaded by a spring 21. During the advance movement of the carrier 8, the roller of the arm 20 runs over the curved template 19, whereby the transverse movement of the needle 11 according to its curvature 13 is effected with the cooperation of the spring 21.
The tine comb 18 must be moved back and forth in the transverse direction accordingly to the curvature of the needles. This is done by means of a guide template 22 which acts on the pin 23 of the slide 24, which is displaceable on the carrier 17 in the transverse direction. The engagement of the pin 23 with the template 22 is maintained by a spring 2.3. The template 22 is fastened to an arm 26 BE, which is moved back and forth in accordance with the carrier 8.
When the needles 11 have pierced the fleece during their advance, the piece of each thread 15 coming out of the hole 14 of each needle is, because its rear end is held back by the fleece, after a tendon over the arch 13 of the needle 11 tensioned, as shown on a needle in FIG. In the space between this tendon and the arch 13 of the needle 11 now occurs a pin needle 3 from below (Fig. 6). In the subsequent downward movement of the tongue needle 3 (Fig. 7), the hollow needle 11 goes back.
The halls of the latch needle 3 detects the piece of thread that has previously formed the tendon and pulls it downward when the needle 11 goes further back and when the needle 3 goes down further down = in the form of a loop 28 (FIG. 8).
During the next forward movement of the hollow needle bar 10, it is shifted by one needle pitch in the transverse direction, so that after this forward cooking, the latch needle 3 considered earlier is not with the same hollow needle 11 as before, but with the adjacent hollow needle. needle '11' comes to interact. This transverse adjustment of the bar 10 is generated by a template 26 which is fastened with the template 19 on a jointly vertically displaceable carrier 27 (FIGS. 1 and 2).
If the template carrier 27 is adjusted upwards, which happens after every second return of the carrier 8, the template 26 is brought into the path of the roll of the arm 20. The height difference between the templates 19 and 26 is one needle division, so that the slide 12 is shifted to the left or right by one needle division with every second forward movement of the carrier 8, namely before the hollow needles 11 are pierced into the fleece.
When the latch needle 3 (FIG. 9) is moved upwards again, it engages in the arch of curvature 13 of a needle 11 'which is adjacent to the needle 11 that was considered earlier (FIGS. 6 to 8). If the latch needle 3 then goes down, while the needle 11 'is simultaneously moving back, the hook 9 of the needle 3 grips the thread tendon of the climbing needle 11', while at the same time the loop 28 folds up the tongue 6 of the needle 3 (Fig. 10). . When the white direct decline of the latch needle 3 and when the needle 11 'is withdrawn, the loop 28 is hit on the dureli the tongue 6 closed hook of the needle 3 abge, so a loop is formed.
During the next forward movement of the hollow needle bar 10, it is set back so that the needle 3 then cooperates with the hollow needle 11 again. In this way, the fleece, which is moved forward by a certain length after each stitch formation, is penetrated by a knitted fabric, through which it is reinforced in the desired manner. Of course, this knitted fabric can be changed by the fact that the transverse movements of the hollow needle bar can be performed differently after each stitch formation than has been described here; this only depends on the choice of templates 19 and 26.
Compared to the machine described above, the warp knitting machine according to the invention has the advantage that the latch needles used here work reliably and the readings of the thread generated by the hollow needles are so reliable that interference is not to be feared. The performance of the chair is also much greater than that of the machine mentioned at the beginning.