Verfahren zur Erzeugung eines Kino-Films und kinematographischer Aufnahmeapparat. Es ist bekannt, dass die mit den in der Photographie üblichen Objektiven aufgenom menen Bilder, insbesondere dann, wenn eine starke Blende verwendet wird, eine irre führende Flachheit aufweisen, indem die ein zelnen Ebenen abgesetzt erscheinen. Diesem Übelstand hilft man einigermassen ab und erzielt dabei eine bessere schaubildliche Wir kung, wenn bei der Aufnahme das Objektiv so eingestellt wird, dass nur die vordersten Ebenen (oder diejenigen des Hauptinteresses) scharf hervortreten, während der Hinter grund weicher zurücktritt. In diesem Falle erhält das Bild ein merkliches Relief.
Die gleiche Wirkung erzielt man eben falls durch die Verwendung eines besonderen Objektives, das dem ganzen Bild eine gewisse Weichheit verleiht. Dieses erhält dann durch dio etwas verschwommenen Konturen eine gefälligere Stimmung. .
Das den photographischen Aufnahmen we gen ihrer Schärfe mangelnde Relief ist auch ein Nachteil der kinematographischen Wie dergabe. Hier lässt sich aber dem Übelstand nicht durch Verwendung von besonderen Ob- jektiven von mehr verschwommener Wirkung abhelfen, weil die durch die Wiedergabe be dingte beträchtliche Vergrösserung eine gänz liche Entstellung des Bildes hervorruft. Im ifbrigen haben solche Objektive eine sehr ge ringe Tiefenwirkung, der zufolge die ent fernteren Ebenen vollkommen unsichtbar werden würden.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren, durch welches den kinematographi schen Wiedergaben dadurch eine reliefartige Wirkung verliehen wird, dass die Bilder mit verschiedenen Schärfegraden aufgenommen werden. Ein Film wird zum Beispiel wie folgt aufgenommen: Das erste Bild wird so aufgenommen, dass die vorderste Ebene scharf und die hintern Ebenen weich erscheinen.
Das zweite Bild wird mit derart ein gestelltem Apparat aufgenommen, dass die vorderste Ebene weich und die hintern Ebe nen scharf wirken.
Das dritte Bild entspricht der ersten und das vierte Bild der zweiten Aufnahme usw. Die durch einen derart aufgenommenen Film hervorgerufene Wirkung lässt sich wie folgt erklären: Die scharfen Ebenen der Bilder üben eine etwas länger andauernde Wirkung auf das Auge aus als die weichen Ebenen. Infolge dessen erhalten bei der schnellen Aufein anderfolge der auf die Bildfläche geworfenen Bilder die scharfen Ebenen die Überhand über die weichen Ebenen, während diese die Härte der ersteren Herabmildern, deren Kon turen sie umschliessen. und dadurch einen reliefartigen Eindruck hervorrufen.
Diese Wirkung wird durch die scheinbare abwech selnde Annäherung und Entfernung der Ebe nen und Personen vergrössert, die sich da durch anscheinend in der Tiefe voneinander abheben.
Zur Ausführung des Verfahrens kann das in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Ausführungsbeispiel eines kinematographi schen Aufnahmeapparates verwendet werden, welcher durch die Fig. 1 in Vorderansicht und durch die Fig. 2 in Seitenansicht veran schaulicht wird.
An dem Objektiv 0 ist der Lappen 1 vor gesehen, der auf einer Daumenscheibe 2 laufende Rollen 3 trägt. Die Daumenscheibe \? besitzt zwei Erhöhungen 2'. 2", welche das Objektiv bei jeder Umdrehung einmal hin- und herdrehen, dasselbe aber dabei in den Endstellungen einige Zeit ruhen lassen.
Das Objektiv trägt ausserdem noch eine Anzahl (zum Beispiel drei) Stifte 4, die in schrauben- gangförmige Ausschnitte 5 eines das Objek tiv 0 umgebenden Rohres 6 eingreifen, so dass die Hin- und Herdrehung in eine gerad linige Hin- und Herbewegung des Objektives in Richtung der optischen Achse desselben umgewandelt wird. Diese Bewegung findet gerade zu dem Zeitpunkt statt, in dem der Film im Aufnahmeapparat fortgeschaltet wird. In den zwischenliegenden Aufnahme zeiten, in denen der Film unbeweglich ist; ruht das Objektiv ebenfalls.
Die Daumenscheibe 2 wird mittelst der Nabe 8 von der Vierkantwelle 7 getragen, die oben ein -U'inl,elrad 9 trägt, welches in das '\VinlLelrad 10 eingreift. Mit diesem dreht sich das Zahnrad 11, das mit dem um die Hälfte kleineren Zahnrad 12 in Eingriff steht, welches auf der den Aufnahmeapparat betätigenden Welle 13 befestigt ist. Diese Welle trägt den üblichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Handgriff.
Bei dieser Einrichtung dreht sich das -Rad 11 halb so schnell wie das Rad 12, derart also, dass das Objektiv 0 in den Zeiten vor- bezw. rückwärts bewegt wird, in denen die Fortschaltung des Films zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen erfolgt.
Das Objektiv kann aus seiner Mittel stellung durch die Schraubenspindeln 14, 15 und Handrädchen 16, 17 bewegt werden. In Fig. 1 ist eine andere Seitenstellung 0' und eine andere Höhenstellung 0" des Ob jektiv es veranschaulicht. Die Daumenscheibe 2 hat eine genügende Grösse, um die Be wegung des Lappens 1 in die Stellung 0' zu gestatten; auch hat die Gabel 18 eine solche Länge, dass sie diese Bewegung mitmachen kann. Wenn das Rohr 6 und das Objektiv in die Stellung 0" bewegt werden, hebt die Gabel 18 auch die die Daumenscheibe 2 tra gende Nabe B. Infolgedessen findet die Hin- und Herbewegung des Objektives in jeder Seiten- oder Höhenstellung statt.
Durch Auswechslung der Daumenscheibe 2 ist es möglich, das Ergebnis zu verändern. Zum Beispiel lassen sich abwechselnd mehrere scharfe Aufnahmen und nur eine unscharfe, oder umgekehrt, mehrere unscharfe Aufnah men und nur eine scharfe erzielen. Hierdurch wird die Relieftvirl@ung erhöht oder herab gemindert.
Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, dass nur eine der Linsen des Objektives zur Veränderung der Brenn weite bewegt wird. Ferner können zwei oder mehr Objektive der gleichen Brennweite, aber verschieden scharfer Einstellungen oder Ob jektive verschiedener Brennweite verwendet werden, die periodisch vor den Film bewegt und für die Aufnahme zum Stillstand ge bracht werden. Schliesslich erzielt man die Reliefwirkung auch dann, wenn nacheinander zwei Auf nahmen, die eine scharf, die andere unscharf, auf die gleiche Stelle des Films gemacht wer den, da auch dann das unscharfe Bild die Härte des scharfen mildert.
Bei den obigen Ausführungen ist an genommen worden, dass das Objektiv wäh rend der Aufnahme unbeweglich bleibt. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig, da das Objektiv auch fortlaufend hin- und her bewegt werden kann. In diesem Falle wer den die Aufnahmen ebenfalls mit wechseln dem Schärfegrad gemacht, und man erhält ebenfalls die gewünschte Reliefwirkung.
Method for producing a cinema film and cinematographic recording apparatus. It is known that the images recorded with the lenses customary in photography, especially when a strong aperture is used, have a misleading flatness in that the individual planes appear separated. This deficiency can be remedied to a certain extent and a better graphical effect can be achieved if the lens is adjusted during the recording in such a way that only the foremost planes (or those of the main interest) emerge sharply, while the background is softer. In this case the image has a noticeable relief.
The same effect can also be achieved by using a special lens that gives the whole picture a certain softness. This is then given a more pleasant mood by the somewhat blurred contours. .
The lack of relief in the photographic recordings because of their sharpness is also a disadvantage of the cinematographic reproduction. Here, however, the inconvenience cannot be remedied by using special lenses with a more blurred effect, because the considerable enlargement caused by the reproduction causes a complete distortion of the image. Otherwise, such lenses have a very shallow depth effect, as a result of which the more distant planes would become completely invisible.
The present invention relates to a method by means of which the cinematographic reproductions are given a relief-like effect in that the images are recorded with different degrees of sharpness. For example, a movie is recorded as follows: The first image is recorded so that the front layer appears sharp and the rear layers appear soft.
The second image is taken with the device set in such a way that the foremost level is soft and the rear level is sharp.
The third picture corresponds to the first and the fourth picture to the second picture, etc. The effect caused by a film recorded in this way can be explained as follows: The sharp planes of the pictures have a somewhat longer lasting effect on the eye than the soft planes. As a result, in the rapid succession of images thrown onto the picture surface, the sharp planes gain the upper hand over the soft planes, while these soften the hardness of the former, the contours of which they enclose. and thereby create a relief-like impression.
This effect is increased by the seemingly alternating approach and distance of the levels and people, which seem to stand out from one another in depth.
To carry out the method, the embodiment shown only partially in the drawing of a kinematographi's recording apparatus can be used, which is illustrated by FIG. 1 in front view and by FIG. 2 in side view.
On the lens 0, the flap 1 is seen before, which carries rollers 3 running on a thumb disk 2. The thumb disc \? has two elevations 2 '. 2 ", which turn the lens back and forth once with each rotation, but let it rest for a while in the end positions.
The lens also carries a number (for example three) pins 4 which engage in helical cutouts 5 of a tube 6 surrounding the lens 0, so that the back and forth rotation results in a straight back and forth movement of the lens in Direction of the optical axis thereof is converted. This movement is taking place at the point in time when the film is being advanced in the recording apparatus. In the intervening recording times when the film is motionless; the lens also rests.
The thumb disk 2 is carried by means of the hub 8 by the square shaft 7, which at the top carries a wheel 9 which engages in the wheel 10. With this, the gear 11 rotates, which is in engagement with the gear 12 which is smaller by half and which is attached to the shaft 13 which actuates the receiving apparatus. This shaft carries the usual handle, not shown in the drawing.
In this device the wheel 11 rotates half as fast as the wheel 12, so that the lens 0 in the times vor- or. is moved backwards, in which the film is switched between two consecutive shots.
The lens can be moved from its central position by the screw spindles 14, 15 and handwheels 16, 17. In Fig. 1, a different lateral position 0 'and a different height position 0 "of the ob jective is illustrated. The thumb disk 2 has a sufficient size to allow the movement of the flap 1 into the position 0'; such a length that it can follow this movement. When the tube 6 and the lens are moved to the position 0 ", the fork 18 also lifts the hub B carrying the thumb disk 2. As a result, the to and fro movement of the lens takes place in every lateral or vertical position.
By changing the thumb disk 2, it is possible to change the result. For example, it is possible to alternate between several sharp images and only one unsharp one, or vice versa, several unsharp images and only one sharp one. This increases or decreases the relief pattern.
The invention can also be carried out in such a way that only one of the lenses of the objective is moved to change the focal length. Furthermore, two or more lenses of the same focal length but different sharp settings or objects of different focal lengths can be used, which are periodically moved in front of the film and brought to a standstill for the recording. Ultimately, the relief effect is also achieved when two pictures are taken one after the other, one in focus, the other out of focus, on the same part of the film, since the out-of-focus image also softens the hardness of the sharp one.
In the above, it has been assumed that the lens remains immobile during recording. However, this is not absolutely necessary, since the lens can also be continuously moved back and forth. In this case, whoever takes the pictures with changing the degree of sharpness, and you also get the desired relief effect.