AT82559B - Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen.

Info

Publication number
AT82559B
AT82559B AT82559DA AT82559B AT 82559 B AT82559 B AT 82559B AT 82559D A AT82559D A AT 82559DA AT 82559 B AT82559 B AT 82559B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
lead
ores
electric furnace
furnace
containing products
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Huldt
Original Assignee
Sven Huldt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sven Huldt filed Critical Sven Huldt
Application granted granted Critical
Publication of AT82559B publication Critical patent/AT82559B/de

Links

Landscapes

  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Bei der Gewinnung von Blei im Flammofen hat man bisher das sogenannte Röstund Reaktionsverfahren oder in besonderen Fällen das Niederschlagverfahren benutzt, bei welchem das Blei durch Schmelzen des ungerösteten Erzes mit metallischem Eisen gewonnen wird. Bei dem bekannten, durch Kohlenfeuerung erhitzten Flammofen, in welchem das   Röst-und lleaktionsverfahren   durchgeführt wird, hat man es in der Hand, die den Ofen und die Beschickung erhitzende Flamme je nach Wunsch reduzierend, neutral oder oxydierend zu halten, selbst wenn die atmosphärische Luft einen mehr oder weniger freien Zutritt zum Ofenraum hat. Die Feuergase verhindern dabei die Oxydation des bei der Reaktion gewonnenen Bleis, so dass durch das Schmelzen reduziertes Blei erhalten wird. 



  Für das   Röst- und Reaktionsverfahren   in dem bekannten Flammofen konnte man nur reiche Erze benutzen, weil das Verfahren sonst infolge des grossen Verbrauchs an Brennmaterial unökonomisch wurde. Ausserdem waren nur derartige Erze verwendbar, die weniger als   501"Kieselsäure   enthielten, weil die Kieselsäure mit dem Bleioxyd zu Bleisilikat zusammenschmilzt und die gewünschte Abscheidung des Bleis verhindert. 



   Ferner muss bei dem bekannten   Bleigewinnungsverfahren   die Temperatur im Ofen innerhalb gewisser Grenzen gehalten werden, damit das Erz nicht schmilzt, weil sonst die Reaktion teils erschwert wird, teils grosse Bleiverluste infolge des Abdestillierens des Bleis bei hohen Temperaturen entstehen. Bei diesem Verfahren können deshalb nur etwa   60%   
 EMI1.2 
 zurückbleibende Bleioxyd zu verweiten, muss deshalb das Schmelzgut einem Umschmelzen im Schachtofen unterworfen werden. 



   Auch bei der Darstellung von Blei nach dem Niederschlagverfahren mit metallischem Eisen verursacht die erforderliche hohe Temperatur grosse Bleiverluste. 



   Das Verhältnis ist dasselbe bei der Verwendung von   geröstetem   Bleierz oder bleihaltigen Rückständen beim Reduktionsverfahren, indem die Reduktion mit Kohle so hohe Temperaturen   erfordert, dass-d ;   e Bleiverluste infolge des Abdestillierens von Blei erheblich werden. Ausserdem wird durch diese Bleiverluste das Arbeitspersonal einer grossen Vergiftunggefahr ausgesetzt. 



   Die bisher meist benutzten Verfahren zur Darstellung von Blei waren also auf gewisse, besonders geeignete Erze   beschränkt   und selbst bei diesen wurde die ganze in der Beschickung enthaltene Bleimenge nicht ausgebracht. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Übelstände zu vermeiden und jedes bleihaltige Material verwerten zu können und dabei-praktisch genommen-die ganze in der Beschickung enthaltene Bleimenge zu gewinnen. Die   Erfindung testeht darin dass di--   bleihaltige Beschickung einer so hohen Temperatur im elektrischen Ofen unterworfen wi : d, dass das enthaltene Blei gleichzeitig in flüssiger Form und in   Dampffolm   abgetrieben wird, wobei das flüssige Blei sich im Ofenraum sammelt, während die Bleidämpfe in einem Kondensator niedergeschlagen werden, zum Zwecke, den ganzen Bleigehalt zu gewinnen. 



   Zur Behandlung von geröstetem Erz oder oxydierten bleihaltigen Produkten wird die Beschickung mit der zur Reduktion erforderlichen Kohlenmenge und gegebenenfalls mit einer geeigneten Menge schlackenbildender Stoffe gemischt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Produkten gemischt, wobei, wenn erforderlich, auch in diesem Falle schlackenbildende Stoffe zugesetzt werden können. 



     Ungeröstetes   Erz kann mit metallischem Eisen allein oder mit Eisenerz und Kohle geschmolzen werden. 
 EMI2.2 
 nach der Linie   a-b   in Fig. i eines Schmelzofens mit Kondensator. 



   1 bezeichnet den elektrischen Schmelzraum, 2, 2 sind die Elektroden zur Erzeugung eines elektrischen Lichtbogens, 3 ist ein Beschickungsrumpf und 4 eine Förderschnecke zur ununterbrochenen Einführung des bleihaltigen Materials ; 5 bezeichnet eine Abflussöffnung für Schlacke und 6 einen als Flüssigkeitsverschluss dienenden Kanal, aus welchem das reduzierte Blei abgezogen wird. 7 bezeichnet eine Kondensationsvorrichtung für die Dämpfe und 8 den Abzug für die aus dem Kondensator 7 entweichenden, nicht kondensierten Gase, welche Leitung in einen   Flüssigkeitsverschluss 9   hineinragt, von dem ein Austrittsrohr 10 ins Freie oder zur Verbrauchsstelle der abziehenden Gase führt. 



   Der   Schmelzraum J ?   ist an der Einführungsstelle 4, an der Entnahmsstelle 6 für das Blei und an den Ablässen 8, 9, 10 für die nicht verdichteten Gase von der Aussenluft abgeschlossen. Beim Beginn der Arbeit werden die Entnahmsstelle 6 mit geschmolzenem Blei und die Ablässe   8,   9, 10 mit Flüssigkeit gefüllt. Die Aufgabe des bleihaltigen Materials erfolgt zweckmässig ununterbrochen, wobei das Material am Boden des Ofenraums 1 eingeführt wird, wo die Reaktionen vor sich gehen und das Material unter gleichzeitiger Abscheidung von metallischem Blei schmilzt. Da, wie erwähnt, der Luftzutritt zum Schmelzraum abgesperrt ist, so tritt keine Oxydation des gebildeten Bleis ein, sondern das Blei fliesst über den geneigten Ofenboden zum Kanal 6, wo es einen Flüsssigkeitsverschluss bildet und durch die Öffnung 11 abgezogen werden kann.

   Man kann die Temperatur im Schmelzraume so hoch halten, dass das Beschickungsmaterial vollständig schmilzt. Der gleichzeitig abdestillierende Anteil des Bleis geht hiebei nicht verloren wie bei den bisher bekannten Verfahren, sondern wird im Kondensator 7 verdichtet. Hiebei kann man ohne Schwierigkeit die Kondensation derart leiten, dass die durch die Leitung 10 abziehenden, nicht verdichteten Gase von Blei praktisch frei sind. Mittels des Flüssigkeitsverschlusses 9 kann der Gasstrom vom Schmelzraum 1 nach Wunsch geregelt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen,. dadurch gekennzeichnet, dass die bleihaltige Beschickung einer so hohen Temperatur unterworfen wird, dass das enthaltene Blei gleichzeitig in flüssiger Form und in Dampfform abgetrieben wird, wobei das flüssige Blei sich im Ofenraum sammelt, während die Bleidämpfe in einem Kondensator niedergeschlagen werden, zum Zwecke, den ganzen EMI2.3
AT82559D 1917-03-10 1918-02-15 Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen. AT82559B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE82559X 1917-03-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT82559B true AT82559B (de) 1921-01-25

Family

ID=20273566

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT82559D AT82559B (de) 1917-03-10 1918-02-15 Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT82559B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2417978B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen konvertierung von nichteisen-metallsulfidkonzentraten
DE3042222C2 (de) Verfahren zur Reduktion von feinkörnigen, unter anderem Eisenoxide enthaltenden Metalloxiden unter Gewinnung von bei der Temperatur der Eisenschmelze flüchtigen Metallen
DE3234311C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen aus flüssiger Schlacke
DE2521830A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur thermischen raffination von stark verunreinigtem kupfer in schmelzfluessiger phase
EP0046146A1 (de) Verwendung eines Muffelofens zur Entzinkung von oxydischen zinkhaltigen Eisenträgern
AT82559B (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierzen und bleihaltigen Produkten im elektrischen Ofen.
DE325897C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleierz und bleihaltigen Erzeugnissen
US2049633A (en) Reclamation of battery plate scrap
DE3920522A1 (de) Aggregat zur gewinnung von metallischem blei aus sulfidischen bleikonzentraten
US2182129A (en) Metallurgy
DE1558749B2 (de) Anlage zum roesten, schmelzen und sublimieren von nichteisenmetalle enthaltenden erzen oder konzentraten
US1920379A (en) Producing and melting sponge iron
US679330A (en) Process of extracting arsenic, antimony, or tellurium from sulfurous ores.
US2182128A (en) Metallurgy
DE552704C (de) Verfahren zur Reduktion von Oxyden fluechtiger Metalle, insbesondere von Zinkoxyd, durch direkte Einwirkung von Kohlenoxydgas
US677263A (en) Process of roasting mixed sulfid ores.
DE133321C (de)
US921372A (en) Process of separation of metals.
US1378699A (en) Method of treating oses
US1496879A (en) Treatment of ores
US1047360A (en) Process of separating zinc and lead from mixed sulfids.
US1836975A (en) Recovery of volatile metals
DE2107470A1 (en) Cadmium, zinc, lead recovery - from zinc and lead smelting plant flue dust by reduction with carbon and alkali hydroxide/carbona
DE651529C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink
DE646309C (de) Elektrisch beheizte Schachtofenanlage zur Zinkgewinnung aus Erzen