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Die Erfindung bezieht sich auf ein bandförmiges Werkzeug zur Bearbeitung von flächigem Material mit einseitig in Längsrichtung abwechselnd unterschiedlich ausgebildeten Arbeitsbereichen.
Für eine Bearbeitung von flächigem Material wie Karton, Wellpappe und dergleichen werden unter anderem Werkzeuge benötigt, die abschnittsweise Einprägungen und Schnitte in die Oberflächenzone des Materials oder eine bereichsweise unterbrochene Durchtrennung desselben ausführen können.
Derartige Werkzeuge sind beispielsweise aus der AT 000214 U 1 unter dem Namen Rill-Schneid- Linie bekannt.
Rill-Schneidlinien entsprechend dem Stand der Technik besitzen in Längsrichtung unterschiedlich ausgebildete Arbeitsbereiche, wobei der Rilloder Prägebereich im Querschnitt zumeist konvex gerundet ist und der Schneidbereich mit der Schneidkante diesen in Bearbeitungsrichtung überragt.
Bei einer Bearbeitung von flächigem Material wird eine das bandförmige Werkzeug in einer Halterung tragende Platte an eine Matrizen tragende Gegenplatte angestellt. Dabei werden die aus zumeist Kuststoff gefertigten Matrizen auf die Gegenplatte, insbesondere durch Kleben, aufgebracht. Eine genaue Festlegung einer, von der Stärke des flächigen Materials abhängige Kanalbreite und Höhe der Matrize sind wichtig für eine optimale Rillung bzw. für eine weitgehende Vermeidung von Bruch- und Schereffekten im Rillbild, insbesondere bei einem hohen Anteil von Recycling-Material.
Bei einer Verwendung von üblichen Rill-Schneidlinien zur Erstellung einer abschnittsweise Durchtrennungen aufweisenden Rillung in einem flächigen Material sind oft grosse Nutkanaltiefen bzw. Matrizenstärken erforderlich,
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welche aufwendig zu fertigen sind und im Langzeiteinsatz Verschiebungen im Klebebereich erfahren können. Weiters sind insbesondere die Prägebereiche derartiger dem Stand der Technik entsprechenden Rill-Schneidlinien nur aufwendig herstellbar.
Hier will die Erfindung Abhilfe bieten und setzt sich zum Ziel, ein bandförmiges Werkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, welches verringerte Aufwendungen für eine Matrixerstellung erfordert sowie wirtschaftliche Herstellbarkeit bei gesteigerter Güte und verbesserte LangzeitGebrauchseigenschaften besitzt.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass das Werkzeug in der Folge im Bearbeitungsmaterial Prägungen erstellende, sogenannte Rillkantenbereiche, und durchgehend oder teilweise wirksame Material separierende Formbereich, sogenannte Schneid- und Ritzkantenbereiche, aufweist und dass bezogen auf die Höhe der Kanten der Prägebereich die Schneid- und Ritzkanten der Trennbereiche gleiches Niveau haben oder rückversetzt sind.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass partiell eine Rillung und ein Ritzen bzw. ein unvollständiges oder vollständiges Durchtrennen des Flächenmateriales mittels Anstellen des Werkzeuges an eine ebenso oder nur geringfügig aufbauende Matrizen aufweisende Gegenplatte möglich ist. Es kann auch von Vorteil sein, für eine Grosszahlbearbeitung eigens geformte erfindungsgemässe Werkzeuge wirtschaftlich zu fertigen und mit Kostenvorteile einzusetzen. Weil nun die Prägebereiche oder Rillkanten gleich hoch oder bis 6 mm vorragend betreffend die Schneiden situiert sind, ist es auch im Fertigungsablauf möglich, vorerst durchgehend mit geringem Aufwand, zum Beispiel durch Schaben diese Bereiche zu erstellen.
Wenn, wie in günstiger Weise vorgesehen sein kann, die Rillkantenbereiche
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im Querschnitt eine konvex gerundete Arbeitsfläche aufweisen, kann eine Prägung oder ein Rillen besonders materialschonend erfolgen, was insbesondere für einen hohen Recyclinganteil aufweisendes Material sich vorteilhaft auswirkt.
Günstige Materialteilungen sind erstellbar, wenn die Trennbereiche an der Schneidkante einen Schneidewinkel von 250 bis 750, vorzugsweise von 35 bis 65 , insbesondere von etwa 530, aufweisen.
Erfindungsgemäss ist vorzuziehen, wenn die grösste Bandbreite 9 mm bis 100 mm und Banddicke des Werkzeuges 0, 4 bis 3, 0 mm beträgt.
Beste Langzeit-Gebrauchseigenschaften des Werkzeuges und Güte der Bearbeitung des Flächenmaterials sind erreichbar, wenn die Rillkanten oder die Rill-und Schneid-bzw. Ritzkanten eine höhere Härte als das Bandmaterial des Werkzeuges aufweisen. Dadurch kann ein Verschleiss der Arbeitsbereiche wesentlich verringert werden, wodurch eine Wirtschaftlichkeit einer Fertigung erhöht ist.
Sowohl die Werkzeuggüte als auch die Wirtschaftlichkeit der Werkzeugherstellung und der Bearbeitung des Materiales können weiter gesteigert werden, wenn der Werkstoff eines Bandes durch thermische Behandlung in einer bainitischen Gefügestruktur vorliegt und kaltverformt ist, wobei durch Schaben oder Ziehen eine Seitenfläche des Bandes mit einem kantenfreien Rillprofil versehen ist und in diese Seitenfläche durch spanabhebende Bearbeitung bereichsweise Schneidkanten eingebracht sind, wodurch derart eine sogenannte Rill-Schneid- oder Rill-Ritzlinie erstellt ist.
Nach einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung können der Arbeitsbereich der Rillkanten und jener der Schneidkanten ein Härtegefüge bzw. eine höhere Materialhärte aufweisen als der übrige Bandwerkstoff.
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Im folgenden wird eine Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Zeichnung dargestellt und beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 Werkzeug schematisch in perspektivischer Darstellung
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In vergrösserter schematischer Form ist in Fig. 1 ein bandförmiges Werkzeug 1 dargestellt. In einer seitenflächennahen Zone des Werkzueges 1 sind in einer Folge Rill- bzw. Rilikantenbereiche 2 und Schneid- oder Ritzbereiche 3 ausgeformt. Ein Rilikantenbereich 2 besitzt eine Arbeitsfläche 21 gegenüber welcher im Schneid- bzw. Ritzkantenbereich 3 eine Schneid- oder Trennkante 31 um einen Abstand R, wie aus Fig. 2 ersichtlich, rückversetzt ist.
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The invention relates to a band-shaped tool for processing flat material with alternately differently designed work areas in the longitudinal direction.
For processing flat material such as cardboard, corrugated cardboard and the like, tools are required, among other things, which can emboss and cut sections of the surface zone of the material or interrupt the separation thereof in some areas.
Such tools are known for example from AT 000214 U 1 under the name creasing cutting line.
Creasing cutting lines according to the state of the art have differently designed working areas in the longitudinal direction, the creasing or embossing area mostly being convexly rounded in cross section and the cutting area with the cutting edge projecting over it in the machining direction.
When processing flat material, a plate carrying the band-shaped tool in a holder is placed against a counterplate carrying matrices. The matrices, which are usually made of plastic, are applied to the counterplate, in particular by gluing. A precise definition of a channel width and height of the die, which depends on the thickness of the flat material, is important for optimal creasing or for largely avoiding breakage and shear effects in the creasing pattern, especially with a high proportion of recycled material.
When using conventional creasing cutting lines to create a creasing in sections of a flat material, large groove channel depths or die thicknesses are often required,
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which are complex to manufacture and can experience shifts in the adhesive area in long-term use. Furthermore, the embossing areas of such creasing cutting lines corresponding to the state of the art are particularly difficult to produce.
Here, the invention seeks to remedy this and aims to create a band-shaped tool of the type mentioned at the outset, which requires reduced expenditure for matrix production and which is economical to produce with increased quality and improved long-term use properties.
This goal is achieved in that the tool subsequently has embossing areas, so-called crease edge areas, in the processing material, and continuously or partially effective material-separating shape area, so-called cutting and scoring edge areas, and that the cutting and Scoring edges of the separation areas have the same level or are set back.
The advantages achieved with the invention are essentially to be seen in the fact that partial creasing and scoring or incomplete or complete severing of the sheet material is possible by placing the tool on a counterplate which has matrices which are also or only slightly constructed. It may also be advantageous to economically manufacture specially shaped tools according to the invention for large-scale machining and to use them with cost advantages. Because the embossing areas or scoring edges are now of the same height or up to 6 mm outstanding with regard to the cutting edges, it is also possible in the production process to initially create these areas with little effort, for example by scraping.
If, as can be provided in a favorable manner, the crease edge areas
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have a convexly rounded working surface in cross-section, embossing or creasing can be particularly gentle on the material, which is particularly advantageous for material with a high proportion of recycled material.
Favorable material divisions can be achieved if the cutting areas on the cutting edge have a cutting angle of 250 to 750, preferably 35 to 65, in particular approximately 530.
According to the invention, it is preferable if the greatest band width is 9 mm to 100 mm and band thickness of the tool is 0.4 to 3.0 mm.
The best long-term usage properties of the tool and the quality of the processing of the surface material can be achieved if the creasing edges or the creasing and cutting or. Scoring edges have a higher hardness than the band material of the tool. As a result, wear on the work areas can be significantly reduced, which increases the economic efficiency of production.
Both the tool quality and the cost-effectiveness of tool production and processing of the material can be further increased if the material of a strip is in a bainitic microstructure by thermal treatment and is cold-formed, whereby a side surface of the strip is provided with an edge-free crease profile by scraping or pulling and in some cases cutting edges are introduced into this side surface by machining, whereby a so-called creasing or scoring line is created in this way.
According to a further embodiment of the invention, the working area of the creasing edges and that of the cutting edges can have a hardness structure or a higher material hardness than the rest of the strip material.
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In the following an embodiment of the invention is shown and described in a drawing.
1 shows the tool schematically in perspective
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A band-shaped tool 1 is shown in an enlarged schematic form in FIG. 1. In a sequence near the side surface of the tool train 1, creasing or ricantle areas 2 and cutting or scoring areas 3 are formed in a sequence. A diamond edge area 2 has a working surface 21 opposite which a cutting or separating edge 31 in the cutting or scoring edge area 3 is set back by a distance R, as can be seen in FIG. 2.