AT525899B1 - Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas - Google Patents

Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas Download PDF

Info

Publication number
AT525899B1
AT525899B1 ATA50456/2022A AT504562022A AT525899B1 AT 525899 B1 AT525899 B1 AT 525899B1 AT 504562022 A AT504562022 A AT 504562022A AT 525899 B1 AT525899 B1 AT 525899B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
synthesis
connection
fuel cell
water vapor
cathode
Prior art date
Application number
ATA50456/2022A
Other languages
English (en)
Other versions
AT525899A4 (de
Inventor
Tandl Dipl -Ing Manuel
Zapf Dipl -Ing Fabian
Original Assignee
Avl List Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Avl List Gmbh filed Critical Avl List Gmbh
Priority to ATA50456/2022A priority Critical patent/AT525899B1/de
Priority to PCT/AT2023/060199 priority patent/WO2023245221A2/de
Application granted granted Critical
Publication of AT525899A4 publication Critical patent/AT525899A4/de
Publication of AT525899B1 publication Critical patent/AT525899B1/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/23Carbon monoxide or syngas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/02Hydrogen or oxygen
    • C25B1/04Hydrogen or oxygen by electrolysis of water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G2/00Production of liquid hydrocarbon mixtures of undefined composition from oxides of carbon
    • C10G2/30Production of liquid hydrocarbon mixtures of undefined composition from oxides of carbon from carbon monoxide with hydrogen
    • C10G2/32Production of liquid hydrocarbon mixtures of undefined composition from oxides of carbon from carbon monoxide with hydrogen with the use of catalysts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B15/00Operating or servicing cells
    • C25B15/02Process control or regulation
    • C25B15/021Process control or regulation of heating or cooling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B15/00Operating or servicing cells
    • C25B15/08Supplying or removing reactants or electrolytes; Regeneration of electrolytes
    • C25B15/081Supplying products to non-electrochemical reactors that are combined with the electrochemical cell, e.g. Sabatier reactor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/25Reduction
    • C25B3/26Reduction of carbon dioxide
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/22Fuel cells in which the fuel is based on materials comprising carbon or oxygen or hydrogen and other elements; Fuel cells in which the fuel is based on materials comprising only elements other than carbon, oxygen or hydrogen

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Synthesesystem (10), ein Brennstoffzellensystem (20), eine Brennstoffzellenanlage (30) mit einem Brennstoffzellensystem (20) und einem Synthesesystem (10) sowie ein Verfahren (1000) zum Erzeugen von Synthesegas mittels des Brennstoffzellensystems (20).

Description

Beschreibung
SYNTHESESYSTEM, BRENNSTOFFZELLENSYSTEM, BRENNSTOFFZELLENANLAGE UND VERFAHREN ZUM ERZEUGEN VON SYNTHESEGAS
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Synthesesystem, ein Brennstoffzellensystem, eine Brennstoffzellenanlage und ein Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas mittels eines Brennstoffzellensystems.
[0002] Eine Möglichkeit zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffvorkommen und zur Reduzierung von CO2-Emissionen ist die Substitution von Rohöl durch aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H20O) hergestellte synthetische Kohlenwasserstoffe. Unter Zuführung von elektrischem Strom kann dabei durch Hochtemperaturelektrolyse (kurz SOE für Engl. "Solid Oxide Electrolysis") ein Synthesegas erzeugt werden, welches Wasserstoff (H2) und Kohlenstoffmonoxid (CO) beinhaltet. In einem sich anschließenden Syntheseprozess werden aus dem Synthesegas die synthetischen Kohlenwasserstoffe erhalten.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Effizienz des beschriebenen Syntheseprozesses zur Erzeugung von synthetischen Kohlenwasserstoffen in kostengünstiger und einfacher Weise zu steigern.
[0004] Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Synthesesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Brennstoffzellensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9, eine Brennstoffzellenanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Synthesesystem beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystem, der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird oder werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Synthesesystem vorgesehen. Das Synthesesystem weist einen Synthesereaktor, insbesondere in Form eines katalytischen Synthesereaktors, zum Erzeugen von synthetischen Kohlenwasserstoffen aus einem Synthesegas auf. Ferner weist das Synthesesystem einen Synthesegasanschluss zum Bereitstellen des Synthesegases aus einem Brennstoffzellensystem auf, wobei der Synthesegasanschluss mittels einer Synthesegaszuführverbindung fluidtechnisch mit dem Synthesereaktor verbunden ist. Das Synthesesystem weist ferner eine Verdampfungskühlung mit einer fluidtechnisch mit dem Synthesereaktor verbundenen Wasserdampfverbindung zum Bereitstellen von Wasserdampf zur Kühlung des Synthesereaktors auf, wobei die Wasserdampfverbindung zudem fluidtechnisch mit einem Wasserdampfanschluss zum Bereitstellen von Wasserdampf für das Brennstoffzellensystem verbunden ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird damit die Effizienz bei der Erzeugung synthetischer Kohlenwasserstoffe durch die Bereitstellung eines Synthesesystems gesteigert, welches dazu eingerichtet ist, Wasserdampf aus einer Verdampfungskühlung des Syntheseprozesses für die Nutzung in einer Hochtemperaturelektrolyse, insbesondere einer Hochtemperatur-Co-Elektrolyse, innerhalb des Brennstoffzellensystems zur Verfügung zu stellen. Ein wesentlicher Vorteil ist nämlich, dass durch die Dampfbereitstellung für den Elektrolyseprozess durch die Abführung der Reaktionswärme aus der Synthese-Reaktion die Verdampfungsenthalpie nicht mehr explizit aufgebracht werden muss, was sich positiv im Elektrolyse- wie auch im Gesamtprozesswirkungsgrad niederschlägt. Stattdessen wird der insbesondere während der Verdampfungskühlung des Syntheseprozesses im Synthesereaktor erhitzte Wasserdampf in dem Brennstoffzellensystem zur Hochtemperatur-Co-Elektrolyse genutzt. Damit wird die Gesamteffizienz des gesamten Syntheseprozesses zur Erzeugung der synthetischen Kohlenwasserstoffe auf einfache und kostengünstige Weise erhöht.
[0007] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird der Einfachheit halber von einem Syn
thesereaktor gesprochen. Damit ist zumindest ein Synthesereaktor gemeint. Denn selbstverständlich kann vorgesehen sein, dass mehrere Synthesereaktoren in dem Synthesesystem vorgesehen sind, die in beliebiger Weise miteinander verschaltet sein können, insbesondere parallel miteinander verschaltet sein können. Insbesondere handelt es sich bei dem Synthesereaktor um einen katalytischen Synthesereaktor, der den Syntheseprozess mittels Katalyse umsetzt.
[0008] Zur Unterscheidung von Komponenten oder Elementen gleicher Art oder gleichen Typs voneinander, wie beispielsweise von Heizeinrichtungen oder Pumpen, sind die in der vorliegenden Beschreibung erwähnten Komponenten oder Elemente gleicher Art oder gleichen Typs durchnummeriert und werden als erste Komponente, zweite Komponente, dritte Komponente (0der Elemente) usw. bezeichnet, also beispielsweise erste Heizeinrichtung, zweite Heizeinrichtung usw. Diese Bezeichnung anhand der Nummerierung dient einzig und allein der Unterscheidung der hierin erwähnten Komponenten oder Elemente gleicher Art oder gleichen Typs und stellt in keiner Weise eine Einschränkung des Schutzbereichs dar. Wenn beispielsweise in einem Anspruch von einer vierten Komponente einer Art oder eines Typs gesprochen wird, dann setzt dies nicht notwendigerweise eine erste, zweite und dritte Komponente dieser Art oder diesen Typs voraus; es sei denn, dass die erste, zweite und dritte Komponente dieser Art oder diesen Typs in einem Anspruch erwähnt werden, auf den sich der betreffende Anspruch zurückbezieht.
[0009] Die hierin erwähnten Verbindungen sind fluidführende, insbesondere gasführende, Verbindungen. Die Verbindungen können über verschiedene Pfade oder Leitungen, wie beispielsweise Rohre oder Schläuche, die jeweils miteinander gekoppelt sind, hergestellt sein. In den Verbindungen können verschiedene strömungsbeeinflussende Vorrichtungen angeordnet sein, wie sie hierin erwähnt werden, so beispielsweise Absperrorgane.
[0010] Soweit hierin von einer Anordnung eines Wärmetauschers in einer Verbindung und einer wärmetechnischen Kopplung des Wärmetauschers mit einer anderen Verbindung gesprochen wird, so sind diese Merkmale wegen der Funktion des Wärmetauschers synonym zu verstehen. Denn durch den Wärmetauscher wird die Wärme von Strömen in den jeweiligen Verbindungen miteinander ausgetauscht, beispielsweise im Gegenstrom. Insoweit ist der Wärmetauscher tatsächlich in jeder der beiden Verbindungen angeordnet und der Wärmetauscher koppelt auch beide Verbindungen wärmetechnisch miteinander.
[0011] Soweit hierin von Kontrolle oder Kontrollieren, insbesondere im Zusammenhang mit einem Absperrorgan, gesprochen wird, wird damit ein Steuern und/oder Regeln verstanden. Auch wenn dies nicht explizit erwähnt ist, können entsprechende Kontrollelektronik und über Absperrorgane hinausgehende Kontrollvorrichtungen, beispielsweise Durchflussmesser, für das Kontrollieren vorgesehen sein.
[0012] Die hierin erwähnten Absperrorgane dienen zumindest dazu, in den Verbindungen den Strom des jeweiligen, darin strömenden Fluids, insbesondere Gases, anzuhalten oder durchzulassen. Auch ein Kontrollieren der Durchflussmenge ist je nach Ausführungstyp des eingesetzten Absperrorgans möglich. Dabei ist es möglich, das Absperrorgan in unterschiedlichster Weise auszuführen, beispielsweise als Ventil, Absperrschieber, Absperrhahn oder Absperrklappe.
[0013] Vorteilhafterweise weist die Verdampfungskühlung einen Wasseranschluss zum Bereitstellen von Wasser und einen mittels der Wasserdampfverbindung fluidtechnisch mit dem Wasseranschluss verbundenen Dampferzeuger zum Erzeugen von Wasserdampf auf. Mittels des Wasseranschlusses kann dabei insbesondere gereinigtes Wasser, beispielsweise destilliertes Wasser, bereitgestellt werden. So kann eine saubere Dampferzeugung mittels des Dampferzeugers gewährleistet werden.
[0014] Dabei kann der Dampferzeuger vorteilhafterweise eine Dampftrommel und eine zweite Heizeinrichtung aufweisen. Mittels der zweiten Heizeinrichtung, die insbesondere ein elektrischer Heizer sein kann, kann das der Dampftrommel von dem Wasseranschluss aus zugeführte Wasser auf einfache Weise erhitzt und von der Dampftrommel in Richtung des Synthesereaktors abgeschieden werden.
[0015] Vorteilhaft ist ferner, wenn der Dampferzeuger eine dritte Pumpe und eine dritte Heizein-
richtung aufweist, die in Strömungsrichtung des Wasserdampfs zwischen der Dampftrommel und dem Synthesereaktor angeordnet sind. So kann der Wasserdampf auf einfache Weise in Richtung des Synthesereaktors befördert und bei Bedarf über die Verdampfungstemperatur des Wassers hinaus erhitzt werden. Die als Uberhitzer nutzbare dritte Heizeinrichtung kann als elektrischer Heizer ausgebildet sein.
[0016] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Dampftrommel in Strömungsrichtung des Wasserdampfes zwischen dem Synthesereaktor und dem Wasserdampfanschluss angeordnet ist. Entsprechend wird der zur Kühlung des Synthesereaktors verwendete und dabei erhitzte oder überhitzte Wasserdampf von dem Synthesereaktor aus über die Dampftrommel zum Wasserdampfanschluss abgeschieden. Dies erlaubt die Kontrolle der Zuführung des Wasserdampfs zum Wasserdampfanschluss mittels der Dampftrommel, also der Wasserdampfströmung, insbesondere einzig mittels der Dampftrommel, was besonders einfach und kostengünstig ist.
[0017] Ebenfalls ist vorteilhaft, wenn die Dampftrommel dazu eingerichtet ist, den von dem Synthesereaktor zur Dampftrommel strömenden, erhitzten Wasserdampf auf ein vordefiniertes Eingangsdruckniveau für den Wasserdampfanschluss zu entspannen. Auch dadurch ist die Kontrolle der Zuführung von Wasserdampf zum Brennstoffzellensystem einzig mittels der Dampftrommel ermöglicht, sodass es keiner weiteren kostenintensiven Komponenten bedarf, die das Druckniveau auf das gewünschte definierte Eingangsdruckniveau am Brennstoffzellensystem, insbesondere einem Brennstoffzellenstapel dessen einstellen.
[0018] Ferner ist vorteilhaft, wenn in der Wasserdampfverbindung zwischen dem Dampferzeuger, insbesondere der Dampftrommel, und dem Wasserdampfanschluss eine zweite Pumpe angeordnet ist. Dadurch ist eine einfache Zuführung des Wasserdampfes aus der Dampftrommel zum Wasserdampfanschluss und damit zum Brennstoffzellensystem ermöglicht.
[0019] Außerdem ist vorteilhaft, wenn ein erster Bypasspfad die Wasserdampfverbindung in Strömungsrichtung des Wasserdampfes hinter dem Synthesereaktor mit der Wasserdampfverbindung in Strömungsrichtung des Wasserdampfes vor dem Synthesereaktor verbindet. Dabei kann in dem ersten Bypasspfad vorteilhafterweise ein erstes Absperrorgan angeordnet sein. Dadurch wird ermöglicht, dass zumindest ein Teil des erhitzten Wasserdampfs hinter dem Synthesereaktor vor den Synthesereaktor rezirkuliert werden kann. Dadurch kann die Dampftrommel umgangen werden. Dies kann vorteilhaft sein, um den Wirkungsgrad des Synthesesystems zu steigern, wenn nicht der gesamte Wasserdampf aus der Verdampfungskühlung an dem Brennstoffzellensystem benötigt wird.
[0020] Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein Brennstoffzellensystem vorgesehen. Das Brennstoffzellensystem weist einen Brennstoffzellenstapel mit einem Kathodenabschnitt, welcher einen Kathodenzuführabschnitt und einen Kathodenabführabschnitt aufweist, und einem Anodenabschnitt, welcher einen Anodenzuführabschnitt und einen Anodenabführabschnitt aufweist, auf. Ferner weist das Brennstoffzellensystem einen mittels einer Anodenzuführverbindung fluidtechnisch mit dem Anodenzuführabschnitt gekoppelten Anodengasanschluss zum Zuführen von Anodengas zum Anodenabschnitt auf. Außerdem weist das Brennstoffzellensystem einen mittels einer Anodenabführverbindung fluidtechnisch mit dem Anodenabführabschnitt gekoppelten Anodenabführanschluss zum Abführen von durch den Brennstoffzellenstapel erzeugten Anodenabgasen auf. Weiterhin weist das Brennstoffzellensystem einen mittels einer Kathodenzuführverbindung fluidtechnisch mit dem Kathodenzuführabschnitt gekoppelten Kathodenzuführanschluss zum Zuführen von Kathodengas zum Kathodenabschnitt auf. Darüber hinaus weist das Brennstoffzellensystem einen mittels einer Synthesegaszuführverbindung (auch als Kathodenabführverbindung bezeichenbar) fluidtechnisch mit dem Kathodenabführabschnitt gekoppelten Synthesegasabführanschluss (auch als Kathodenabführanschluss bezeichenbar) zum Abführen von durch den Brennstoffzellenstapel erzeugtem Synthesegas auf. Das Brennstoffzellensystem weist ferner einen Wasserdampfanschluss zum Bereitstellen von Wasserdampf, welches für die Kühlung in einem von einem Synthesesystem, insbesondere dem erfindungsgemäßen Synthesesystem, ausgeführten Syntheseprozess des von dem Brennstoffzellenstapel erzeugten Synthesegases erzeugt und insbesondere verwendet wird.
[0021] Damit bringt ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Synthesesystem erläutert worden sind. Erfindungsgemäß wird dabei die Effizienz des Brennstoffzellensystems durch die Bereitstellung des Wasserdampfs aus dem Synthesesystem gesteigert, wozu der Wasserdampfanschluss entsprechend eingerichtet ist, insbesondere mit dem Synthesesystem fluidtechnisch mittels einer Wasserdampfverbindung gekoppelt ist.
[0022] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird der Einfachheit halber von einem Brennstoffzellenstapel gesprochen. Damit ist zumindest ein Brennstoffzellenstapel gemeint. Denn selbstverständlich kann vorgesehen sein, dass mehrere Brennstoffzellenstapel in dem Brennstoffzellensystem vorgesehen sind, die in beliebiger Weise miteinander verschaltet sein können, z.B. in Reihe oder parallel miteinander verschaltet sein können. Dabei ist dann jeder Kathodenabschnitt und jeder Anodenabschnitt jedes Brennstoffzellenstapels in der hierin beschriebenen Art und Weise fluidtechnisch mit den hierin erwähnten Anschlüssen gekoppelt.
[0023] Der Brennstoffzellenstapel kann ganz besonders ein Festoxid-Brennstoffzellenstapel sein. Damit kann das Brennstoffzellensystem insbesondere ein Festoxid- Brennstoffzellensystem oder Festoxid-Elektrolyseurzellensystem (auch SOFC-System für engl. „Solid Oxide Fuel Cell System“) sein. Der Brennstoffzellenstapel in dem Brennstoffzellensystem ist im Elektrolysemodus betreibbar, um die Hochtemperaturelektrolyse, insbesondere Hochtemperatur-Co-Elektrolyse, von Wasser (H20) und Kohlenstoffdioxid (CO2) zu erreichen. Durch die Elektrolyten in dem Brennstoffzellenstapel können so Wasserstoffgas (H2), Kohlenstoffmonoxid (CO) und Sauerstoff (O2) produziert werden. Vorteilhaft ist dabei, wenn der Brennstoffzellenstapel zum Erzeugen des Synthesegases mit einer Stromversorgungsquelle zur Bereitstellung von Strom aus einer erneuerbaren Energiequelle verbunden ist. Mit einer solchen Stromversorgungsquelle, die aus erneuerbaren Energiequellen gespeist wird, lässt sich der Hochtemperaturelektrolysebetrieb ökologisch nachhaltig gestalten.
[0024] Für die vorstehend beschriebene Reaktion im Rahmen der Hochtemperatur-Co-ElektroIyse wird dem Anodenabschnitt durch die Anodenzuführverbindung Anodengas, insbesondere Luft, ganz besonders Frischluft, oder Sauerstoff, zugeführt. Mittels der Kathodenzuführverbindung wird dem Kathodenabschnitt Kathodengas, insbesondere Kohlenstoffdioxid, zugeführt. Der Kathodenzuführanschluss kann dabei mit unterschiedlichen Kohlenstoffdioxid-Quellen verbunden sein. Möglich ist beispielsweise das Entnehmen von Kohlenstoffdioxid aus der Luft, aus Biogas-Prozessen, aus Industrieabgasen usw. Wasser in Form von Wasserdampf wird mittels des Wasserdampfanschlusses zum Kathodenzuführabschnitt zugeführt. Der Wasserdampf kann demnach als Teil des Kathodengases angesehen werden. Auch ein eventuelles Schutzgas, das der Kathodenzuführverbindung zugeführt wird, kann als Teil des Kathodengases angesehen werden, weil es dem Kathodenzuführabschnitt zugeführt wird. Vom Anodenabführabschnitt werden die Anodenabgase mittels der Anodenabführverbindung zum Anodenabführanschluss abgeführt. Die in der Anodenabführverbindung abgeführten Anodenabgase umfassen insbesondere von dem Brennstoffzellensystem abgeführte Abluft oder abgeführten Sauerstoff. Vom Anodenabführanschluss aus können diese beispielsweise in die Umgebung freigesetzt werden. Vom Kathodenabführabschnitt wird das erzeugte Kathodenabgas, welches Synthesegas ist, welches insbesondere hauptsächlich Wasserstoffgas und Kohlenstoffmonoxid enthält, zu einem Kathodenabführanschluss zugeführt, der hierin als Synthesegasanschluss bezeichnet wird. Dieser ist mit dem Synthesesystem verbunden oder verbindbar, um dort das Synthesegas zur Herstellung der synthetischen Kohlenwasserstoffe bereitzustellen.
[0025] Wie vorstehend erläutert kann vorgesehen sein, dass eine Wasserdampfverbindung, insbesondere die Wasserdampfverbindung des erfindungsgemäßen Synthesesystems, den Wasserdampfanschluss fluidtechnisch mit der Kathodenzuführverbindung oder dem Kathodenzuführabschnitt verbindet. Insbesondere können sich das Brennstoffzellensystem und das Synthesesystem den Wasserdampfanschluss teilen oder jeweils ihrerseits Komponenten aufweisen, etwa Flansche, um den Wasserdampfanschluss herzustellen. Dabei ist es jedoch nicht notwendig, dass der Wasserdampfanschluss als separate Komponente existiert. Er kann auch dadurch gegeben sein, dass die Wasserdampfverbindung den Dampferzeuger, insbesondere die Dampf-
trommel, mit der Kathodenzuführverbindung oder dem Kathodenzuführabschnitt verbindet, wobei dazwischen keine Anschlüsse als separate Komponenten vorhanden sind, sondern der Wasserdampfanschluss zwischen den beiden Systemen durch die Wasserdampfverbindung als solche gegeben ist. Analoges gilt auch für die anderen Anschlüsse, insbesondere den Synthesegaszuführanschluss.
[0026] Auch kann wie vorstehend erläutert vorgesehen sein, dass die Synthesegaszuführverbindung über den Synthesegaszuführanschluss zum Zuführen des erzeugten Synthesegases zum Synthesesystem fluidtechnisch mit einem Synthesereaktor des Synthesesystems, insbesondere dem Synthesereaktor des erfindungsgemäßen Synthesesystems, verbunden ist.
[0027] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Brennstoffzellenanlage mit einem erfindungsgemäßen Synthesesystem und dem erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystem. Das Synthesesystem und das Brennstoffzellensystem sind in der hierin beschriebenen Weise mittels der Wasserdampfverbindung und insbesondere auch der Synthesegaszuführverbindung fluidtechnisch miteinander gekoppelt.
[0028] Die Brennstoffzellenanlage ist im Rahmen der Erfindung insbesondere als Gesamtanlage zu verstehen, welche bevorzugt als sogenannte „Power-to-Liquid-Anlage“ oder PtL-Anlage ausgebildet ist.
[0029] Damit bringt eine erfindungsgemäßes Brennstoffzellenanlage die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem und das erfindungsgemäße Synthesesystem erläutert worden sind.
[0030] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas mittels eines Brennstoffzellensystems, insbesondere des erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems und ferner ganz besonders mittels der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage, aufweisend die Schritte:
[0031] - Zuführen von bei einem Syntheseprozess in einem Synthesesystem, bei dem Synthesegas in Kohlenwasserstoffe umgesetzt wird, zur Kühlung des Syntheseprozesses erzeugten Wasserdampfes zu einer Kathodenzuführverbindung oder einem Kathodenzuführabschnitt eines Kathodenabschnitts eines Brennstoffzellenstapels des Brennstoffzellensystems,
[0032] - Zuführen eines Anodengases, eines Kathodengases, des Wasserdampfes und von elektrischem Strom zum Brennstoffzellenstapel des Brennstoffzellensystems, und
[0033] - Erzeugen des Synthesegases mittels des Brennstoffzellenstapels aus dem zugeführten Anodengas, Kathodengas, Wasserdampf und elektrischem Strom.
[0034] Damit bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem und das erfindungsgemäße Synthesesystem erläutert worden sind.
[0035] Insbesondere kann das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem und/oder die erfindungsgemäße Brennstoffzellenanlage zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet sein.
[0036] Unter dem Anodengas wird das zum Anodenabschnitt zugeführte Gas, also insbesondere Luft oder Sauerstoff, verstanden. Dies schließt das Anodenabgas, also das vom Anodenabschnitt abgeführte Abgas, insbesondere Luft und/oder Sauerstoff, aus. Unter dem Kathodengas wird das zum Kathodenabschnitt zugeführte Gas, insbesondere Kohlenstoffdioxid, Wasserdampf und ggf. ein Schutzgas, verstanden. Dies schließt das Kathodenabgas, also das vom Kathodenabschnitt abgeführte Synthesegas, insbesondere umfassend Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid, aus.
[0037] Vorteilhaft ist, wenn der Wasserdampf in einem Dampferzeuger einer Verdampfungskühlung des Synthesesystems erzeugt wird. So kann eine vorteilhafte Verdampfungskühlung zur optimalen Kühlung des Synthesereaktors des Synthesesystems mit der Wasserdampfbereitstellung an dem Kathodenzuführabschnitt des Brennstoffzellenstapels des Brennstoffzellensystems kom-
biniert werden.
[0038] Hierbei ist vorteilhaft, wenn der von dem Dampferzeuger erzeugte Wasserdampf entlang eines Synthesereaktors des Synthesesystems strömt, dabei erhitzt oder überhitzt wird und zum Dampferzeuger zurückströmt, von wo aus der Wasserdampf der Kathodenzuführverbindung oder dem Kathodenzuführabschnitt zugeführt wird. Dadurch kann der Dampferzeuger, insbesondere eine Dampftrommel darin, alleine die Kontrolle der Wasserdampfzuführung zum Brennstoffzellensystem übernehmen.
[0039] Dabei kann der Wasserdampf dem Synthesereaktor im Siedebereich bereitgestellt werden. Der Wasserdampf kann dabei mit einem Absolutdruck im Bereich von 10 bis 30 bar zugeführt werden. An oder in dem Synthesereaktor kann der Wasserdampf in den Nassdampfbereich oder Sattdampfbereich überführt werden und dann zurück in den Dampferzeuger strömen.
[0040] Ferner kann der von dem Synthesereaktor zurückströmende Wasserdampf von dem Dampferzeuger, insbesondere der Dampftrommel, auf ein vordefiniertes Eingangsdruckniveau entspannt werden, bevor der Wasserdampf der Kathodenzuführverbindung oder dem Kathodenzuführabschnitt zugeführt wird.
[0041] Vorteilhaft ist außerdem, wenn der Syntheseprozess ein Fischer-Tropsch-Prozess ist. Die Kopplung von Hochtemperaturelektrolyse, insbesondere Hochtemperatur-Co-Elektrolyse, und Fischer-Tropsch-Synthese (kurz FTS) hat sich als besonders vielversprechende Variante für die Herstellung unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe gezeigt. Bei der FTS wird aus insbesondere der Hochtemperatur-Co-Elektrolyse entstandenes Synthesegas bei vergleichsweise moderateren Temperaturen, insbesondere im Temperaturbereich von 200 bis 300 °C, und erhöhten Drücken, insbesondere im Druckbereich von 10 bis 30 bar, insbesondere mithilfe eines Katalysators oder mehrerer Katalysatoren, insbesondere Co- oder Fe-basiert, zu Kohlenwasserstoffmolekülen mit verschiedenen Kettenlängen umgesetzt. Der FTS-Prozess ist stark exotherm. Um die Temperatur in dem angegebenen Temperaturbereich halten zu können, wird der Synthesereaktor gekühlt. Die Kühlung kann dabei mit Wasserverdampfung beim angegebenen Druckniveau erfolgen. Die bei FTS entstehende Kohlenwasserstoff-Kettenlängenverteilung wird über eine Kettenwachstumswahrscheinlichkeit beschrieben (bei hoher Kettenwachstumswahrscheinlichkeit große Moleküle und damit Verschiebung in Richtung Flüssigkraftstoffe). Das Synthesegas wird dabei jedoch nicht zur Gänze umgesetzt. Außerdem entstehen je nach Kettenwachstumswahrscheinlichkeit kurzkettige Moleküle, die nicht als Flüssigkraftstoff genutzt werden können. Das nicht umgesetzte Synthesegas und die entstehenden kurzkettigen Kohlenwasserstoffe können in der Produktaufbereitung als Restgas (auch sog. "Tail gas" im Englischen) abgeschieden werden und zum Teil in das FTS zurück zirkuliert werden.
[0042] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschreiben sind. Es zeigen schematisch:
[0043] Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Synthesesystems, [0044] Fig. 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage, und [0045] Fig. 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0046] Identische oder funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren 1 bis 4 jeweils mit demselben Bezugszeichen bezeichnet.
[0047] Figur 1 zeigt schematisch ein Synthesesystem 10 mit einem Synthesereaktor 100, insbesondere in Form eines katalytischen Synthesereaktors 100. Der Synthesereaktor 100 weist einen Katalysatoreingang 102 und einen Katalysatorausgang 104 auf.
[0048] Der Synthesereaktor 100 funktioniert in bekannter Weise gemäß dem Fischer-TropschSyntheseprozess zur Erzeugung von synthetischen Kohlenwasserstoffen aus ihm zugeführten Synthesegas. Das Synthesegas wird dabei aus einem Synthesegaszuführanschluss 202 zugeführt, welches mit dem Synthesereaktor 100 fluidtechnisch mittels einer Synthesegaszuführverbindung 200 verbunden ist, in der optional eine erste elektrische Heizeinrichtung 204 angeordnet
ist, die insbesondere als ein elektrischer Heizer ausgebildet ist. Das zugeführte Synthesegas, welches optional vor dem Synthesereaktor 100 erhitzt werden kann, wird zu den synthetischen Kohlenwasserstoffen umgesetzt, die mittels einer Kohlenwasserstoffverbindung 300 zur weiteren Verteilung, Speicherung oder Verarbeitung an einen Kohlenwasserstoffanschluss 302 abgeführt werden.
[0049] Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, ist es dabei möglich, Restgas aus der Produktaufbereitung der synthetischen Kohlenwasserstoffe mittels einer Restgaszuführverbindung 400, in der eine zweite Pumpe 404 angeordnet sein kann, und aus einem Restgaszuführanschluss 402 kommend zur Synthese in den Synthesereaktor 100 zurückzuführen.
[0050] Aufgrund des exotherm ablaufenden Syntheseprozesses ist eine Verdampfungskühlung 500 in dem Synthesesystem 10 vorgesehen. Die Verdampfungskühlung 500 umfasst einen Dampferzeuger 510 mit einer Dampftrommel 512, einer zweiten Heizeinrichtung 514, vorliegend in Form eines elektrischen Heizers, einer dritten Pumpe 516 und einer dritten Heizeinrichtung 518, vorliegend ebenfalls in Form eines elektrischen Heizers. Ferner umfasst die Verdampfungskühlung 500 einen Wasseranschluss 504, der mittels einer Wasserdampfverbindung 502 fluidtechnisch mit der Dampftrommel 512 gekoppelt ist, um diese mit Wasser zu versorgen.
[0051] Die Wasserdampfverbindung 502 verbindet zudem die Dampftrommel 512 in Strömungsrichtung des von ihr unter Betrieb der zweiten Heizeinrichtung 514 abgeführten Wasserdampfs mit dem Synthesereaktor 100, wobei der Wasserdampf dabei von der dritten Pumpe 516 gefördert wird und durch die dritte Heizeinrichtung 518 hindurchströmt. In dem Synthesereaktor 100 findet mittels eines oder mehrerer dritter Wärmetauscher 520 ein Wärmeaustausch zwischen dem exotherm ablaufenden Syntheseprozess in dem Synthesereaktor 100 und dem Wasserdampf in dem dritten Wärmetauscher oder den dritten Wärmetauschern 520 statt. Der oder die dritten Wärmetauscher 520 können dabei beispielsweise als entsprechende Windungen oder Spiralen der Wasserdampfverbindung 502 an oder in dem Synthesereaktor 100, wie dies beispielhaft in Fig. 1 gezeigt ist, oder alternativ oder zusätzlich auch als separate Komponenten ausgeführt sein.
[0052] Von dem Synthesereaktor 100 aus betrachtet befindet sich in Strömungsrichtung des Wasserdampfs ein zweiter Bypasspfad 530 an der Wasserdampfverbindung 502 mit einem darin angeordneten zweiten Bypassorgan 532, über den ein Teil des Wasserdampfs wieder der Wasserdampfverbindung 502 vor dem Synthesereaktor 100 zugeführt werden kann, ohne durch die Dampftrommel 512 geleitet werden zu müssen. Ansonsten führt die Wasserdampfverbindung 502 vom Synthesereaktor 100 kommend, also in Strömungsrichtung des Wasserdampfs, zur Dampftrommel 512. Die Dampftrommel 512 wiederum ist mit einem Wasserdampfanschluss 506 zur Bereitstellung von Wasserdampf in dem Brennstoffzellensystem 20 der Fig. 2 eingerichtet. Dazu ist in der Wasserdampfverbindung 502 zwischen der Dampftrommel 512 und dem Wasserdampfanschluss 506 eine zweite Pumpe 508 angeordnet. Mittels der Dampftrommel 512 kann so der Wasserdampfstrom einerseits zum Synthesereaktor 100 und andererseits von dem Synthesereaktor 100 über die Dampftrommel 512 zu dem Wasserdampfanschluss 506 und damit zum Brennstoffzellensystem 20 kontrolliert geführt werden.
[0053] Figur 2 zeigt nun eine Brennstoffzellenanlage 30 umfassend das Synthesesystem 10 der Fig. 1 in einer stark vereinfachten Darstellung sowie das bereits erwähnte Brennstoffzellensystem 20 mit einem Brennstoffzellenstapel 600. Das Brennstoffzellensystem 20 und das Synthesesystem 10 sind fluidtechnisch miteinander gekoppelt, wie nachfolgend näher erläutert wird.
[0054] Beispielhaft ist in der Fig. 1 nur ein Brennstoffzellenstapel 600 gezeigt. Gleichwohl ist es möglich, mehrere Brennstoffzellenstapel 600 vorzusehen. Im Übrigen ist es auch möglich, mehrere Synthesereaktoren 100 in dem Synthesesystem 10 vorzusehen, obwohl in der Fig. 1 nur ein Synthesereaktor 100 beispielhaft gezeigt ist.
[0055] Der Brennstoffzellenstapel 600 weist einen Kathodenabschnitt 610 mit einem Kathodenzuführabschnitt 612 und einem Kathodenabführabschnitt 614 auf. Ferner weist der Brennstoffzellenstapel 600 einen Anodenabschnitt 620 mit einem Anodenzuführabschnitt 622 und einem Ano-
denabführabschnitt 624 auf. An dem Brennstoffzellenstapel 600 ist eine Stromversorgungsquelle 630 angeschlossen, die Strom aus erneuerbaren Energien bereitstellt. Der Brennstoffzellenstapel 600 ist vorliegend als ein Festoxid-Brennstoffzellenstapel ausgebildet und wird im Elektrolysemodus zur Hochtemperatur-Co-Elektrolyse verwendet.
[0056] Mittels eines Anodengasanschlusses 702 wird dabei Anodengas in Form von Frischluft in dem Brennstoffzellensystem 20 bereitgestellt. Das Anodengas wird über eine Anodenzuführverbindung 700, die mit dem Anodengasanschluss 702 und dem Anodenzuführabschnitt 622 fluidtechnisch gekoppelt ist, an dem Brennstoffzellenstapel 600 zur Elektrolyse bereitgestellt. In der Anodenzuführverbindung 700 sind dabei eine Filtereinrichtung 704, insbesondere in Form eines Luftfilters, zur Luftfilterung sowie ein Gebläse 706 für den Transport des Anodengases angeordnet.
[0057] In der Anodenzuführverbindung 700 ist in Strömungsrichtung des Anodengases von dem Anodengasanschluss 702 zum Anodenzuführabschnitt 622 hinter der Filtereinrichtung 704 und dem Gebläse 706 zudem ein vierter Wärmetauscher 802 angeordnet. Der vierter Wärmetauscher 802 wird zum Wärmeaustausch mit einem warmen Anodenabgas, insbesondere in Form von vom Anodenabschnitt 620 abgeführter Abluft, aus dem Brennstoffzellenstapel 600 genutzt. Dazu ist der vierte Wärmetauscher 802 mit einer Anodenabführverbindung 800 wärmetechnisch gekoppelt. Die Anodenabführverbindung 800 verbindet den Anodenabführabschnitt 624 fluidtechnisch mit einem Anodenabführanschluss 804. In der Anodenzuführverbindung 700 ist zudem ein dritter Bypasspfad 708 mit einem darin angeordneten dritten Absperrorgan 710 und optional einer vierten Heizeinrichtung 712 angeordnet. Mittels des dritten Bypasspfades 708 kann das Anodengas den zweiten Wärmetauscher 802 bei Bedarf durch entsprechende Kontrolle mittels des dritten Absperrorgans 710 umgehen und optional vor dem Eintritt in den Anodenzuführabschnitt 622 mittels der vierten Heizeinrichtung 712 aufgeheizt werden.
[0058] Eine Kathodenzuführverbindung 900 verbindet einen Kathodenzuführanschluss 902 fluidtechnisch mit dem Kathodenzuführabschnitt 612. In der Kathodenzuführverbindung 900 wird Kathodengas, insbesondere Kohlenstoffdioxid, aus dem Kathodenzuführanschluss 902 zum Kathodenzuführabschnitt 612 zugeführt. In Strömungsrichtung des Anodengases vor dem Kathodenabschnitt 610 ist in der Kathodenzuführverbindung 900 ein Ejektor 904 angeordnet. Ferner ist in Strömungsrichtung des Anodengases hinter dem Ejektor 904 eine fünfte Heizeinrichtung 906 angeordnet, vorliegend in Form eines elektrischen Heizers.
[0059] Der Wasserdampfanschluss 506 ist mittels der Wasserdampfverbindung 502 mit der Kathodenzuführverbindung 900 fluidtechnisch verbunden, um dem Kohlenstoffdioxid Wasserdampf zur Hochtemperatur-Co-Elektrolyse in dem Brennstoffzellenstapel 600 zuzuführen.
[0060] Mittels einer Kathodenabführverbindung, die hierin als die Synthesegaszuführverbindung 200 bezeichnet wird, die fluidtechnisch den Kathodenabführabschnitt 614 mit dem Synthesegaszuführanschluss 202 des Synthesesystems 10 verbindet, wird Kathodenabgas in Form des durch die Hochtemperatur-Co-Elektrolyse erzeugten Synthesegases, aufweisend Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid, zum Synthesesystem 10 abgeführt. In der Synthesegaszuführverbindung 200 sind dabei beispielhaft zwei Wärmetauscher 212, 214, nämlich ein erster Wärmetauscher 212 und ein zweiter Wärmetauscher 214 angeordnet und wärmetechnisch mit der Kathodenzuführverbindung 900 gekoppelt, um Wärme von dem Synthesegas auf das Kathodengas zu übertragen.
[0061] Außerdem verbindet eine Zusatzzuführverbindung 950 einen Zusatzzuführanschluss 952 zum Zuführen eines Schutzgases fluidtechnisch mit der Kathodenzuführverbindung 900, um dem Kathodengas das Schutzgas beizumischen.
[0062] Weiterhin führt ein erster Bypasspfad 206 von dem Kathodenabführabschnitt 610 zum Ejektor 904. In dem ersten Bypasspfad 206 sind eine Düse 208, insbesondere eine Venturidüse, und ein erstes Absperrorgan 210, insbesondere ein Ventil, angeordnet.
[0063] Der gemäß der vorstehend beschriebenen Art und Weise mit Anodengas, umfassend Luft, und Kathodengas, umfassend Kohlenstoffdioxid, Wasserdampf und Schutzgas, versorgte Brenn-
stoffzellenstapel 600 erzeugt im Elektrolysemodus durch Hochtemperatur-Co-Elektrolyse ein Kathodenabgas in Form von Synthesegas, umfassend Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid, und das Anodenabgas, umfassend Abluft. Das Synthesegas wird durch die Synthesegaszuführverbindung 200 dem Synthesesystem 10 zur Erzeugung der synthetischen Kohlenwasserstoffe zugeführt.
[0064] Figur 3 zeigt das bereits in Bezug auf die Fig. 1 und 2 anhand der Brennstoffzellenanlage 30 erläuterte Verfahren 1000 zum Erzeugen von Synthesegas mittels des Brennstoffzellensystems 20. Das Verfahren 1000 ist dabei rein schematisch anhand seiner Verfahrensschritte 1002, 1004, 1006, 1008 gezeigt, wobei weitere, nicht explizit gezeigte Verfahrensschritte hinzukommen können.
[0065] In einem ersten Verfahrensschritt 1002 des Verfahrens 1000 werden aus dem dem Synthesereaktor 100 zugeführten Synthesegas synthetische Kohlenwasserstoffe erzeugt. Dabei wird mittels der zuvor beschriebenen Verdampfungskühlung 500 eine Kühlung des Synthesereaktors 100 wegen des stark exothermen Syntheseprozesses betrieben.
[0066] In einem zweiten Verfahrensschritt 1004 des Verfahrens 1000 wird der bei der Verdampfungskühlung 500 genutzte und erhitzte Wasserdampf zusammen mit Anodengas und Kathodengas sowie elektrischem Strom dem Brennstoffzellenstapel 600 des Brennstoffzellensystems 20 zugeführt.
[0067] Schließlich erfolgt in dem dritten Verfahrensschritt 1006 des Verfahrens 1000 das Erzeugen des Synthesegases mittels des Brennstoffzellenstapels 600 aus dem zugeführten Anodengas, Kathodengas mit dem Wasserdampf und elektrischem Strom.
[0068] In einem vierten Verfahrensschritt 1008 des Verfahrens 1000 wird das so erzeugte Synthesegas dem Synthesereaktor 100 zugeführt.
[0069] Die Verfahrensschritte 1002 bis 1008 des Verfahrens 1000 werden dabei kontinuierlich ausgeführt, wie durch den Pfeil von Verfahrensschritt 1008 auf Verfahrensschritt 1002 angedeutet ist.
[0070] Die voranstehenden Erläuterungen der Ausführungsformen beschreiben die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen.
BEZUGSZEICHENLISTE
10 Synthesesystem
20 Brennstoffzellensystem
30 Brennstoffzellenanlage
100 Synthesereaktor
102 Katalysatoreingang
104 Katalysatorausgang
200 Synthesegaszuführverbindung 202 Synthesegaszuführanschluss 204 erste Heizeinrichtung
206 erster Bypasspfad
208 Düse
210 erstes Absperrorgan
212 erster Wärmetauscher
214 zweiter Wärmetauscher
300 Kohlenwasserstoffverbindung 302 Kohlenwasserstoffanschluss 400 Restgasverbindung
402 Restgasanschluss
404 erste Pumpe
500 Verdampfungskühlung
502 Wasserdampfverbindung 504 Wasseranschluss
506 Wasserdampfanschluss
508 zweite Pumpe
510 Dampferzeuger
512 Dampftrommel
514 zweite Heizeinrichtung
516 dritte Pumpe
518 dritte Heizeinrichtung
520 dritter Wärmetauscher
530 zweiter Bypasspfad
532 zweites Absperrorgan
600 Brennstoffzellenstapel
610 Kathodenabschnitt
612 Kathodenzuführabschnitt 614 Kathodenabführabschnitt 620 Anodenabschnitt
622 Anodenzuführabschnitt 624 Anodenabführabschnitt 630 Stromversorgungsquelle 700 Anodenzuführverbindung 702 Anodenzuführanschluss 704 Filtereinrichtung
706 Gebläse
708 dritter Bypasspfad
710 drittes Absperrorgan
712 vierte Heizeinrichtung 800 Anodenabführverbindung 802 vierter Wärmetauscher 804 Anodenabführanschluss 900 Kathodenzuführverbindung 902 Kathodenzuführanschluss 904 Ejektor
906 fünfte Heizeinrichtung 950 Zusatzzuführverbindung 952 Zusatzzuführanschluss 1000 Verfahren
1002 erster Verfahrensschritt 1004 zweiter Verfahrensschritt 1006 dritter Verfahrensschritt
1008 vierter Verfahrensschritt

Claims (18)

Patentansprüche
1. Synthesesystem (10) mit einem Synthesereaktor (100) zum Erzeugen von synthetischen Kohlenwasserstoffen aus einem Synthesegas und einem Synthesegasanschluss (202) zum Bereitstellen des Synthesegases aus einem Brennstoffzellensystem (20), wobei der Synthesegasanschluss mittels einer Synthesegaszuführverbindung (200) fluidtechnisch mit dem Synthesereaktor (100) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Synthesesystem (10) ferner eine Verdampfungskühlung (500) mit einer fluidtechnisch mit dem Synthesereaktor (100) verbundenen Wasserdampfverbindung (502) zum Bereitstellen von Wasserdampf zur Kühlung des Synthesereaktors (100) aufweist, wobei die Wasserdampfverbindung (502) zudem fluidtechnisch mit einem Wasserdampfanschluss (506) zum Bereitstellen von Wasserdampf für das Brennstoffzellensystem (20) verbunden ist.
2. Synthesesystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampfungskühlung (500) einen Wasseranschluss (504) zum Bereitstellen von Wasser und einen mittels der Wasserdampfverbindung (502) fluidtechnisch mit dem Wasseranschluss (504) verbundenen Dampferzeuger (510) zum Erzeugen von Wasserdampf aufweist.
3. Synthesesystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampferzeuger (510) eine Dampftrommel (512) und eine zweite Heizeinrichtung (514) aufweist.
4. Synthesesystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampferzeuger (510) ferner eine dritte Pumpe (516) und eine dritte Heizeinrichtung (518) aufweist, die in Strömungsrichtung des Wasserdampfs zwischen der Dampftrommel (512) und dem Synthesereaktor (100) angeordnet sind.
5. Synthesesystem (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampftrommel (512) in Strömungsrichtung des Wasserdampfes zwischen dem Synthesereaktor (100) und dem Wasserdampfanschluss (506) angeordnet ist.
6. Synthesesystem (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampftrommel (512) dazu eingerichtet ist, den von dem Synthesereaktor (100) zur Dampftrommel (512) strömenden, erhitzten Wasserdampf auf ein vordefiniertes Eingangsdruckniveau für den Wasserdampfanschluss (506) zu entspannen.
7. Synthesesystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wasserdampfverbindung (500) zwischen dem Dampferzeuger (510) und dem Wasserdampfanschluss (506) eine zweite Pumpe (508) angeordnet ist.
8. Synthesesystem (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Bypasspfad (530) die Wasserdampfverbindung (502) in Strömungsrichtung des Wasserdampfes hinter dem Synthesereaktor (100) mit der Wasserdampfverbindung (502) in Strömungsrichtung des Wasserdampfes vor dem Synthesereaktor (100) verbindet, wobei in dem zweiten Bypasspfad (530) ein zweites Absperrorgan (532) angeordnet ist.
9. Brennstoffzellensystem (20), aufweisend:
- einen Brennstoffzellenstapel (600) mit einem Kathodenabschnitt (610), welcher einen Kathodenzuführabschnitt (612) und einen Kathodenabführabschnitt (614) aufweist, und einem Anodenabschnitt (620), welcher einen Anodenzuführabschnitt (622) und einen Anodenabführabschnitt (624) aufweist,
- einen mittels einer Anodenzuführverbindung (700) fluidtechnisch mit dem Anodenzuführabschnitt (612) gekoppelten Anodengasanschluss (702) zum Zuführen von Anodengas zum Anodenabschnitt (620),
- einen mittels einer Anodenabführverbindung (800) fluidtechnisch mit dem Anodenabführabschnitt (624) gekoppelten Anodenabführanschluss (804) zum Abführen von durch den Brennstoffzellenstapel (600) erzeugten Anodenabgasen,
- einen mittels einer Kathodenzuführverbindung (900) fluidtechnisch mit dem Kathodenzuführabschnitt (612) gekoppelten Kathodenzuführanschluss (902) zum Zuführen von Ka-
thodengas zum Kathodenabschnitt (610), und - einen mittels einer Synthesegaszuführverbindung (200) fluidtechnisch mit dem Kathodenabführabschnitt (614) gekoppelten Synthesegaszuführanschluss (202) zum Abführen von durch den Brennstoffzellenstapel (600) erzeugtem Synthesegas, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennstoffzellensystem (20) ferner einen Wasserdampfanschluss (502) zum Bereitstellen von Wasserdampf aufweist, welches für die Kühlung in einem von einem Synthesesystem (10) ausgeführten Syntheseprozess des von dem Brennstoffzellenstapel (600) erzeugten Synthesegases erzeugt wird.
10. Brennstoffzellensystem (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wasserdampfverbindung (502) den Wasserdampfanschluss (504) fluidtechnisch mit der Kathodenzuführverbindung (900) oder dem Kathodenzuführabschnitt (614) verbindet.
11. Brennstoffzellensystem (20) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Synthesezuführverbindung (200) über den Syntheseabführanschluss (202) zum Zuführen des erzeugten Synthesegases zum Synthesesystem (10) fluidtechnisch mit einem Synthesereaktor (100) des Synthesesystems (10) verbunden ist.
12. Brennstoffzellenanlage (30) mit einem Synthesesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und mit einem Brennstoffzellensystem (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 11.
13. Verfahren (1000) zum Erzeugen von Synthesegas mittels eines Brennstoffzellensystems
(20) aufweisend die Schritte:
- Zuführen von bei einem Syntheseprozess in einem Synthesesystem (10), bei dem Synthesegas in Kohlenwasserstoffe umgesetzt wird, zur Kühlung des Syntheseprozesses erzeugten Wasserdampfes zu einer Kathodenzuführverbindung (900) oder einem Kathodenzuführabschnitt (612) eines Kathodenabschnitts (610) eines Brennstoffzellenstapels (600) des Brennstoffzellensystems (20),
- Zuführen eines Anodengases, eines Kathodengases, des Wasserdampfes und von elektrischem Strom zum Brennstoffzellenstapel (600) des Brennstoffzellensystems (20), und
- Erzeugen des Synthesegases mittels des Brennstoffzellenstapels (600) aus dem zugeführten Anodengas, Kathodengas, Wasserdampf und elektrischem Strom.
14. Verfahren (1000) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf in einem Dampferzeuger (510) einer Verdampfungskühlung (500) des Synthesesystems (10) erzeugt wird.
15. Verfahren (1000) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Dampferzeuger (510) erzeugte Wasserdampf entlang eines Synthesereaktors (100) des Synthesesystems (10) strömt, dabei erhitzt wird und zum Dampferzeuger (510) zurückströmt, von wo aus der Wasserdampf der Kathodenzuführverbindung (900) oder dem Kathodenzuführabschnitt (612) zugeführt wird.
16. Verfahren (1000) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf dem Synthesereaktor (100) im Siedebereich mit einem Absolutdruck im Bereich von 10 bis 30 bar zugeführt wird, an dem Synthesereaktor (100) in den Nassdampfbereich oder Sattdampfbereich überführt wird und zurück in den Dampferzeuger (510) strömt.
17. Verfahren (1000) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Synthesereaktor (100) zurückströmende Wasserdampf von dem Dampferzeuger (510) auf ein vordefiniertes Eingangsdruckniveau entspannt wird, bevor der Wasserdampf der Kathodenzuführverbindung (900) oder dem Kathodenzuführabschnitt (612) zugeführt wird.
18. Verfahren (1000) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Syntheseprozess ein Fischer-Tropsch-Prozess ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ATA50456/2022A 2022-06-23 2022-06-23 Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas AT525899B1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50456/2022A AT525899B1 (de) 2022-06-23 2022-06-23 Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas
PCT/AT2023/060199 WO2023245221A2 (de) 2022-06-23 2023-06-22 Synthesesystem, brennstoffzellensystem, brennstoffzellenanlage und verfahren zum erzeugen von synthesegas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50456/2022A AT525899B1 (de) 2022-06-23 2022-06-23 Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT525899A4 AT525899A4 (de) 2023-09-15
AT525899B1 true AT525899B1 (de) 2023-09-15

Family

ID=87378180

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50456/2022A AT525899B1 (de) 2022-06-23 2022-06-23 Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT525899B1 (de)
WO (1) WO2023245221A2 (de)

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005056737A1 (de) * 2003-12-13 2005-06-23 SCHRÖDER, Sascha Verfahren und anlage zur herstellung flüssiger energieträger aus einem festen kohlenstoffträger
US20070029264A1 (en) * 2004-06-15 2007-02-08 Bowe Michael J Processing biological waste materials to provide energy
DE102006012313A1 (de) * 2006-03-17 2007-10-04 Müller, Bernd Rückführung von CO2 Emissionen zu einem Kraftstoff mit Hilfe von Festelektrolyten
US20090235587A1 (en) * 2008-03-24 2009-09-24 Battelle Energy Alliance, Llc Methods and systems for producing syngas
US20110130474A1 (en) * 2009-11-27 2011-06-02 Korea Institute Of Science And Technology Gtl-fpso system for conversion of associated gas in oil fields and stranded gas in stranded gas fields, and process for production of synthetic fuel using the same
WO2016161998A1 (de) * 2015-04-08 2016-10-13 Sunfire Gmbh Herstellungsverfahren sowie herstellungsanlage zur herstellung von methan / gasförmigen und/oder flüssigen kohlenwasserstoffen
DE102015005940A1 (de) * 2015-05-12 2016-11-17 Jochen Otto Prasser Verfahren zur verbesserten Integration regenerativer Energiequellen in das existierende Energiesystem durch Umwandlung elektrischer Energie in chemische Energie mit Zwischenspeicherung des verflüssigten CO, wodurch eine Reduzierung der CO2 Emission erziel
WO2020035528A1 (en) * 2018-08-16 2020-02-20 Rise Research Institutes of Sweden AB Concept for the production of food with reduced environmental impact
WO2020078764A1 (en) * 2018-10-15 2020-04-23 Haldor Topsøe A/S Method for the preparation of synthesis gas
KR20220027498A (ko) * 2020-08-27 2022-03-08 고등기술연구원연구조합 폐열을 활용한 이산화탄소 공전해 시스템

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9631284B2 (en) * 2013-03-15 2017-04-25 Colorado School Of Mines Electrochemical device for syngas and liquid fuels production
DE102015226111A1 (de) * 2015-12-18 2017-06-22 Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg Gemeinnützige Stiftung Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-basierten Sekundärenergieträgern oder Basischemikalien
DE102020128868A1 (de) * 2020-11-03 2022-05-05 Karlsruher Institut für Technologie Umwandlung von CO2 in chemische Energieträger und Produkte

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005056737A1 (de) * 2003-12-13 2005-06-23 SCHRÖDER, Sascha Verfahren und anlage zur herstellung flüssiger energieträger aus einem festen kohlenstoffträger
US20070029264A1 (en) * 2004-06-15 2007-02-08 Bowe Michael J Processing biological waste materials to provide energy
DE102006012313A1 (de) * 2006-03-17 2007-10-04 Müller, Bernd Rückführung von CO2 Emissionen zu einem Kraftstoff mit Hilfe von Festelektrolyten
US20090235587A1 (en) * 2008-03-24 2009-09-24 Battelle Energy Alliance, Llc Methods and systems for producing syngas
US20110130474A1 (en) * 2009-11-27 2011-06-02 Korea Institute Of Science And Technology Gtl-fpso system for conversion of associated gas in oil fields and stranded gas in stranded gas fields, and process for production of synthetic fuel using the same
WO2016161998A1 (de) * 2015-04-08 2016-10-13 Sunfire Gmbh Herstellungsverfahren sowie herstellungsanlage zur herstellung von methan / gasförmigen und/oder flüssigen kohlenwasserstoffen
DE102015005940A1 (de) * 2015-05-12 2016-11-17 Jochen Otto Prasser Verfahren zur verbesserten Integration regenerativer Energiequellen in das existierende Energiesystem durch Umwandlung elektrischer Energie in chemische Energie mit Zwischenspeicherung des verflüssigten CO, wodurch eine Reduzierung der CO2 Emission erziel
WO2020035528A1 (en) * 2018-08-16 2020-02-20 Rise Research Institutes of Sweden AB Concept for the production of food with reduced environmental impact
WO2020078764A1 (en) * 2018-10-15 2020-04-23 Haldor Topsøe A/S Method for the preparation of synthesis gas
KR20220027498A (ko) * 2020-08-27 2022-03-08 고등기술연구원연구조합 폐열을 활용한 이산화탄소 공전해 시스템

Also Published As

Publication number Publication date
AT525899A4 (de) 2023-09-15
WO2023245221A3 (de) 2024-04-18
WO2023245221A2 (de) 2023-12-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2019178628A1 (de) Stapelartig aufgebautes brennstoffzellensystem
DE102017001564B4 (de) Verfahren zum Starten einer Brennstoffzellenanordnung und Brennstoffzellenanordnung
EP3235785B1 (de) Verfahren und anlage zur erzeugung von synthesegas mittels katalytischer dampfreformierung eines kohlenwasserstoffhaltigen einsatzgases
AT525899B1 (de) Synthesesystem, Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas
DE102006029524A1 (de) Stromgenerator/Wasserstoffgewinnungs-Kombinationsanlage
EP3516179A1 (de) Verfahren und anordnung zur wärmeenergierückgewinnung in anlagen umfassend wenigstens einen reformer
AT526077B1 (de) Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas
AT525898B1 (de) Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellenanlage und Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas
AT520719B1 (de) Reversibel betreibbarer Energiewandler und Verfahren zum Betreiben desselben
DE102011015717B4 (de) Wärmerückgewinnungseinrichtung
EP4085183B1 (de) System mit einem verbrennungskraftwerk und einer elektrolyseeinheit sowie verfahren zum betreiben eines solchen systems
BE1029758B1 (de) Ammoniak-Synthese-Vorrichtung
AT523122A1 (de) SOEC-System und Verfahren zum Betreiben eines SOEC-Systems
DE102007033150A1 (de) Betriebsverfahren für ein Brennstoffzellensystem
BE1030221B1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Ammoniak
BE1030484B1 (de) Wärmetauscher mit integrierter Anfahrheizung
WO2023209002A1 (de) Wärmetauscher mit integrierter anfahrheizung
WO2011060918A1 (de) Brennstoffzellensystem und verfahren zum betrieb eines brennstoffzellensystems
DE102012024385A1 (de) Einrichtung und Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie
EP3501052A1 (de) Gasprozessoreinheit, sowie brennstoffzellenvorrichtung mit einer solchen gasprozessoreinheit
WO2023041619A1 (de) Ammoniak-synthese-vorrichtung
DE102008037028B4 (de) Brennstoffzellensystem für gasförmige Kohlenwassserstoffe und dazugehöriges Betriebsverfahren
DE102022204105A1 (de) Wärmetauscher mit integrierter Anfahrheizung
EP3189223A1 (de) Verfahren und anlage zur parallelen erzeugung von mechanischer leistung und herstellung von reaktionsprodukten
EP2667440A1 (de) Brennstoffzellensystem und Verfahren zum Betrieb eines solchen